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Systemübergreifend / Systemunabhängig => Spielleiter-Forum => Thema gestartet von: DeriusArgentum am 15. August 2012, 23:44:55

Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: DeriusArgentum am 15. August 2012, 23:44:55
Hallo zusammen :)

Es geht um Metawissen. Damit meine ich nicht das typische "Vielleicht sollten wir die Truhe öffnen?" - "Halt, vorsichtig, der SL hat zu den Würfeln gegriffen!" Metawissen, sondern eine andere Art. Ich versuche mal an einem Beispiel zu zeigen, worauf ich hinaus will:
Ein SC befindet sich ohne Waffen, aber mit Rüstung in einer Gefängniszelle. Vor den Gittern stellen sich zwei Armbrustschützen auf. Ein dritter NSC kommt in die Zelle, um ein Amulett, dass der SC bei sich trägt zu suchen. Dazu schließt er die Tür auf und nimmt den Schlüssel mit rein zum SC. Dem SC wird gesagt, er solle still stehen, sonst würden sie ihn mit Armbrustbolzen löchern. Der Spieler des SC sagt nun "Na gut, ich habe 60 TP und die Armbrustbolzen machen maximal 10 Schadenspunkte (Pathfinder ist das System). Ich kann also locker den Mann vor mir überwältigen, ihm den Schlüssel wegnehmen (oder auch nicht, das ist ja egal) und aus dem Gefängnis rausrennen, da ich dafür wohl maximal 3 Runden brauche und es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich 6 mal vollen Schaden durch die Armbrüste bekomme." Also befreit sich der SC erfolgreich auf diesem Weg.
Dieses Beispiel ist nicht besonders gut ausgearbeitet oder so, es geht nur um das Prinzip dahinter. Der SC an sich müsste ja eigentlich befürchten, dass ihn die Bolzen wirklichen verletzen/töten (einer reicht schon), aber der Spieler kennt die Werte dahinter, weswegen er die Aktion trotzdem durchzieht.
Ich hoffe ihr versteht, was ich ausdrücken will, andernfalls fragt bitte nach.

Was mich jetzt interessiert ist folgendes:
Was sind eure Meinungen dazu? Gehört das mit zum Rollenspiel, abhängig vom System einfach dazu, dass Spieler auf diese Art von Metawissen zurückgreifen? Oder sollte man das im Sinne des Rollenspiels versuchen zu unterbinden?

Gruß
Derius
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Hautlappen am 15. August 2012, 23:56:17
Zitat
Gehört das mit zum Rollenspiel, abhängig vom System einfach dazu, dass Spieler auf diese Art von Metawissen zurückgreifen?
Kurze Antwort: Ja. Das Stufensystem sorgt dafür, dass SC irgendwann deutlich stärker werden als die "normalen" Personen in ihrem Umfeld und sich dessen auch bewusst sind. Ein SC der zehnten Stufe weiß einfach dass er unglaublich mächtig ist. Möchtest du das unterbinden wirst du auch damit leben müssen, dass sich ein Stufe 20 SC nicht mehr in den Kampf mit einem gewöhnlichen Hügelriesen stürzt.. schließlich ist der ja viel größer und schwinkt eine verdammt dicke Keule..
DnD/Pathfinder hat mit GMV einfach nichts zu tun. Die SC sind Helden die Gegner verprügeln.

Edit: Was Kilamar sagt ist natürlich richtig. Es darf nur nicht dazu führen, dass in Random-Dorf014 am Po der Welt die Random-Stadtwache mit einer +10 Armbrust ausgestattet ist und 12 Klassenstufen besitzt.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Kilamar am 15. August 2012, 23:56:48
Unterbinden ich eigentlichen Sinne kann man das nicht.
Mach das Spiel weniger berechenbar, dann hast Du weniger solche Probleme.

Kilamar
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: G4schberle am 16. August 2012, 01:56:16
Ich finde es durchaus logisch, dass ein Abenteurer, der sich jeden Tag mit mächtigen Bestien, Schurken und durchgedrehten Magiern prügelt, seine potentiellen Gegner und deren Waffen gut einschätzen kann.
Was mich an einer Aussage wie in deinem Beispiel stören würde, wäre weniger die Feststellung, dass er trotz seiner, mit Armbrüsten bewehrten, Gegner eine sehr reelle Überlebenschance hat, sondern eher wie er diese Erkenntniss formuliert. Offenbar wäre ein solcher Spieler ein Taktiker, der ein Rollenspiel wie eine Art buntes Schach spielt und dem es schwer fält sich von den abstrakten Regeln zu lösen um in die Geschichte einzutauchen.

Eine ganz andere, und auch schon häufig diskutierte, Frage ist die, warum in vielen ähnlichen Situationen den SC die einfachen 0815 Wachen vorgesetzt werden. Man sollte jedem noch so versoffenen Hauptmann einer Provinzstadtwache zugestehen, dass er erkennt, wie wenig eine Armbrust gegen einen Stufe 10 Charakter ausrichtet.


Reingehaun, G4.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nightmoon am 16. August 2012, 02:43:45
...Und woran erkennt man einen Stufe 10 Helden? Die Frage ist eher, warum der Kerl putzmunter mit 60TP im Knast sitzt. Wer hat ihn besiegt, so dass er dort landete, und warum hat man ihn wieder voll geheilt?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: DU#1229 am 16. August 2012, 07:11:46
Warum wird ein mächtiger Held in einer konsistenten und magiereichen Fantasywelt in einen mundanen Knast geworfen? Die Stadtwache hat doch sicherlich andere Möglichkeiten, mit ihren Dissidenten umzugehen, oder?
Was, wenn ein niedrigstufiger Magier oder Priester dabei ist? Welche Zauber könnte der wohl memoriert haben?

Na klar ist eine Armbrust in einer Fantasywelt nicht annähernd so beeindruckend, wie sie auf unsereins wirken würde. Also ist es am SL, seine NSC konsequent und plausibel handeln zu lassen. Die von Dir konstruierte Situation ist schon ziemlich unglaubwürdig.

...Und woran erkennt man einen Stufe 10 Helden? Die Frage ist eher, warum der Kerl putzmunter mit 60TP im Knast sitzt. Wer hat ihn besiegt, so dass er dort landete, und warum hat man ihn wieder voll geheilt?

Magie. Regenerationsregeln. Ist halt ein hochmagisches System, mit allen Problemen, die deswegen auftreten und für einige offensichtlich schwerlich nachvollziehbar.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Siran am 16. August 2012, 07:31:59
Im Prinzip musst du bei D&D/PF regelmäßig die Situation managen, in der das Machtgefälle zwischen SCs und deren Umwelt weit auseinanderfällt.

Normalerweise wird das durch angepasste Begegnungen (CR = Gruppenstufe). CR +2 ist schon schwieriger, CR+4 wird ggf. tödlich.
Soweit, sogut.

Nun will man aber nicht jeden NSC, jedes Monster oder jede sonstige Gegnerart stets dynamisch an die SCs anpassen.

Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, mich von der Kategorisierung "NSC-Stufe" (also Expert, Aristocrat, Warrior etc) zu verabschieden und auch NSCs ganz normale Klassenstufen zu geben.
Warum auch sollten die SCs das Anrecht auf stärkere Klassen haben als der Rest der Welt?
Gut, man könnte nun auch das Ganze andersrum aufziehen und die SCs erstmal mit den schwächeren NSC-Stufen starten lassen. Damit wären plötzlich so Klassen wie der Fighter, Barbar, Rogue oder Ranger attraktiv.

Magier könnten als Adept starten, aber gut, das ist alles aufwendig.

Deshalb ging ich irgendwann her und generierte gewisse Standard-NSCs für immer wiederkehrende Gegnertypen.
Da gehören zB die Straßenschläger dazu, die Stadtwachen oder Magierlehrlinge etc.

Diese vorgefertigten NSCs sind dann auch leicht optimiert, so dass die Lücke nicht allzu krass ist. Also eine Stadtwache mit Fighter 2 hätte dann - je nach Kampstil - feats wie Power Attack, Shield Specialization, Weapon Focus und eventuell sogar Toughness.
Der Fighter 4 würde die Weapon Specialization nehmen.
Habe ich Schützen, baue ich halt das feat crossbow sniper ein, um einer systembedingt schwachen Waffe etwas realistischeren Bumms zu geben. Höherrangige NSCs (Unteroffizieren, Feldwebel) können u.U. auch magische Bolzen bei sich haben, je nachdem, wer ihr Arbeitgeber ist (reicher Händler? Graf?) und welche Stellung die Wachen einnehmen (Leibwächter?).

Meine Erfahrung als SL ist, dass bei leichter Optimierung auch höherstufige SCs es etwas schwieriger haben. Betonung "etwas." Meine Stufe-11-Party hat auch Verletzungen durch eine Patrouille kassiert, die aus 4x Fighter 4, 1x Cleric 6 und 1x Fighter 6 (Hauptmann) bestand. Klar, diese Wachen sind dann auch nicht mehr Stufe 1-3.

Jedenfalls kann man mit etwas Vorarbeit (in Form von vorgefertigten NSCs mit leichter Optimierung) die Spielwelt - auch in D&D! - authentischer und glaubwürdiger gestalten, selbst bei auseinanderbrechenden Stufen.

Eines würde ich dir noch mitgeben:
Gib deinen Spielern keinesfalls das Gefühl, dass die konkrete Situation immer überschaubar und planbar ist.
In deinem konkreten Beispiel fehlt zB, dass dem gefangenen SC vermittelt wurde, dass die Schützen in der Zelle vielleicht nicht die einzige Hürde sind. Immerhin war er in einem Kerker, da kann eine Flucht weitaus schwieriger werden als im reinen überwinden der Zellenwachen.
Es fehlt also die Vermittlung der abstrakten Gefahr. Dann sollte der Spieler des SCs sich seine Aktionen vielleicht zweimal überlegen. Und wenn nicht, muss er eben die Konsequenzen der Spielwelt führen.

Last but not least war es taktisch etwas unklug, die Zellentür nur mit Schützen zu sichern. Normalerweise hätte ich in die Tür 1-2 Wachen mit einer Nahkampfwaffe gestellt und dahinter dann die Schützen.
Das ist dann gleich eine ganz andere Erfolgschance für eine Flucht.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 16. August 2012, 07:36:04
Nadir und Nightmoon diskutieren schön an der Sache vorbei.

Ja, es gehört dazu. Wenn dir der Gedanke, dass 10 Armbrustbolzen einen Helden nicht töten nicht gefällt, dann solltest du entweder das System wechseln oder dein Bild von Trefferpunkten in D&D/Pathfinder überdenken.
Dass der Spieler "Normalsterbliche" für harmlos hält, obwohl sie bewaffnet sind und er nicht, ist etwas ganz Normales. Darum ist er eben Held.


Last but not least war es taktisch etwas unklug, die Zellentür nur mit Schützen zu sichern. Normalerweise hätte ich in die Tür 1-2 Wachen mit einer Nahkampfwaffe gestellt und dahinter dann die Schützen.
Das ist dann gleich eine ganz andere Erfolgschance für eine Flucht.
Die Stadtwache ging offensichtlich davon aus, dass der Gefangene ein normaler Mensch ist. Da sind 2 Schützen fast schon zu viel.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: DU#1229 am 16. August 2012, 07:53:59
Nadir und Nightmoon diskutieren schön an der Sache vorbei.

Es ist vielmehr offensichtlich, dass du dir gar keine Gedanken über konsistente Spielwelten gemacht hast.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 16. August 2012, 08:13:10
Ein SC befindet sich ohne Waffen, aber mit Rüstung in einer Gefängniszelle.
Welcher Idiot hat ihn denn entwaffnet aber seine Rüstung gelassen? Warum ist ein potentiell gefährlicher Gewalttäter nicht in Ketten? Warum darf er durchschlafen und seine Trefferpunkte (Ausdauer) zurück gewinnen?

Zitat
Vor den Gittern stellen sich zwei Armbrustschützen auf. Ein dritter NSC kommt in die Zelle, um ein Amulett, dass der SC bei sich trägt zu suchen.
Selbe Frage, warum hat der außer einem Hemd und Ketten überhaupt irgendwas? Haben die in deiner Welt keine Ahnung, was magische Amulette bewirken können?

Zitat
Dazu schließt er die Tür auf und nimmt den Schlüssel mit rein zum SC. Dem SC wird gesagt, er solle still stehen, sonst würden sie ihn mit Armbrustbolzen löchern.
"Gib uns das Amulett" "Nein" "Feuer. Jetzt vielleicht? Danke sehr"

Zitat
Der Spieler des SC sagt nun "Na gut, ich habe 60 TP und die Armbrustbolzen machen maximal 10 Schadenspunkte (Pathfinder ist das System). Ich kann also locker den Mann vor mir überwältigen, ihm den Schlüssel wegnehmen (oder auch nicht, das ist ja egal) und aus dem Gefängnis rausrennen, da ich dafür wohl maximal 3 Runden brauche und es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich 6 mal vollen Schaden durch die Armbrüste bekomme." Also befreit sich der SC erfolgreich auf diesem Weg.
Völlig legitime Überlegung mit entsprechendem Erfolg nach den Fehlern des Gegners. Ich persönlich habe auch kein Problem damit eine Horde Grundschüler aufzumischen die mit Zwillen auf mich zielen.

Zitat
Dieses Beispiel ist nicht besonders gut ausgearbeitet oder so, es geht nur um das Prinzip dahinter.
Das Prinzip ist, der SC wurde unterschätzt und zieht daraus seinen Vorteil.

Zitat
Der SC an sich müsste ja eigentlich befürchten, dass ihn die Bolzen wirklichen verletzen/töten (einer reicht schon), aber der Spieler kennt die Werte dahinter, weswegen er die Aktion trotzdem durchzieht.
Nein, der SC hat eine Abwägung getroffen, wie hoch die Gefahr ist ernstlich verletzt zu werden in relation zu sich und den Gegnern.

Zitat
Gehört das mit zum Rollenspiel, abhängig vom System einfach dazu, dass Spieler auf diese Art von Metawissen zurückgreifen?

Wenn es Werte gibt, dann werden Werte verglichen und daraus errechnet man sich eine Erfolgswahrscheinlichkeit. Das ist die Basis menschlichen Denkens.

Zitat
Oder sollte man das im Sinne des Rollenspiels versuchen zu unterbinden?
Kann man machen, ist aber weder D&D das System dazu, noch würde ich es als spaßig empfinden beim Gang durch einen Wald zu Tode kommen zu können.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: kalgani am 16. August 2012, 09:53:55
Der SC hat aber die rechtlichen Folgen ein Gefängnisausbruchs nicht bedacht.

Wenn er diese etwas seltsame Situation nutzt um zu fleihen werden sicherlich Kopfgeldjäger auf ihn angesetzt und wenn auf dem Gesuch tod oder lebendig steht hat der Held ein ganz anderes Problem...

Das SC im spiel gerne keine Gesetztesfurcht kennen ist allerdings ein weit verbreitetes Phänomen.

Also reitet sich dieser SC einfach nur noch weiter in die Scheiße.
Finden wird man ihn auch, denn in DnD gibt es einfach genug Zauber die dafür gedacht sind!

Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tie_Key am 16. August 2012, 10:00:56
Oder man findet ihn nicht, weil es dann doch nicht so leicht ist.

Wie findet denn bitte die Stadtwache jemanden, der False Vision nutzt "mal eben" so.
Anders rum wird mal wieder ein Strick draus:
Wenn es so leicht ist jeden ausfindig zu machen - wieso können die SC niemanden ausfindig machen? Jeder Bösewicht müsste ja mit "ein paar" Erkenntniszaubern gefunden werden können.

Was ist wenn der Held sich einfach Reinkarnieren lässt? Oder weniger drastisch Alter Self nutzt.
Eine Stadtwache ist nicht allmächtig. Und wenn die Tempel und Magier wegen jedes entflohenen Staftäters, der nichteinmal jemanden getötet hat, all ihr Wissen und ihre Macht in den Topf werfen, dann frag ich mich wieso es auch nur Taschendiebe in deiner Welt geben kann. Geschweige denn von Mördern, Räubern und Vergewaltigern ...
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: dimmion am 16. August 2012, 10:07:55
Das was hier beschrieben wird ist kein Meta-Wissen, sondern etwas, was der Charakter auch so über sich und seine Welt wissen kann. Man darf nicht den Fehler machen, eine Welt die auf DnD Regeln basiert mit der Realität zu vergleichen. In der DnD Welt kann man einen solchen Charakter nicht einfach mit einen Bolzen besiegen und das weiß er auch.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: kalgani am 16. August 2012, 10:11:41
Das ist eh ein Thema was in DnD nicht weit genug behandelt wurde.

In einer konsequenten Welt würde die Polizei/Stadtwache Magier Spezialisten Erkentnnismagie angestellt haben und jeder der mal verhaftet wurde würde diesen Magiern persönlich vorgestellt werden... das verkaufen von non-detection u.Ä. wäre dann verboten, wegen Behinderung der Justiz usw.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tie_Key am 16. August 2012, 10:24:54
Und weil es in unserer Welt keine Kriminalität gibt klappt das auch so einwandfrei!

Aber ich bin immer noch gespannt, welcher Zauber jetzt den Aufenthaltsort einfach so preisgibt. Beispiele wären nicht schlecht ...

Edit: Hast du schonmal als Abenteurer die Situation gehabt, einen entflohenen Sträfling zu finden?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: kalgani am 16. August 2012, 10:28:44
scrying + teleport und du stehst neben dem Geflohenen...
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tie_Key am 16. August 2012, 10:41:57
Also Grad 4 und Grad 5.

Sowie ein Willenswurf und ein Prozentwurf. Und es dürfen keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Davon abgesehen, dass sich ein Magier eine Stunde den Zauber wirken muss und das Opfer keinen Ort kennen darf, der Scrying oder Teleport verhindern könnte.

Klar, wenn die Stadtwache die aus Stufe 1 Leuten mit Armbrüsten besteht zugriff auf Stufe 9 Magier hat, hat der Level 5 SC echt Probleme.  Und auch da ist dann wieder die Verhältnißmäßgikeit gefragt.
Hat dieser mächtige Magier echt Lust sich ne Stunde wegen irgendeinem entflohenen Straftäter hinzusetzen und jeden Tag seine mächtigsten Zauber dafür vorzubereiten?
Und er kann das genau 1 bis 2 mal am Tag. Kann er damit wirklich jeden Verbrecher ausfindig machen?
Vorallem: Kann er damit einen mächtigen Verbrecher wie einen SC ausfindig machen?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Plüschi am 16. August 2012, 10:57:14
Liegt das Problem nicht eher an der Schilderung?

Man kann das wie im Beispiel machen und den Mitspielern mitteilen das Aufgrund der Zahlen ein Ausbruch sehr wahrscheinlich ist.

Oder man kann als Spieler mit diesem Wissen sich entsprechend rausmanöverieren.

SL:" Der Wächter tritt an dich heran um dich zu durchsuchen und...
S:" Ich ramme dem Wächter mein Knie in den Unterbauch und ziehe ihn zwischen mich und die Armbrustschützen und dränge ihn dann Richtung Zellentür, dort löse ich den Griff, entwaffne den einen Schützen und erschiesse mit dessen Waffe den anderen. Dann haue ich die beiden anderen K.O. verfrachte alle drei in die Zelle, verkleide mich als Wache und mach mich aus dem Staub."
SL:" Ok, würfel für ergreifen."
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Ragnar the Bold am 16. August 2012, 11:55:18
Das Problem ist auch die Abstraktion der Trefferpunkte. Bei einem 1. Stufe Helden bedeutet eine Armbrust voll getroffen, ins Herz o.ä. rien ne vas plus. Ein 10. Stufe Held wird sich solche Blösse nicht geben, durch seine Erfahrung und Kampfausbildung ist das schlimmste was er erwarten kann (und in der 10. Stufe kann er seine Fähigkeiten einschätzen) ein profaner Streifschuss. Für die tötlichen Wirkungstreffen gibt es Coup de Grace Regeln, aber kein Held wird sich, wenn er im Vollbesitz seiner Sinne ist, sich von einem Armbrusttreffer töten lassen (siehe Boromir). Das schlimmst wäre ein schmerzhafter Treffer in die Seite (krit. Treffer). Was zur Debatte steht ist, ob der Held so scharf auf Schmerzen ist, und ob es eine andere Möglichkeit gibt, die vielleicht ingame mehr Arbeit bedeutet als einfach ein paar HP abzustreichen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: G4schberle am 16. August 2012, 16:07:54
@ Plüschi:  :thumbup: ! einfach nur  :thumbup:
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: DeriusArgentum am 16. August 2012, 17:24:02
Ich freue mich über eure zahlreichen Antworten, Danke dafür!

Ich musste vor allem bei dem Beitrag von Tempus Fugit lachen.  :lol:
Schön, dass du dir die Arbeit gemacht hast das Beispiel so gründlich auseinanderzunehmen. Aber, wie gesagt, es ging gar nicht um das Beispiel  an sich, sondern an das, was dahinter steht.
Ich glaube, der Fehler, den ich gemacht habe, ist, mich in die Situation des SCs an dieser Stelle hineinzuversetzen - da kommt dann nämlich ganz schnell die Angst vor den Bolzen. ^^
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: widdi am 16. August 2012, 18:39:38
Einfach Trefferpunktverlust nicht immer mit echten potenziell tödlichen Treffern gleichzusetzen. Ich sag meinen Spielern eher, dass die die TP ihre momentane Fähigkeit darstell, tödlichen Treffern auszuweichen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: TheRaven am 16. August 2012, 19:37:52
Ein Charakter, eingesperrt, ohne Waffen und den Leuten aus nächster Nähe ausgeliefert? Naja, jeder Schuss von der Armbrust wäre da bei mir gemäss den Regeln ein "coup de grâce". Wenn man das dem Spieler von Anfang an klar mitteilt, dann wird sich die Angst schon automatisch einstellen. Problem solved.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 16. August 2012, 20:41:01
Ich habe ein Deja Vu. Exakt diese Diskussion hatten wir hier vor einiger Zeit schon einmal. Mein Beispiel damals war der Barbar der eine Falle bewusst auslöst um sie zu entschärfen, weil der Spieler weiß, dass seinen SC die 50 TP nicht umhauen, er hat ja 110, oder der Krieger, der in 1000 Metern Höhe aus dem Luftschiff springt, weil er genau weiß, dass der Fallschaden auf 20W6 limitiert ist und die ihn nicht killen...

Wir sind schon damals nicht zu einem Konsenz gekommen. Die Fanboys finden es total okay, dass ihre SC so "heroisch" denken, ich finde es total absurd. Es ist eine Frage des Spielstils.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 17. August 2012, 00:00:17
Schön, dass du dir die Arbeit gemacht hast das Beispiel so gründlich auseinanderzunehmen. Aber, wie gesagt, es ging gar nicht um das Beispiel  an sich, sondern an das, was dahinter steht.
Das ist mir klar, nur ist dein Besipiel sehr anschaulich um die Fehler in solchen Situationen anschaulich zu machen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 17. August 2012, 00:15:17
Ich habe ein Deja Vu. Exakt diese Diskussion hatten wir hier vor einiger Zeit schon einmal. Mein Beispiel damals war der Barbar der eine Falle bewusst auslöst um sie zu entschärfen, weil der Spieler weiß, dass seinen SC die 50 TP nicht umhauen, er hat ja 110, oder der Krieger, der in 1000 Metern Höhe aus dem Luftschiff springt, weil er genau weiß, dass der Fallschaden auf 20W6 limitiert ist und die ihn nicht killen...
Es ist eine absolut andere Situation, ob man in einer Notsituation ein Risiko in Kauf nimmt oder eine Falle zur Entschärfung bewusst auslöst, anstatt wenigstens den Versuch zu starten, sie irgendwie zu entschärfen.

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,... ich spare mir dazu mal abwertende Kommentare.

Ein Charakter, eingesperrt, ohne Waffen und den Leuten aus nächster Nähe ausgeliefert? Naja, jeder Schuss von der Armbrust wäre da bei mir gemäss den Regeln ein "coup de grâce". Wenn man das dem Spieler von Anfang an klar mitteilt, dann wird sich die Angst schon automatisch einstellen. Problem solved.
Selbst "coup de grâce" sind für Spieler nach Regelwerk irgendwann kein Problem mehr. Ein kritischer Treffer einer Armbrust macht in 3.5 (kenne das PF Regelwerk nicht) 2W8, also durchschnittlich 9 Schaden. Wuhu. Angst macht sich breit.
Problem solved. Not. [Sollte das in PF irgendwie mit sofortigem Tod geregelt sein, dann wäre dieser Beitrag dazu natürlich hinfällig]
Nach 3.5 ist das auch nie und nimmer ein coup de grâce. Ist das im PF-Regelwerk anders definiert?

@ Plüschi:  :thumbup: ! einfach nur  :thumbup:
Ich empfand seinen Beitrag eigentlich als den schlechtesten des Threads. Wenn dein Post ironisch gemeint war, dann +1.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tie_Key am 17. August 2012, 06:28:59
Ein Coupe de Grace fordert nur dummerweise einen Rettungswurf gegen SG 10+ Schaden gegen Tod heraus.

Also ein Todeseffekt mit DC 12-26 ist nur den wenigstens egal.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: endier am 17. August 2012, 08:08:18
Notwendige Bedingung für ein Coup de Grace ist, das das Ziel Hilflos ist, ein in PF wohldefinierter Zustand.
http://www.d20pfsrd.com/gamemastering/conditions (http://www.d20pfsrd.com/gamemastering/conditions)

Solange also der Gefangene nicht in Ketten an die Wand getackert ist, ist er nicht hilflos.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 17. August 2012, 08:14:35
Ein Coupe de Grace fordert nur dummerweise einen Rettungswurf gegen SG 10+ Schaden gegen Tod heraus.

Also ein Todeseffekt mit DC 12-26 ist nur den wenigstens egal.
Den hatte ich total vergessen. In meiner Gruppe wird ein Coup de Grâce als tödlich abgehandelt (zumindest bei mittelgroßen/kleinen Humanoiden). Ohne diesen dämlichen Schadenswurf.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Plüschi am 17. August 2012, 09:09:17
Anscheinend fehlt es einigen hier die nackten Zahlen auf einem Stück Papier in eine stimmungsvolle Situation umzuwandeln.

