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Autor Thema: Präsidentschaftswahlen in den USA  (Gelesen 9232 mal)

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Goemon

  • Gast
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #15 am: 03. November 2004, 12:12:51 »
 @ 9/11
Die Szene, in der Bush "hilflos" im Kindergarten sitzt ist keine entscheidende und wird auch nicht kommentiert.

Der Film zeigt vielmehr, dass Bush eine Marionette von Leuten ist, die selbst nie (nochmal) Präsident werden könnten (Bush sen., Cheney). Das sind auch genau die Leute, die für den sinnlosen Irakkrieg waren, um wirtschaftlichen Profit zu schlagen. Das zeigt der Film. Außerdem noch, das die Soldaten im Irak völlig überfordert sind und das die Strategie erst bombardieren, dann befreien ein Schuss ins eigene Bein ist.

@ Horustep
Zitat
Vielmehr hat mich die Aussage bei diesem Ball/Dinner (?) ziemlich stutzig gemacht, als er meinte, dass "sie (die Reichen und Reicheren) für manche die Elite, für ihn aber die Basis darstellen". Und das, obwohl die Armut in den letzten Jahren in den USA stark angestiegen ist. DAS fand ich heftig...
Vielleicht verstehst du jetzt, was ich in dem anderen Thread meinte.

Gast_Berandor

  • Gast
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #16 am: 03. November 2004, 12:21:36 »
 Wow. Ich muss sagen, dass ich absolut enttäuscht bin. Und mich desillusioniert fühle. Ich hoffe ja immer, dass sich letzten Endes der gesunde Menschenverstand durchsetzt, aber das scheint ja nicht so zu sein.

Verbohrtheit, Simplizismus, Schönfärberei - sind das die neuen Ideale? Anspruchslosigkeit bis zur Selbstaufgabe? "Hauptsache, unser Präsident ist ein netter Kerl?"

Nicht nur, dass die Wahlen überhaupt knapp werden konnten, beunruhigt mich. Elf Staaten haben auch gegen die Homo-Ehe gestimmt. Das stimmt mich traurig.

Kerry war ja kein wirklicher Kandidat, hinter dem man sich versammelt, sondern nur "nicht Bush". Dean wäre da schon anders gewesen, glaube ich.

Aber am meisten fühle ich mich eben in meinem positiven Eindruck von "den Menschen" enttäuscht. Ich habe eben oft gedacht, wenn "die da oben" mal nicht reden würden, sondern einfach das Volk fragen, würde sich zeigen, wie weit wir schon gekommen sind. Anscheinend noch nicht sehr weit.

Jetzt graut mir vor einem Türkei/Eu-Referendum, und eine Frau als Bundeskanzler/präsidentin oder gar amerikanische Präsidentin scheint mir auch nicht erreichbar.

Verborhtheit allenthalben. :(

Und Deutschland geht den Weg der USA, wie ich finde. Jetzt wissen wir auch, worauf das hinausläuft. Zeit, nach Kanada zu gehen :)

Gast_Berandor

  • Gast
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #17 am: 03. November 2004, 12:24:03 »
Zitat von: "Goemon"
Der Film zeigt vielmehr, dass Bush eine Marionette von Leuten ist, die selbst nie (nochmal) Präsident werden könnten (Bush sen., Cheney).
M.E. war Bush das bis 9/11. Dann hat der Christ in ihm einen Koller gekriegt, und Bush glaubt jetzt wirklich, dass er von Gott zum Krieg gegen den Terror auserkoren wurde. Jetzt haben die "Falken" nicht mehr so leichtes Spiel, weil Bush auf einer heiligen Mission ist.

Das ist natürlich noch viel furchterregender. Aber meine Ansicht, und von Zitaten aus dem Weißen Haus m.E. eher untermauert.

Tekhen

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #18 am: 03. November 2004, 12:59:42 »
 Naja, toll finde ich es wirklich nicht, Bush als Präsidenten der USA zu haben. Aber ich bin sehr vorsichtig, dem amerikanischen Volk das vorzuwerfen.
Das deutsche hat immerhin 4x hintereinander Helmut Kohl gewählt.  :rolleyes:

Edit: bevor irgendwas dazu kommt, lieber klarstellen: die deutschen haben die CDU unter Helmut Kohl gewählt.  ;)  

Speren

  • Lektor
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #19 am: 03. November 2004, 13:05:52 »
 
Zitat
@ Horustep
Zitat
Vielmehr hat mich die Aussage bei diesem Ball/Dinner (?) ziemlich stutzig gemacht, als er meinte, dass "sie (die Reichen und Reicheren) für manche die Elite, für ihn aber die Basis darstellen". Und das, obwohl die Armut in den letzten Jahren in den USA stark angestiegen ist. DAS fand ich heftig...
Vielleicht verstehst du jetzt, was ich in dem anderen Thread meinte.
So einfach ist es aber anscheinend auch nicht.
Denn wenn man sich das Ergebnis mal anschaut, haben die eher "armen" Bundesstaaten fast ausnahmslos Bush gewählt.
No one touches the faerie!

