Gebt Gedankenfreiheit, Sir …
… was ab dem 15. Arid geschah …
Nachdem wir im Tempel eine angenehme und ungestörte Nacht verbracht hatten, berieten wir uns nochmals mit Vanamir, wie man Flambart von seinem Bann erlösen könnte. Schnell kamen wir darauf, dass es in diesem speziellen Fall einfacher wäre, denjenigen, der zauberte, auszuschalten als den, der bezaubert wurde. Schließlich würde das steinerne Gehirn, dieses seltsame Monument, nicht über Nacht Füße bekommen haben.
Vanamir gab mir eine Schriftrolle mit, mit der ich „Protection from Evil“ wirken konnte, weil wir ihm berichtet hatten, dass dies die Bezauberung abhalten könnte. Dann brachen wir auf und stiegen erneut in die Kanalisation ein.
Schnell waren wir zu Fassah an ihrer Säule vorgedrungen und Mashita konnte sie noch kurz befragen, ob sie noch a) unseren Magus gesehen hatte und b) etwas mehr über die Statue wüsste als wir durchs Selbststudium bereits herausgefunden hatten. Sie ermahnte uns, dass man auf Kleine doch gut aufpassen müsse (!) und sagte dann nur noch, dass diese merkwürdige Skulptur erst mit dem bösen Magier hierher gebracht wurde. Sie wäre froh, wenn das Ding zerstört würde, da sie sich an ihm auch nicht vorbeischleichen konnte, um die dahinter gelegen Räume zu erkunden
Thunder schlug ihr einen listigen Deal vor, auf den sie sich nach einiger Zeit auch einließ: Sie könnte über diese unterirdischen Räume frei verfügen (sobald wir mit der Aufgabe fertig und wieder gegangen wären) und wäre da auch vor Nachstellungen unsererseits sicher, solange sie nicht in anderen Bereichen des Kanals oder sogar oberirdisch auf Jagd geht.
Gesagt, getan: wir gingen geschlossen auf den Raum mit dem Hirn zu. Bevor wir die Tür öffneten, verlas ich die göttlichen Worte und wir bewegten uns in ihrem Schutz in den Raum. Razhan und Thunder klopften in wenigen Minuten den Stein zu Staub, während wir anderen versuchten, nicht von Splittern getroffen zu werden und die Tür im Auge behielten.
Danach ging ´s zurück zum Tempel, um Vanamir kurz zu berichten, dass das Zauberwesen zerstört sei. Anschließend gingen wir in unsere Herberge, um zu schauen, ob Flambart dort auftauchen würde. Mit großem Hallo wurden wir zwar von unserem Manager begrüßt, aber unser Gnom ließ noch etwas auf sich warten.
Aber schließlich tauchte er zum 2. Frühstück auf – wann auch sonst
Er wirkte zwar etwas erschöpft, der Schimmer des Wahnsinns war aber aus seinen Augen verschwunden.
Er war einverstanden, uns erneut zum Tempel zu begleiten, um Vanamir über sein Erlebnis zu berichten und uns zu beweisen, dass er kein Doppelgänger geworden war. Vanamir freute sich sehr, Flambart gesund wieder zu sehen und wuschelte ihm begeistert durch ´s Haar.
Den restlichen Vormittag verbrachten wir wieder in unserem Hauptquartier. Wir erstellten eine lange Einkaufsliste für unseren Manager, der versprach, sich zusammen mit Thunder, dem ´s sonst zu langweilig geworden wäre, in den nächsten Tagen darum zu kümmern.
Flambart wollte die letzten vier Tage bis zum Wettkampf allein verbringen und in Ruhe noch wunderwirksame Schriftrollen schreiben.
Ich hatte eine ähnliche Idee und wollte aus einigem, was wir in den unterirdischen Räumen gefunden hatten, schutzbringende Fetische herstellen.
Shanath wollte sich mal wieder gründlich um Cleos Schuppenpflege kümmern und etwas meditieren, was beides den Vorteil hat, dass man ´s in einem bequemen Sessel sitzend tun kann.
Razhan war sich noch nicht ganz schlüssig, was er tun sollte. Vielleicht noch mal seine Schwester besuchen? Aber hier bei einem guten Bier sitzen war auch nicht schlecht.
Nur Mashita geriet in Panik, weil sie noch nicht wusste, was sie zum Festbankett anziehen sollte.