Es helfen auch keine Sonder- oder Hausregeln bei dem Problem, da diese je nach Gruppe variieren und entsprechende Lücken stopfen. Solche SL Kunstgriffe finde ich auch eher unschön, da es genug Möglichkeiten gibt die Spieler zu gewünschtem Handeln zu bringen.
Das im ersten Beitrag genannte Beispiel ist von der ganzen Situation her, eine Aufforderung an den Spieler eine Fluchtversuch zu unternehmen.
Was ein Charakter theoretisch aushält und was der Charakter realistisch macht, sind auch zwei Paar Schuhe.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tie_Key am 17. August 2012, 09:50:11
Ein Coupe de Grace fordert nur dummerweise einen Rettungswurf gegen SG 10+ Schaden gegen Tod heraus.

Also ein Todeseffekt mit DC 12-26 ist nur den wenigstens egal.
Den hatte ich total vergessen. In meiner Gruppe wird ein Coup de Grâce als tödlich abgehandelt (zumindest bei mittelgroßen/kleinen Humanoiden). Ohne diesen dämlichen Schadenswurf.
Weil noch nie ein Attentäter bei einem Mordversuch versagt hat ...
Davon abgesehen: es ist meist tödlich.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Horrorking am 17. August 2012, 10:04:07
In einem so taktischen Rollenspiel wie D&D ist Metagaming nahezu unvermeidbar. Realität ist und war nie Designziel von D&D. Wenn die Erschaffer von D&D Herr der Ringe geschrieben hätten, hätte Boromir den Pfeilhagel überlebt
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Ragnar the Bold am 17. August 2012, 10:19:35
Wenn Du davon ausgehst das jeder Trefferpunktverlust in einer Verletzung äussert, dann ja.
Um die Diskussion vollkommen aus der Bahn zu werfen (Xiam wird es mir danken) - dieser abstrakte Trefferpunktgedanke kommt richtig zum Wackeln wenn man über Heilmagie redet...

Zu Coup de Grace, selbst wenn die Chance zu sterben vergleichsweise Gering ist, sind Spieler meiner Erfahrung nach nicht solche Zocker, dass sie für so etwas profanes, ihren Charakter aufs Spiel setzen. Es sei denn sie sind durch Computerspielmechanismen und Wiedererweckungen so weit abgestumpft dass das Ableben ihres Charakters nur als temporäres Ungemach angesehen wird.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 17. August 2012, 10:23:16
Ihr redet hier über das falsche Thema. Das eine gut ausgebildete Person mit Schutzausrüstung sich gegen kampftechnische Anfänger meist befreien wird ist eigentlich (hoffentlich) jedem klar. Der Fehler ist hier, dass der entsprechende Gefangene unterschätzt wurde und dieses zu seinem Vorteil nutzt.
Hat das dann etwas mit Metawissen zu tun? Ja, natürlich. Nur warum nutzen die NSC nicht ebenfalls ihr Wissen zu erkennen, dass ihnen da ein Person gegenübersteht, die ihnen überlegen ist und reagieren entsprechend. Wenn die Polizei so dumm wäre Frank Mir mit zwei Polizeiadepten gefangen nehmen zu wollen sollten sie sich nicht wundern, dass das keinen Erfolg hat, wenn er das nicht will.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Ragnar the Bold am 17. August 2012, 10:29:05
Und wenn der Polizeiadept genug Erfahrung hat wird er dann zum Akolyten aufgewertet? :cheesy:
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 17. August 2012, 10:48:28
Ein Coupe de Grace fordert nur dummerweise einen Rettungswurf gegen SG 10+ Schaden gegen Tod heraus.

Also ein Todeseffekt mit DC 12-26 ist nur den wenigstens egal.
Den hatte ich total vergessen. In meiner Gruppe wird ein Coup de Grâce als tödlich abgehandelt (zumindest bei mittelgroßen/kleinen Humanoiden). Ohne diesen dämlichen Schadenswurf.
Weil noch nie ein Attentäter bei einem Mordversuch versagt hat ...
Davon abgesehen: es ist meist tödlich.
Ich halte es für leichter, einem Schlafenden mit einem Dolch die Kehle durchzuschneiden, als ihn im Schlaf mit einem Zweihandhammer den Schädel einzuschlagen. Aber D&D mag das anders sehen. Du vielleicht auch. Aber wenn ein Halbling mit 6 Stärke einen Dolch in die Hand nimmt, macht er 1W3-2 (also 1) Schaden. Kritisch 2. SG 12. Wow. Und das mit einem Coup de Grace. Die Regelung kann ich mir echt schenken, wenn ein durchschnittlicher Krieger der ersten Stufe den Rettungswurf zu mehr als 50% schafft.
[Ist in etwa so wie in "The Gamers": "I unsheathe my dagger!" "Just your Dagger?" "Right, I'll use my Sword!"]
Mit der "ist tödlich"-Regelung hatte ich noch nie irgendein Problem. Kann sie nur empfehlen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: TheRaven am 17. August 2012, 12:07:32
Notwendige Bedingung für ein Coup de Grace ist, das das Ziel Hilflos ist, ein in PF wohldefinierter Zustand.
Solange also der Gefangene nicht in Ketten an die Wand getackert ist, ist er nicht hilflos.
Ein Charakter, eingesperrt, ohne Waffen und den Leuten aus nächster Nähe ausgeliefert? Naja, jeder Schuss von der Armbrust wäre da bei mir gemäss den Regeln ein "coup de grâce". Wenn man das dem Spieler von Anfang an klar mitteilt, dann wird sich die Angst schon automatisch einstellen. Problem solved.
Wenn man sich aber ohne Fantasie, die Möglichkeit der Improvisation und ohne jegliche Inspiration sklavisch an die Regeln halten will, dann ist das natürlich keine Lösung. Keine Ahnung ob dann aber Rollenspiel der richtige Zeitvertreib ist.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Plüschi am 17. August 2012, 12:43:26
Zitat
Ich halte es für leichter, einem Schlafenden mit einem Dolch die Kehle durchzuschneiden, als ihn im Schlaf mit einem Zweihandhammer den Schädel einzuschlagen. Aber D&D mag das anders sehen. Du vielleicht auch. Aber wenn ein Halbling mit 6 Stärke einen Dolch in die Hand nimmt, macht er 1W3-2 (also 1) Schaden. Kritisch 2. SG 12. Wow. Und das mit einem Coup de Grace. Die Regelung kann ich mir echt schenken, wenn ein durchschnittlicher Krieger der ersten Stufe den Rettungswurf zu mehr als 50% schafft.
[Ist in etwa so wie in "The Gamers": "I unsheathe my dagger!" "Just your Dagger?" "Right, I'll use my Sword!"]
Mit der "ist tödlich"-Regelung hatte ich noch nie irgendein Problem. Kann sie nur empfehlen.

Bei solchen Annahmen fällt es schwer zu diskutieren. Selbst der Halbling Bürger hat eine Stärke von 8, könnte also bis zu 4 Schadenspunkte mit einem Dolch bei CdG machen. Den Rettungswurf gegen SG 12- 14 müsste der Mensch Krieger mit einem Zähigkeitsrettungswurf von +3 auch schon mit Sorge nehmen. Und wenn er das dann überlebt, bleibt immer noch die zweite Runde, in der der Halbling entweder schneller dran ist oder wohl einen Gelegenheitsangriff bekommt. Wenn man bedenkt, dass der Krieger dann nur noch zwischen einem und drei TP hat, wird es schon unschön für den Krieger, nicht unmöglich aber sehr schwer. Außerdem ist es doch schwieriger einem Schlafenden die Kehle durchzuschneiden, als ihm mit einem Hammer den Schädel einzuschlagen. In beiden Fällen muss man sich annähern, bei Kehle durchschneiden muss man aber noch viel näher ran.

Und du solltest dich lösen von irgendwelchen Trefferzonen bei D&D, die gibt es nicht. Dafür sind die Regeln auch nicht gemacht. Man sollte das so schildern in der Spielkommunikation, aber auf Regelebene greift man das gesamte Ziel an.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 17. August 2012, 12:46:14
Moin

hier nochmal was zum Thema Metagaming, und ganz weg von den 'Fehlern' und Gründen aus denen diese Situation durchaus entstehen kann.

Wann ist etwas Metagaming.

Metagaming, so wie ich es verstehe, wäre wissen, dass der Char nicht hat, oder Regeltechnisches wissen, das der Char nicht wissen kann anzuwenden.

Also zb: Spieler ahnt das der Gegner ein Vampir ist, und greift sofort zum Silberschwert+1 anstatt sein +2 Human Bane Schwert oder sein +3 Frostbrand Bastardschwert, obwohl im Wissenshorizont des Chars, der Gegner entweder ein blasser Mensch ist oder vielleicht ein Untoter.

Je nach Gruppenkonsens und Zielsetzung der Runde kann sowas irgendwo zwischen No-Go und ärgerliche Randnotiz sein.
Die Loot-Casualrunde wird es ignorieren, die True-Roleplayer Gruppe wird aufschreien.
Wobei so etwas imho nicht 100% zu vermeiden ist. Ob es Regel/Gegnerwissen ist, oder Informationen die ein anderer Char der Gruppe hat, die aber noch nicht geteilt wurden. Sowas rutscht mal mehr mal weniger ins Spiel rein.


Aber ist es Metagaming, das der Char Stufe X weiß was, innerhalb einer Spielwelt, die Auswirkung eines Armbrustbolzens auf seine Gesundheit ist?
Jemand mit vielen Trefferpunkten (und eventuell auch noch einer guten AC) hält nun mal einiges aus, wie auch immer man sich das ‚abtragen‘ der Trefferpunkte auch immer vorstellt. (Ich für meinen Teil halte es da cineastisch, siehe Die Hard, die Figur bekommt hier ein mit, da einen mit, Blutet schon vor sich hin, aber nichts ist ein Wirkungstreffer, und sobald die Figur sich wieder zusammenreißt, kann sie ohne große Einschränkungen weitermachen).
Und mit diesen Bild kann ich aus der Wertebezogenen Aussage des Spielers auch ein ‚für mich‘ funktionierendes Bild machen.  Wenn die Actionklappe (aka Initiative) faellt, dreht sich der Gefangene weg, rammt dem Kerl in der Zelle den Panzerhandschuh ins Gesicht,.. 2 Bolzen zischen los, einer gleite von der Brustplatte der Rüstung ab, einer  ist besser gezielt, hinterlässt einen Blutigen Striemen am Hals des Gefangenen. Während die Wachen  verzweifelt ihr Armbrüste nachladen und an dem Lademechanismus kurbeln ergreift der Gefangene den Schlüssel, schließt auf , und während er flieht  jagen ihm 2 Bolzen nach,  Wirkung, Streifschuss X

Die Bildlichmachung der Regelmechanik kann beliebig modifiziert oder ausgeschmückt werden.
Aber innerhalb eines Rollenspiels wo Chars sich irgendwann auf andere Ebenen begeben und Drachen und Dämonen bekämpfen,  ist denke ich, eine heroic(cineastischer )Ansatz durchaus sinnvoll.
 Und das ist, ich uberwaeltige die Deppen und breche aus, es ist nur nicht so schoen formuliert.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Fischkopp am 17. August 2012, 12:51:28
Notwendige Bedingung für ein Coup de Grace ist, das das Ziel Hilflos ist, ein in PF wohldefinierter Zustand.
Solange also der Gefangene nicht in Ketten an die Wand getackert ist, ist er nicht hilflos.
Ein Charakter, eingesperrt, ohne Waffen und den Leuten aus nächster Nähe ausgeliefert? Naja, jeder Schuss von der Armbrust wäre da bei mir gemäss den Regeln ein "coup de grâce". Wenn man das dem Spieler von Anfang an klar mitteilt, dann wird sich die Angst schon automatisch einstellen. Problem solved.
Wenn man sich aber ohne Fantasie, die Möglichkeit der Improvisation und ohne jegliche Inspiration sklavisch an die Regeln halten will, dann ist das natürlich keine Lösung. Keine Ahnung ob dann aber Rollenspiel der richtige Zeitvertreib ist.

Ich persönlich würde da aber schon bei den Regeln bleiben, da der Charakter ja nun nicht angekettet ist. Oder hätten zwei Orks, die 6m im Gelände mit Armbrüsten vor dem Charakter stehen auch automatische Coup de Graces.. Cope de Gracen? äh.. mehr als einen davon?
Und das "Metawissen" könnte man eher als Chuzpe oder Dreistigkeit bezeichnen - den welchen Schrecken haben schon normale Armbrüste nachdem man einen Drachen ins Maul geschaut hat?
Wobei aber die Gleichung: Zwei Wachen = leichtes Spiel nur in den wenigsten Fällen gelten lassen würde. Was befindet sich wohl hinter der Tür zum Zellentrakt?
Fazit: Man braucht keine Einschränkung des SC durch Regeländerung, sondern nur durch Beurteilung der Situation nach den Regeln UND einer kohärenten Spielwelt.
MMn, jedenfalls.  :D
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 17. August 2012, 13:01:07
Zitat
Ich halte es für leichter, einem Schlafenden mit einem Dolch die Kehle durchzuschneiden, als ihn im Schlaf mit einem Zweihandhammer den Schädel einzuschlagen. Aber D&D mag das anders sehen. Du vielleicht auch. Aber wenn ein Halbling mit 6 Stärke einen Dolch in die Hand nimmt, macht er 1W3-2 (also 1) Schaden. Kritisch 2. SG 12. Wow. Und das mit einem Coup de Grace. Die Regelung kann ich mir echt schenken, wenn ein durchschnittlicher Krieger der ersten Stufe den Rettungswurf zu mehr als 50% schafft.
[Ist in etwa so wie in "The Gamers": "I unsheathe my dagger!" "Just your Dagger?" "Right, I'll use my Sword!"]
Mit der "ist tödlich"-Regelung hatte ich noch nie irgendein Problem. Kann sie nur empfehlen.

Bei solchen Annahmen fällt es schwer zu diskutieren. Selbst der Halbling Bürger hat eine Stärke von 8, könnte also bis zu 4 Schadenspunkte mit einem Dolch bei CdG machen. Den Rettungswurf gegen SG 12- 14 müsste der Mensch Krieger mit einem Zähigkeitsrettungswurf von +3 auch schon mit Sorge nehmen. Und wenn er das dann überlebt, bleibt immer noch die zweite Runde, in der der Halbling entweder schneller dran ist oder wohl einen Gelegenheitsangriff bekommt. Wenn man bedenkt, dass der Krieger dann nur noch zwischen einem und drei TP hat, wird es schon unschön für den Krieger, nicht unmöglich aber sehr schwer. Außerdem ist es doch schwieriger einem Schlafenden die Kehle durchzuschneiden, als ihm mit einem Hammer den Schädel einzuschlagen. In beiden Fällen muss man sich annähern, bei Kehle durchschneiden muss man aber noch viel näher ran.

Und du solltest dich lösen von irgendwelchen Trefferzonen bei D&D, die gibt es nicht. Dafür sind die Regeln auch nicht gemacht. Man sollte das so schildern in der Spielkommunikation, aber auf Regelebene greift man das gesamte Ziel an.
Du hast in der Grundaussage vollkommen Recht. Aber ich habe die Regel abgeändert, und ich habe mit der neuen Regel absolut noch nie ein Problem gehabt. Ich finde es auch sinnfrei, dass ein hochstufiger Kämpfer gegen einen Kehlenschnitt resistenter ist als ein niedrigstufiger. Aber da kann man wirklich ewig streiten. Ich kann es nur empfehlen, die Regel wegzulassen, spart Würfelei und ist (aus meiner Sicht) sinniger.
[Btw: Dass Kehle durchschneiden schwerer ist, liegt in deinem Beispiel nicht am Akt an sich, sondern am Anschleichen. Das wird aber nicht durch den CdG ausgedrückt, sondern durch den vorhergehenden Leise bewegen-Wurf.]
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Blutschwinge am 17. August 2012, 13:25:23
[Btw: Dass Kehle durchschneiden schwerer ist, liegt in deinem Beispiel nicht am Akt an sich, sondern am Anschleichen. Das wird aber nicht durch den CdG ausgedrückt, sondern durch den vorhergehenden Leise bewegen-Wurf.]
Ein Coup de grace ist deshalb schwieriger (bzw. nicht zwingend leichter als den Schädel einzuschlagen), weil du nicht einfach irgendwo mit dem Dolch schneiden oder stechen musst. Die Idee ist ein sauberer Schnitt, der beide Halsarterien durchtrennt und am besten noch die Luftröhre perforiert. Dann gibt es einen recht schnellen, recht leisen Tod. Wenn das aber nur zum Teil oder gar nicht gelingt, ist der Erfolg schon nicht mehr so sicher. Dazu kommen andere Umgebungsfaktoren, z.B. wenn der schlafende Gegner im halbdunklen auf dem Bauch liegt, oder der in Ketten liegende Gegner noch etwas Bewegungsfreiheit hat.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 17. August 2012, 13:44:04
Notwendige Bedingung für ein Coup de Grace ist, das das Ziel Hilflos ist, ein in PF wohldefinierter Zustand.
Solange also der Gefangene nicht in Ketten an die Wand getackert ist, ist er nicht hilflos.
Ein Charakter, eingesperrt, ohne Waffen und den Leuten aus nächster Nähe ausgeliefert? Naja, jeder Schuss von der Armbrust wäre da bei mir gemäss den Regeln ein "coup de grâce". Wenn man das dem Spieler von Anfang an klar mitteilt, dann wird sich die Angst schon automatisch einstellen. Problem solved.
Wenn man sich aber ohne Fantasie, die Möglichkeit der Improvisation und ohne jegliche Inspiration sklavisch an die Regeln halten will, dann ist das natürlich keine Lösung. Keine Ahnung ob dann aber Rollenspiel der richtige Zeitvertreib ist.
Das Ignorieren der Regeln hat bei mir bisher noch nie ein Problem gelöst. Zumindest nicht mehr seit ich 12 bin.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 17. August 2012, 14:09:24
[Btw: Dass Kehle durchschneiden schwerer ist, liegt in deinem Beispiel nicht am Akt an sich, sondern am Anschleichen. Das wird aber nicht durch den CdG ausgedrückt, sondern durch den vorhergehenden Leise bewegen-Wurf.]
Ein Coup de grace ist deshalb schwieriger (bzw. nicht zwingend leichter als den Schädel einzuschlagen), weil du nicht einfach irgendwo mit dem Dolch schneiden oder stechen musst. Die Idee ist ein sauberer Schnitt, der beide Halsarterien durchtrennt und am besten noch die Luftröhre perforiert. Dann gibt es einen recht schnellen, recht leisen Tod. Wenn das aber nur zum Teil oder gar nicht gelingt, ist der Erfolg schon nicht mehr so sicher. Dazu kommen andere Umgebungsfaktoren, z.B. wenn der schlafende Gegner im halbdunklen auf dem Bauch liegt, oder der in Ketten liegende Gegner noch etwas Bewegungsfreiheit hat.
Von was geht ihr denn aus? Sauberer Schnitt? Halsarterie durchtrennen? Luftröhre perforieren? In D&D gibts weder Halsarterien noch Luftröhren. Es ist mir egal, ob er leist stirbt, es gibt (meines Wissens nach) keine Regel dafür, wie laut ein CdG ist. Mein Gegner soll sterben, da brauche ich keinen sauberen Schnitt. Wenn er aussieht wie der fast kopflose Nick dann ist er tot. Und dafür brauche ich keine medizinische Kenntnis oder Ausbildung.
Wenn der schlafende Gegner um halbdunklen auf dem Bauch liegt, ist es regeltechnisch dasselbe bei diffusem Licht. Ich kann einen CdG ansetzen oder nicht. Punkt. Aber ein CdG ist für mich (und auch der Wortbedeutung nach; Gnadenstoß, [eigentlich Schnitt]) eine absolut tödliche Sache.

Notwendige Bedingung für ein Coup de Grace ist, das das Ziel Hilflos ist, ein in PF wohldefinierter Zustand.
Solange also der Gefangene nicht in Ketten an die Wand getackert ist, ist er nicht hilflos.
Ein Charakter, eingesperrt, ohne Waffen und den Leuten aus nächster Nähe ausgeliefert? Naja, jeder Schuss von der Armbrust wäre da bei mir gemäss den Regeln ein "coup de grâce". Wenn man das dem Spieler von Anfang an klar mitteilt, dann wird sich die Angst schon automatisch einstellen. Problem solved.
Wenn man sich aber ohne Fantasie, die Möglichkeit der Improvisation und ohne jegliche Inspiration sklavisch an die Regeln halten will, dann ist das natürlich keine Lösung. Keine Ahnung ob dann aber Rollenspiel der richtige Zeitvertreib ist.
Das Ignorieren der Regeln hat bei mir bisher noch nie ein Problem gelöst. Zumindest nicht mehr seit ich 12 bin.
+1/2
Es kann, aber hier nicht.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: TheRaven am 17. August 2012, 16:29:16
Das Ignorieren der Regeln hat bei mir bisher noch nie ein Problem gelöst. Zumindest nicht mehr seit ich 12 bin.
Nun ja, versuch mal dich bei D&D immer exakt an die Regeln zu halten und dabei eine logische, konsequente und stimmige Welt zu erschaffen. Im Grossen wie auch im Kleinen. Klar, ist das falsche System dafür ausser man nimmt das mit den Regeln eben nicht so genau. Die Frage ist also wo man die Inkonsistenzen haben will. In der Welt oder den Regeln. Also entweder Regelkonformität und dafür solche "Probleme" und Diskussionen wie hier oder eine gewisse Improvisation (womit natürlich alle einverstanden sein müssen) und dafür eine erhöhte Abhängigkeit vom Spielleiter. Ach ja, Gratulation zum 13. Geburtstag.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 17. August 2012, 17:12:53
Wenn man sich aber ohne Fantasie, die Möglichkeit der Improvisation und ohne jegliche Inspiration sklavisch an die Regeln halten will, dann ist das natürlich keine Lösung. Keine Ahnung ob dann aber Rollenspiel der richtige Zeitvertreib ist.
Glashaus. Steine. Böser Vogel.

Das Problem mit Deiner Handhabe der Situation ist, daß Du damit die Messlatte für einen CdG verdammt tief ansetzt. Das Ziel ist gerüstet, voll bewegungsfähig und der Bedrohung gewahr. Blenden wir doch einfach mal die Gefängniszelle aus und stellen uns noch vor, der Kämpfer hätte seine Waffe dabei (eventuell aber noch nicht gezogen). Wenn die Schützen genau jetzt abdrücken macht das ja auch keinen Unterschied (danach natürlich schon). Ergo muß das auch ein CdG sein, und demzufolge jede für den Verteidiger noch ungünstigere Situation auch. Und davon gibt es noch eine ganze Menge, die noch weit vor der Hilflosigkeit liegen. Da kann man auch gleich Shadowrun spielen - mit dem Unterschied, daß jede Taschenknifte den Wumms eines Barret 121 hat...


Von was geht ihr denn aus? Sauberer Schnitt? Halsarterie durchtrennen? Luftröhre perforieren? In D&D gibts weder Halsarterien noch Luftröhren. Es ist mir egal, ob er leist stirbt, es gibt (meines Wissens nach) keine Regel dafür, wie laut ein CdG ist. Mein Gegner soll sterben, da brauche ich keinen sauberen Schnitt. Wenn er aussieht wie der fast kopflose Nick dann ist er tot. Und dafür brauche ich keine medizinische Kenntnis oder Ausbildung.
Aber ein Vorschlaghammer hilft! 8)

Zitat
Wenn der schlafende Gegner um halbdunklen auf dem Bauch liegt, ist es regeltechnisch dasselbe bei diffusem Licht. Ich kann einen CdG ansetzen oder nicht. Punkt. Aber ein CdG ist für mich (und auch der Wortbedeutung nach; Gnadenstoß, [eigentlich Schnitt]) eine absolut tödliche Sache.
In der Praxis sind Coups de Grace auch streng nach Regeln eine sehr, sehr tödliche Angelegenheit. Die ganze Sache mit kritischem Schaden, Saves usw. ist doch letztendlich nur dafür gedacht, um irgendwie zu modellieren, daß so eine Aktion auch in die Hose gehen kann. Das Opfer hat den Kehlenschnitt nicht mysteriöserweise überlebt, sondern der Angreifer hat es nicht geschafft, die Kehle durchzuschneiden. Daß es dafür vielleicht auch bessere Mechanismen gibt als Auto-Crit & Save vs. Schaden steht auf einem anderen Blatt.

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?


@Tempus:
Irgendwie finde ich es schon niedlich, wie Du die Ausgangssituation zerlegst ;). Im Prinzip hast Du ja schon recht; nur denke ich mal, daß es DeriusArgentum eher um "Hände hoch oder ich schiesse"-Sitautionen im Allgemeinen geht (die sind für einen Char mit vielen TP rein regeltechnisch ja überhaupt keine Bedrohung) und nicht um dieses schlecht durchdachte Szenario, das er sich als Beispiel ausgedacht hat (was aber so nie und nimmer zustande kommen würde).


Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 17. August 2012, 20:26:58
Zitat
Wenn der schlafende Gegner um halbdunklen auf dem Bauch liegt, ist es regeltechnisch dasselbe bei diffusem Licht. Ich kann einen CdG ansetzen oder nicht. Punkt. Aber ein CdG ist für mich (und auch der Wortbedeutung nach; Gnadenstoß, [eigentlich Schnitt]) eine absolut tödliche Sache.
In der Praxis sind Coups de Grace auch streng nach Regeln eine sehr, sehr tödliche Angelegenheit. Die ganze Sache mit kritischem Schaden, Saves usw. ist doch letztendlich nur dafür gedacht, um irgendwie zu modellieren, daß so eine Aktion auch in die Hose gehen kann. Das Opfer hat den Kehlenschnitt nicht mysteriöserweise überlebt, sondern der Angreifer hat es nicht geschafft, die Kehle durchzuschneiden. Daß es dafür vielleicht auch bessere Mechanismen gibt als Auto-Crit & Save vs. Schaden steht auf einem anderen Blatt.
Und ich halte "ist tödlich" für einen besseren Mechanismus, der mir (wie schon dreimal gesagt) noch nie auch nur eine kleine Diskussion eingebracht hat. Probiers einfach mal aus.

