...kann man sicherlich nachvollziehen, die Argumentation von WotC/Amigo/WenAuchImmer. Xiam hat das schon ganz gut dargelegt. Die Übersetzungen in den deutschen Werken lassen sich eben größtenteils nicht mit einem Langenscheidt übersetzen, sondern sind eben entweder auf das Thema/Genre a) Fantasy-Rollenspiel oder noch "schlimmer" b) direkt auf den D&D Kontext bezogen.
Welcher Begriff jetzt unter a) oder b) fällt ist halt wohl ein bisschen problematisch. Wenn ich jetzt meinetwegen die Grundklassen oder Attribute gegenüberstelle, so geht das noch größtenteils gut, aber auch hier gibt es sicherlich schon Probleme. Geht man weiter ins Detail, meinetwegen bei Feats, Skills oder gar Kreaturen, hört es ganz auf. Hier würde man die deutschen Bezeichnungen wohl oft auch nicht mit einer gehörigen Portion "Basiswissen" herausbekommen. Das hat ja Björn auch mal in einem Post zuvor dargelegt (wie die Übersetzungen entstehen und dass hier teilweise mit den "Schöpfern" über deren eigentliche Absichten diskutiert wird).
Ob jetzt hier wirklich jeder Begriff als "geistiges Eigentum" schützenswert ist/wäre, wage ich allerdings zu bezweifeln - selbst wenn die übersetzten Begriffe wohl nicht wirklich in einem Lexikon zu finden sind, handelt es sich hier immer noch um deutsche Sprache - na ja, meistens wenigstens. Das Werk als solches ist sicherlich geschützt, aber inwieweit das für ein "Glossar" gelten würde ist glaube ich rechtlich nicht so ganz einwandfrei geklärt (so ist ja auch der allgemeine Tenor). Zumindest wäre es wohl strittig, aber wer würde so etwas wohl austragen wollen.
Wichtiger ist wohl eher die Tatsache, dass es - auch diese Gründe wurden ja schon geschildert - einfach nicht geduldet wird. Das muss halt reichen. Ich kann die Argumentation teilweise verstehen. Ob jetzt aber wirklich die Existenz eines "Glossars" einige Prozent deutsche Regelwerk-Kaufer davon abhält, wage ich allerdings ernsthaft zu bezweifeln. Ein paar % sicher, das mag ja sein. Aber in erster Linie wäre das wohl ein Instrument zur Regeldiskussion und nicht viel mehr. Meint ihr denn wirklich, die Frühkäufer kaufen sich die englischen Bücher, nur um dann nachher das Ding von oben bis unten mit Bleistift vollzumalen oder es mit einem 38-seitigen Glossar zu "erweitern"? Na ja...ist halt alles ansichtssache, vielleicht liege ich hier ja auch völlig daneben (die Umfragen behaupten ja was anderes). Da würde ich eher an der "Geschwindigkeits-Schraube" drehen, mit welcher lokale Übersetzungen erscheinen. Je länger das natürlich dauert, desto "problematischer" würde ein solches Glossar natürlich für den lokalen Markt werden. Würde alle Sprachen gleichzeitig erscheinen, hätte sich diese Argumentation wohl gänzlich erübrigt (dann würde evtl. allenfalls der Preis noch herhalten müssen, so es denn im Ausland günstiger ist).
Aber nochmal kurz zum "Glossar". Das "Glossar" an sich würde ich ja noch als ein wenig "gefährlich" ansehen, ok, irgendwie kriege ich das mit viel Geduld in den Kopf (ohne es aber so wirklich nachvollziehen zu können). Das man gegen so etwas (ein Glossar auf einer Website o.ä.) "vorgeht" wäre dann auch so noch verständlich.
Als absolut albern und am Ziel weit vorbei empfinde ich aber die Reaktionen in den Foren. Wenn hier wirklich mal jemand nach einem Begriff fragt, gibt es gleich derart eins auf die Mütze das ist die wahre Pracht. Ja, wenn ich jemanden jetzt "Power Attack" übersetze, dann könnte das evtl. die Grundlage für den Beginn eines Glossars sein. Ja klar. Könnte sein.
Die einen regen sich auf über die UnCDs...weil man die Dinger nicht im PC oder im Auto abspielen kann. Ärgerlich. Das hier halte ich aber irgendwie teilweise sogar für schlimmer und für die gesamte Industrie in Summe als schädlicher als das es nutzt.
Ich für mich habe dem deutschen Markt mittlerweile gänzlich den Rücken gekehrt. Ich finde es auch schade, ganz ehrlich. Gerade das deutsche MM hab ich mal immer ganz gerne genutzt, mittlerweile verwenden wir halt nur noch die englischen Bezeichnungen für die Viecher (sofern mir kein schlauer deutscher Name einfällt). Andererseits habe ich mit einigen deutschen Übersetzungen aber auch so meine Probleme, hat also auch was gutes, da ich mir die nicht "antun" muss (was nicht heissen soll, das mir immer was besseres eingefallen wäre).
Kleiner Scherz: "Tja, meine lieben Spieler, ihr habt/kennt alle nur das englische Monsterhandbuch...wenn ich die deutschen Begriffe in der Spielrunde verwende, könntet ihr evtl. ein Glossar aus den Begriffen erstellen. Das kann ich leider nicht zulassen."
Es gibt viele Spieler die mit dem englischen Probleme haben und es wäre mehr als schade, wenn diese dann gar kein "Material" mehr bekommen würden.
Auf der andere Seite sehe ich es nicht ein, mich als deutschsprachiger Kunde von (wemauchimmer das ausgeht) entsprechend behandeln und teilweise auch gleich bedrohen zu lassen.
Na ja, ich habe mich damit abgefunden. Glücklich bin ich nicht darüber. Wenigstens eine Lockerung dieser Regelung würde ich für angebracht halten. Allerdings bin ich auch nur der Konsument, nicht die Industrie. Diese hat, wie so oft, andere Beweggründe und man muss halt damit lernen umzugehen (oder es lassen).