Autor Thema: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach  (Gelesen 14695 mal)

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Tigershark

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #60 am: 25. September 2013, 22:50:30 »
Okay, aber Pille ändert auch den Hormonhaushalt.
Soweit ich weiß, ist auch die normale Pille rezeptpflichtig. D.h. in der Regel bekommt keine Frau und kein Mädchen die (in Deutschland legal), ohne vorher von einem Gynäkologen untersucht und über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt zu werden.

Im übrigen ist die "normale" Pille kein solcher Hormonhammer, wie die Pille danach.
Ja, die Pille ist rezeptpflichtig.

Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Mersharr

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #61 am: 25. September 2013, 23:50:57 »
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.

Und für jeden scheiß 6 Stunden im Wartezimmer sitzen?
Aufklärung zu Nebenwirkungen ist Aufgabe von Apothekern und Pharmakologen, die kennen sich damit auch besser aus als Ärzte.


Davon abgesehen bringt Rezeptpflichtigkeit für die Pille danach ja auch garnix. Ob sich jemand die Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen nun von einem Arzt oder Apotheker anhört macht bloß einen Unterschied in der Wartezeit; dass jemand entgegen der Belehrung mehr/häufiger Pillen nimmt als gut für sie ist wird auch nicht verhindert, da die Frau ja ggf. einfach zu einem anderen Arzt gehen kann, der nicht weiß dass sie die Pille schon mal gekriegt hat.
Der einzige Vorteil des Arztes ist, dass er gleich noch einen Termin für STD-Tests vereinbaren kann.

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #62 am: 26. September 2013, 09:41:52 »
Mersharr, es wäre ziemlicher Unfug, die Trennung von Arzt (Anamnese, Diagnose/Rezept) und Apotheke für jedes einzelne Medikament regeln zu wollen.
Es macht schon Sinn, dass eine fachärztliche Untersuchung der Verschreibung eines Medikaments vorangeht. Welchen Sinn würde es machen, wenn jeder seine Medikamente selbst aussucht und der Apotheker nur über Nebenwirkungen aufklärt?
Der Apotheker weiß ja gar nichts über die Patientin, eventuelle Uncerträglichkeiten, Krankheitshistorie, etc. ...

Und nur um ein Rezept abzuholen, wenn man beim Arzt bekannt ist, sitzt niemand lange im Wartezimmer. Bzw. wenn, dann ist es der eigenen, kommunikativen Unfähigkeit geschuldet, auch bei Kassenschergen.

Mersharr

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #63 am: 26. September 2013, 10:05:33 »
Und nur um ein Rezept abzuholen, wenn man beim Arzt bekannt ist, sitzt niemand lange im Wartezimmer.

Ach plötzlich ist die Voruntersuchung nicht mehr nötig?

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #64 am: 26. September 2013, 10:09:07 »
Du sagtest, nur um ein rezept abzuholen, nicht ich!?

Normal ist die natürlich nötig, das weißt du doch!?


Dinin

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #65 am: 26. September 2013, 10:09:22 »
Ich hab mir schön ein in Kessel geschüttet, habe am nächsten Morgen mega Kopfschmerzen, mein Aspirin ist alle und ich soll mich dafür ne halbe Stunde ins Wartezimmer, bei einem gewissenhaften Arzt setzten, da keine Rezepte ungesehen ausgegeben werden?


Zitat
Und nur um ein Rezept abzuholen, wenn man beim Arzt bekannt ist, sitzt niemand lange im Wartezimmer. Bzw. wenn, dann ist es der eigenen, kommunikativen Unfähigkeit geschuldet, auch bei Kassenschergen.
Diese Behauptung ist nicht haltbar. Wer ist denn bekannt? Ich gehe einmal im Jahr zum Arzt, bin ich dann bekannt oder muss ich mich für mein Aspirin ne halbe Stunde ins Wartezimmer setzten?
Dazu kommen logistische Probleme, plötzlich muss jeder wegen allem ein Rezept holen. Auch wenn man dafür nicht zum Arzt muss, sind die Schwestern so schon ausgelastet, ohne sich noch darum zu kümmern. Oder meinst du, es wird eine extra Schwester dafür eingestellt?
Pille danach ist eine Sache, aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen.
Manchmal ist es besser den Mund zu halten, somit die anderen glauben zu lassen man sein dumm, als zu antworten und seine Dummheit zu bestätigen.

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #66 am: 26. September 2013, 10:12:02 »
Halt, sorry, sagtest du nicht! Du hast anders polemisiert. Ich korrigiere: Niemand sitzt für jeden Scheiß 6 Stunden im Wartezimmer. Termine helfen da weiter.