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden? Ich verstehe dein Argument nicht. Wenn der Riese +50 Stärke hat macht das Ding eben +50/+75 Schaden. Verstehe dein Argument nicht.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 18. August 2012, 07:34:15

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden? Ich verstehe dein Argument nicht. Wenn der Riese +50 Stärke hat macht das Ding eben +50/+75 Schaden. Verstehe dein Argument nicht.

GMV - Ein mittelgrosser Eichenbaum trifft mit Schwung einen 'normalen' Menschen (auch wenn er 18 Stufen Barbie hat), normaler Mensch macht 'squish'.
GMV - Ein Elefant trampelt auf einen 'normalen' Menschen rum, Mensch macht Squish.

Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 18. August 2012, 08:41:32
Im Prinzip hast Du ja schon recht; nur denke ich mal, daß es DeriusArgentum eher um "Hände hoch oder ich schiesse"-Sitautionen im Allgemeinen geht (die sind für einen Char mit vielen TP rein regeltechnisch ja überhaupt keine Bedrohung) und nicht um dieses schlecht durchdachte Szenario, das er sich als Beispiel ausgedacht hat (was aber so nie und nimmer zustande kommen würde).
Das denke ich auch, nur ändert das ja nichts an der Sache. Ich muss auf die Situation angemessen reagieren, wenn ich Erfolg haben will. Ignoriere ich Punkte oder mache durch Unwissen Fehler, dann ist es sehr leicht verständlich, dass ich keinen Erfolg haben werde.
Das in D&D die Tödlichkeit nicht genauso wie im richtigen Leben existiert mag das Ganze in manchen Situationen grotesk machen (Xiams Beispiel mit dem Sprung aus den Wolken) ist nicht unbedingt schön, aber ein technisches Spiel wie D&D verlangt nunmal ab einem gewissen Punkt eine Abstraktion die dem Realismus entgegen steht.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Horrorking am 18. August 2012, 08:59:43

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden? Ich verstehe dein Argument nicht. Wenn der Riese +50 Stärke hat macht das Ding eben +50/+75 Schaden. Verstehe dein Argument nicht.

Ich glaube, das Argument ist, daß ein Charakter mit 200+ Hitpoints 2 bis 3 Schläge des Riesen überlebt, aber das Picksen eines Halblings nicht, bzw was macht mehr Schaden: Ein Sturz aus 100 Meter Höhe oder die Riesenkeule ?

Und wie gesagt GMV ist kein primäres Designziel für D&D.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Siran am 18. August 2012, 09:29:26
Die zentrale Frage ist doch, wo man in einem Rollenspiel seinen Schwerpunkt setzen möchte.
Hier treffen wieder die zwei Vorstellungen voneinander, die eine kohärente, einigermaßen realistische Spielwelt auf der einen Seite anstreben und auf der anderen Seite das Regelwerk als höchste Prämisse einstufen, der sich alles andere - auch die Spielweltdynamik - unterordnen muss.

Nun kann man freilich behaupten, dass D&D eher die letztere Klientel bedient, da es nunmal sehr technisch abläuft und sich auf Kämpfe/Begegnungen und dem damit verbundenen Rattenschwanz an Regeln konzentriert.

Deshalb wird dann weiterhin behauptet, dass D&D das falsche System sei, weil man den Fokus auf die kohärente, realistische Spielwelt legen möchte.
Wenn nun aber Spieler hergehen und dieses Manko dadurch ausgleichen, dass sie die Regeln anpassen, dann ist das nach meiner Auffassung ein völlig legitimes Mittel.
Solange die Spielgruppe nicht nach irgendwelchen offiziellen "Turnierregeln", auf Cons oder in einem geschlossenen System (Living Realms o.ä.) spielt, sind die Regeln nur für eine Zielgruppe verbindlich, und das ist die Gruppe selbst.

Hey, selbst das DMG empfiehlt ausdrücklich, die Regeln nicht als "in Stein gemeißelt" und absolut zu betrachten, sondern diese dem eigenen Spielstil anpassen.
Dieser Gedanke findet sich ja auch immer wieder in Supplements wie dem Unearthed Arcana.

So betrachtet würde ich die Prioritäten so einordnen:
an oberster Stelle steht das Spielziel bzw. der Stil, den die Gruppe pflegen möchte.
Ist man sich über das Ziel einig, passt man die Regeln an den Stil an - und nicht umgekehrt (nur weil es eben "D&D" ist).
Wenn sich die Gruppe darüber einig ist (Stichwort Gruppenvertrag), haben wir eben unsere Hausregeln. Völlig legitim, da Hausregeln nichts anderen bedeutet als die Anpassung der Standardregeln an den eigenen Spielstil.

Insofern stimme ich Xiam zu:
der Fallschaden endet in meiner Runde nicht bei einem cap, sondern ist tödlich. Oder eben anderen Dinge, die ich für die plastische Weltendarstellung kontraproduktiv halte.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 18. August 2012, 12:14:56
Wenn die Definition einer  kohärente, einigermaßen realistische Spielwelt mal so einfach wäre. :)

Ich hab (Eigenwahrnehmung Achtung!) auch gerne eine funktionierende Spielwelt, aber gerade deshalb bekomm ich Kopfschmerzen, wenn ich die 'logischen' Reaktionen der Spielwelt, so wie einige Spieler/Spielleiter sie hier im Thread beschrieben haben, lese.

Wenn ich da Sahen lese wie magisches CSI / instant-Kopfgeldjäger (mit welcher Befugnis/Reichweite/Intention/Höhe des Kopfgelds und dessen Realismus?)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 18. August 2012, 12:41:24

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden? Ich verstehe dein Argument nicht. Wenn der Riese +50 Stärke hat macht das Ding eben +50/+75 Schaden. Verstehe dein Argument nicht.
GMV - Ein mittelgrosser Eichenbaum trifft mit Schwung einen 'normalen' Menschen (auch wenn er 18 Stufen Barbie hat), normaler Mensch macht 'squish'.
GMV - Ein Elefant trampelt auf einen 'normalen' Menschen rum, Mensch macht Squish.
Ich glaube, du willst mich nicht verstehen, darum werde ich die Diskussion beenden.
Wenn du den Unterschied zwischen Trampeln des Elefanten und Sprüngen aus einem Luftschiff nicht verstehst, dann ist dir nicht zu helfen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Ragnar the Bold am 18. August 2012, 13:02:41

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden? Ich verstehe dein Argument nicht. Wenn der Riese +50 Stärke hat macht das Ding eben +50/+75 Schaden. Verstehe dein Argument nicht.

GMV - Ein mittelgrosser Eichenbaum trifft mit Schwung einen 'normalen' Menschen (auch wenn er 18 Stufen Barbie hat), normaler Mensch macht 'squish'.
GMV - Ein Elefant trampelt auf einen 'normalen' Menschen rum, Mensch macht Squish.


Du gehst hier von Volltreffern aus. Ein mittelgroßer Eichenbaum trift einen normalen Menschen ( Commoner 1 Stufe) übrig bleibt nur Veilchenduft. Ein mittelgroßer Eichenbaum trifft einen Helden (Barbar 18. Stufe), der macht eine behende Flugrolle und kriegt nur ein paar Kratzer ab. Bei einem Sprung aus dem Luftschiff hingegen scheitert es bei mir von der Fantasie irgendwie erklären zu können das zu überleben, sollte er harten Fels treffen. Wasser oder eine Matratzenfabrik wären vielleicht eine ausnahme. Du musst bedenken, Fantasywelten sind nicht so wie die echte Welt, folgen aber trotzdem einigen definierten Regeln in Punkto Realismus.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 18. August 2012, 13:50:53

Das mit dem Luftschiff ist schlicht lächerlich. Ich würde als Spielleiter die Regeln umgehen und den Charakter aufschlagen lassen wie Pudding. Ende. Wer als SL da nicht GMV walten lässt,...
... hat ziemlich klare Vorstellungen davon, worum es im Spiel geht, setzt diese konsequent um und nimmt auch die sich daraus ergebenden "Nachteile" in Kauf. Du tust das offensichtlich nicht; denn warum setzt Du bei einem Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit den GMV bzw. Realismus ein, aber beim Treffer mit der Riesen-Keule nicht?
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden? Ich verstehe dein Argument nicht. Wenn der Riese +50 Stärke hat macht das Ding eben +50/+75 Schaden. Verstehe dein Argument nicht.

GMV - Ein mittelgrosser Eichenbaum trifft mit Schwung einen 'normalen' Menschen (auch wenn er 18 Stufen Barbie hat), normaler Mensch macht 'squish'.
GMV - Ein Elefant trampelt auf einen 'normalen' Menschen rum, Mensch macht Squish.


Wasser [...] wären vielleicht eine definitiv keine Ausnahme.
Auf Wasser aufzuschlagen wäre mindestens genauso tödlich.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 18. August 2012, 17:41:41
Und ich halte "ist tödlich" für einen besseren Mechanismus, der mir (wie schon dreimal gesagt) noch nie auch nur eine kleine Diskussion eingebracht hat. Probiers einfach mal aus.
Brauche ich nicht zu probieren; ich kenne den Unterschied. Ich störe mich aber weniger an dem "ist tödlich", sondern an dem "klappt immer".

Zitat
Hat ein Treffer mit einer Riesenkeule Maximalschaden?
(maximales Würfelergebnis für Keule + Stärkebonus X 1,5 + 2x Power Attack Ansage) x kritischer MultiplikatorJupp, für einen gegebenen Riesen hat das einen Maximalwert. Und warum sollte Fallschaden kein Maximum haben; schließlich beschleunigt ein fallendes Objekt in einer Atmosphäre nicht unendlich...

Zitat
Ich verstehe dein Argument nicht.
Man merkt's...

Also: Hinter einer Riesenkeule steckt ein enormer Wumms. Das könnte durchaus in ähnliche Größenordnungen liegen wie ein Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit. Vielleicht hat ein Physiker ja mal Bock das auszurechnen; über die STR des Riesen und seine Traglast kann man ja Rückschlüsse auf die tatsächliche Kraft hinter dem Schlag ziehen... 8)

Jedenfalls: Wenn man meint, daß ein solcher Sturz automatisch tödlich sein müßte*, warum dann nicht auch die Riesenkeule? Oder der Feuerstoß eines Großen Roten Wyrms? Usw.

*ggf. abgesehen von einem wie auch immer implementierten Glücksfaktor


Ich glaube, du willst mich nicht verstehen, darum werde ich die Diskussion beenden.
Wenn du den Unterschied zwischen Trampeln des Elefanten und Sprüngen aus einem Luftschiff nicht verstehst, dann ist dir nicht zu helfen.
Und Du bist offensichtlich unfähig, die Gemeinsankeiten zu erkennen.


Du gehst hier von Volltreffern aus. Ein mittelgroßer Eichenbaum trift einen normalen Menschen ( Commoner 1 Stufe) übrig bleibt nur Veilchenduft. Ein mittelgroßer Eichenbaum trifft einen Helden (Barbar 18. Stufe), der macht eine behende Flugrolle und kriegt nur ein paar Kratzer ab. Bei einem Sprung aus dem Luftschiff hingegen scheitert es bei mir von der Fantasie irgendwie erklären zu können das zu überleben, sollte er harten Fels treffen. Wasser oder eine Matratzenfabrik wären vielleicht eine ausnahme. Du musst bedenken, Fantasywelten sind nicht so wie die echte Welt, folgen aber trotzdem einigen definierten Regeln in Punkto Realismus.
Dummerweise funktioniert die Erklärung mit "HP implizieren die Fähigkeit, auszuweichen" auch nicht wirklich. Mal abgesehen von Heilung: Wenn der Stufe 18 Barbar paralysiert ist, sagen wir durch Hold Person oder so,  und der Riese ihm nebenbei noch eine mitgibt (also kein CdG), wo ist dann die Flugrolle? Der kriegt das Ding volle Kanne in die Fresse; und das mit genug Wucht um ein Fachwerkhaus einzureißen. Wieso bitteschön ist der nicht automatisch tot?

Letztendlich sind HP eher so etwas wie "ablative Plotrüstung" oder einfach nur Awesomeness. Und auf die Frage, ob ein Larger-than-Life-Held awesome genug sein kann, um etwas so "tödliches" wie einen Aufschlag mit terminaler Fallgeschwindigkeit zu überleben, gibt es nun mal keine eindeutige Antwort. Deswegen - und das geht wieder an unseren geliebten Tigerhai - ist es auch kein Mangel von GMV, wenn man sich in dieser Frage bewußt für "ja" entscheidet bzw. die von D&D gelieferte Vorgabe übernimmt.

Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Ragnar the Bold am 18. August 2012, 19:44:09
Das Heilung in dieses System nicht reinpasst habe ich weiter oben schon angegeben. Es ist ja nicht so als wäre diese Sache nicht schon zu Tode diskutiert worden.
Zu dem Sturz in Wasser: Mensch Leute! Seit ihr wirklich so stumpf. Klar ist in der wirklichen Welt ein Sturz aus mehreren hundert Metern tötlich. Aber die D&D Physik, die vieles mit der Physik in Actionfilmen (bei mir) gemein hat ignoriert das. Falls ihr wirklich ein Physiksimulation haben wollt dann ist das nicht Euer System! Das gute bei Rollenspielen ist, das man oft die Konsequenzen vor dem Handeln gesagt bekommt. Wenn der Spielleiter sagt, Du bist tot, wenn Du jetzt aus dem Luftschiff springst, dann lass ich es sein. Jetzt mit dem Spielleiter diskutieren und Regelabschnitte rauszusuchen, ist nicht unbedingt dem Spielspass zuträglich und kann nach dem Spiel nochmal besprochen werden. Und wenn einem das nicht gefällt dann ändert man es im gegenseitigen Einfernehmen, aber direkt im hat der Spielleiter erstmal die Hoheit. Das wurde aber auch schon zu Tode diskutiert.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: TheRaven am 18. August 2012, 21:29:08
Klar ist in der wirklichen Welt ein Sturz aus mehreren hundert Metern tötlich.
Mag einem überraschen aber nein, nicht zwingend. Es gibt zahllose Beispiel an Fallschirmspringern, welche einen solchen Sturz überleben haben. Natürlich nicht direkt auf die harte Erde aber ein Strohballen war da mal dabei, Bäume und natürlich Wasser. Natürlich heisst überlebt nicht, dass sie aufgestanden und einen Freudentanz ausgeführt haben. Fast alle sind danach für den Rest des Lebens eher "unbeweglich".
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Siran am 18. August 2012, 21:30:16
Zitat
Wenn der Spielleiter sagt, Du bist tot, wenn Du jetzt aus dem Luftschiff springst, dann lass ich es sein. Jetzt mit dem Spielleiter diskutieren und Regelabschnitte rauszusuchen, ist nicht unbedingt dem Spielspass zuträglich und kann nach dem Spiel nochmal besprochen werden.

Genau hier würde ich gern einhaken:
warum ist das System automatisch falsch, wenn ich eine der Regeln aus diesem System nicht mag (Cap auf Fallschaden, da unrealistisch, da nicht tot bei Fall aus 200 Metern Höhe) und stattdessen diese Regel abändere?

Warum um Gotten willen muss man deshalb gleich immer das Pauschalargument auspacken, dass "D&D nunmal so ist" und "man ein anderes System spielen solle, das den anderen Spielstil unterstützt."

Ich sehe da jetzt keinen eklatanten, das System in Frage stellenden Einschnitt in die Regeln, wenn ich den Fallschaden realistischer handhabe, einfach, weil ich auch bei Helden eine gewisse Mortalität haben möchte?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 18. August 2012, 22:57:21
Mag einem überraschen aber nein, nicht zwingend. Es gibt zahllose Beispiel an Fallschirmspringern, welche einen solchen Sturz überleben haben. Natürlich nicht direkt auf die harte Erde aber ein Strohballen war da mal dabei, Bäume und natürlich Wasser. Natürlich heisst überlebt nicht, dass sie aufgestanden und einen Freudentanz ausgeführt haben. Fast alle sind danach für den Rest des Lebens eher "unbeweglich.
Im alten AD&D 2nd Ed. PHB ist ein Fall aufgeführt, wo genau das passiert ist (d.h. keine ernsten Verletzungen) - als Erklärung dazu, warum ein Sturz eben nicht automatisch zu *SPLAT* führt.


Genau hier würde ich gern einhaken:
warum ist das System automatisch falsch, wenn ich eine der Regeln aus diesem System nicht mag (Cap auf Fallschaden, da unrealistisch, da nicht tot bei Fall aus 200 Metern Höhe) und stattdessen diese Regel abändere?
Das hat doch niemand behauptet. Aber gewisse kleine Fische, deren Namen nach großer Katze klingen, haben jenen, die hier nach RAW verfahren, einen Mangel an gesundem Menschenverstand unterstellt.

Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 19. August 2012, 00:29:29
Also ich finde es durchaus richtig, die Regeln "Situationsbedingt" anzuwenden. Und kann echt mit Kevin Rice in "The Gamers 2- Dorkness Rising" fühlen, als er seinen Munchkins versucht zu erklären:" Story beats, rules".

Aber um die Diskusion mal wieder auf die eigentliche Bahn zu führen: Metawissen.
Es gibt eine zum Brüllen komische Schilderung im Rules Compendium (s.19), wie praktisch angewandtes Metawissen ("Denn Gelegenheitsangriff nehm ich locker in Kauf, ich hab ja die TP) verdammt nach hinten losgehen kann.

Es geht darum den Spielern klar zu machen, daß Metawissen hilft Kämpfe leichter zu gewinnen und schneller an Loot zu kommen. Aber dann hat das mehr was von WoW als von Rollenspiel, und die Immersion leidet da gewaltig drunter leidet. Habe diese Diskusion Tatsächlich mit mehreren eingefleischten WoW-Spielern zu meinen Gunsten entschieden. Die nehmen jetzt auch Situationen hin, die sie mit Metawissen vermieden hätten. Man muß es nur farbig genug Schildern um die Story interessant zu halten.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 19. August 2012, 02:58:43

Aber um die Diskusion mal wieder auf die eigentliche Bahn zu führen: Metawissen.
Es gibt eine zum Brüllen komische Schilderung im Rules Compendium (s.19), wie praktisch angewandtes Metawissen ("Denn Gelegenheitsangriff nehm ich locker in Kauf, ich hab ja die TP) verdammt nach hinten losgehen kann.

Wo ist in der grundsätzlichen Überlegung (so falsch Sie dann auch sein kann) das man eine AoO 'abkann' Metawissen, also Wissen das Spieler aber nicht Char zugänglich ist, enthalten`?

Es geht darum den Spielern klar zu machen, daß Metawissen hilft Kämpfe leichter zu gewinnen und schneller an Loot zu kommen. Aber dann hat das mehr was von WoW als von Rollenspiel, und die Immersion leidet da gewaltig drunter leidet. Habe diese Diskusion Tatsächlich mit mehreren eingefleischten WoW-Spielern zu meinen Gunsten entschieden. Die nehmen jetzt auch Situationen hin, die sie mit Metawissen vermieden hätten. Man muß es nur farbig genug Schildern um die Story interessant zu halten.
Kommt auf deine Definition von Metawissen an.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 19. August 2012, 11:05:15
Also ich finde es durchaus richtig, die Regeln "Situationsbedingt" anzuwenden. Und kann echt mit Kevin Rice in "The Gamers 2- Dorkness Rising" fühlen, als er seinen Munchkins versucht zu erklären:" Story beats, rules".
Sowas kommt eigentlich immer nur von Leuten mit ungenügenden Regelkenntnissen.

Zitat
Es geht darum den Spielern klar zu machen, daß Metawissen hilft Kämpfe leichter zu gewinnen und schneller an Loot zu kommen. Aber dann hat das mehr was von WoW als von Rollenspiel, und die Immersion leidet da gewaltig drunter leidet.

Blödsinn, wer diese Ebenen nicht trennen kann hat ganz andere Probleme.

Zitat
Habe diese Diskusion Tatsächlich mit mehreren eingefleischten WoW-Spielern zu meinen Gunsten entschieden. Die nehmen jetzt auch Situationen hin, die sie mit Metawissen vermieden hätten. Man muß es nur farbig genug Schildern um die Story interessant zu halten.
Na dann gz und l2p, dann ist lol bei euch, sonst rtfm.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Fischkopp am 19. August 2012, 11:14:09
Das Problem, das ich mit "Story beats Rules" habe, ist die unfairness der ganzen Geschichte - wenn ich SC A mit irgendwas durchgehen lasse (oder eben ihn behindere) dann muß ich um Fair zu bleiben auch SC B in ähnlichen Situationen IMMER genau gleich behandeln. Was für ein Rattenschwanz da dranhängt, kann sich jeder selber denken.
Zweitens bin ich immer noch der Meinung, daß Geschichten wie das in Kauf nehmen eines Gelegenheitsangriffes im Bewußtsein seiner hohen TP z.B. vollkommen in Ordnung ist und kein Metawissen per se darstellt. Ein Charakter, als Verlängerung des Spielerwissens, sollte seine eigenen Fähigkeiten einschätzen können. Um bei dem Beispiel zu bleiben, TP sind schließlich nicht reine Körperpunkte sondern stellen auch Glück, Können und Erfahrung (sic!) dar - d.h. es ist vollkommen in Ordnung für einen Charakter zu rationalisieren, das diese dumme Wache ihn, den Zerstörer des Mutantenlöwen von Ugrlzuck, mit seiner lächerlichen Armbrust kaum ernsthaft treffen wird...
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 19. August 2012, 11:49:33
Ich denke das entzündet sich daran, dass es in der Realität passieren KÖNNTE, dass die dumme Wache eben doch den Zerstörer töten KÖNNTE, in D&D dieses aber gar nicht passieren kann. Das kann man sicher bedauern, nur hätte ich keine Lust ein Spiel zu spielen, wo selbst ein nicht gefangener Ball geworfen von einem 6jährigen mich ein Auge kosten kann. Wer das vermisst sollte aus dem Keller kommen und mal nach draußen gehen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 19. August 2012, 11:50:24
Um bei dem Beispiel zu bleiben, TP sind schließlich nicht reine Körperpunkte sondern stellen auch Glück, Können und Erfahrung (sic!) dar - ...
Das steht wo in den Regeln?
Und ein Cure Critical Wounds stellt mehr Erfahrung und Können wieder her als ein Cure Light Wounds? Oder sind dann, wenn es um Heilung geht, TP doch wieder ein Maß allein für den Grad einer Verletzung?

...d.h. es ist vollkommen in Ordnung für einen Charakter zu rationalisieren, das diese dumme Wache ihn, den Zerstörer des Mutantenlöwen von Ugrlzuck, mit seiner lächerlichen Armbrust kaum ernsthaft treffen verletzen wird...
Fixed it for you.

Wo ist in der grundsätzlichen Überlegung (so falsch Sie dann auch sein kann) das man eine AoO 'abkann' Metawissen, also Wissen das Spieler aber nicht Char zugänglich ist, enthalten`?
Ich denke als Daumenregel kann man sagen, immer wenn man als Spieler in Zahlen zu denken beginnt, dann kann man davon ausgehen, dass man gerade Metawissen nutzt.

Soll heißen: Wenn man ohne nachzurechnen weiß, dass der Armbrustbolzen einen niemals aus den Latschen haut, dann granted, dann ist das Wissen, dass der SC aus Erfahrung wahrscheinlich auch hat. Wenn man aber erst einmal nachrechnen muss, was der Fireball für einen Maximalschaden macht um zu entscheiden, ob der einem gefährlich wird oder nicht, dann finde ich das schon kritisch und unschön.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 19. August 2012, 12:38:22
(maximales Würfelergebnis für Keule + Stärkebonus X 1,5 + 2x Power Attack Ansage) x kritischer MultiplikatorJupp, für einen gegebenen Riesen hat das einen Maximalwert. Und warum sollte Fallschaden kein Maximum haben; schließlich beschleunigt ein fallendes Objekt in einer Atmosphäre nicht unendlich...
Okay, und warum 20W6? Das ist ein absolut willkürlich gewählter Wert. Genauso wie in Lava getaucht werden. Es ist richtig, man hat eine Begrenzte Fallgeschwindigkeit, aber die erreicht man nicht nach 60m freiem Fall, sondern eher nach 600. Mit 200W6 käme ich super klar.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 19. August 2012, 13:28:36
Also ich finde es durchaus richtig, die Regeln "Situationsbedingt" anzuwenden. Und kann echt mit Kevin Rice in "The Gamers 2- Dorkness Rising" fühlen, als er seinen Munchkins versucht zu erklären:" Story beats, rules".
Und er wurde von Joanna (war doch der Name, oder?) eines Besseren belehrt.

Story beats nothing! :)

Zitat
Aber um die Diskusion mal wieder auf die eigentliche Bahn zu führen: Metawissen.
Es gibt eine zum Brüllen komische Schilderung im Rules Compendium (s.19), wie praktisch angewandtes Metawissen ("Denn Gelegenheitsangriff nehm ich locker in Kauf, ich hab ja die TP) verdammt nach hinten losgehen kann.
Du würdest also im Gegenzug fordern, das jeder Gelegenheitsangriff - und damit überhaupt jeder mögliche Angriff - als unmittelbar tödliche Bedrohung betrachtet wird? Du weißt aber schon, was die ultimative Konsequenz dieser Betrachtungsweise ist?

Angesehen davon: Wer ein wenig Erfahrung mit Kämpfen in D&D hat, der weiß auch, daß selbst ein geringer TP-Verlust durch einen "schwachen" Gelegenheitsangriff einem irgendwann später das Genick brechen kann, weil es eben genau die drei TP sind wegen denen man aus den Latschen gehauen wird - oder eben nicht.