Calivar

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #20 am: 03. November 2004, 14:11:32 »
Zitat von: "Tekhen"
Das deutsche hat immerhin 4x hintereinander Helmut Kohl gewählt.  :rolleyes:

Edit: bevor irgendwas dazu kommt, lieber klarstellen: die deutschen haben die CDU unter Helmut Kohl gewählt.  ;)
RESPEKT! Du möchtest also sagen, dass die Wahl von Helmut Kohl, bzw. der Partei, der Helmut Kohl angehört, mit der Wiederwahl eines George W. Bush zu vergleichen ist?!

Ehrlich gesagt wäre ich glücklich gewesen, hätte man den "Dicken" auch ein 5. Mal gewählt und dann seinen Nachfolger, anstatt dieses "Medienkaspers", den wir jetzt haben...aber das ist eine andere Baustelle.

toshi

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #21 am: 03. November 2004, 14:24:23 »
 @Speren:
Klar, hat der Film ja auch schön gezeigt: Da Bush das Sozialsystem vollkommen ruiniert/abgeschafft hat, gibt es nur noch die Arme als Arbeitgeber - daher finden viele Arme Bush gut - sein Krieg schafft Arbeitsplätze und lenkt sie von ihren alltäglichen Problemen ab. Zumal die Armeren idR auch die schlechter Gebildeten und daher leichter beeinflussbaren bzw konservativeren sind...

@Mr.Macless:
Kohl und Bush zu vergleichen finde ich auch reichlich seltsam...!
Und was auch immer Bush glauben mag ("Von Gott auserwählt das Böse zu vernichten..."), ich denke doch dass er nach wie vor alles, was er tun soll, von den Falken vorgekaut bekommt - die haben ja kein Problem damit, wenn er ideologisch hinter dem steht, was sie (durch ihn) mit den USA machen!

toshi

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #22 am: 03. November 2004, 14:29:07 »
 [offtopic]
@Calivar:
Kohl hat Deutschland finanziell ruiniert und einen riesen Schuldenberg hinterlassen, den die damalige Opposition nun abzubauen versucht - ihr dafür den schwarzen Peter unterzuschieben ist nicht nur falsch sondern auch unfair!
Wir leben schon seit Kohl's erster Legislaturperiode "über unseren Verhältnissen" - wären die Reformen früher, sprich rechtzeitig gekommen, so hätten sie uns (vor allem die Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger) bei weitem nicht so schlimm getroffen.
Ich kann deine Polemik ("Medienkasper") in keinster Weise nachvollziehen!
[/offtopic]

mulgus

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #23 am: 03. November 2004, 14:31:55 »
Zitat von: "Speren"
Zitat
@ Horustep
So einfach ist es aber anscheinend auch nicht.
Denn wenn man sich das Ergebnis mal anschaut, haben die eher "armen" Bundesstaaten fast ausnahmslos Bush gewählt.
Wundert mich eigentlich nicht, dort gibt es wohl auch noch sehr viele provisorische Stimmzettel...  ;)  

Calivar

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #24 am: 03. November 2004, 14:43:50 »
Zitat von: "toshi"
[offtopic]
@Calivar:
Kohl hat Deutschland finanziell ruiniert und einen riesen Schuldenberg hinterlassen, den die damalige Opposition nun abzubauen versucht - ihr dafür den schwarzen Peter unterzuschieben ist nicht nur falsch sondern auch unfair!
Wir leben schon seit Kohl's erster Legislaturperiode "über unseren Verhältnissen" - wären die Reformen früher, sprich rechtzeitig gekommen, so hätten sie uns (vor allem die Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger) bei weitem nicht so schlimm getroffen.
Ich kann deine Polemik ("Medienkasper") in keinster Weise nachvollziehen!
[/offtopic]
@Toshi

Ja, so ist es richtig! Die arme Regierung kann ja gar nichts dafür, dass es Deutschland so schlecht geht. Das ist alles die Schuld von der ehemaligen "Kohl-Regierung"...die haben es alles zu verantworten...

