Ok... das ist jetzt Revised
Kapitel I Für ein paar GoldmünzenIch hätte es damals besser wissen sollen. Ich hätte meinem Verstand und nicht meinem Herzen folgen sollen. Meine Freunde warnten mich, doch als ich begann auf sie zu hören, war es zu spät. Ich, Maralay, eine anerkannte Magierin, habe einen vernichtenden Fehler begangen, der mich nie wieder loslassen wird. Doch ich weiss nicht einmal, ob ich ihn bereue...
Als ich damals das Kind von diesen schlechten Eltern erlöste und diesen ein paar Goldmünzen als Entschädigung gab, dachte ich ich würde etwas gutes tun. Dieser Junge hat mich von Anfang an angezogen. Seine langen roten Haare und seine blauen Augen. Ich liebte ihn wie einen Sohn. Doch die Magie hat mir diesen Sohn genommen!
Ich schreibe dies alles nieder, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und die Ereignisse wieder zu ordnen. Ich suchte mir dieses Kind aus. Es war magisch begabt, aber es brauchte einen guten Lehrer, um zu lernen wie man diese Begabung formt. Die Eltern waren geldgierige kleine Händler, denen es an Geld für Dienern fehlte, und deswegen ließen sie den Jungen die ganze Arbeit machen. Als ich die Verschwendung dieses Potentials sah, musste ich eingreifen. Mein Lehrmeister hatte mir gelehrt, die Magie über alles zu lieben, doch noch mehr liebte ich diesen Jungen. Von Anfang an fürchtete ich den Augenblick den Jungen sterben zu sehen, denn er war ein Mensch und ich werde noch lange leben, wenn er längst zu Staub zerfallen ist. Und gerade diese Furcht stach mir jedesmal in mein Herz, wenn ich ihn ansah.
Er wuchs heran, und mit seinem Talent wuchs seine Begabung. Ich stellte mir vor, er würde mir eines Tages entwachsen und mächtiger werden als ich. Und ich spürte, dass er mich auch wie seine Mutter liebte, und das machte mich glücklich. So sehr, dass ich nicht sah, wozu er sich entwickelte. Das alles war nur meine Schuld, und ich werde sie mein restliches Leben auf meinen Schultern tragen.
Kapitel II Das Tor zur WeltAls der Junge langsam älter wurde, gab ich ihm schließlich einen neuen Namen. Sein alter Name erinnerte ihn nur an seine furchtbaren Eltern und auf diese Weise half ich ihm, mit der Vergangenheit abzuschließen. Ich gab ihm den Namen
'Nugillon'. Es gab ihm Selbstvertrauen und er fühlte sich schon wie ein mächtiger Magier. Er fing an, in seltsamen Bücher zu stöbern, die nicht einmal ich komplett gelesen hab und deren Inhalt ich für sehr gefährlich hielt. Nugillon begann sich immer stärker zu fühlen, und ich spürte immer mehr Aggression und Stolz von seiner Seite, wenn er Magie einsetzte. Er setzte sie allerdings immer noch mit Bedacht ein und nur wenn sie nötig war, nie aus reiner Willkür. Die kleinen Sünden, die er immer regelmäßiger beging, ließ ich ihm gewähren. Stattdessen widmete ich mich meinen eigenen Studien wenn ich merkte, dass er in ein Thema versunken war. Nach einigen Jahren waren wir soweit, eine Reise quer durch die Westen Fâeruns zu machen. Er sollte die Welt nicht nur aus den Büchern kennen und ich wusste ja, dass ein Lehrling sie früher oder später von seinem Meister trennen muss.
Leidenschaft brannte in Nugillon, als wir immer weiter in den Süden reisten. Er konnte das wärmere Klima immer weniger leiden, aber das milderte seine Neugier nicht. Ich streichelte zufrieden meinen Vertrauten, einen Adler, als ich einem Jüngling die Welt zeigte.
Kapitel III Rauch und AscheDoch auch die längste Reise hat einmal ein Ende, und so warf sich Nugillon, gleich nach unserer Rückkehr wieder an seinen Arbeitstisch. Ich konnte ihm viele Materialien und Bücher bieten, anscheinend aber waren ihm die nicht genug. Er borgte oder kaufte sich Bücher von anderen Magiern. Wirren Gestalten die ich nicht kannte. Ich wusste nicht einmal woher er sie kannte. Einmal stahl er sogar ein Arcanabula eines anderen Magiers, den er nicht leiden konnte. Ich ließ ihm zu freie Hand bei seinen Studien.
Eines Tages sah er die Zeit gekommen, sich einen Vertrauten zu beschwören, doch sagte er mir nichts davon. Als ich ihn dann sah, zuckte ich nicht nur innerlich zusammen. Denn das verflixte Vieh riss mich an meinen Haaren. Ich hasste es. Das Geschöpf, ein Imp, war mir nur vage bekannt, denn ich wirke Magie wegen meiner Liebe zur Kunst und nicht um mich mit furchtbaren Monstern auseinanderzusetzen. Nun fing ich ernsthaft an, mir Gedanken zu machen. Zeitweise fand Nugillon das Biest, dass er
'Mogrin' nannte, sogar amüsant. Manchmal wenn es ungehorsam war und sich ein wenig zanken wollte gab er ihm eine Kopfnuss oder sperrte es in eine kleine Truhe. Ich wollte mit ihm reden, doch er sah mich mittlerweile nicht mehr als unbestrittene Autorität. Der Versuch, ihn von seinem Pfad abzubringen, war schon zu diesem Zeitpunkt zum Scheitern verdammt.