Ich denke das entzündet sich daran, dass es in der Realität passieren KÖNNTE, dass die dumme Wache eben doch den Zerstörer töten KÖNNTE, in D&D dieses aber gar nicht passieren kann. Das kann man sicher bedauern, nur hätte ich keine Lust ein Spiel zu spielen, wo selbst ein nicht gefangener Ball geworfen von einem 6jährigen mich ein Auge kosten kann. Wer das vermisst sollte aus dem Keller kommen und mal nach draußen gehen.
Das erinnert mich irgendwie an die ganzen Old-School-Realismusansätze... das sah dann so aus, daß alles, was in der Realität passieren könnte, auch im Spiel passieren kann. Dummerweise war dann durch die niedrige Granularität der Spielmechanik die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten dieser Situation so hoch, daß es noch viel unrealistischer war... 8)


Das steht wo in den Regeln?
Zwischen den Zeilen ;)

Zitat
Und ein Cure Critical Wounds stellt mehr Erfahrung und Können wieder her als ein Cure Light Wounds? Oder sind dann, wenn es um Heilung geht, TP doch wieder ein Maß allein für den Grad einer Verletzung?
Es ist doch allgemein bekannt, daß die Abstraktion, die TP darstellen, durch die Funktionsweise der Heilzauber ad absurdum geführt wird. Aber TP als reine Lebenspunkte sind unterm Strich noch viel absurder.

[/quote]
Fixed it for you.[/quote]
Wenn man eine gute RK hat ist auch schon das Treffen sehr unwahrscheinlich; und sich auf Rüstung und entsprechende Magie etc. zu verlassen würde ich nicht unbedingt als Metagaming bezeichnen; schließlich sind das in-game bekannte und sichtbare Effekte.

Zitat
Ich denke als Daumenregel kann man sagen, immer wenn man als Spieler in Zahlen zu denken beginnt, dann kann man davon ausgehen, dass man gerade Metawissen nutzt.
Na ja in Zahlen muß man häufig denken, um eben all jene Sachen abzuschätzen, in denen sich das Spiel anders verhält als die Realität... es kommt eben darauf an, diese Zahlen wieder in Vorstellungen umzuwandeln, die dem Charakter bewußt sind. Ich denke mal, wenn man sich hier eine gewisse "Unschärfe" beibehält, dann passt das schon.

Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 19. August 2012, 14:52:03
Das steht wo in den Regeln?
Zwischen den Zeilen ;)
Nein, nicht einmal dort  :wink:
Diese "Interpretation" hat sich irgendwann mal jemand ausgedacht, um zu erklären, wieso die HP-Differenz zwischen Erst- und 20-Stufencharakter so immens ist. Das kam mit der Zeit offenbar sogar D&D-Spielern ziemlich hanebüchen vor, so dass verschiedenen Autoren mit der Zeit ihre ureigene Interpretation dieses Phänomens zum besten gegeben haben.

Allen Interpretationen gemeinsam ist der Umstand, dass das Phänomen zuerst da war und dann Erklärungen dafür konstruiert wurden und nicht umgekehrt. Sämtliche Interpretationen sind also von der Regelseite her völlig irrelevant, denn sie spielten beim Entwurf der Regeln keinerlei Rolle. Tatsächlich gibt es von der Regelseite her nur eine Erklärung: Die Differenz ist so groß, weil Spielercharaktere es irgendwann mit wirklich starken Monstern aufnehmen können sollen und die TP-Anzahl daher bei jedem Stufenanstieg um Betrag X zu steigen hat, um das zu erreichen. Etwas anderes hat man sich dabei nicht gedacht. Punkt. Denn...

Zitat
Und ein Cure Critical Wounds stellt mehr Erfahrung und Können wieder her als ein Cure Light Wounds? Oder sind dann, wenn es um Heilung geht, TP doch wieder ein Maß allein für den Grad einer Verletzung?
Es ist doch allgemein bekannt, daß die Abstraktion, die TP darstellen, durch die Funktionsweise der Heilzauber ad absurdum geführt wird.
...wenn ein Teil einer Erklärung für ein Phänomen absurd ist, dann ist leider die gesamte Erklärung absurd und kann so nicht stimmen  :wink:

Zitat
Fixed it for you.
Wenn man eine gute RK hat ist auch schon das Treffen sehr unwahrscheinlich; und sich auf Rüstung und entsprechende Magie etc. zu verlassen würde ich nicht unbedingt als Metagaming bezeichnen; schließlich sind das in-game bekannte und sichtbare Effekte.
Moment, das ist etwas vollkommen anderes. Wir redeten eben davon, freiwillig Schaden in Kauf zu nehmen, von dem der Spieler (nicht unbedingt der SC) weiß, dass er den SC nicht umbringt. Wir reden nicht davon, dass der SC sich überlegt, dass er aufgrund guter Rüstung/Beweglichkeit/Zaubern eine gute Chance hat, gar nicht getroffen zu werden.

Nochmal: Metagaming bedeutet für mich, dass das Vorgehen eines SC aufgrund von Fakten entschieden wird, die der SC in der Spielwelt nicht haben kann, dazu gehören eigentlich alle Zahlenwerte, denn die gibt es in der Spielwelt gar nicht.

Natürlich haben SC gewissen Erfahrungen und wissen, dass ihnen der Bolzen einer Armbrust keinen tödlichen Schaden verabreichen wird. Das ist meiner Meinung nach aber, wie jede Entscheidung die auf Erfahrung beruht, eine Entscheidung die aus dem Bauch heraus getroffen wird. Sobald ein Spieler zur Decke blickt und im Kopf Zahlenwerte zu überschlagen beginnt (Krieger denkt sich: "Feuerball... der gegenerische Zauberer kann maximal Level X sein, also macht der Feuerball maximal Y Punkte schaden... ja, da stehe ich noch") ist das in meinen Augen Metagaming. Deswegen:

Zitat
Ich denke als Daumenregel kann man sagen, immer wenn man als Spieler in Zahlen zu denken beginnt, dann kann man davon ausgehen, dass man gerade Metawissen nutzt.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 19. August 2012, 15:21:25
Tempus, Tempus,
Oh tempora, oh mores möchte man bei dir sagen.
Worum gehts dir beim Rollenspiel?
Als SL eine Geschichte zu erzählen an der die Spieler teilhaben und sich einbringen, oder um einen durchmechanisierten Dungeon-Crawl? Bei D&D dürfte die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Aber selbst die Entwickler des Spiels gehen davon aus, daß nicht für jede Situation eine Regel vorhanden oder anwendbar ist und durchaus GMV das Maß der Dinge sein sollte. Und jetzt bitte nicht wieder solche Argumente:"Ja, aber in einer so magischen Welt...." Hamm'wer alles schon gehört.
Mit solchen Plattitüden wie:" So was kommt nur von Leuten mit mangelnden Regelkenntnissen!" erhebst du dich mal locker über die Macher selbst.
Kann ja sein daß du mit dem SRD unter dem Kopfkissen schläfst, aber dann solltest du dich lieber auf reine Taktikspiele verlegen. ("Würde dir fürchterliche Feinde" von 2F empfehlen, einen guten aber rein mechanischen Dungeon-Crawl).
Ich geb es gerne zu: ich kenne nicht alle Regelwerke auswendig. Aber dafür liegt auch immer das Rules-Compendium am Tisch. Und wenn ich zu Gunsten der Story eine Regel aussetze oder abändere, dann muß ich das meinen Spielern einfach nur gut genug begründen.

So und zum Rest. Kann sein, daß das Beispiel mit dem AoO nicht das beste war. Was ich grundsätzlich ausdrücken wollte war folgendes: Metawissen ist für mich wenn angefangen wird zu Rechnen. "Der Gegner hat in den letzten Runden durchschnittlich mit A getroffen und X Schaden gemacht. Ich habe B RK und Y TP. Also kann ich's riskieren.
Wird eine Aktion mit allerdings damit begründet: "Mein Charakter hat die und die Gesinnung, und deswegen stürzt er sich jetzt in den Kampf um sich schützend vor seinen am Boden liegenden Mitstreiter zu stellen", dann ist da für mich nur einfach gutes Role-Play
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Fischkopp am 19. August 2012, 16:05:12
Um bei dem Beispiel zu bleiben, TP sind schließlich nicht reine Körperpunkte sondern stellen auch Glück, Können und Erfahrung (sic!) dar - ...
Das steht wo in den Regeln?
Z. B.: Pathfinder Grundregelwerk
Zitat von: Seite 189
Was Trefferpunkte darstellen: Innerhalb der Spielwelt bedeuten Trefferpunkte zwei Dinge: Zum einen die Fähigkeit, körperliche Verwundungen einzustecken und dennoch weiterkämpfen zu können, sowie die Fähigkeit, einen schwereren Treffer in einen harmlosen abzuschwächen.
Ähnlich steht das in jedem mir bekannten Regelwerk (D&D im weitesten, darum geht es ja). Das da oben ist noch eine Erklärung die erstaunlich viel Gewicht auf die körperlichen Anteile legt.

Die Vorstellung, das der Charakter quasi unabhängig von seiner regeltechnischen, mechanischen Seite existiert, ist doch Humbug. Wenn man jedes spielen nach den Regeln, die das in Kauf nehmen von A oder B halt zulassen, als Metawissen brandmarkt, dann sollte man kein System mit Regeln bzw. solchen Regeln spielen.

Und was den Fallschaden angeht: Ändere die Regel, aber ändere sie vorher, so daß alle Bescheid wissen, oder meinetwegen nach der Sache, damit der SC weiß, das er kein zweites Mal damit durchkommt.
(Übrigens bin ich auch der Meinung das die 20W6 Fallschaden zu niedrig sind, wenn man sich die Durchschnittlichen TP von einem Pathfinder/3.x Charakter anguckt und diejenigen eines AD&D Charakters. Und trotzdem ist der Fallschaden für beide gleich...)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 19. August 2012, 16:29:20
Also im D&D 3.X Spielerhandbuch steht das so nicht.

Dass das bei Pathfinder tatsächlich so steht, das sehe ich allerdings eher als Bestätigung für das, was ich geschrieben habe, nämlich dass nachträglich eine Erklärung konstruiert wurde, für ein Phänomen, das viele Fragen aufgeworfen hat, über die man sich bei der Regelerschaffung (in 3.X) keine Gedanken gemacht hat.
Und ich halte die Erklärung weiterhin für absurd, da sie die andere Hälfte des Phänomens (Heilung) nicht erklären kann und dass sie es nun scheinbar in ein offizielles Regelwerk geschafft hat, ist umso trauriger und spricht nicht gerade für Pathfinder :(

Die Vorstellung, das der Charakter quasi unabhängig von seiner regeltechnischen, mechanischen Seite existiert, ist doch Humbug. Wenn man jedes spielen nach den Regeln, die das in Kauf nehmen von A oder B halt zulassen, als Metawissen brandmarkt, dann sollte man kein System mit Regeln bzw. solchen Regeln spielen.
Oh bitte, nicht schon wieder dieses "D&D ist dann wohl nicht dein system, spiel was anderes"-Totschlagargument... oder vielmehr vermeintliches Totschlagargument.

Tatsächlich kann man das übrigens auch umdrehen:

D&D ist immer noch ein Rollenspiel, also sollte man auch eine Rolle spielen. Ein Schauspieler liest ja auch nicht auf der Bühne aus dem Script ab und sagt dann den Leuten, dass sie doch eh wüssten, dass es ein Script gibt und er es daher für Humbug hält, so zu tun, als würde es das nicht geben.
Wer die Zahlen--also den nicht in der Spielwelt existenten Teil des Spiels--nicht von der Spielwelt trennen kann, für den ist D&D offenbar nicht das richtige Spiel. Der ist mit Mensch ärgere dich nicht und mit anderen auf eine reine Wahrscheinlichkeits und Zahlenmechanik reduzierten Brettspiel wahrscheinlich viel besser bedient, wo es nicht darum geht, Charaktere zu spielen und zumindest so zu tun, als ob das echt wäre.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 19. August 2012, 16:39:40
@Xiam: :thumbup: :thumbup:
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Wormys_Queue am 19. August 2012, 16:53:59
Also im D&D 3.X Spielerhandbuch steht das so nicht.

tut es doch, auch wenn ich zu diesem Zweck aus der SRD (http://www.d20srd.org/srd/combat/injuryandDeath.htm) zitiere:

Zitat
Hit points mean two things in the game world: the ability to take physical punishment and keep going, and the ability to turn a serious blow into a less serious one.

hat Paizo also nicht erfunden, nur abgeschrieben.

edit: und zur Definition nach 3.5:

Zitat
Your hit points measure how hard you are to kill. No matter how many hit points you lose, your character isn’t hindered in any way until your hit points drop to 0 or lower.

edit 2: und in der 3.0er SRD findet man:

Zitat
Hit points represent a character's luck, health, and basic physical condition.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 19. August 2012, 17:08:26
Worum gehts dir beim Rollenspiel?
Sagt irgendwie der Name.

Zitat
Als SL eine Geschichte zu erzählen an der die Spieler teilhaben und sich einbringen, oder um einen durchmechanisierten Dungeon-Crawl?
Gute Spieler/leiter schaffen es das zusammen zu bringen.

Zitat
Aber selbst die Entwickler des Spiels gehen davon aus, daß nicht für jede Situation eine Regel vorhanden oder anwendbar ist und durchaus GMV das Maß der Dinge sein sollte.
Ja, und da beginnt das Problem. Jeder ist der Meinung er hat GMV, in Wahrheit ist es aber wie mit den Meinungen (opinions are like assholes, everybody's got one).

Zitat
Kann ja sein daß du mit dem SRD unter dem Kopfkissen schläfst, aber dann solltest du dich lieber auf reine Taktikspiele verlegen. ("Würde dir fürchterliche Feinde" von 2F empfehlen, einen guten aber rein mechanischen Dungeon-Crawl).
Ist ja ganz süß, dass du meinst mich zu kennen, aber eigentlich machst du dich damit nur selbst zum...

Zitat
Ich geb es gerne zu: ich kenne nicht alle Regelwerke auswendig. Aber dafür liegt auch immer das Rules-Compendium am Tisch. Und wenn ich zu Gunsten der Story eine Regel aussetze oder abändere, dann muß ich das meinen Spielern einfach nur gut genug begründen.
Kannst du ja gerne so machen udn vielleicht sind deine Spieler sogar so nett und tolerieren dieses und es gibt auch nie Probleme, nur hat das nichts mit irgendwem außer dir und deinen Spielern zu tun.
In einer normalen Runde (was immer das auch ist) ist die erste Einigung die über das Regelwerk und das Setting. Wenn das jemand einfach so nach persönlichen Vorlieben unterläuft muss das nicht gut sein.
Zumal ich wirklich noch nie erlebt habe, dass eine Story besser wurde weil sich irgendwer nicht an die Regeln gehalten hat.

Zitat
So und zum Rest. Kann sein, daß das Beispiel mit dem AoO nicht das beste war. Was ich grundsätzlich ausdrücken wollte war folgendes: Metawissen ist für mich wenn angefangen wird zu Rechnen. "Der Gegner hat in den letzten Runden durchschnittlich mit A getroffen und X Schaden gemacht. Ich habe B RK und Y TP. Also kann ich's riskieren.
Völlig legitime Überlegung.

Zitat
Wird eine Aktion mit allerdings damit begründet: "Mein Charakter hat die und die Gesinnung, und deswegen stürzt er sich jetzt in den Kampf um sich schützend vor seinen am Boden liegenden Mitstreiter zu stellen", dann ist da für mich nur einfach gutes Role-Play
Das ist erstmal noch gar nichts. Vielleicht solltest du Beispiele lieber lassen.

Wer die Zahlen--also den nicht in der Spielwelt existenten Teil des Spiels--nicht von der Spielwelt trennen kann, für den ist D&D offenbar nicht das richtige Spiel.
Durchaus richtig, aber die Zaheln sind ja nichts anderes als die Abstraktion der stattfindenden Realität und daher nichts weiter als die Übersetzung der Fakten des Charakters an den Spieler.

Zitat
Der ist mit Mensch ärgere dich nicht und mit anderen auf eine reine Wahrscheinlichkeits und Zahlenmechanik reduzierten Brettspiel wahrscheinlich viel besser bedient, wo es nicht darum geht, Charaktere zu spielen und zumindest so zu tun, als ob das echt wäre.
Wer die Zahlen an sich nicht versteht und deren Bedeutung, der ist da sicher besser aufgehoben, ja.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Fischkopp am 19. August 2012, 17:17:01
D&D ist immer noch ein Rollenspiel, also sollte man auch eine Rolle spielen. Ein Schauspieler liest ja auch nicht auf der Bühne aus dem Script ab und sagt dann den Leuten, dass sie doch eh wüssten, dass es ein Script gibt und er es daher für Humbug hält, so zu tun, als würde es das nicht geben.
Wer die Zahlen--also den nicht in der Spielwelt existenten Teil des Spiels--nicht von der Spielwelt trennen kann, für den ist D&D offenbar nicht das richtige Spiel. Der ist mit Mensch ärgere dich nicht und mit anderen auf eine reine Wahrscheinlichkeits und Zahlenmechanik reduzierten Brettspiel wahrscheinlich viel besser bedient, wo es nicht darum geht, Charaktere zu spielen und zumindest so zu tun, als ob das echt wäre.
Gutes Gegenbeispiel. Also... gut für mich.  :D
Denn wir reden hier davon, das Sript Skript willkürlich zu ignorieren, mit erheblichen Konsequenzen für den Rest des Stückes... wenn du das durchziehen kannst, ohne das deine Mitspieler und dein Regisseur dir die Haut abziehen, dann "Chapeau!" Im Normalfall allerdings gibt es nichts als Ärger. Und wenn du mir jetzt mit freiem Theater oder was kommst, dann bemühe ich wieder das Totschlagargument... :wink:

Um mal etwas runterzukommen von dieser Schiene: Es gibt keinen Grund seinen Charakter nicht ordentlich zu spielen, wenn man sich an die Regeln hält, und es gibt keinen Grund ihn nicht vollkommen dämlich darzustellen, wenn Regeln aus Gründen der Dramatik willkürlich geändert werden... und auch umgekehrt.

ABER sind die Regeln nun mal ein unbestechlicher Einblick in die Funktionsweise des Universums in einem Rollenspiel, und man kann nicht einfach damit brechen ohne Veränderungen zu erwarten. Und man kann davon ausgehen, das ein Charakter, der in diesen Regeln aufgewachsen ist, sozusagen, diese Regeln kennt.

Ganz abgesehen davon, das, wenn man diese Trennung von Charakterwissen und Spielerwissen aufrechterhalten möcht, man die erstaunlichsten Gründe für "Charaktergerechtes" Spielen finden wird, weil dem Spieler willkürlich Möglichkeiten genommen werden (Oder gegeben, Jacke wie Hose).
"Aber natürlich breche ich aus! Ich habe schon seit jüngster Kindheit Angst vor geschlossenen Räumen! Und diese Begegnung neulich, wo ich von einem Ghul gelähmt wurde, hat mich sogar noch empfindlicher gemacht! Der drohende Tod durch eine Armbrust ist nichts gegen diese irrationale Furcht vor dem Eingesperrtsein!" Und dann? Hat der Charakter mehr Tiefe erreicht und ist er gerade einfach flacher geworden, weil er anders seine Fähigkeiten nicht normal einsetzen kann?
Es erzeugt also, mMn, eine ganz neue Metaebene des reinen Regelmunchkinismusses (Oder so). Nur das diesmal nicht um die RAW gestritten wird, die zumindest potentiell einfacher Lösbar sind (Seite 26, Absatz 3), sondern es geht um philosophische und andere weiche Fragen, die wesentlich schwieriger mit einem für alle Beteiligten befriedigenden Ergebnis zu lösen sind.  Deswegen gibt es ja die einfachen mechanischen Regeln (im Idealfall einfach...). Ein Angriffswurf, der mit Bonus den erforderlichen SG der RK nicht erreicht, hat nun einmal nicht getroffen. Punkt. Keine Diskussion.  8)

Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 19. August 2012, 17:25:13
@Tempus: Ja zu was? Zu einem der nur der Meinung ist, daß Beim Rollenspiel die Story nicht von den Regeln abgewürgt werden sollte? Danke für das Kompliment.
Oder wolltest du Pilz sagen? Nein ein freundlicher Mensch wie du würde das doch nie tun?
Und warum sollte ich die Beispiele lassen? Sind sie dir zu komplex`?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 19. August 2012, 21:55:50
Zu einem der nur der Meinung ist, daß Beim Rollenspiel die Story nicht von den Regeln abgewürgt werden sollte?
Und noch einmal, irgendwann bleibt sicher was hängen: ich kenne keine Story oder Rollenspielelement welches durch die Regeln eingeschränkt wird oder worden ist. Ich kenne jedoch viele sogenannte Rollenspieler, die Regeln ignorieren und das versuchen hinter fadenscheinigen Rollenspielbegründungen zu verbergen.

Zitat
Und warum sollte ich die Beispiele lassen? Sind sie dir zu komplex`?
Mach dich nicht noch lächerlicher, deine Beispiele sind einfach nur beschissen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 19. August 2012, 22:58:39
Zitat
Ich geb es gerne zu: ich kenne nicht alle Regelwerke auswendig. Aber dafür liegt auch immer das Rules-Compendium am Tisch. Und wenn ich zu Gunsten der Story eine Regel aussetze oder abändere, dann muß ich das meinen Spielern einfach nur gut genug begründen.
Kannst du ja gerne so machen und vielleicht sind deine Spieler sogar so nett und tolerieren dieses und es gibt auch nie Probleme, nur hat das nichts mit irgendwem außer dir und deinen Spielern zu tun.
In einer normalen Runde (was immer das auch ist) ist die erste Einigung die über das Regelwerk und das Setting. Wenn das jemand einfach so nach persönlichen Vorlieben unterläuft muss das nicht gut sein.
Zumal ich wirklich noch nie erlebt habe, dass eine Story besser wurde weil sich irgendwer nicht an die Regeln gehalten hat.
Prinzipiell hast du Recht. Für den Einzelfall ist das jedoch schlicht zu allgemein. Ich habe noch nie eine Gruppe ohne Hausregeln gespielt. Hat auch garnichts damit zu tun, dass das Spiel keine guten Regeln hat. Aber grade so Dinge wie terminaler Fallschaden, kritische Patzer, etc. sind einfach so Dinge, die Streitpunkte aufwerfen können und die durch Abänderung das Spiel bereichern können.
Damit brichst du nicht die Regeln der Gruppe, jedoch die des Regelwerks. Und das ist ja (soweit ich verstanden habe) der Punkt, den du hier angreifst. (Wenn nicht, dann vergiss den Punkt.)

Zitat
So und zum Rest. Kann sein, daß das Beispiel mit dem AoO nicht das beste war. Was ich grundsätzlich ausdrücken wollte war folgendes: Metawissen ist für mich wenn angefangen wird zu Rechnen. "Der Gegner hat in den letzten Runden durchschnittlich mit A getroffen und X Schaden gemacht. Ich habe B RK und Y TP. Also kann ich's riskieren.
Völlig legitime Überlegung.
"Das Kind hat mir gegen das Schienbein getreten, war nicht so schlimm, der Tritt war schwach. Das Kind ist keine Herausforderung" ist okay.
"Der graue Reißer hat eine 26 gewürfelt, hat daher einen Modifikator von mindestens +7, sonst hätte der Spielleiter noch wegen kritischem Treffer gewürfelt." ist nicht okay.
Von dem Würfelergebnis an sich zu schließen überschreitet für mich die Grenze. Ich kann zwar zu einem gewissen Grad sagen, dass der Gegner "besser" oder "schlechter" trifft, aber da Rechnungen anzustellen geht zu weit. Die Grenze hier ist schwammig, aber wenn mein Spieler hier das Rechnen beim heftigen Angriff anfängt, dann würde ich sofort einschreiten.
Meine Handhabung (Anzeigen)

Zitat
Wird eine Aktion mit allerdings damit begründet: "Mein Charakter hat die und die Gesinnung, und deswegen stürzt er sich jetzt in den Kampf um sich schützend vor seinen am Boden liegenden Mitstreiter zu stellen", dann ist da für mich nur einfach gutes Role-Play
Das ist erstmal noch gar nichts. Vielleicht solltest du Beispiele lieber lassen.
+1

Wer die Zahlen--also den nicht in der Spielwelt existenten Teil des Spiels--nicht von der Spielwelt trennen kann, für den ist D&D offenbar nicht das richtige Spiel.
Durchaus richtig, aber die Zaheln sind ja nichts anderes als die Abstraktion der stattfindenden Realität und daher nichts weiter als die Übersetzung der Fakten des Charakters an den Spieler.
MMn eine Mischform. Wie oben gesagt, man kann sicherlich einschätzen, dass ein Gegner besser oder schlechter trifft. Das merkt man ja irgendwann. Sobald aber der Spieler weiß "Der Wolf hat +3 auf seinen Angriff" kann er es einfach besser einschätzen als sein Charakter im Spiel. Jeder kennt seine eigenen Schwächen und Stärken, ohne Frage. Aber man kann es auch übertreiben...


Zitat
Und warum sollte ich die Beispiele lassen? Sind sie dir zu komplex`?
Mach dich nicht noch lächerlicher, deine Beispiele sind einfach nur beschissen.
+1. Sie stinken zum Himmel.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 20. August 2012, 01:01:06
Zu einem der nur der Meinung ist, daß Beim Rollenspiel die Story nicht von den Regeln abgewürgt werden sollte?
Das wird sie auch nicht. Es sei denn, sie steht schon in allen Details fest bevor sie bespielt wird. Dann spielst Du aber auch kein Spiel mehr, sondern veranstaltest eine Dichterlesung. Man kann (und sollte auch IMHO) aber auch ereignisoffen spielen; dann ist die Story einfach das, was im Spiel passiert. Die ist zwar nicht perfekt dramaturgisch durchgestylt, aber wirkt natürlicher und glaubwürdiger.

Nebenbei ist Metagaming nicht nur mit den Details der Regelmechanik möglich, sondern auch mit erzählerischen Konzepten. Die Regeln der Dramaturgie kann man auich mit maximalen SL-Privilegien nicht ändern; und wer zu stark auf vorgeplante Plots setzt, der bekommt mit den "richtigen" Spielern noch viel größere Probleme als nur ein paar Rechnereien.

Die sogenannten Konflikte zwischen Story und Regeln ergeben sich außerdem auch normalerweise nicht aus einer Regel an sich; denn diese stehen ja nicht einfach so zum Selbstzweck im leeren Raum. Wirkliche Gefahr für eine vorgefertigte Story besteht nur dann, wenn eine bestimmte Aktion oder Eigenschaft eines Akteurs - üblicherweise eines SC - sie kompromittiert. Bei wirklich schlechten Autoren sind es manchmal auch Eigenheiten der Spielwelt; etwas bessere Autoren machen sich darüber schon im Voraus Gedanken.