Die jetzige Regierung muss sich daran messen lassen, was Sie seit über 6 Jahren macht! Und das sit mit Verlaub gesagt: riesiger Bullshit!
Waren es nicht vorallem

a) Abbau der Arbeitslosigkeit
b) Abbau der Staatsschulden

die man sich auf die roten Fahnen schrieb?!

Nun ja, so schlecht wie in diesem Jahr, war es um die Arbeitslosigkeit und die Staatsschulden noch nie bestellt...

Aber das ist bestimmt auch alles die Schuld der bösen, bösen Kohl-Regierung"...

Gast_Berandor

  • Gast
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #25 am: 03. November 2004, 14:46:25 »
Zitat von: "toshi"
@Mr.Macless:
Kohl und Bush zu vergleichen finde ich auch reichlich seltsam...!
Und was auch immer Bush glauben mag ("Von Gott auserwählt das Böse zu vernichten..."), ich denke doch dass er nach wie vor alles, was er tun soll, von den Falken vorgekaut bekommt - die haben ja kein Problem damit, wenn er ideologisch hinter dem steht, was sie (durch ihn) mit den USA machen!
Ich habe Bush und Kohl nicht verglichen, danke.

Ansonsten ist es m.E. tatsächlich so, dass man Bush nicht mehr viel vorkauen kann. Er ignoriert einfach alles, was ihm nicht in den Kram passt.

Horustep

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #26 am: 03. November 2004, 15:08:55 »
 Es ist auch nicht ganz fair, die beiden Herren miteinander zu vergleichen. Zwar haben beide Geschichte studiert, haben Machtsinn und sind ähnlich korrupt, aber Kohl war zumindest kein Säufer und hat wenigstens ein bißchen Stil gehabt, was die deutsch-französische Politik und die Wiedervereinigung betrifft. Wohlgemerkt: STIL und nicht WIRTSCHAFTSKENNTNIS.

Auch wenn ich beileibe kein Fan unserer Alt-68er-Riege bin - derartig unverantwortlich, wie die Kriege führen (Kosovo) und unsere Truppe in Schwierigkeiten und gefährliche Lagen bringen (Knalltüte Scharping: "Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt.") kann ich auch kein Fan von ihr sein - ganz unschuldig ist Herr Kohl an der derzeitigen Finanzlage nicht. Die Reformen, die jetzt unvollständig und hastig von unserem Sauhaufen in Berlin durchgeorgelt werden, hätten eigentlich schon Ende der 80er Jahre angepackt werden müssen. Aber da hatte man die Kohl'sche "Aussitzungsdoktrin" perfektioniert und die Sache laufen lassen. Von den Folgen des 1:1-Umtausches der Währungen bei der Wiedervereinigung und den "blühenden Landschaften" rede ich jetzt besser nicht. Die Folgen sind ja bekannt...

Gruß. Horustep.

 
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Coldwyn

  • Mitglied
    • http://www.dnd-gate.de
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #27 am: 03. November 2004, 15:23:47 »
 Soviel dazu:

http://www.ftd.de/cms/util/AssetLocator?Assettype=FtdImage&AssetID=1099117008763' target='_blank'>Stimmenverteilung in USA


*Quelle: Financial Times
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

toshi

  • Mitglied
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #28 am: 03. November 2004, 15:28:20 »
 @Berandor:
Sorry, mein Fehler - ich meinte Tekhen...

@Calivar:
Wenn du dich in Europa mal umschaust geht's nicht nur Deutschland zZ schlecht - nur dass wir halt zusätzlich zur derzeitigen Rezession noch die "Altlasten" haben. Sicher ist nicht alles super, was die derzeitige Regierung verzapft, d.h. sie ist mit Sicherheit an der derzeitigen Misere nicht ganz unbeteiligt, doch hat Helmut uns echt eine schlechte Ausgangslage verschafft! Aber das gehört im Zweifelsfall nicht hierher. Und da ich kein studierter Politologe bin, ist es auch müssig, darüber zu spekulieren, wer nun Schuld hat... daher:
I agree we disagree!

the ancient Tharizdun

  • Gast
Präsidentschaftswahlen in den USA
« Antwort #29 am: 03. November 2004, 16:05:47 »
 Seht ihr eigentlich wie ihr mit eurem Zeigefinger auf die USA deutet und schreit: "Scheiß Politik, Marionettenregierung, ..."

Da sag ich nur: Bitte im eigenen Hof kehren. <_<  

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