Aber zur Sache: Mir geht`s um die Trennung von Arzt und Apother, welche du für unnötig erklärt hast. Das Wartezimmerthema ist jetzt wieder so ein langeweiler Nebenschauplatz, den schenk ich dir. Wenn das bei dir so ist kann ich das gegenteil eh nicht beweisen. Es wäre allerdings der erste Arzt, den ich kenne, bei dem solche zustände normal wären.

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #67 am: 26. September 2013, 10:17:40 »
Dinin, bevor das hier vollends durcheinander läuft: Keine Ahnung, ob ich neben der Spur stehe, aber es ging doch um die Pille danach und diesbezüglich wurde angezweifelt, dass es einen unterschied macht, ob man nun vorher zum Arzt geht oder direkt zum Apotheker, der könne ebenso gut aufklären. Das ist schlicht unfug.
Es gibt nicht rezeptpflichtige Medikamente wie Aspirin, davon war, jedenfalls von mir, nicht die Rede. Da muß doch eh niemand im Wartezimmer sitzen!? Verstehe deinen Einwand nicht.

"Bekannt" sind viele Leute mit chronischen Erkrankungen, Mütter, die alle zwei Monate mit dem kind beim Arzt sitzen, weil es wieder mal krank ist, was weiß ich. Da kann man auch mal vorher anrufen und das "Stammrezept" liegt bei den Arzthelferinnen bereit.
Niemand sitzt als Normfall sechs Stunden im Wartezimmer, das ist eben Quatsch.
Ich kenne deine Bekanntschaften nicht, aber wenn eine Frau ständig im Wartezimmer sitzen muß, weil sie sich ständig die pille danach verschreiben lassen muß, dann sollte sie vielleicht andere dinge in Ihrem leben überdenken...

Mersharr

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #68 am: 26. September 2013, 10:25:05 »
Aber zur Sache: Mir geht`s um die Trennung von Arzt und Apother, welche du für unnötig erklärt hast. Das Wartezimmerthema ist jetzt wieder so ein langeweiler Nebenschauplatz, den schenk ich dir. Wenn das bei dir so ist kann ich das gegenteil eh nicht beweisen. Es wäre allerdings der erste Arzt, den ich kenne, bei dem solche zustände normal wären.

Wenn man für alle Medikamente ein Rezept braucht gehen entsprechend mehr Leute zum Arzt um sich ein Rezept zu holen => Wartezimmer wird voller.

Ich halte die Trennung von Arzt und Apotheker nicht für unnötig aber Ärzte sind dazu da Menschen zu untersuchen und zu sagen was ihnen fehlt, Apotheker kennen sich mit Medikamenten und deren Nebenwirkungen aus. Und das (zumindest theoretisch) besser als Ärzte.
An Wochenenden, Feiertagen und/oder in den Ferien einen Arzt zu finden ist teilweise ziemlich schwierig, offene Apotheken findet man schon eher. Gerade Medikamente bei denen es auf die Zeit ankommt sollten daher, nach Beratung, in Apotheken rezeptfrei erhältlich sein.

Dinin, bevor das hier vollends durcheinander läuft: Keine Ahnung, ob ich neben der Spur stehe, aber es ging doch um die Pille danach und diesbezüglich wurde angezweifelt, dass es einen unterschied macht, ob man nun vorher zum Arzt geht oder direkt zum Apotheker, der könne ebenso gut aufklären. Das ist schlicht unfug.
Es gibt nicht rezeptpflichtige Medikamente wie Aspirin, davon war, jedenfalls von mir, nicht die Rede. Da muß doch eh niemand im Wartezimmer sitzen!? Verstehe deinen Einwand nicht.
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.

Und für jeden scheiß 6 Stunden im Wartezimmer sitzen?
Aufklärung zu Nebenwirkungen ist Aufgabe von Apothekern und Pharmakologen, die kennen sich damit auch besser aus als Ärzte.

lesen hilft

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #69 am: 26. September 2013, 10:36:55 »
Naja, so weit hast du schon Recht. Du hattest aber im zweiten Absatz, den du bei deinem Zitat ausgelassen hast, geschrieben, dass ein Rezept für die Pille danach nichts bringen würde, weshalb der Apotheker ebenso gut aufklären könnte.
Damit bestreitest du doch die Sinnhaftigkeit eines Arztbesuches im wörtlichen Sinn, was eben unfug ist.