Jedenfalls werden die meisten Regeln nicht etwa deshalb spontan geändert, weil die Regel an sich problematisch ist, sondern weil die zugrundeliegende Eigenschaft oder Aktion ignoriert bzw. untewrbunden werden soll. Witzigerweise ist das auch vielen SLs nicht bewußt, da sie - aus Eile, Unerfahrenheit oder Betriebsblindheit - ihren Blick nur auf die Regel richten, mit der die Sache normalerweise abgehandelt wird, weil diese naturgemäß zuerst ins Blickfeld rückt.


Prinzipiell hast du Recht. Für den Einzelfall ist das jedoch schlicht zu allgemein. Ich habe noch nie eine Gruppe ohne Hausregeln gespielt.
Hausregeln sind auch Regeln. Genaugenommen sind alle Regeln Hausregeln; nur stimmen davon mehr oder weniger viele mit den Vorgaben des bespielten Produktes überein 8)

Zitat
Aber grade so Dinge wie terminaler Fallschaden, kritische Patzer, etc. sind einfach so Dinge, die Streitpunkte aufwerfen können und die durch Abänderung das Spiel bereichern können.
Oder man läßt sie ganz bewußt so wie sie sind, weil man genau die Dinge, die sich daraus ergeben, haben will.


Völlig legitime Überlegung.
+1. Vor allem weil sie aus Charakterperspektive nachvollziehbar ist. Der hat mich mit den bisherigen 5 Versuchen noch nicht ins Schwitzen gebracht, da kann ich es auch riskieren ihm noch einen 6. Versuch zu gewähren. Die Fälle, wo es zur Entscheidungsfindung wirklich auf genau ein oder zwei Punkte ankommt (was dann doch das Wahrnehmungsvermögen der Betroffenen übersteigt) sind IMHO extrem selten und obendrein noch durch die Schwankungen der Würfel (oops, kritisch...) faktisch bedeutungslos.

Von dem Würfelergebnis an sich zu schließen überschreitet für mich die Grenze. Ich kann zwar zu einem gewissen Grad sagen, dass der Gegner "besser" oder "schlechter" trifft, aber da Rechnungen anzustellen geht zu weit.
Wie oft passiert das denn?

Zitat
Die Grenze hier ist schwammig, aber wenn mein Spieler hier das Rechnen beim heftigen Angriff anfängt, dann würde ich sofort einschreiten.
Würdest Du nicht; denn wenn jemand auf so etwas Wert legt, dann hat er ein paar Schlüsselwerte im Kopf und orientiert sich daran.

Zitat
Meine Handhabung (Anzeigen)
Macht das Spiel nur unberechenbarer in dem Sinne, daß sich mehr "random spikes" ergeben, was allgemein der Lebenserwartung der SC abträglich ist. Einen Erwartungswert, auf dem man seine Rechnungen aufbauen kann, existiert trotzdem.

Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 20. August 2012, 07:41:16
Zitat
Aber grade so Dinge wie terminaler Fallschaden, kritische Patzer, etc. sind einfach so Dinge, die Streitpunkte aufwerfen können und die durch Abänderung das Spiel bereichern können.
Oder man läßt sie ganz bewußt so wie sie sind, weil man genau die Dinge, die sich daraus ergeben, haben will.
Ahja. Naja. Ich glaube eher, dass die meisten beim Lesen solcher Regeln gar nicht überlegen, ob die Regel und deren Folgen sinnvoll sind. Siehe Luftschiff. Ich hatte zwar nie den Fall, dass terminaler Fallschaden wichtig ist, aber ohne mit der Wimper zu zucken hätte ich den terminalen Fallschaden aus dem Regelwerk gestrichen. Soll mich mein Spieler doch verklagen.

Von dem Würfelergebnis an sich zu schließen überschreitet für mich die Grenze. Ich kann zwar zu einem gewissen Grad sagen, dass der Gegner "besser" oder "schlechter" trifft, aber da Rechnungen anzustellen geht zu weit.
Wie oft passiert das denn?
Einmal hat mir gereicht, um die Regel zu ändern. Will nie wieder Spieler mit Tabellen für heftige Angriffe sehen.

Zitat
Die Grenze hier ist schwammig, aber wenn mein Spieler hier das Rechnen beim heftigen Angriff anfängt, dann würde ich sofort einschreiten.
Würdest Du nicht; denn wenn jemand auf so etwas Wert legt, dann hat er ein paar Schlüsselwerte im Kopf und orientiert sich daran.
Geht in meiner Spielrunde nur sehr beschwerlich, denn...

Zitat
Meine Handhabung (Anzeigen)
Macht das Spiel nur unberechenbarer in dem Sinne, daß sich mehr "random spikes" ergeben, was allgemein der Lebenserwartung der SC abträglich ist. Einen Erwartungswert, auf dem man seine Rechnungen aufbauen kann, existiert trotzdem.
...das ist zwar Allgemein richtig, aber gerade für den Heftigen Angriff wird die Sache so unberechenbar (man hat es schwerer, die gegnerische Rüstungsklasse herauszufinden, selbst wenn, ist sie immernoch flexibel), dass sie der Aufwand nicht lohnt. Hier bräuchtest du komplexere Tabellen (eigentlich eine 3-dimensionale) und der Aufwand ist die Sache nicht wert, denn der Erfolg stellt sich nur sehr langfristig ein.
Zudem (das habe ich aber schon mehrfach in anderen Threads gesagt) ist es nicht nur eine Vergrößerung der Varianz, sondern auch eine Verschiebung der Wahrscheinlichkeit an sich, was besonders bei stark unterschiedlicher Rüstungsklasse (des Verteidigers) und Angriffswert (des Angreifers) zu tragen kommt.
Rechne einfach mal ein Beispiel durch, dann wirst du schnell sehen, dass da große Unterschiede sind.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 20. August 2012, 08:39:01
Ich habe noch nie eine Gruppe ohne Hausregeln gespielt.
Ich auch nicht, nur sind das Aspekte die ich bereits vor dem Spiel mit den Spielern bespreche und die auch allen bekannt sind. Im Zweifel verzichte ich auch eher auf eine Hausregel, wenn ein Spieler damit ein Problem hat und ziehe mich auf den Standpunkt des Regelwerkes zurück.

Zitat
Von dem Würfelergebnis an sich zu schließen überschreitet für mich die Grenze. Ich kann zwar zu einem gewissen Grad sagen, dass der Gegner "besser" oder "schlechter" trifft, aber da Rechnungen anzustellen geht zu weit.
Wenn ich offen würfele, dann ist das jedoch ebenfalls eine normale Überlegung, gegen die man sich nichtmal wehren kann.

Zitat
Sobald aber der Spieler weiß "Der Wolf hat +3 auf seinen Angriff" kann er es einfach besser einschätzen als sein Charakter im Spiel. Jeder kennt seine eigenen Schwächen und Stärken, ohne Frage. Aber man kann es auch übertreiben...
Die Zahl an sich ist nichts weiter als Abstraktion. In einer Analyse einer taktischen Kampfsituation wird ebenfalls Trefferquote, Zielerreichung und dergleichen in Prozentwerten erfasst, was letztlich nichts Anderes ist.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 20. August 2012, 12:34:21


"Das Kind hat mir gegen das Schienbein getreten, war nicht so schlimm, der Tritt war schwach. Das Kind ist keine Herausforderung" ist okay.
"Der graue Reißer hat eine 26 gewürfelt, hat daher einen Modifikator von mindestens +7, sonst hätte der Spielleiter noch wegen kritischem Treffer gewürfelt." ist nicht okay.


Wer die Zahlen--also den nicht in der Spielwelt existenten Teil des Spiels--nicht von der Spielwelt trennen kann, für den ist D&D offenbar nicht das richtige Spiel.
Durchaus richtig, aber die Zaheln sind ja nichts anderes als die Abstraktion der stattfindenden Realität und daher nichts weiter als die Übersetzung der Fakten des Charakters an den Spieler.
MMn eine Mischform. Wie oben gesagt, man kann sicherlich einschätzen, dass ein Gegner besser oder schlechter trifft. Das merkt man ja irgendwann. Sobald aber der Spieler weiß "Der Wolf hat +3 auf seinen Angriff" kann er es einfach besser einschätzen als sein Charakter im Spiel. Jeder kennt seine eigenen Schwächen und Stärken, ohne Frage. Aber man kann es auch übertreiben...


Ich denke an dem Punkt sieht man genau wo sich die Geister scheiden.

Natürlich is es Metagaming, wenn der Spieler vorher das MM 1-X gebüffelt hat, und bei jeden Wesen, egal ob es sein Char wissen kann oder nicht, die richtigen Gegenmassnahmen und die richtigen DR Breaker etc einsetzt.

Ich denke an dem Punkt wird auch von niemanden Einspruch erhoben.

Bei Sachen wie Angriffsbonus / AC und anderen Sachen die sich aus dem Spiel oder auch aus Einschaetzungen ergeben, da beginnt es schwierig zu werden.  

Was auch immer HP genau sind, und wie sich auch immer genau Angriffsbonus und AC zusammensetzen, sind Charaktere ausgeblidete 'Professionelle' Kämpfer (Egal welcher Klasse der Char jetzt angehört) und die sehen Ihren Gegner, wie er sich bewegt/gibt/geruestet ist, und wie er Sie angreift bzw ihren Angriffen entgeht.  Eine Wahrnehmung des Chars, die denke ich nur die wenigsten SL wirklich über Beschreibung weitergeben können, deshalb gibt es ja die Krücke der Regeln. Und warum ist es dann Metagaming(Evil TM) das der Spieler den Char über die Mechanismen die Ihm zur Verfügung stehen (PowerAttack /Combat Expertise / AoO ja/nein usw)  als genau das spielt, als Char der sich auf eine Bedrohung einstellt.

Das tut ein guter Boxer während des Kampfes, das tut ein Fechter, Sie reagieren auf die Kampfweise ihres Gegners und stellen ihre Eigene wenn es nötig ist um um erfolgreich zu sein.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 20. August 2012, 23:13:18
Ahja. Naja. Ich glaube eher, dass die meisten beim Lesen solcher Regeln gar nicht überlegen, ob die Regel und deren Folgen sinnvoll sind. Siehe Luftschiff. Ich hatte zwar nie den Fall, dass terminaler Fallschaden wichtig ist, aber ohne mit der Wimper zu zucken hätte ich den terminalen Fallschaden aus dem Regelwerk gestrichen. Soll mich mein Spieler doch verklagen.
Wenn's einer tut spreche ich Dich schuldig :twisted:

Im Ernst: Spontane Regeländerungen aufgrund eines gerade auftretenden Anlasses sind schlecht. Ich würde sogar sagen: Immer schlecht. In zwanzig Jahren habe ich schon etliche soche Fälle gesehen und das Ergebnis war jedes einzelne Mal Schrott.

In diesem Fall hast Du das Problem, daß Du eine grundlegende Prämisse des Spiels kompromittierst: Daß Charaktere eben unrealistische, larget-than-life-Actionhelden sind. Nun bringst Du aber auf einmal in einem ganz spezifischen Fall den Realismus ins Spiel. Warum ausgerechnet hier und nicht an anderer Stelle? Sowas muß man sich wenn schon vorher überlegen, damit man eine klare Linie ziehen kann.

Einmal hat mir gereicht, um die Regel zu ändern. Will nie wieder Spieler mit Tabellen für heftige Angriffe sehen.
Fail #1:
Du überschätzt die Bedeutung einer solchen Tabelle gewaltig. Ich erstelle sowas selbst regelmäßig und habe sogar ein kleines Programm dafür geschrieben (such doch mal im Forum nach dem Damalyzer), aber im tatsächlichen Spiel gibt es zu viele andere Faktoren, um sich auf die Tabelle allein zu verlassen. Situationsboni, Shortbuffs, zwei oder drei Punkte Ungewissheit betreffs der gegnerischen AC, DR, zocken auf einen schnellen Kill, Sicherheitsschläge gegen einen stark angeschlagenen Opponenten, besonders risikofreudige Charaktere, besonders risikoaverse Charaktere, Verwundbarkeit gegen auf opposed attack rolls basierenden Kampfmanövern, sondieren von etwaigen besonderen Verteidigungsmechanismen und Reaktion darauf... ehrlich, die Tabelle nutzt im tatsächlichen Spiel so gut wie gar nichts.

Fail #2:
Die von Dir getroffene Maßnahme raubt den Spielern die Möglichkeit, zwischen harten und weichen Zielen zu unterscheiden. Wenn man mit seinem besten Angriff einen hohen Wurf hinlegt (sagen wir 15+ auf den W20) und damit nicht trifft, dann muß man normalerweise seine Vorgehensweise ändern. Durch die von Dir eingebrachte Varianz kann man letztendlich nur raten, wie man am besten vorgehen soll. Da wird bestimmt auch der ein oder andere Charakter gnadenlos krepieren, weil er wertvolle Zeit mit Schlägen gegen ein untreffbares Ziel vergeudet.

Zitat
...das ist zwar Allgemein richtig, aber gerade für den Heftigen Angriff wird die Sache so unberechenbar (man hat es schwerer, die gegnerische Rüstungsklasse herauszufinden, selbst wenn, ist sie immernoch flexibel), dass sie der Aufwand nicht lohnt.
Und sich das Feat auch gleich schenken kann oder es nur noch in einem extrem optimierten Kontext einsetzt.

Zitat
Hier bräuchtest du komplexere Tabellen (eigentlich eine 3-dimensionale)
Nein; wenn Du keinerlei Möglichkeit hast, harte von weichen Zielen zu unterscheiden, kannst Du keine fundierte Entscheidung bezüglich Power Attack treffen.

Zitat
Zudem (das habe ich aber schon mehrfach in anderen Threads gesagt) ist es nicht nur eine Vergrößerung der Varianz, sondern auch eine Verschiebung der Wahrscheinlichkeit zugunsten Wertes an sich, was besonders bei stark unterschiedlicher Rüstungsklasse (des Verteidigers) und Angriffswert (des Angreifers) zu tragen kommt.
Rechne einfach mal ein Beispiel durch, dann wirst du schnell sehen, dass da große Unterschiede sind.
Die Rechnung will ich mal sehen! Rein rechnerisch basiert die RK so nämlich nicht mehr auf 10, sondern auf 10,5 - wahrhaft ein gewaltiger Unterschied... Es sind nun allerdings noch ein paar besonders extreme Ereignisse möglich.

Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 23. August 2012, 10:59:49
Ahja. Naja. Ich glaube eher, dass die meisten beim Lesen solcher Regeln gar nicht überlegen, ob die Regel und deren Folgen sinnvoll sind. Siehe Luftschiff. Ich hatte zwar nie den Fall, dass terminaler Fallschaden wichtig ist, aber ohne mit der Wimper zu zucken hätte ich den terminalen Fallschaden aus dem Regelwerk gestrichen. Soll mich mein Spieler doch verklagen.
Wenn's einer tut spreche ich Dich schuldig :twisted:

Im Ernst: Spontane Regeländerungen aufgrund eines gerade auftretenden Anlasses sind schlecht. Ich würde sogar sagen: Immer schlecht. In zwanzig Jahren habe ich schon etliche soche Fälle gesehen und das Ergebnis war jedes einzelne Mal Schrott.

In diesem Fall hast Du das Problem, daß Du eine grundlegende Prämisse des Spiels kompromittierst: Daß Charaktere eben unrealistische, larget-than-life-Actionhelden sind. Nun bringst Du aber auf einmal in einem ganz spezifischen Fall den Realismus ins Spiel. Warum ausgerechnet hier und nicht an anderer Stelle? Sowas muß man sich wenn schon vorher überlegen, damit man eine klare Linie ziehen kann.
Ich bringe nicht nur hier Realismus ins Spiel. Auch die typische "Wände zerquetsch"-Falle sehe ich nicht auf 20W6 limitiert. Wenn sich jemand vor einen Zug wirft und sich von diesem teilen lässt, sehe ich das auch nicht als fixen Schaden an. Auch ein Spieler der geköpft wird, ist in meinem Spiel tot. Tut mir leid, da setze ich keine Coup de Grace-Regel an. Ich schlafe damit trotzdem sehr gut.
Prinzipiell bin ich völlig deiner Meinung, plötzlich Regeln ändern suckt. Aber wie sagt man - keine Regel ohne Ausnahme.

Zitat
Einmal hat mir gereicht, um die Regel zu ändern. Will nie wieder Spieler mit Tabellen für heftige Angriffe sehen.
Fail #1:
Du überschätzt die Bedeutung einer solchen Tabelle gewaltig. Ich erstelle sowas selbst regelmäßig und habe sogar ein kleines Programm dafür geschrieben (such doch mal im Forum nach dem Damalyzer), aber im tatsächlichen Spiel gibt es zu viele andere Faktoren, um sich auf die Tabelle allein zu verlassen. Situationsboni, Shortbuffs, zwei oder drei Punkte Ungewissheit betreffs der gegnerischen AC, DR, zocken auf einen schnellen Kill, Sicherheitsschläge gegen einen stark angeschlagenen Opponenten, besonders risikofreudige Charaktere, besonders risikoaverse Charaktere, Verwundbarkeit gegen auf opposed attack rolls basierenden Kampfmanövern, sondieren von etwaigen besonderen Verteidigungsmechanismen und Reaktion darauf... ehrlich, die Tabelle nutzt im tatsächlichen Spiel so gut wie gar nichts.
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich die Effizienz der Tabelle fürchte. (Fail #1) Ich finde es eher vom Prinzip her lächerlich, dass ich während des Kampfes auf einer Tabelle schaue, wie ich den Gegner hauen muss, damit ich möglichst viel Schaden mache. Das widerspricht einfach meiner Vorstellung eines Rollenspiels. Aber dass du so eine Tabellen-Spielweise verteidigst, ist natürlich klar, wenn du sowas selbst praktizierst. Deswegen sind aber andere Denkansätze nicht gleich falsch. (Fail #2) Ich mag Tabellenrechnerei am Spieltisch nicht.

Fail #2:
Die von Dir getroffene Maßnahme raubt den Spielern die Möglichkeit, zwischen harten und weichen Zielen zu unterscheiden. Wenn man mit seinem besten Angriff einen hohen Wurf hinlegt (sagen wir 15+ auf den W20) und damit nicht trifft, dann muß man normalerweise seine Vorgehensweise ändern. Durch die von Dir eingebrachte Varianz kann man letztendlich nur raten, wie man am besten vorgehen soll. Da wird bestimmt auch der ein oder andere Charakter gnadenlos krepieren, weil er wertvolle Zeit mit Schlägen gegen ein untreffbares Ziel vergeudet.
Du hast noch nicht eine einzige Berechnung gemacht, es noch nie angespielt, aber wagst Hypothesen darüber. (Fail #3) Das zeugt von großer Ahnung. Dass man einen Ritter in schwerer Rüstung als hartes Ziel ausmacht, bleibt zu 100% genauso erhalten. Ich hatte damit noch nie Probleme. Und wenn man jetzt eine 15+ würfelt, und den Gegner nicht trifft, sagt das immernoch viel über seine Rüstungsklasse aus. Man kann sie nur nicht berechnen.
Spoiler (Anzeigen)

Zitat
...das ist zwar Allgemein richtig, aber gerade für den Heftigen Angriff wird die Sache so unberechenbar (man hat es schwerer, die gegnerische Rüstungsklasse herauszufinden, selbst wenn, ist sie immernoch flexibel), dass sie der Aufwand nicht lohnt.
Und sich das Feat auch gleich schenken kann oder es nur noch in einem extrem optimierten Kontext einsetzt.
Es wird zu dem, was es gedacht wird: Eine Verringerung der Treffchance mit einem Bonus auf den Schaden. Und nicht "Also wenn ich jetzt 5 Abziehe, dann treffe ich immer noch zu 95%" (denn 5% sind ja eh Patzer), das ist nämlich KEINE Verringerung der Trefferchance für einen Bonus auf den Schaden. Wenn du jetzt sagst, man kann es sich schenken, dann sagst du eigentlich, dass das Talent ohne Rechnerei und vorheriges Wissen nicht sinnvoll ist.
Man kann das Talent immernoch sehr sinnvoll einsetzen. Ich habe damit mehrere Jahre Spielerfahrung und nie ein Problem gehabt und noch nie hat ein einziger Spieler so gejammert wie du gerade.

Zitat
Hier bräuchtest du komplexere Tabellen (eigentlich eine 3-dimensionale)
Nein; wenn Du keinerlei Möglichkeit hast, harte von weichen Zielen zu unterscheiden, kannst Du keine fundierte Entscheidung bezüglich Power Attack treffen.
Ist mit dem oben stehenden Satz erledigt. Man kann weiche und harte Ziele problemlos weiterhin ausmachen.

Zitat
Zudem (das habe ich aber schon mehrfach in anderen Threads gesagt) ist es nicht nur eine Vergrößerung der Varianz, sondern auch eine Verschiebung der Wahrscheinlichkeit zugunsten Wertes an sich, was besonders bei stark unterschiedlicher Rüstungsklasse (des Verteidigers) und Angriffswert (des Angreifers) zu tragen kommt.
Rechne einfach mal ein Beispiel durch, dann wirst du schnell sehen, dass da große Unterschiede sind.
Die Rechnung will ich mal sehen! Rein rechnerisch basiert die RK so nämlich nicht mehr auf 10, sondern auf 10,5 - wahrhaft ein gewaltiger Unterschied... Es sind nun allerdings noch ein paar besonders extreme Ereignisse möglich.
Du hast einfach nicht verstanden, wo der Unterschied liegt. Aber weil du so faul bist (immerhin sagte ich, du solltest das einfach mal probieren) für dich rechne ich dir mal ein Beispiel vor:
Angreifer: +9 auf Angriff
Verteidiger: +0 auf RK (bzw. RK 10)
Alles mit: 1 = automatischer Fehlschlag, 20 = automatischer Treffer
Trefferchance bei Regelung ohne flexible Rüstungsklasse: 95%
Trefferchance bei Regelung mit flexibler Rüstungsklasse: 83,75%
Rechne es nach, wenn du es nicht glaubst (so schwer ist es nicht, kriegst du hin, ich glaube an dich!). Es sind nicht nur deine 0,5 Durchschnitt, die fehlen (das wären nämlich nur 2,5%). Du solltest sowas echt einfach mal nachspielen/nachrechnen, bevor du wild irgendeinen Käse verbreitest.
Der Unterschied ist da. Und nein, es ist nicht immer vorteilhaft für den Verteidiger.

Du argumentierst hier komplett ohne jegliche Ahnung, darum werd ich dich einfach, wenns um das Thema flexibler Rüstungsklassen geht, ab jetzt ignorieren. Spiel es selbst an, lerne ein wenig in Sachen Wahrscheinlichkeitsrechnung und dann können wir vielleicht in einem Jahr vernünftig darüber diskutieren, und zwar so, dass du überhaupt verstehst, worüber du redest.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 23. August 2012, 11:44:01
Ich bringe nicht nur hier Realismus ins Spiel.

Zitat
Ich finde es eher vom Prinzip her lächerlich, dass ich während des Kampfes auf einer Tabelle schaue, wie ich den Gegner hauen muss, damit ich möglichst viel Schaden mache.
Ist auch blöd. Zum Glück hat Darastin ja auch nicht gesagt oder angedeutet.

Zitat
Du hast noch nicht eine einzige Berechnung gemacht, es noch nie angespielt, aber wagst Hypothesen darüber.
So wie deine Hypothese, dass er das noch nie gemacht hat?

Zitat
Dass man einen Ritter in schwerer Rüstung als hartes Ziel ausmacht, bleibt zu 100% genauso erhalten.
Nein, er wird ein potenziell härteres Ziel.

Zitat
"Also wenn ich jetzt 5 Abziehe, dann treffe ich immer noch zu 95%" (denn 5% sind ja eh Patzer), das ist nämlich KEINE Verringerung der Trefferchance für einen Bonus auf den Schaden.
Jeder Mathematiker weint jetzt blutige Tränen.

Zitat
Man kann das Talent immernoch sehr sinnvoll einsetzen. Ich habe damit mehrere Jahre Spielerfahrung und nie ein Problem gehabt und noch nie hat ein einziger Spieler so gejammert wie du gerade.
Und das soll was aussagen? Das Murks funktioniert, wenn man es nur lange genug macht?

Zitat
Du argumentierst hier komplett ohne jegliche Ahnung, darum werd ich dich einfach, wenns um das Thema flexibler Rüstungsklassen geht, ab jetzt ignorieren.
:lol:

Je länger deine Posts, desto weniger tust du dir damit einen Gefallen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 23. August 2012, 11:59:56
Zitat
Ich finde es eher vom Prinzip her lächerlich, dass ich während des Kampfes auf einer Tabelle schaue, wie ich den Gegner hauen muss, damit ich möglichst viel Schaden mache.
Ist auch blöd. Zum Glück hat Darastin ja auch nicht gesagt oder angedeutet.
Wenn er zuhause eine Tabelle macht und dann nicht (zumindest das enthaltene Wissen) mitnimmt, wozu erstellt er sie dann?

Zitat
Du hast noch nicht eine einzige Berechnung gemacht, es noch nie angespielt, aber wagst Hypothesen darüber.
So wie deine Hypothese, dass er das noch nie gemacht hat?
Wenn er mal welche gemacht hätte, dann wüsste er, dass sich die Wahrscheinlichkeiten verschieben. Wenn er sie gemacht hat, und es nicht weiß, ist er entweder sehr vergesslich oder hat falsch gerechnet. Dann kann man mir aber nicht die falsche Schlussfolgerung ankreiden.

Zitat
"Also wenn ich jetzt 5 Abziehe, dann treffe ich immer noch zu 95%" (denn 5% sind ja eh Patzer), das ist nämlich KEINE Verringerung der Trefferchance für einen Bonus auf den Schaden.
Jeder Mathematiker weint jetzt blutige Tränen.
...weil? Begründe!

