Was mir auffällt, ist dass es bei einem nicht gerade regelarmen Rollenspiel wie D&D mit seinen ganzen Mechaniiken manchmal nicht so einfach ist, Stimmung zu erzeugen, weil die Spieler und auch ich als SL dazu neigen, sehr technisch und vor allem taktisch zu denken, anstatt die Atmosphäre mal auf sich wirken zu lassen oder einfach mal kurz innezuhalten, auch wenn eine Beschreibung vielleicht gerade nicht 100%ig für ihren SC passt.
Ich bringe mal ein Beispiel:
SL: Ihr tretet durch das steinerne Portal in die unterirdische Grabkammer hinab. Wasser rinnt in kleinen Rinnsalen an den Wänden herab und ihr hört hier und da stetiges Tropfen. Der Gang hinter dem Portal führt in die Tiefe und verliert sich in der Dunkelheit, die ...
Spieler *unterbricht*: Ich habe Dunkelsicht, was sehe ich?
Einerseits ist es nur zu verständlich, dass Spieler auf die Spezialfähigkeiten ihres SC hinweisen wollen, jedoch würde man sich an dieser Stelle wünschen, dass der entsprechende Spieler sich--auch wenn die Beschreibung vielleicht gerade nicht zu 100% auf seinen Charakter zutrift--zurück hält und erst, wenn es darum geht zu schildern, was die einzelnen SC machen, darauf hinweist, dass er Dunkelsicht hat und den SL darum bittet, ihm entsprechend zu erklären, was er in den Tiefen des Gewölbes wahrnimmt, was den anderen SC verborgen bleibt.
Habt ihr Tricks oder Ideen oder vielleicht sogar konkrete Regeln in euren Runden, wie ihr solche Atmosphärenkiller vermeidet. Z.B. "Unterbrechen des SL bei Flavourbeschreibungen ist verboten" oder "es wird grundsätzlich nicht einfach reingeredet sondern man wartet, bis der SL einem das "Erzählrecht" überträgt" oder sowas... Ich frage mich, ob ich mal mit Erzählrechten herumexerimentieren soll und wüsste gerne, wie die Erfahrungen diesbezüglich sind.