Kapitel IV Schlechte GesellschaftNoch mehr Sorgen als sein Vertrauter machte mir die Gesellschaft, in der er sich rumtrieb. Er hat immer neue 'Freunde' von denen er sich Dinge beschaffte oder von denen er sich etwas abschaute. Doch ein paar Leute sah ich immer öfter. Ein offensichtlicher Dieb, der ihm von der etwas entfernten Großstadt wertvolles Diebesgut beschaffte zu guten Preisen verschaffte. Und dann diese kleine Gruppe aus jungen Hitzköpfen, die sich alle an der Magie versuchten. Zuerst hielt ich sie alle für tollpatschig und nicht würdig, die Magie vollends zu beherrschen, aber manchmal sah ich den Haufen aus zwei Menschen, einem Halbelfen und meinem Nugillon bemerkenswertes bewerkstelligen. Sie waren wissbegierig und gaben niemals auf, bevor sie eine Sache nicht zumindest zwei oder dreimal versucht hatten. Ich sah ihnen mit misstrauischen Blicken zu, aber ich sah zu meinem Leidwesen nie die wahren Beweggründe der jungen Magier.
Kapitel V Wunsch und ZwangIch konnte nicht mehr wegsehen. Und ich konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, ohne dass mir eine Träne über die Wange lief. Er sah das alles nicht. Alle meine Freunde, die etwas von Magie verstanden, redeten auf mich ein, etwas zu unternehmen und nicht tatenlos zuzusehen. Mittlerweile sorgten sie sich alle um mich, da sie meinen inneren Konflikt spürten. Nachdem ich mich eine Weile versteckte, um meinen Konflikt mit mir selbst auszutragen, stand ich mir ein, dass es nur einen Ausweg gab.
Ich stellte Nugillon vor die Wahl, so sehr es mir aus das Herz brach. Entweder sollte er seinen Forschungen und Studien entsagen, nachdem er sich so tief hineinwagte, oder ich müsste ihn verbannen.
Als er dies hörte, fiel er sofort über mich her. Er warf mir vor ihn nie zu unterstützen und immer alleine zu lassen. Nichts würde ihn dazu bringen, jetzt seine Arbeit aufzugeben, sagte er mir. Doch ich konnte den Fehler nicht mehr rückgängig machen, den ich soeben begangen hatte.
Das letzte was ich von ihm an diesem Tag sah, war wie er sich mit seinen Freunden traf und sie sich zusammen auf den Weg machten.
Er sah nicht zurück.
Kapitel VI TiefwasserDie nächste Zeit war sehr schwer für mich. Als ich meinem Kind gedroht habe, es zu verstossen, ging es von selbst. Durch meine Kontakte erfuhr ich, dass Nugillon nach Tiefwasser reiste, und mittlerweile in der dortigen Gilde studierte. Ich redete mit zwei Freunden, die dort als Lehrmeister tätig wahren, doch sie spielten die Angelegenheiten herunter. Nach ihrem Ermessen sollte Nugillon die Chance erhalten, sich der Magie zu widmen. Ich fand, er hatte recht und ich fragte nicht mehr, denn ich wollte ihn nicht mehr überwachen.
Doch währenddessen studierte Nugillon mit seinen Gefährten verbotene Bücher, und arbeiteten ohne Unterlass an ihrem Plan.
Und dann geschah die Katastrophe, die ich mir nie verzeihen werde...
Kapitel VII In das ewige EisDen Tag werde ich nie vergessen, als sich ein Bote von der Magiergilde in Tiefwasser in mein Labor teleportierte, um mir eine furchtbare Nachricht zu überbringen. Nugillon und ein paar andere Magier richteten in der Nacht eine wahre Verwüstung an. Viele Studenten wurden verletzt und es wurden einige Räume verwüstet. Dabei entwendeten sie einige magische Gegenstände und teleportierten sich davon. Sie nutzten das enstandene Chaos gut aus und wurden noch nicht aufgehalten.
Nun wurden sie aufgespürt, und zwei Lehrmeister wurden mit einigen älteren Studenten beauftragt, die Diebe zur Rechenschaft zu ziehen. Und ich sollte dabei sein. Bedrückt sah ich ein, dass dies meine Pflicht war.
Sie hatten sich in ein seit langem verlassenen Gewölbe im Grat der Welt zurückgezogen. Wir teleportierten uns in dorthin, aber ahnten noch nicht, was uns hier tatsächlich erwartete.
Fazit: So, dass ist jetzt richtig gemacht. Ich denke ihr werdet sicher hunderte Möglichkeiten im Kopf erdenken, wass denn jetzt eigentlich passiert ist