Zitat
Man kann das Talent immernoch sehr sinnvoll einsetzen. Ich habe damit mehrere Jahre Spielerfahrung und nie ein Problem gehabt und noch nie hat ein einziger Spieler so gejammert wie du gerade.
Und das soll was aussagen? Das Murks funktioniert, wenn man es nur lange genug macht?
Das soll sagen, dass das bei mir sofort und nach erstem Anspielen einwandfrei geklappt hat und keinerlei Probleme mit sich bringt. Ich habe mich diesbezüglich auch mit anderen Spielleitern beraten und auch diese haben das System für spielbar gehalten und nie Probleme damit gehabt.
Ich gehe davon ab davon aus, dass es andere Systeme gibt, in denen es für den Angriff konkurrierende Würfe gibt.
Ist natürlich alles kein Beweis dafür, dass das kein Murks ist, aber es sind allemal Indizien. Zudem weisen flexible Rüstungsklassen Vorteile auf (wie bereits genannt). Ich habe nie gesagt, dass es keine Nachteile hätte. Es ist eben Geschmackssache.
Aber deine Behauptung (ohne irgendein Argument dafür), dass die Regelung Murks ist, kannst du genauso aufs Regelwerk anwenden. "Die 10+Mod-Regelung ist Murks". Deiner Meinung nach sind ja eh alle Dinge, die nicht nach Regelwerk passieren, Murks. Jedenfalls ist das das, was du hier im Forum veräußerst.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 23. August 2012, 13:05:02
Ich bringe nicht nur hier Realismus ins Spiel.
Aber Du tust es überhaupt; und damit stellt sich die Frage: Nach welchem Prinzip? Oder anders gefragt: Was unterscheidet die "Wände-Zerquetsch-Falle" von der Riesenkeule oder den Sturz in die Lava vom Odem eines Großen Roten Wyrms? Unter "realistischen" Gesichtspunkte ist beides vernichtend. Und was machst Du bei weniger eindeutigen Fällen wie etwa Resistenz - nicht Immunität! - gegen das normalerweise tödliche Phänomen (z.B. Resist/Protection from Energy (Fire) vs. Lava)?

Und wo hörtst Du mit dem Realismus auf? Es gibt verdammt viele unrealistische Dinge in D&D, die man aber üblicherweise in Kauf nimmt, weil das Spiel ja absichtlich nicht realistisch ist. Viele davon basieren darauf, die impliziten Annahmen und Erwartungen von nicht entsprechend kundigen Leuten zu bedienen. Zum Beispiel reist man deswegen bei D&D mit Pferden schneller als zu Fuß, obwohl so ein Gaul auch nicht schneller geht als ein Mensch und ihm in Sachen Ausdauer (-> Gewaltmarsch) klar unterlegen ist...

Zitat
Auch ein Spieler der geköpft wird, ist in meinem Spiel tot.
SCNR; aber Spieler zu köpfen ist gegen die Regeln 8)

Im Ernst: Geköpfte (menschliche oder zumindest menschenähnliche) Charaktere sind wohl bei jedem hier tot. Der Unterschied ist nur: Wenn bei denen, die die Sachen nach RAW handhaben, die Würfel nachher sagen: "der Charakter lebt noch", dann ist er nicht geköpft worden.

Zitat
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich die Effizienz der Tabelle fürchte. (Fail #1) Ich finde es eher vom Prinzip her lächerlich, dass ich während des Kampfes auf einer Tabelle schaue, wie ich den Gegner hauen muss, damit ich möglichst viel Schaden mache. Das widerspricht einfach meiner Vorstellung eines Rollenspiels.
Nun, das könnte man auch ganz einfach mit Regel Nummer Drei handhaben; aber es ist wirklich erstaunlich, wie viele Leute damit überfordert sind...

Zitat
Aber dass du so eine Tabellen-Spielweise verteidigst, ist natürlich klar, wenn du sowas selbst praktizierst. Deswegen sind aber andere Denkansätze nicht gleich falsch. (Fail #2)
Wenn Dein Leseverständnis etwas besser wäre, dann wärst Du vielleicht von alleine auf die Idee gekommen, daß ich diese Tabellen aufgrund all der genannten Unzulänglichkeiten gar nicht im Spiel benutze. So muß ich es Dir eben explizit sagen.

Zitat
Du hast noch nicht eine einzige Berechnung gemacht, es noch nie angespielt, aber wagst Hypothesen darüber. (Fail #3)
Das Abschätzen von harten oder weichen Zielen hat nicht viel mit Rechnen zu tun; und Deine eigene Prämisse ist es ja, das Ganze unberechenbarer zu machen...

Zitat
Dass man einen Ritter in schwerer Rüstung als hartes Ziel ausmacht, bleibt zu 100% genauso erhalten.
Nein; denn besagter Ritter kann sich in der Spielpraxis auch als gar nicht so hart herausstellen und scheinbar weiche Ziele (Tier) als gar nicht so weich (Shapeshift-Druide). Erste Eindrücke können täuschen. Solltest Du mit all Deiner Ahnung ja wissen.

Aber normalerweise kann man anhand von ein paar Würfen schon recht gut einschätzen, ob der Eindruck richtig ist oder nicht. Bei Dir geht das nicht mehr.

Zitat
Und wenn man jetzt eine 15+ würfelt, und den Gegner nicht trifft, sagt das immernoch viel über seine Rüstungsklasse aus. Man kann sie nur nicht berechnen.
Nein; es sagt überhaupt nichts aus, da man ja Deinen Verteidigungswurf nicht kennt - oder würfelst Du die etwa offen? Wenn ja, dann führst Du damit Deine ganze Prämisse ad absurdum. Denn so kann man ja einfach eine Tabelle für den "Rüstungsbonus" aufbauen; die zu erstellen ist zwar ein wenig aufwändiger (oder man nimmt die normale; so groß ist der Unterschied nicht) aber das Resultat ist das gleiche.

Zitat
Es wird zu dem, was es gedacht wird: Eine Verringerung der Treffchance mit einem Bonus auf den Schaden.
Nein, dann wäre es statisch. Stattdessen läßt es einem die Wahl - selbst bei der vereinfachten  PF-Version kann man noch binär zwischen "benutzen" und "sein lassen" wählen. Diese Wahl ist aber bedeutungslos, wenn man keine Entscheidungsgrundlage hat.

Zitat
Und nicht "Also wenn ich jetzt 5 Abziehe, dann treffe ich immer noch zu 95%" (denn 5% sind ja eh Patzer), das ist nämlich KEINE Verringerung der Trefferchance für einen Bonus auf den Schaden. Wenn du jetzt sagst, man kann es sich schenken, dann sagst du eigentlich, dass das Talent ohne Rechnerei und vorheriges Wissen nicht sinnvoll ist.
Das Talent ist nicht sinnvoll, wenn man nicht zumindest weiß, ob man es mit einem harten oder weichen Ziel zu tun hat.

Zitat
Ist mit dem oben stehenden Satz erledigt. Man kann weiche und harte Ziele problemlos weiterhin ausmachen.
Der Satz ist ein schlechter Scherz; und wenn Du auch nur ein wenig ernstzunehmende Spielpraxis hättest, dann wüßtest Du das.

Zitat
Du hast einfach nicht verstanden, wo der Unterschied liegt. Aber weil du so faul bist (immerhin sagte ich, du solltest das einfach mal probieren) für dich rechne ich dir mal ein Beispiel vor:
Schön; Du hast ein Extrembeispiel gewählt (immer sehr repräsentativ, so etwas) und kommst auf einen Unterschied, der nun auch nicht wirklich vom Hocker reißt. Im "Mittelbereich" ist der Unterschied dann noch geringer. Wirklich beeindruckend...

Ein weiterer Preis, den Du dafür bezahlst, ist die umständlichere Handhabung im Spiel. Häufig kann man nach dem Angriffswurf schon erkennen, ob man getroffen hat (entweder weil man die RK kennt oder weil ein gleiches oder niedrigeres Ergebnis schon gereicht hat); so muß man immer auf den Verteidigungswurf warten. Dazu nehmen wir noch ein paar Charaktere mit vielen Angriffen (TWFer, MG-Bogner, Drache usw.)... nee das will ich mir gar nicht vorstellen müssen wie lange das dauert..


Wenn er zuhause eine Tabelle macht und dann nicht (zumindest das enthaltene Wissen) mitnimmt, wozu erstellt er sie dann?
Ich hab sie sogar dabei 8)

Diese Tabellen helfen bei vielen Dingen; z.B. bei der Auswahl von Feats bzw. deren Reihenfolge; um grobe Anhaltspunkte dafür zu bekommen, wie viel der Charakter überhaupt austeilen kann; um sich ein paar Eckpunkte für halbwegs fundierte Power-Attack-Ansagen zurechtzulegen und letztendlich auch allgemein um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das System so tickt.

[quote}Wenn er mal welche gemacht hätte, dann wüsste er, dass sich die Wahrscheinlichkeiten verschieben.[/quote]
Weiß er auch, aber er weiß auch, daß sie es in einem nicht sonderlich signifikantem Maß tun - abgesehen von den Extremfällen, die aber aus gutem Grund üblicherweise nicht als repräsentativ angesehen werden.

Zitat
Das soll sagen, dass das bei mir sofort und nach erstem Anspielen einwandfrei geklappt hat und keinerlei Probleme mit sich bringt.
Definiere "geklappt".

Zitat
Ich gehe davon ab davon aus, dass es andere Systeme gibt, in denen es für den Angriff konkurrierende Würfe gibt.
Gibt es, aber da hast Du meist nicht so viele Angriffe pro Runde, oder es ist in der Handhabung eine Qual.

Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 23. August 2012, 14:49:54
Ich bringe nicht nur hier Realismus ins Spiel.
Aber Du tust es überhaupt; und damit stellt sich die Frage: Nach welchem Prinzip? Oder anders gefragt: Was unterscheidet die "Wände-Zerquetsch-Falle" von der Riesenkeule oder den Sturz in die Lava vom Odem eines Großen Roten Wyrms? Unter "realistischen" Gesichtspunkte ist beides vernichtend.
Auf die Frage wurde dir bereits geantwortet, suchs selbst heraus.

Zitat
Auch ein Spieler der geköpft wird, ist in meinem Spiel tot.
SCNR; aber Spieler zu köpfen ist gegen die Regeln 8)

Im Ernst: Geköpfte (menschliche oder zumindest menschenähnliche) Charaktere sind wohl bei jedem hier tot. Der Unterschied ist nur: Wenn bei denen, die die Sachen nach RAW handhaben, die Würfel nachher sagen: "der Charakter lebt noch", dann ist er nicht geköpft worden.
Uneindeutige Aussage von mir: Ich meine geköpft im Sinne von "durch eine Guillotine/Henker etc. geköpft. Also... GEKÖPFT.

Beim Rest ist es total schwachsinnig, weiter zu reden. Bei der Hälfte denke ich mir nur "Spiel es ein einziges Mal, und du wirst merken, dzu liegst falsch." Ich picke mir daher die Dinge heraus, die man vielleicht verstehen kann, auch wenn man es nicht so gespielt hat.

Zitat
Du hast einfach nicht verstanden, wo der Unterschied liegt. Aber weil du so faul bist (immerhin sagte ich, du solltest das einfach mal probieren) für dich rechne ich dir mal ein Beispiel vor:
Schön; Du hast ein Extrembeispiel gewählt (immer sehr repräsentativ, so etwas) und kommst auf einen Unterschied, der nun auch nicht wirklich vom Hocker reißt. Im "Mittelbereich" ist der Unterschied dann noch geringer. Wirklich beeindruckend...
1. Ist das Beispiel absolut nicht extrem. Im Gegenteil. Ein Unterschied des Angriffsbonusses zum RK-Wurf von 9 ist absolut nicht selten. Schick mal einen älteren Pfeilfalken auf eine Gruppe mit einer für den HG angemessene Stufe, da hast du bei den Berührungsangriffen ganz andere Unterschiede. Wenn ein Kämpfer (von mir aus auch Bogenschütze) einen unvorbereiteten Magier im Nahkampf trifft, sind ähnliche Unterschiede auch absolut normal. Ähnliches wenn ein Magier/Hexer einen Strahl gegen irgendwelche Kampfbüchsen/große ungeschickte Monster schickt. Sowas kommt öfters vor. Oder wo fängt bei dir das "weiche Ziel" an? Wenn du mal einen Hexer in der Gruppe hast, wirst du sehen, wie oft der supereinfach trifft, weil die Berührungs-RK schlicht unterirdisch ist. Davon ab: Wenn ein Kämpfer mit 4 Angriffen (+20, +15, +10, +5) ein Ziel angreift, ist irgendwann dieser Unterschied IMMER da.
2. Eine Senkung der Wahrscheinlichkeit um 11,25% ist eine ganze Menge. Das sind mehr als 2 Zahlen auf dem Würfel Unterschied. Also z. B. mehr als wenn du einen Magier mit den 2 Talenten "Zauberfokus + mächtiger Zauberfokus" ausstattest. Oder wenn du einfach den Angriffswert aller deiner Monster um 2 verringerst. Reißt dich nicht vom Hocker? Okay. Ich finde es erstaunlich, dafür, dass es ja nur "0,5" an der Wahrscheinlichkeit rüttelt. Dass du hier Unrecht hattest, hast du gar nicht bemerkt. Die Änderung von Wahrscheinlichkeiten in diesem Maße ist bedeutsam, du spielst sie weit herunter. 

Ein weiterer Preis, den Du dafür bezahlst, ist die umständlichere Handhabung im Spiel. Häufig kann man nach dem Angriffswurf schon erkennen, ob man getroffen hat (entweder weil man die RK kennt oder weil ein gleiches oder niedrigeres Ergebnis schon gereicht hat); so muß man immer auf den Verteidigungswurf warten. Dazu nehmen wir noch ein paar Charaktere mit vielen Angriffen (TWFer, MG-Bogner, Drache usw.)... nee das will ich mir gar nicht vorstellen müssen wie lange das dauert..
Das ist ein Nachteil, ist aber lange nicht so wild, wie es immer dargestellt wird. Würfe werden Gleichzeitig gemacht, der/die Schadenswürfel gleich mit dazu. Wenn man ganz intelligent ist, nimmt man noch verschiedene Farben. Dann dauert das nicht viel länger. Wenn man es geübt ist, macht das quasi nichts aus.


Zitat
Wenn er mal welche gemacht hätte, dann wüsste er, dass sich die Wahrscheinlichkeiten verschieben.
Weiß er auch
Er weiß nach meiner Rechnung ein wenig was. Weils nicht in sein Weltbild passt, spielt er es herunter. Verstanden, wie dieser Unterschied überhaupt zustande kommt, hat er nicht. Welche Ausmaße es hat, auch nicht.

Zitat
Das soll sagen, dass das bei mir sofort und nach erstem Anspielen einwandfrei geklappt hat und keinerlei Probleme mit sich bringt.
Definiere "geklappt".
http://de.wiktionary.org/wiki/klappen
alternativ
http://de.wiktionary.org/wiki/gelingen
Oder nimm die Definition, die dir als erstes in den Sinn kommt. Wird sich wohl decken.

Zitat
Ich gehe davon ab davon aus, dass es andere Systeme gibt, in denen es für den Angriff konkurrierende Würfe gibt.
Gibt es, aber da hast Du meist nicht so viele Angriffe pro Runde, oder es ist in der Handhabung eine Qual.
Das heißt also, wenn das mit den vielen Angriffen pro Runde kein Problem darstellt und keine schwerere Handhabung existiert, dass es vollkommen unproblematisch ist, wenn man das in P&P einführt? Wow, dann kommen wir ja langsam auf einen Nenner.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: asequai am 23. August 2012, 15:22:46
Je länger deine Posts, desto weniger tust du dir damit einen Gefallen.
+1
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 23. August 2012, 17:02:59
Ich habe ein Deja Vu. Exakt diese Diskussion hatten wir hier vor einiger Zeit schon einmal. Mein Beispiel damals war der Barbar der eine Falle bewusst auslöst um sie zu entschärfen, weil der Spieler weiß, dass seinen SC die 50 TP nicht umhauen, er hat ja 110, oder der Krieger, der in 1000 Metern Höhe aus dem Luftschiff springt, weil er genau weiß, dass der Fallschaden auf 20W6 limitiert ist und die ihn nicht killen...

Wir sind schon damals nicht zu einem Konsenz gekommen. Die Fanboys finden es total okay, dass ihre SC so "heroisch" denken, ich finde es total absurd. Es ist eine Frage des Spielstils.

Ich habe jetzt nicht das gesamte Topic auswendig gelernt, denn so langsam ist es schon ziemlich groß geworden, aber ich finde die beiden Beispiele nicht so gut.

Der Barbar kann nicht immer wissen, was genau für eine Fall vorliegt. Man muss deswegen noch lang kein unfairer SL sein, denn es kann immer mal wieder vorkommen, dass man an einer bestimmten Stelle eine Falle vermutet, aber nicht genau weiß, was es denn nun für eine Falle ist. Es könnte auch eine seltene "Will Save or Die" Falle oder eine Falle sein, die so etwas wie Insanity verursacht. Der Barbar sähe ziemlich alt aus. Aber selbst wenn es eine Schadensfalle ist: Der Barbar läuft einfach durch, nimmt 50 Schaden, dann kommt der nächste Charakter und hat wesentlich weniger TP und stirbt an der Fall, weil sie doch nicht endgültig entschärft ist. Dass eine Falle ist, die mehr als 50 Schaden macht, nicht ganz so wahrscheinlich ist, mag schon sein, aber das ganze ist nicht völlig unmöglich. Unangenehm- selbst für einen Barbar- wäre ein tiefer Fall in eine Lava. Da wäre selbst ein robuster Barbar ziemlich dumm so eine Falle frewiliig auszulösen, selbst wenn sie den 110 TP Mann immer noch nicht sofort umbringt. Ich kenne wirklich einige Abenteuer, in dem es extrem fiese Fallen gibt. An einer bin ich mal durch einen tiefen Fall in eine Lava draufgegangen. Die Beispiele sind also nicht völlig aus der Luft gegriffen.

Aus einem Luftschiff herauszuspringen, kann zwar nur 20d6 Schaden anrichten, aber der Krieger könnte tief ins Wasser fallen oder es könnte ihn in feindseeliges Gebiet verschlagen. Es wäre aus meiner Sicht dumm einfach so aus einem Luftschiff zu springen. Also ich würde das mit meinen Charakteren nicht machen, selbst wenn ich mit einem Stufe 20 Kämpfer bloß 20d6 Schaden bekäme und mich dieser nicht umbringen würde.   

Beide Fälle "freiwillig Falle auslösen" und "aus dem Luftschiff springen" halte ich für dumm. Wenn ein Spieler nur ein bisschen die ganze Sache durchdenken, würde er das lieber sein lassen. Klar hat man manchmal keine Wahl und kommt an einer Falle einfach nicht vorbei, aber ohne große Not freiwillig in eine Falle reinzulaufen, halte ich für dumm, wenn es noch andere Optionen gibt. Selbst "nur" 50 TP von 110 zu verlieren, kann sich rächen, wenn mal spontan ein paar gefährliche Gegner vorbeischauen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Fischkopp am 23. August 2012, 17:12:01
Hier muß ich jetzt aber mal...  :huh:

Also: Hausregeln sind auch Regeln. D.h. er kann nach seinen Rüstungswurf gerne machen. VÖLLIG EGAL wie daß das Spiel verändert, und die Wahrscheinlichkeiten sowieso, SOLANGE das Spiel von Anfang an das Gleiche ist. Regelpurismus  ist Blödsinn, "steht aber so im SRD" auch.
Vorausgesetzt, alle wissen Bescheid und können sich drauf einstellen! Wichtig! Vielleicht muß er das dann nicht mehr D&D 3.5 sonder D&D3.6 Tigershark Version nennen.

Die willkürliche Veränderung von Regeln am Tisch aus Realitätsgründen ("Fallschaden gibt es nicht, du bist tot") ist dagegen sehr wohl ein Problem. Denn Realitäten, bzw. die Wahrnehmung davon,  können sich je nach Standpunkt unterscheiden. Und das ist das Problem mit dem Köpfen oder auch nicht und Kehle durchschneiden und Lava... und und und...

und Sol, deine Antwort stimmt bis zu einem gewissen grad - aber erstens ist es ja nicht ganz ungehört davon das "Helden" bisweilen Dummheiten anstellen, und zweitens Rechtfertigt das ja nicht sie sozusagen extra für dummes Spiel zu bestrafen indem man hoppladihopp die Regeln ändert deren Kenntnis erst zu den dummen Aktionen geführt hat - keiner springt ja aus dem Luftschiff wenn er weiß das er stirbt... ok, kaum einer.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 23. August 2012, 17:45:09
Also das ist sogar mal mir zu dumm, lieber Katzenhai. Das hier ist irgendwie die vorläufige Krönung.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 23. August 2012, 21:58:56
Vorausgesetzt, alle wissen Bescheid und können sich drauf einstellen! Wichtig! Vielleicht muß er das dann nicht mehr D&D 3.5 sonder D&D3.6 Tigershark Version nennen.
Vielleicht sollte ich mal erwähnen, dass das eine Regelvariante aus dem Spielleiterhandbuch ist. Da steht mein Name nicht drauf.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 23. August 2012, 22:19:16
Vorausgesetzt, alle wissen Bescheid und können sich drauf einstellen! Wichtig! Vielleicht muß er das dann nicht mehr D&D 3.5 sonder D&D3.6 Tigershark Version nennen.
Vielleicht sollte ich mal erwähnen, dass das eine Regelvariante aus dem Spielleiterhandbuch ist. Da steht mein Name nicht drauf.

Es ist nur eine optionale Regelvariante, was die AC-Bestimmung betrifft (bzw. vielleicht sollte ich eher sagen die Einführung eines optionalen "Verteidigungswurfes" ;) ). Ob man diese Variante tatsächlich verwendet, muss schon mit der Gruppe geklärt werden. Genauso, ob man mit einer Variante des massiven Schadens (z.B. abhängig von der Größe) spielt oder nicht. Nur, weil etwas im DMG als Regelvariante steht, sollte der Meister nicht von einem Gruppenkonsens absehen.

@ Fischkopp

Ob man Hausregeln oder Regelvarianten einführt, muss jeder selbst entscheiden. Falls ich denn am Spiel etwas ändere, muss das wohlüberlegt sein und mit meinen Mitspielern besprochen. Wir spielen gerade Pathfinder größtenteils by the book bzw. könnte man meinetwegen unsere Charaktererschaffungsregeln als einzige Hausregeln abtun, wenns denn unbedingt sein (deswegen habe ich auch größtenteils geschrieben) und wenn ich genauer darüber nachdenken würde, haben wir vielleicht aus der Sicht von anderen gemeinsam Hausregeln beschlossen, die ich bloß nicht als solche sehen würden, aber wir versuchen wirklich das Regelwerk als gemeinsame Grundlage unseres Zusammenspiels zu sehen, das sowohl für SL, als auch für Spieler gilt. Falls wir irgendetwas ändern, sprechen wir uns da gemeinsam ab. Ist dieses Feat oder dieses Rogue Talent zu stark? Sollen wir es überhaupt in unserer gemeinsamen Runde erlauben? Etc. pp. Wir hatten aber bisher noch keine so schlimmen Beispiele, die in Richtung von Xiams Beispiele gingen bzw. was eben seine Intention mit diesen Beispielen war. Davon sind wir (noch) verschont geblieben.

Mein Kämpfer starb nicht in der Lava-Falle, weil ich der Meinung war bloß nach TPs zu gehen, sondern weil mein Tempus-gläubiger Kämpfer eben eine Spur zu mutig war. Wenn man keinen Schurken hat und sonst immer versucht der mutigste Kerl von allen zu sein, halte ich es für unglaubwürdig, wenn mein Charakter den Schwanz einzieht, weil ich als Spieler irgendwie metagamen würde, dass irgendwo in dem Dungeon Fallen sein könnten, die meinen Charakter übel erwischen könnten. Von dem Opfern anderer Gruppenmitgliedern halte ich irgendwie auch nicht viel.

 
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 23. August 2012, 22:59:14
Zitat
Auch ein Spieler der geköpft wird, ist in meinem Spiel tot.
SCNR; aber Spieler zu köpfen ist gegen die Regeln 8)

Dumme Frage: Aber wie siehst du in dem Zusammenhang Vorpal-Waffen?
(Tempus Spar dir die Antwort: ich weiß ich bin ein Sapprophyt. Macht mir aber nix aus)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 23. August 2012, 23:06:26
Also mit zwei p kenne ich es nicht.

Meinst du das hier (http://de.wiktionary.org/wiki/Saprophyt)?

Trotz Verschreiber könntest du so etwas wie Biologie oder Chemie studieren, falls du sowas gemeint hast.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 23. August 2012, 23:28:49
Yup, auch einem Mikrobiologen kann mal ein Tippfehler unterlaufen. Aber danke für die prompte Korrektur.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 23. August 2012, 23:31:03
Aber danke für die prompte Korrektur.

Daran muss man sich im Gate wohl gewöhnen. Da werden Fehler gnadenlos und schnell aufgedeckt (zumindest meistens) ;)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darastin am 23. August 2012, 23:37:13
Auf die Frage wurde dir bereits geantwortet, suchs selbst heraus.
Die Antwort ging dann wieder in Richtung der Bedeutung von TP, aber wirklich geklärt wurde da nichts. Vor allem würde ich es gerne von Dir lesen. Insbesondere warte ich auf eine  Aussage bezüglich der Prämisse des Spiels.

Zitat
Beim Rest ist es total schwachsinnig, weiter zu reden. Bei der Hälfte denke ich mir nur "Spiel es ein einziges Mal, und du wirst merken, dzu liegst falsch."
Man muß Sch..... nicht probieren um zu erahnen, daß sie wohl nicht gerade lecker schmeckt.

Zitat
1. Ist das Beispiel absolut nicht extrem. Im Gegenteil. Ein Unterschied des Angriffsbonusses zum RK-Wurf von 9 ist absolut nicht selten.
Das entspräche nach Deinem eigenen Beispiel einer RK von 1 über dem primären Angriffsbonus... doch, das ist ein Extremfall (im mathematischen Sinne sowieso). Ein Großteil Deiner Beispiele basiert außerdem auf Berührungsangriffen; die sollen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit treffen. Bei "richtigen" Angriffen ist das nicht der Fall.