Ich ahb auch keinen Bock auf dieses kindische rumzitiere und auseinandergeplücke einzelner Satzbausteine, das ist echt ein riesenkinderkram hier, weil ihr alle (meine ich NICHT wörtlich) darüber immer die Sache aus dem Auge verliert, damit ihr bloß den Wortwechsel gewinnt. Wenn du das nicht so meintest, wie du das geschrieben hast, ok. Aber bitte jetzt nicht aus allen Beiträgen einzelne Sätze zusammenfügen und darauf rumreiten. Das kann man dann auch abkürzen.

Diese Aspirin-Baustelle ist nicht meine. Von mir aus soll das natürlich weiterhin rezeptfrei bleiben oder auch nicht, da könnt ihr euch gerne drüber zanken.

Xiam

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  • Mörder der 4E
Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #70 am: 26. September 2013, 10:43:12 »
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.

Und für jeden scheiß 6 Stunden im Wartezimmer sitzen?
Aufklärung zu Nebenwirkungen ist Aufgabe von Apothekern und Pharmakologen, die kennen sich damit auch besser aus als Ärzte.
lesen hilft
Jetzt mal nicht so arrogant von oben herab.

Den eigentlichen (Kommunikations-)Fehler sehe ich hier nämlich bei dir. Du verallgemeinerst die Meinungsäußerung eines einzelnen auf alle und benutzt das dann als Argument gegen einen anderen Aspekt des Themas. Das ist unzulässig.

Nur weil Moira dafür ist, dass die Pille danach nur auf Rezept und nach vorheriger Aufklärung/Beratung ausgegeben werden sollte und gleichzeitig noch weiter geht und fordert, dass alle Medikamente nur auf Rezept abgegeben werden sollten, heißt das noch lange nicht, dass letztere Forderung von allen, die gegen die freie Verkäuflichkeit der Pille danach sind, geteilt wird.

Also mach deine Aspirin-Diskussion mit Moira aus, kein anderer hier hat gefordert, dass man für ein Aspirin ein Rezept vom Arzt holen müsse... und das am besten in einem anderen Thread oder per PM, denn HIER geht es um die Pille danach, und nicht um sämtliche rezeptfreien Medikamente.

So laufen Diskussionen hier gerne ab. Einer vertritt eine Meinung. Ein zweiter pflichtet dem bei und geht sogar noch weiter, und ein dritter, der die Gegenmeinung vertritt, stürzt dich nun darauf und wirft das wieder dem ersten vor, der in seiner Meinungäußerung selbst aber gar nicht so weit gegangen ist.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Dinin

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #71 am: 26. September 2013, 10:43:17 »
Dann ich was falsch verstanden. Alles klar.

Zur Pille danach, wenn diese nötig ist, ist im Vorfeld schon was schief gelaufen. Das kann verschiedene Gründe haben. Ein Gespräch mit einem Arzt halte ich nicht nur aus medizinischer- sondern auch aus menschlicher Sicht für angebracht und somit sollte sie verschreibungspflichtig sein. Außerdem ist eine Benachrichtigung der Eltern, bei minderjährigen, wohl obligatorisch.
« Letzte Änderung: 26. September 2013, 10:47:44 von Dinin »
Manchmal ist es besser den Mund zu halten, somit die anderen glauben zu lassen man sein dumm, als zu antworten und seine Dummheit zu bestätigen.

Durion-Gollor

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #72 am: 26. September 2013, 11:04:09 »
Wenn wir dann wieder auf oberkörperfreies Schießen mit Kippe im Mundwinkel kommen könnten....?

Mersharr

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #73 am: 26. September 2013, 11:11:02 »
Außerdem ist eine Benachrichtigung der Eltern, bei minderjährigen, wohl obligatorisch.

Und was wird aus der ärztlichen Schweigepflicht?
Benachrichtigung der Eltern halte ich für einen enormen Vertrauensbruch.

Dinin

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Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
« Antwort #74 am: 26. September 2013, 11:16:01 »
Außerdem ist eine Benachrichtigung der Eltern, bei minderjährigen, wohl obligatorisch.

Und was wird aus der ärztlichen Schweigepflicht?
Benachrichtigung der Eltern halte ich für einen enormen Vertrauensbruch.
Naja liegt vielleicht ein Stück weit in der Entscheidung des Arztes und ist ein Unterschied, wenn eine 14 jährige danach fragt, oder eine 17 jährige. Aber prinzipiell ist es wohl eine Abwägung zwischen der Schweigepflicht und dem Kindeswohl, Kindesschutz, Straftatbestand und weiß nicht was.
Die Schweigepflicht ist schon umgänglich in bestimmten Situationen.
Manchmal ist es besser den Mund zu halten, somit die anderen glauben zu lassen man sein dumm, als zu antworten und seine Dummheit zu bestätigen.