Zitat
Davon ab: Wenn ein Kämpfer mit 4 Angriffen (+20, +15, +10, +5) ein Ziel angreift, ist irgendwann dieser Unterschied IMMER da.
Na ja, der dritte oder vierte iterative Angriff in einer Runde ist normalerweise nicht mehr sonderlich bedeutend. Das sollte man nach ein wenig Spielpraxis schon gemerkt haben.

Zitat
2. Eine Senkung der Wahrscheinlichkeit um 11,25% ist eine ganze Menge. Das sind mehr als 2 Zahlen auf dem Würfel Unterschied.
Es wäre eine ganze Menge, wenn es in einem Bereich eintreten würde, wo es darauf ankommt. De facto hast Du diese Differenz aber nur bei "Zielscheiben" und "Untreffbaren"; in beiden Fällen macht es nicht mehr viel aus: Eine Zielscheibe, die ich normalerweise mit 2+ auf W20 treffe, kriegt so immer noch böse Prügel; eine nahezu unknackbare Nuss ist immer noch ein (zu) großes Problem, wenn ich sie "schon" mit 15%iger Wahrscheinlichkeit treffe.

Zitat
Oder wenn du einfach den Angriffswert aller deiner Monster um 2 verringerst. Reißt dich nicht vom Hocker?
Nicht, wen es nur an den Randbereichen des Wertespektrums passiert.

Zitat
Das ist ein Nachteil, ist aber lange nicht so wild, wie es immer dargestellt wird. Würfe werden Gleichzeitig gemacht
Du hast mir immer noch nicht beantwortet, ob Du diese Verteidigungswürfe offen machst (-> man kann sofort den "Defensivbonus" erkennen) oder nicht. Aber selbst wenn Du es offen machst (und man so immer noch eine Tabelle machen kann; müßte ich nur den Damalyzer um eine entsprechende Option erweitern), und selbst wenn Du Angriffs- und Verteidigungswurf mit verschiedenen Farben zusammen in einer Hand würfelst hast Du nicht die geringste Chance, eine größere Zahl Angriffe auch nur annähernd so schnell herunterzuwürfeln wie das mit normalen Würfen gegen eine bekannte oder hinreichend eingegrenzte RK geht.


Zitat
Verstanden, wie dieser Unterschied überhaupt zustande kommt, hat er nicht.
Doch, hat er. Mathematisch gesehen ist das ein Artefakt durch eine Extremstelle. IN der Spielpraxis sind diese Extremstellen von geringer Bedeutung.

Zitat
Welche Ausmaße es hat, auch nicht.
Doch; aber Du anscheinend nicht. Sonst würdest Du gar nicht erst von 11,25% reden; denn diese Zahl ist nicht repräsentativ, da sie nur in einem kleinen Fenster (bzw. zwei kleinen Fenstern) gilt.

Zitat
http://de.wiktionary.org/wiki/klappen
alternativ
http://de.wiktionary.org/wiki/gelingen
Oder nimm die Definition, die dir als erstes in den Sinn kommt. Wird sich wohl decken.
Rollenspiele sind recht komplexe Konstrukte; was genau da "klappt" und was nicht ist in hohem Maße subjektiv. Daß Du hier mit einer Wörterbuchdefinition anrückst läßt darauf schließen, daß Du Dir dieser Komplexität nicht bewußt bist...

Zitat
Das heißt also, wenn das mit den vielen Angriffen pro Runde kein Problem darstellt und keine schwerere Handhabung existiert, dass es vollkommen unproblematisch ist, wenn man das in P&P einführt?
Wo führst Du denn etwas mit gleichem oder geringerem Aufwand ein?

Vielleicht sollte ich mal erwähnen, dass das eine Regelvariante aus dem Spielleiterhandbuch ist. Da steht mein Name nicht drauf.
Du hast Dich entschieden, sie zu nutzen; ergo ist es Deine Regel (bzw. Ihr habt/Eure Regel).

Davon abgesehen steht in den Grundregelwerken auch eine Menge Murks. Die Waffenfertigkeiten des Mönchs sind das beste Beispiel - das dürfte wohl niemand nach RAW spielen; ggf. vielleicht sogar unwissend, da man implizit etwas anderes annimmt, als tatsächlich im PHB steht...


Dumme Frage: Aber wie siehst du in dem Zusammenhang Vorpal-Waffen?
Ahem... da steht "Spieler".

Nicht "Charaktere". 

8)


Bis bald;
Darastin
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 23. August 2012, 23:54:38
Sorry, mein Fehler!
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 24. August 2012, 01:05:21
Und weil ich heute abend etwas selbstzerstörerisch drauf bin stell ich hier nochmal eine ketzerische Frage an unsere Regelgötter. Feel free to bash (Aber vielleicht solltet ihr das dann per PM tun, damit wir die Leute die dieses Forum zum ernsthaften diskutieren nutzen nicht langweilen).

Wie kann es sein, daß ein Beispiel, das ich aus einem offiziellen Regelwerk zitiere (ich wiederhole Rules Compendium s.19) als "beschissen" und "zum Himmel stinkend" bezeichnet wird?
Ich denke die Jungs von WOTC hätten da ihre eigene Meinung dazu.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 24. August 2012, 01:09:06
(Tempus Spar dir die Antwort: ich weiß ich bin ein Sapprophyt. Macht mir aber nix aus)
Nein, nicht wirklich. Ich halte dich bisher nur für Jemanden der auch grundsätzlich an seinen Fehlern festhält, weil er glaubt geistige Weiterentwicklung sei ein persönlicher Rückschritt.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 24. August 2012, 01:17:54
Eigentlich bräuchte es so ein Topic gar nicht, wenn sich jeder an Darastins Signatur halten würde. Aber manche lesen sie offenbar nicht so wie ich zum Beispiel ;)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 24. August 2012, 01:23:19
Wobei wieder du definierst was ein Fehler ist. Genauso wie du definierst was gutes Roleplay und wer ein guter SL ist.
Ich hätte da mal gerne einen Kompetenz-Nachweis von dir.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 24. August 2012, 02:15:43
So, und um meinen Standpunkt im Spannungsfeld Story vs. Rules nochmals zu verdeutlichen, noch ein "beschissenes" Beispiel.

Ein SC wird bei einer illegalen Tätigkeit von einer Stadtwache überrascht und muß sich rausreden. Der Spieler kommt In Charakter mit einer stimmigen Ausrede daher, würdet ihr ihn dann extra auf Bluffen würfeln lassen?
Klar, wenn er nur sagt:"Ich versuche die Stadtwache zu überzeugen, daß ich's nicht war." wäre auch aus meiner Sicht ein Wurf angebracht.
Aber genau das ist es, was ich meinte mit Regeln können die Story abwürgen.

Kann sein, daß diese Position in meinen vorherigen Posts etwas extrem rübergekommen ist. Aber ich wollte in keinster Weise ausdrücken, daß Regeln nur schmückendes Beiwerk sind.
Ich finde nur, daß manche Situationen nicht über das Regelwerk beschrieben werden können oder sinnvoll beschrieben werden(Beispiel Fallschaden, Wand klatscht Charakter zu Tode etc.).
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 24. August 2012, 07:36:28
@Darastin: Ich antworte nicht mehr. Ist mir wirklich zu doof. Du willst oder kannst es nicht verstehen, und das ist die Grundlage, auf der Diskussionen basieren müssen, um zu einem Konsens zu kommen. Davon ab hast du gar nicht vor, einen Konsens zu erreichen, der nicht "Ich habe Recht." heißt.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 24. August 2012, 08:54:43
Ein SC wird bei einer illegalen Tätigkeit von einer Stadtwache überrascht und muß sich rausreden. Der Spieler kommt In Charakter mit einer stimmigen Ausrede daher, würdet ihr ihn dann extra auf Bluffen würfeln lassen?
Na klar. Nur weil der Spieler das kann bedeutet das nicht, dass sein Charakter das auch kann. Und wenn du nicht würfeln lässt, weil dem Spieler selbst was einfällt, dann müsstest du konsequenterweise auch verbieten zu würfeln, wenn dem Spieler mal nichts einfällt. Den Spieler würfeln lassen, wenn ihm nichts einfällt und drauf zu verzichten wenn ihm was einfällt ist irgendwie merkwürdig.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Siran am 24. August 2012, 10:20:49
So, und um meinen Standpunkt im Spannungsfeld Story vs. Rules nochmals zu verdeutlichen, noch ein "beschissenes" Beispiel.

Ein SC wird bei einer illegalen Tätigkeit von einer Stadtwache überrascht und muß sich rausreden. Der Spieler kommt In Charakter mit einer stimmigen Ausrede daher, würdet ihr ihn dann extra auf Bluffen würfeln lassen?
Klar, wenn er nur sagt:"Ich versuche die Stadtwache zu überzeugen, daß ich's nicht war." wäre auch aus meiner Sicht ein Wurf angebracht.
Aber genau das ist es, was ich meinte mit Regeln können die Story abwürgen.

Zwei gangbare Wege:

Weg 1: Soziale Fertigkeiten werden erst durch soziale Tätigkeiten des Spielers begründet.
Dieser Weg führt dazu, dass ein Spieler nicht völlig abstrakt und ohne Anker in der Spielwelt einen Bluff-/Diplomatiewurf ankündigt und dann lapidar das Ergebnis abgewickelt wird, sondern, dass sich der jeweilige Spieler diesen Fertigkeitswurf erspielen muss.
Mit anderen Worten: will der Gruppenbarde eine Stadtwache von Etwas überzeugen, muss er erstmal "vorlegen", also ruhig die Stadtwache aktiv anquatschen. Erst daraufhin wird überhaupt ein Diplomatiewurf gewährt.

Weg 1 mag für einige Spieler als einschränkend und restriktiv wirken, da sie plötzlich Dinge, die ihr SC gut kann (soziale Interaktion), auch tatsächlich als Spieler leisten müssen.
Die einen werden sagen, dass man SC-Fähigkeiten und Spielerfähigkeiten nicht verwursten darf, andere würden sagen, dass man bei gewissen Tatbeständen des Rollenspiels ruhig die echten Fähigkeiten eines Spieler einfliessen lassen kann (analog zur LARP-Regel "DKWDK").
Persönlich halte ich es bei sozialen Fertigkeiten für zumutbar und erforderlich, dass ein Spieler, der das "face" der Gruppe mimt, auch etwas lebendiger und aktiver am Spieltisch agiert.
In der Regel funktioniert das auch so, da Spieler selten Charakter wählen, die ihrem eigenen Naturell entgegenwirken. Ein Spieler, der eben nicht gerne viel quatschen will am Spieltisch, der nimmt auch keine Laberbacke als SC.
Weg 1 führt zu mehr Immersion, zu mehr Verknüpfungen zwischen Regeln und Spielwelt, da die Interaktionsregeln aufgeweicht bzw an die tatsächlichen Umstände angepasst werden.

Weg 2 arbeitet mit dem reinen Regelgerüst. Hier kann man hergehen und einem SC, der tatsächlich gute Argumente bringt, gut überzeugt etc, einen Umstandsbonus auf den Fertigkeitswurf geben. Die Einschätzung verläuft da so Pi mal Daumen; je nach Vortrag und Glaubwürdigkeit kann man da ruhig einen circumstance bonus von +2 bis +5 vergeben.

Beide Wege sind probate Mittel, um gespieltes Rollenspiel mit den sozialen Interaktionsregeln zu verknüpfen.
Allerdings sollte man bei der Fertigkeit Diplomatie auf Burlew's Alternativregeln zurückgreifen, da auch diese realistischer an die Spielwelt gekoppelt sind (Kenntnis des Gegenübers, Risk vs. Reward etc pp).

Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 24. August 2012, 10:50:42
So, und um meinen Standpunkt im Spannungsfeld Story vs. Rules nochmals zu verdeutlichen, noch ein "beschissenes" Beispiel.

Ein SC wird bei einer illegalen Tätigkeit von einer Stadtwache überrascht und muß sich rausreden. Der Spieler kommt In Charakter mit einer stimmigen Ausrede daher, würdet ihr ihn dann extra auf Bluffen würfeln lassen?
In jedem Fall, denn es ist Rollenspiel so zu handeln. Wenn der SC das nicht kann, der Spieler aber sehr gut, dann ist das kein wirklich gutes Übereinanderkommen und der Spieler müßte die Fähigkeiten seines SC ausspielen, nicht seine Eigenen.

Zitat
Aber genau das ist es, was ich meinte mit Regeln können die Story abwürgen.
Und genau hier verdeutlichst du durch dein Beispiel, dass du eben völlig eingleisig unterwegs bist. Rollenspiel geht in beide Richtungen.

Zitat
Ich finde nur, daß manche Situationen nicht über das Regelwerk beschrieben werden können oder sinnvoll beschrieben werden (Beispiel Fallschaden, Wand klatscht Charakter zu Tode etc.).
Zu 99% der Fälle ist das einfach immer Regelunkenntnis.
Ja, es gibt kuriose Situationen wie Fallschaden, wie Unmöglichkeit ein Körperteil zu verlieren und auch andere Extremfälle, nur sind diese Dinge so gut wie nie das Problem. Sie eignen sich sehr gut für Sinnlosdebatten und hypothetische Beispiele haben aber überhaupt nichts mit dem Standardspielverlauf zu tun. Glaubt man jedoch den Foren, dann brechen sich daran ganze Runden.
Gibt auch noch viel mehr Dinge:
- sterbende Wesen fallen nie um (steht nirgends)
- wenn du einen Berg auf dem Rücken hast passiert eigentlich nichts, sofern er nicht geworfen wurde (steht nichts über "Überbelastung")
- Wirtschaftssystem
- ...
Alles ganz schrecklich, ich weiß.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 24. August 2012, 11:31:38
Ein SC wird bei einer illegalen Tätigkeit von einer Stadtwache überrascht und muß sich rausreden. Der Spieler kommt In Charakter mit einer stimmigen Ausrede daher, würdet ihr ihn dann extra auf Bluffen würfeln lassen?
Na klar. Nur weil der Spieler das kann bedeutet das nicht, dass sein Charakter das auch kann. Und wenn du nicht würfeln lässt, weil dem Spieler selbst was einfällt, dann müsstest du konsequenterweise auch verbieten zu würfeln, wenn dem Spieler mal nichts einfällt. Den Spieler würfeln lassen, wenn ihm nichts einfällt und drauf zu verzichten wenn ihm was einfällt ist irgendwie merkwürdig.
Heißt das in der Folge, dass ein Spieler bei dir würfeln darf, auch wenn er keinen Bluff vorweisen kann?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 24. August 2012, 11:37:27
Steht ja auch so in den Regeln. Jeder kann mal eine gute Geschichte erfinden und sie glaubwürdig rüberbringen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: DU#1229 am 24. August 2012, 11:39:21
Großartig  :D

SL: "Du Stefan, Du kannst mich nicht belügen, also misslingt der Bluff gegen den NSC auch."
Stefan:  :boxed:
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 24. August 2012, 11:44:05
Großartig  :D

SL: "Du Stefan, Du kannst mich nicht belügen, also misslingt der Bluff gegen den NSC auch."
Stefan:  :boxed:
Genau so ja gerade nicht.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 24. August 2012, 11:45:09
Steht ja auch so in den Regeln. Jeder kann mal eine gute Geschichte erfinden und sie glaubwürdig rüberbringen.
Die Diskussion gab es genau so schonmal, ich habe deine aktuelle Ansicht vertreten und Xiam, du, Nightmoon, Sol usw. wetterten groß dagegen.
Hier der Link: http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,30717.msg495529.html#msg495529
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 24. August 2012, 11:47:51
Bei der verlinkten Diskussion ging es um etwas ganz anderes. Siehe Nightmoons letzten Beitrag in dem Topic.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 24. August 2012, 11:50:09
Nun, das will ich ja gerade lesen.
"Warum bindest du mich nicht los?" ist nichts was vom Verhörenden kommt, sondern vom Gefesselten.
Oder besteht der Bluff nur aus dem Check und Du hast keine Idee was man sagen könnte?
Dann ist das ein gutes Indiz für eine Situation in der Bluff nicht funktioniert.

Kilamar

Seit wann muss der Spieler selbst einen Bluff vorschlagen können? Im, Gegenteil, wenn der Stufe 16 Barde mit 26 Charisma dieselben Bluffs bringt wie ich real, dann finde ich das schon komisch.

Das war der Anstoß des Themawechsels.
Das ist genau dasselbe Thema: Braucht ein Bluffen-Wurf eine Idee dahinter oder nicht?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 24. August 2012, 12:36:10
Das Thema gab es schon.

Da du eigentlich mal wieder nix zu sagen hast mach doch was weniger Blödes.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 24. August 2012, 13:02:01
Das Thema gab es schon.

Da du eigentlich mal wieder nix zu sagen hast mach doch was weniger Blödes.
Glashaus.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 24. August 2012, 13:39:08

Heißt das in der Folge, dass ein Spieler bei dir würfeln darf, auch wenn er keinen Bluff vorweisen kann?

Nicht ganz. Ich würde den fehlenden oder unzureichenden Bluff so handhaben, als hätte er SG beim Bluffen wurf nicht gepackt=> es wird eine negative Reaktion beim NSC hervorgeruven. Aus Regelsicht strittig, hat aber in allen Runden an denen ich als Spieler oder SL (D&D wie DSA) gut funktioniert
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Hautlappen am 24. August 2012, 13:48:00
@Siran: Toller Beitrag. 
Mache es so wie in Punkt 1 von dir geschildert. Ich bin auch der Überzeugung, dass man von jemandem der nicht komplett auf den Kopf gefallen ist durchaus ein wenig Argumentieren fordern darf. Rich Burlews Hausregeln bezüglich sozialer Fertigkeiten unterstützen diesen Spielstil ja auch bzw. die von dir genannten "circumstance"-Boni beziehen sich ja in gewissem Maße auch auf die Stichhaltigkeit der gelieferten Argumente. 
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 24. August 2012, 14:47:57
Heißt das in der Folge, dass ein Spieler bei dir würfeln darf, auch wenn er keinen Bluff vorweisen kann?
Sicher.

Zitat
Ich würde den fehlenden oder unzureichenden Bluff so handhaben, als hätte er SG beim Bluffen wurf nicht gepackt=> es wird eine negative Reaktion beim NSC hervorgeruven. Aus Regelsicht strittig, hat aber in allen Runden an denen ich als Spieler oder SL (D&D wie DSA) gut funktioniert
Nein, aus Regelsicht falsch und wie auch schon öfter gesagt, nur weil es funktioniert wird es dadurch nicht richtig, sinnig, logisch oder sonstwas. Sowas weiß man aber als normaler Mensch auch.

Ich bin auch der Überzeugung, dass man von jemandem der nicht komplett auf den Kopf gefallen ist durchaus ein wenig Argumentieren fordern darf.
Jein. Meine Erwartung ist da ebenfalls so, nur kann ich das nicht wirklich als Maßstab nehmen. Wenn ein Spieler das anders sieht, dann kann ich ihm bestenfalls Modifaktoren zuteil werden lassen und wenn ich ein guter SL (und ein denkender Mensch) bin, dann wird der Spieler meine Entscheidung akzeptieren.


Ansonsten sind wir ja mal wieder weit ab vom Thema. Wir könnten den Bogen wieder bekommen wen jemand zu faul ist sich was auszudenken und aufgrund der Höhe seines Wertes vweiß, dass er gegenüber einem NSC automatisch erfolgreich sein wird.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 24. August 2012, 16:05:23
Soziale Fertigkeiten sind immer ein Minenfeld. :)

(wobei ich auch schon Handwerker gesehen habe die ueber Beschreibungen/Spielerwissen Probleme loesen wollten.)

---------------------------------------------


Lustigerweise wird 'Metawissen' oft sehr unterschiedlich bewertet.
In meiner Wahrnehmung sind gerade die Leute die auf Metawissen im Kampf sehr ungehalten reagieren, die die in anderen Situationen genau darauf Bestehen. Ob es nun 'rollenspielerisches' Verhoer/Bluffen/Diplomatieren ist, oder das 'technische' Entschaerfen einer Falle.

Ich denke bei all diesen Sachen muss man einen Mittelweg finden, wie man es in der Gruppe handhaben will,und das sollte man im vorwege klaeren. Wenn ich einen Trapster-Schurken spielen wuerde, wuerde ich mir durchaus veralbert vorkommen, wenn der SL auf einmal, statt wuerfen, handwerkliche Beschreibungen verlangen wuerde wie ich Fallen entschaerfe. Genau wie man sich einigen sollte wie man Soziale Situationen handelt, nicht das der Charima 6 Halbork-Krieger, dem Charisma 25 Asimaar-Barden mit sozialen Skills bis zum Arsch, die Bitter vom Brot nimmt, weil der Halborkspieler nunmal auch Eskimos Kuehlschraenke verkaufen koennte, waehrend der Bardenspieler eher weniger Sozial ist.

Aber gerade mit der 'Anklage' Metagaming sollte man vielleicht vorsichtiger umgheen und sich velleicht auch ueberlegen, ist das wirklich Metagaming, oder stoert mich nur der Spieansatz des anderen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Plüschi am 24. August 2012, 16:44:18
Tigershark hat Recht!
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: DU#1229 am 24. August 2012, 18:19:00
Genau so ja gerade nicht.

Schon klar ;)

Ich weiß nur nicht, worüber hier diuskutiert wird. Ich wette meine drei überflüssigen Pfunde am Arsch darauf, dass diese verkackten konstruierten Szenen in maximal 1% aller Runden überhaupt zum Tragen kommen.
Ich wette weiter, dass kein SL von einem Spieler eine gute Lüge erwartet, wenn der SC diese Fertigkeit ausmaximiert hat.
Ich wette auch, dass kein SL vom einem Spieler erwartet, die Intelligenz 25 des Magiers jederzeit auszuspielen.

Dieses Gedröhne hier ist doch völlige Zeitverschwendung mit konstruierten, nicht vorkommenden Ideen.


Interessant wäre jedoch ein konstruktiver Austausch, wie man in gewissen Situationen als SL oder Spieler (re-) agieren könnte. Sich auszutauschen, welche Möglichkeiten es gibt. Tja. Wie so oft, geht es hier an dem interessanten Kern der Sache... vorbei.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Xiam am 24. August 2012, 18:23:23
Ich wette meine drei überflüssigen Pfunde am Arsch darauf...
Danke, jetzt habe ich Kopfkino  :wacko:
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Wormys_Queue am 24. August 2012, 19:08:54
Ich wette weiter, dass kein SL von einem Spieler eine gute Lüge erwartet, wenn der SC diese Fertigkeit ausmaximiert hat.

Die Wette würdest du wohl verlieren, von der Sorte SL gibt es genug.

Zitat
Ich wette auch, dass kein SL vom einem Spieler erwartet, die Intelligenz 25 des Magiers jederzeit auszuspielen.

Damit hast du allerdings vermutlich recht.

Liegt imo daran, dass die Leute es immer noch nicht gebacken bekommen, die Begriffe Rollenspieler und Charakterspieler auseinanderzuhalten. Und weil wir ja alle gute Rollenspieler sein wollen, bricht uns diese ständige Verwechselung dann eben den Hals.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Spider am 24. August 2012, 23:34:23
Wenn ein Spieler einen Helden mit starken sozialen Fertigkeiten spielt, diese aber als Spieler in einer entsprechenden Situation nicht ordentlich ausspielt (weil er z.B. nicht schlagfertig oder redegewandt genug ist), sollte ihm kein Wurf zugestanden werden?
Ein Spieler der dies wesentlich besser kann, aber einen Helden spielt der diese Fertigkeiten bewusst nicht hat soll es dann ohne Wurf schaffen können?

Dem ersten Spieler würde ich evtl. einen Abzug geben, wenn ihm gar nichts einfällt. Die Form seines Vortrags wäre für mich eher zweitrangig. Ich verlange auch nicht von dem Spieler eines Barden zu singen, beschreiben was sein Barde mit dem Lied ausdrücken will aber schon.
Der zweite Spieler macht in einer solchen Situation eher kein so gutes Rollenspiel. Gerade wenn sein Held solche Fertigkeiten nicht hat, ist es interessant dies auch auszuspielen.

Um wieder etwas zum Thema Metawissen zurück zu kommen, für mich ist es auch schlechtes Rollenspiel wenn ein Spieler zur Problemlösung komplexe technische Dinge (MacGyver) vorschlägt, die sein Held nicht wissen kann. Zum Glück werden bei uns solche Ausbrüche von anderen Spielern unterbunden. Auch komplexes Wissen über Monster wissen die Helden nicht zwangsläufig. Da kann man auf eine Wissensfertigkeit würfeln. Zudem können auch  bewusst ausgespielte falsche Annahmen sehr viel Spaß machen und sollte der Held sich deshalb in den Tod stürzen, dann hat der SL etwas falsch gemacht bzw. was gelernt.

Es gibt bestimmt auch destruktive Spieler die bewusst versuchen jede Lücke im System zu finden und mal einfach von irgendwelchen Luftschiffen springen um danach den SL in nervige Regeldiskussionen zu verwickeln, aber wer will schon mit solchen Leuten spielen. Und wenn mein Held im Gefängnis sitzt dann ist es Metawissen das sich bestimmt irgendwelche Chancen zur Flucht auftun werden, immerhin spielen wir ja Rollenspiel da wird man immer von Horden von Monstern beim Wandern durch die Wildnis angegriffen. Wenn der SL mit einer entsprechenden Reaktion nicht gerechnet hat, dann hat er auch jetzt wieder etwas gelernt.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 24. August 2012, 23:56:28
Das hier ist Metawissen (http://de.wikipedia.org/wiki/Metawissen). Geht es hier vielleicht nicht eher um mögliches Metagaming? Weiß ein Charakter um seine Robustheit, den Schutz seiner Rüstung, wie gut er einem Schuss gänzlich ausweichen kann, wie gut er einen ansonsten tödlichem Schuss im letzten Moment so ausweichen kann, dass er doch nicht lebengefährlich verletzt wird? Weiß das alles der Charakter? Über diese Frage sollte man mal nachdenken, wenn man sinniert, ob die Berücksichtigung von AC und TP immer Metagame ist. Aber das wurde alles schon längst besprochen.

Ich habe mal im Fernsehen gesehen, dass jemand der mit nicht richtig funktionierendem Fallschirm aus 3000 Metern herunterfiel ohne Lähmung überlebte. Das ist enormes Glück. Es wurde auch im Fernsehen dargestellt, warum so ein Wunder überhaupt möglich war. Wichtig war eben, wo und unter welchen Umständen er gelandet war.

Helden haben sehr viel Glück. Trotzdem könnte man natürlich darüber streiten, ob die Fallschaden-Regelung in D&D 3.5 so toll ist. Bisher haben wir aber noch nie eine solche Szene gehabt wie sie Xiam beschrieben hat. Wenn man irgendwelche Nachteile eines Systems gründlich sucht, wird man immer welche finden. Für mich wären auch Nachteile eines Systems, dass die Kämpfe noch länger dauern als sie bei D&D und Pathfinder eh schon dauern. Rollenspiel soll "realistisch" sein, ist für mich eine Forderung, die ziemlicher Quark ist.

Edit: Ich weiß, dass hier einiges noch einmal neu aufgewärmt wird, aber ein paar Leute lassen dieses Thema nicht ruhen. Darum kann man nur mit eigenen Worten sagen, was nach diesem Topic eigentlich längst schon bekannt sein dürfte.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Darigaaz am 26. August 2012, 12:45:28
Zitat
Der Spieler kommt In Charakter mit einer stimmigen Ausrede daher, würdet ihr ihn dann extra auf Bluffen würfeln lassen?
Wurde von anderen betsimmt schon zerredet oder beantwortet aber ich will auch mal meinen Senf dazugeben:

Ja, denn so wie ich den Regeltext zu Bluff kenne, ist eine stimmige Ausrede überhaupt erst die Grundlage, daß der Wurf gelingen kann.

Du mußt nach wie vor Sense Motive gegen Bluff verrechnen. Ein SC, der sich jedoch aufs Bluffen spezialisiert oder einen angemessenen Bonus besitzt (was ich als DM prüfen kann), wird generell eine gute Chance haben, damit durchzukommen.

Verglichen mit einer CR: Heiopei Stadtwache abhängig von der Demografie und NSC-Ausstattung des Ortes kann ich als DM mir den Wurf gegen einen solchen SC auch sparen. Gleichzeitig kann ich den Spielern abhängig der Sense Motive Werte ihrer SC auch mitteilen, welche NSCs eine leichte Beute darstellen, was so etwas angeht, und bei welchen sie aufpassen müssen (alternative skill: Sense Motive als Einschätzung des Gegenübers aus einem der splatbooks iirc).

So etwas halte ich für wichtig, um genau die im OP angesprochene Situation zu vermeiden. Grundsätzlich kann man Metawissen nicht verhindern, aber man kann es bedingt steuern. Transparenz ist für mich in Ordnung, wenn dadurch wichtige Dinge der NSCs nicht leiden. Auf der anderen Seite muß auch nicht jeder Gefängniswärter nen Hintergrund haben und mystifiziert sein.

Ich denke auch, daß es hier um den Einsatz von metagming geht, ich persönlich hätte mir von dem Spieler, der den stat breakdown vorbetet gewünscht, dies als RP zu betreiben, um zu zeigen, daß sein Charakter nicht blöd ist. Aber nicht jeder will RP oder braucht dies.

Zitat
Dieses Gedröhne hier ist doch völlige Zeitverschwendung mit konstruierten, nicht vorkommenden Ideen.
denke ich wiederum nicht. Ich sehe es aber von einer anderen Seite. Ich behaupte, daß alle Probleme mit metagaming dadurch enstehen, daß man als DM einen Fehler macht und der Spieler den nutzt. Die Situationen hier sind auf vorkommende Fehler übertragbar.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Heretic am 05. September 2012, 04:49:53
Was mich jetzt interessiert ist folgendes:
Was sind eure Meinungen dazu? Gehört das mit zum Rollenspiel, abhängig vom System einfach dazu, dass Spieler auf diese Art von Metawissen zurückgreifen? Oder sollte man das im Sinne des Rollenspiels versuchen zu unterbinden?

Gruß
Derius

Dein Beispiel könnte bei Savage Worlds so nicht passieren, ironischerweise.
Aber grundsätzlich geb ich dir recht, dass das problematisch ist.
Ich würde das entweder über den Gruppenkonsens regeln oder über die vorherige des passenden Systems zur passenden Gruppe.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 05. September 2012, 08:44:22

Dein Beispiel könnte bei Savage Worlds so nicht passieren, ironischerweise.
Aber grundsätzlich geb ich dir recht, dass das problematisch ist.
Ich würde das entweder über den Gruppenkonsens regeln oder über die vorherige des passenden Systems zur passenden Gruppe.


Was genau ist problematisch? :)
Und Gruppenkonsens? Also die Pflich vor Leuten mit Armbruesten Angst zu haben? Oder das Armbrustschuesse unter 2 Meter automatisch toetlich sind?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 05. September 2012, 11:31:00
Ich weiß, das passt jetzt wieder nicht ganz zum Thema. Aber ich würde gerne Wissen wie ihr folgendes handhabt:
Ihr habt in eure Kampagne ein Rätsel eingebaut. Nur einer eurer Spieler kommt auf die Lösung. Problem, sein Charakter hat eine stark unterdurchschnittliche Intelligenz. Würdet ihr es dem Spieler erlauben das Rätsel zu lösen (weil auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn) oder von ihm einen INT-Wurf verlangen (wenn ja, wie legt ihr den SG fest?). Würdet ihr im Gegenzug einem Spieler, der keine Lösung hat, erlauben das Rätsel per INT-Wurf zu lösen? Oder Analog zu Darigaaz Anwendung des Bluffen Sklls: Eine vom Spieler erdachte Lösung ist Voraussetzung um überhaupt einen  Wurf machen zu dürfen.
Wie spielt ihr das in euren Gruppen aus?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 05. September 2012, 11:52:36
Wen das Rätsel für die SC ist, dann erwarte ich einen Ansatz und einen Würfelwurf. Ist das Rätsel für die Spieler und ich erlaube keine Würfelwürfe für die Lösung dann darf es auch jeder lösen.
Oder anders: in einer Proto-Ork-Sprache verfasstes Steinmosaik welches in Abhängigkeit der Sterne zu lösen ist wird bei mir über das Wissen und die Würfe der SC bestimmt. Ein Rätsel am Tisch gestelt, das einfach lautet "Der Schrein ohne Deckel, Schlüssel, Schanier birgt einen goldenen Schatz, glaub es mir!" dann kann das jeder lösen und ich lasse auch keinen Wurf zu.

Hast dir schon wieder einen Fehler gebaut, der dir jetzt Probleme bereitet?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 05. September 2012, 12:10:49
Ach Tempus, wie ich unsere kleinen Geplänkel liebe.

Na gut, aber nur weil ich dich so mag, geb ich dir ein kleines bischen Trollfutter.

Wer sagt daß ich ein Problem habe. Höchsten Interesse daran meinen Horizont zu erweitern, in dem ich mich dafür interessiere, wie ander Spielleiter das machen.
Vielleicht bin ich ja gar nicht so lernresistent, wie du glaubst.
Aus einem Fehler hab ich nähmlich schon gelernt und werde ihn nicht mehr wiederholen. Nämlich den Fehler dich ernst zu nehmen
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 05. September 2012, 12:12:48
Ach Tempus, wie ich unsere kleinen Geplänkel liebe.
Für Tempus ist das wahrhaft kein Geplänkel.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Heretic am 05. September 2012, 12:20:31

Dein Beispiel könnte bei Savage Worlds so nicht passieren, ironischerweise.
Aber grundsätzlich geb ich dir recht, dass das problematisch ist.
Ich würde das entweder über den Gruppenkonsens regeln oder über die vorherige des passenden Systems zur passenden Gruppe.


Was genau ist problematisch? :)
Und Gruppenkonsens? Also die Pflich vor Leuten mit Armbruesten Angst zu haben? Oder das Armbrustschuesse unter 2 Meter automatisch toetlich sind?

Naja, das was du beschreibst, Metagaming halt.
Und der Gruppenkonsens ist der, dass wir möglichst keine Systeme spielen, die Metagaming provozieren, und wenn wir auf ein Metagamingproblem stoßen, dann wird das in Absprache gelöst.

In dem Fall wärs dann so, dass wir die Genrekonvention achten, und dann halt der Spieler mal mitzieht, unde dann bei der nächsten ähnlich gelagerten Situation dann halt der SL, usw.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 05. September 2012, 13:08:39
Ach Tempus, wie ich unsere kleinen Geplänkel liebe.
Dann freu dich, ich sehe das nicht auf meiner Ebene.

Zitat
Höchsten Interesse daran meinen Horizont zu erweitern, in dem ich mich dafür interessiere, wie ander Spielleiter das machen.
Nach meinem bisherigen Eindruck deiner Internet-Präsenz habe ich Zweifel, dass du eine andere Meinung als deine aufnehmen würdest.

Zitat
Vielleicht bin ich ja gar nicht so lernresistent, wie du glaubst.
Ich freue mich immer über Überraschungen, jedoch erlebe ich es zu selten.

Zitat
Nämlich den Fehler dich ernst zu nehmen
Dein Problem oder eben nicht. Argumente bleiben Argumente, auch wenn du sie nicht willst.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 05. September 2012, 13:25:09
@Tempus:
Zitat
Höchsten Interesse daran meinen Horizont zu erweitern, in dem ich mich dafür interessiere, wie ander Spielleiter das machen.
Nach meinem bisherigen Eindruck deiner Internet-Präsenz habe ich Zweifel, dass du eine andere Meinung als deine aufnehmen würdest

Na mal so was von Glashaus


Und welche Argumente hast du denn in deinem Post gebracht? Du hast mir einen nicht vorhandenen Fehler unterstellt. Wo bitte ist das ein Argument?

An deinen Regeltechnischen Ausführungen haber ich allerdings hier nichts auszusetzen, und nehme sie interessiert zur Kenntnis.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Archoangel am 05. September 2012, 21:13:44
Kleiner Tip: wenn der Keks spricht schweigt der Krümel. Denk mal drüber nach ...


Edit sagt: ... und bevor du mit Bibelzitaten kommst ... ich vertrete die Auffassung:

wer im Scherbenhaufen sitzt darf auch mit Steinen werfen
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Sol am 05. September 2012, 21:23:22
Ich weiß, das passt jetzt wieder nicht ganz zum Thema. Aber ich würde gerne Wissen wie ihr folgendes handhabt:
Ihr habt in eure Kampagne ein Rätsel eingebaut. Nur einer eurer Spieler kommt auf die Lösung. Problem, sein Charakter hat eine stark unterdurchschnittliche Intelligenz. Würdet ihr es dem Spieler erlauben das Rätsel zu lösen (weil auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn) oder von ihm einen INT-Wurf verlangen (wenn ja, wie legt ihr den SG fest?). Würdet ihr im Gegenzug einem Spieler, der keine Lösung hat, erlauben das Rätsel per INT-Wurf zu lösen? Oder Analog zu Darigaaz Anwendung des Bluffen Sklls: Eine vom Spieler erdachte Lösung ist Voraussetzung um überhaupt einen  Wurf machen zu dürfen.
Wie spielt ihr das in euren Gruppen aus?

Ich würde es zulassen, dass Spieler sich OoC besprechen dürfen und kluge Idee von den Spielern auch von klugen Charakteren kommen. Wenn man wirklich gut optimiert, kann ein Charakter schon auf niedrigen Stufen eine Int von 20 haben. Schon diese 20 ist verdammt hoch. Das rechtfertigt meiner Meinung nach, dass die Spieler die Köpfe bei einem Rätsel zusammenstecken dürfen.

Je nach Gruppe kann man auch großzügiger sein:

Wenn der Spieler eine gute Idee hat, aber es plausibler wäre, dass ein andere Charakter Ingame diese Idee hätte, dann ist das auch okay und der andere Charakter schlägt das ganze vor.

Wenn natürlich jeder Charakter eine niedrige Int hat (was allerdings selten vorkommt), wirds am Spieltisch etwas problematisch. Aber auch ein Charakter mit Int 6 muss nicht dauerend zu 100% blöd sein, das wäre vielleicht auch etwas übertrieben.

Ich weiß, dass das alles sehr gutmütig klingt, aber ich spiele in der Regel ja auch nicht mit meinen größten Feinden am Spieltisch, sondern eher mit Freunden und wir wollen gemeinsam Spaß haben ;) . Und ich verbiete einem Spieler ungern eine gute Idee/Eingebung.

Ansonsten kann man das ganze auch so wie Tempus sehen.

Zum Schluss würde ich mir mal wünschen, dass nicht so viel Flamewars im Gate betrieben wird, aber das wird wahrscheinlich nur ein Wunsch bleiben und nichts mehr.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: deroadebicher am 05. September 2012, 21:49:15
@Archo: Ich nehms da eher mit dem Klassischen Drow-Zitat: "Wer im Grashaus sitzt, soll nicht mit Schweinen werfen!" :D
@Sol: Das deckt sich ungefähr mit meiner Sichtweise. Allerdings bin ich durchaus noch für weitere Meinungen offen. Was den Rest angeht: Dein Wort in Gottes gehörgang. Hoffen wir mal.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 06. September 2012, 00:03:26

Dein Beispiel könnte bei Savage Worlds so nicht passieren, ironischerweise.
Aber grundsätzlich geb ich dir recht, dass das problematisch ist.
Ich würde das entweder über den Gruppenkonsens regeln oder über die vorherige des passenden Systems zur passenden Gruppe.


Was genau ist problematisch? :)
Und Gruppenkonsens? Also die Pflich vor Leuten mit Armbruesten Angst zu haben? Oder das Armbrustschuesse unter 2 Meter automatisch toetlich sind?

Naja, das was du beschreibst, Metagaming halt.
DA du den OP zitierst, geh ich eher davon aus das du seine (leicht schwammige und imho falsche) Metagamingdefinition meinst.


Und der Gruppenkonsens ist der, dass wir möglichst keine Systeme spielen, die Metagaming provozieren, und wenn wir auf ein Metagamingproblem stoßen, dann wird das in Absprache gelöst.
Reden wir von 'meiner' Definition von Metagaming oder vond er des OP?


In dem Fall wärs dann so, dass wir die Genrekonvention achten, und dann halt der Spieler mal mitzieht, unde dann bei der nächsten ähnlich gelagerten Situation dann halt der SL, usw.
Schwammiger geht denke ich nicht. :)
Ich hab keine Ahnung von was du gerade redest.
Und damit alles besser wird hast du gleich das nächste höchst schwammige Wort im Schlepptau.
Was in aller Welt soll genau eine Genrekonvention sein,  wo ist die 'festgeschrieben'

?



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Ich bin immernoch der Meinung, das ganz viel vom Thema das der OP mitgebracht hat, nichts mit 'Metawissen'/'Metagaming' zu tun hat.
Eigentlich ist es nur eine Frage des Ausdrucks. Wahrscheinlich hätte der OP das 'Fass' nicht aufgemacht, wenn der Spieler seine Aktion einfach nicht begründet hätte oder den Ausbruch in blumige Worte gekleidet hätte.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Heretic am 06. September 2012, 11:28:17
Zitat Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Metagaming_%28role-playing_games%29 ):

"In role-playing games, metagaming can be defined as any out of character action made by a player's character which makes use of knowledge that the character is not meant to be aware of. (Metagaming while taking part in relatively competitive games, or those with a more serious tone, is typically not well received, because a character played by a metagamer does not act in a way that reflects the character's in-game experiences and back-story.)"

Was ist daran schwammig?

Es gibt noch ein anderes Metagaming, aber das findet z.B. bei Magic Anwendung:
http://en.wikipedia.org/wiki/Metagame


"Genrekonvention": Man lässt z.B. den Bösewicht des Abenteuers ausreden, wenn er seinen Monolog hält, und geekt ihn erst dann, wenn er diesen beendet hat.
Anderes Beispiel wäre z.B. dass ein Charakter auch dann noch Respekt vor einem Schreckenswildschwein hat, auch wenn dieses ihm (auf der Metagame-Ebene der Regelabhandlung) längst nicht mehr das Wasser reichen kann, und er es z.B. selbst nur mit bloßen Fäusten bewaffnet ins Jenseits prügeln könnte.

 
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Fischkopp am 06. September 2012, 12:13:08
Zitat Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Metagaming_%28role-playing_games%29 ):

"In role-playing games, metagaming can be defined as any out of character action made by a player's character which makes use of knowledge that the character is not meant to be aware of. (Metagaming while taking part in relatively competitive games, or those with a more serious tone, is typically not well received, because a character played by a metagamer does not act in a way that reflects the character's in-game experiences and back-story.)"

Was ist daran schwammig?

Es gibt noch ein anderes Metagaming, aber das findet z.B. bei Magic Anwendung:
http://en.wikipedia.org/wiki/Metagame


"Genrekonvention": Man lässt z.B. den Bösewicht des Abenteuers ausreden, wenn er seinen Monolog hält, und geekt ihn erst dann, wenn er diesen beendet hat.
Anderes Beispiel wäre z.B. dass ein Charakter auch dann noch Respekt vor einem Schreckenswildschwein hat, auch wenn dieses ihm (auf der Metagame-Ebene der Regelabhandlung) längst nicht mehr das Wasser reichen kann, und er es z.B. selbst nur mit bloßen Fäusten bewaffnet ins Jenseits prügeln könnte.

 
(Hervorhebung von mir)
Das ist eben die Frage, weiß der Charakter das er daß Wildschwein etc. ? Und ich sage "Ja! Natürlich!"
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Heretic am 06. September 2012, 12:26:22
Seh ich komplett anders.
Um wieder auf die Ausgangssituation des OP zurückzukommen:
Für den Charakter stellen Armbrüste grundsätzlich lethale Waffen dar. Warum und woher sollte er wissen, dass diese ihn grundsätzlich in besagter Situation nicht das Leben kosten können, da doch nur der Spieler das Vorwissen über die theoretischen Konsequenzen der Kampfregelabhandlung in diesem Fall hat?
Mit anderen Worten: Woher weiss der Charakter ingame, dass die Armbrustschützen ihm nicht gefährlich werden können, selbst bei gewürfeltem Crit?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Plüschi am 06. September 2012, 12:55:18
Mit anderen Worten: Woher weiss der Charakter ingame, dass die Armbrustschützen ihm nicht gefährlich werden können, selbst bei gewürfeltem Crit?
Der Charakter kennt die Gefahren dieser Waffen, seine eigenen Fähigkeiten, wie Handlungsschnelligkeit, Beweglichkeit, Schlagkraft etc. Niemand kennt den Ausgang eines Kampfes mit bewaffneten Orks trotzdem werden bei D&D die meisten Charaktere diesen Kampf annehmen. In der Ausgangssituation kennt der Charakter halt seine Stärken und weis die Situation einzuschätzen. Versucht er sich zu befreien, kann er aber auch Pech haben. Die Armbrustbolzen könnten in Gift getaucht sein, es könnten Todesbolzen sein oder die Wachen sind eventuell besser als er etc..
Der Charakter kennt zwar nicht die Zahlen und die Mathematik des Spiels, aber seine Stärken, Schwächen und Fähigkeiten und der Charakter kann deshalb Situationen einschätzen und darauf handeln. Da aber der Charakter nur eine Spielfigur ist und von jemanden in der Regel gelenkt wird, der von den Fähigkeiten des Charakters in der Regel so wenig Ahnung hat, wie der Charakter von den Regeln des Spiels, und dazu die Einschätzung der Situation letztendlich durch jemanden erfolgt, der die Situation nur geschildert bekommt, muss nunmal die Situationsabwägung mit Einbezug der eigenen Fähigkeiten über dieses Metagaming ähh Zahlen erfolgen.

Wenn meine Stufe 1 Gruppe durch den Wald wandert und da kommt eine Handvoll Goblins an, metagame ich doch auch, dass der SL mich nicht verarscht und uns Stufe 5 Goblins auf den Hals hetzt. In der Situation kenne ich doch auch meine RK 17, meine 11TP meinen Angriff Langschwert +4 W8+2 Schaden und meine Bewegungsrat von 9m und den Goblin mit RK 15 Angriff +1 TP 5 etc.
Mein Charakter sagt sich aber, ich habe gut trainiert und bin sehr fähig im Umgang mit diesem guten Schwert. Meine Agilität, das alte Kettenhemd von meinem Oppa und der Holzschild werden mir genug Schutz bieten und meine Freunde sind ja auch noch da, der Kleriker der mich heilt, der Dieb der mit mir Goblin um Goblin in die Zange nimmt und der Feigling von 1. Stufen Magier der Rascher Rückzug wirkt.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 06. September 2012, 13:21:27
Woher weiss der Charakter ingame, dass die Armbrustschützen ihm nicht gefährlich werden können, selbst bei gewürfeltem Crit?
Wäre schon hilfreich, wenn du mal lesen würdest was hier schon geschrieben wurde, bevor du irgendwas schreibst, was bereits beantwortet wurde.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Hautlappen am 06. September 2012, 13:22:09
Zitat
Für den Charakter stellen Armbrüste grundsätzlich lethale Waffen dar.
Und genau das ist eben in dnd ab einer gewissen Stufe nicht mehr der Fall, zumindest wenn man generisch spielt.
Furchtlosigkeit vor gewissen Dingen (Stadtwache mit Armbrust, kleine Gruppe Goblins) ist dann kein Metagaming mehr sondern schlicht Erfahrung.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 06. September 2012, 13:29:03
Woher weiss der Charakter ingame, dass die Armbrustschützen ihm nicht gefährlich werden können, selbst bei gewürfeltem Crit?
Wäre schon hilfreich, wenn du mal lesen würdest was hier schon geschrieben wurde, bevor du irgendwas schreibst, was bereits beantwortet wurde.

+1
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Hautlappen am 06. September 2012, 13:33:49
Zitat
Wäre schon hilfreich, wenn du mal lesen würdest was hier schon geschrieben wurde, bevor du irgendwas schreibst, was bereits beantwortet wurde.
Der Gedanke kam mir auch erst. Wobei ich dann zu dem Schluß gekommen bin, dass man einem das Durchstöbern von 10 Seiten Text nicht per se zumuten muss.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 06. September 2012, 13:40:59
Zitat
Wäre schon hilfreich, wenn du mal lesen würdest was hier schon geschrieben wurde, bevor du irgendwas schreibst, was bereits beantwortet wurde.
Der Gedanke kam mir auch erst. Wobei ich dann zu dem Schluß gekommen bin, dass man einem das Durchstöbern von 10 Seiten Text nicht per se zumuten muss.

Beim ersten Posting vielleicht, aber spaetestens als er mir geantwortet hat, koennte man sich erdreisten zu erwarten das er die Postings von der Person mit der er redet ueberfliegt. :)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 06. September 2012, 13:41:54
Ihr solltet euch vielleicht mal Gedanken machen, über wen ihr da redet, dann ergibt sich die Sache eigentlich.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Hautlappen am 06. September 2012, 14:12:04
Zitat
Ihr solltet euch vielleicht mal Gedanken machen, über wen ihr da redet, dann ergibt sich die Sache eigentlich.
Ich glaube wenn hier alle Menschen nur nach ihrer Reputation in diesem Forum beurteilt würden, und weniger nach dem was sie nachträglich verfassen, hätte nicht nur Heretic einen unnötig schweren Stand.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tigershark am 06. September 2012, 14:21:27
Zitat
Ihr solltet euch vielleicht mal Gedanken machen, über wen ihr da redet, dann ergibt sich die Sache eigentlich.
Ich glaube wenn hier alle Menschen nur nach ihrer Reputation in diesem Forum beurteilt würden, und weniger nach dem was sie nachträglich verfassen, hätte nicht nur Heretic einen unnötig schweren Stand.
Ich meinte nicht, dass ihr ihn verurteilen sollt, sondern dass ihr euch klar sein solltet, dass er nur stänkert, ohne überhaupt Vorwissen zu haben haben zu wollen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 06. September 2012, 14:33:19
Zitat
Ihr solltet euch vielleicht mal Gedanken machen, über wen ihr da redet, dann ergibt sich die Sache eigentlich.
Ich glaube wenn hier alle Menschen nur nach ihrer Reputation in diesem Forum beurteilt würden, und weniger nach dem was sie nachträglich verfassen, hätte nicht nur Heretic einen unnötig schweren Stand.
Ich meinte nicht, dass ihr ihn verurteilen sollt, sondern dass ihr euch klar sein solltet, dass er nur stänkert, ohne überhaupt Vorwissen zu haben haben zu wollen.

Manchmal hilft es wenig vorwissen zu haben. :)
Und grundsaetzlich hoffe ich immer  das jemand Produktiv an einer Diskussion teilnehmen will.
Manchmal ist das Glas eben Halbvoll.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Heretic am 07. September 2012, 03:54:46
sondern dass ihr euch klar sein solltet, dass er nur stänkert, ohne überhaupt Vorwissen zu haben haben zu wollen.
Alter, du kennst mich doch garnicht, gehts noch?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 07. September 2012, 07:26:19
Und, gibt dir das zu denken, dass er dich dennoch so einschätzt wie ein Großteil der Leute die dich hier kennen?

Nun ist aber gut mit Heretic-Bashing (egal ob verdient oder nicht) und wir können zum Thema zurück kehren oder es sterben lassen.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 07. September 2012, 15:47:12
Und, gibt dir das zu denken, dass er dich dennoch so einschätzt wie ein Großteil der Leute die dich hier kennen?

Nun ist aber gut mit Heretic-Bashing (egal ob verdient oder nicht) und wir können zum Thema zurück kehren oder es sterben lassen.


Er koennte ja der Erwartung widersprechen und ein schones Post absetzen. ;)
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Kilamar am 07. September 2012, 16:39:46
Die Diskussion ist hier mittlerweile absolut sinnfrei, aber Heretic hat diesmal was Vernünftiges gepostet.

So lange man HP nicht so regelt das man ein 10. Stufe Krieger in ein Nadelkissen verwandeln muss (also 20+ Bolzen in seiner Brust stecken), um ihn zu töten, ist sein Einwand durchaus relevant.
Wenn man aber so spielt, ist seine Aussage obsolet. Aber das kann er auf der anderen Seite nicht wissen.

Kilamar
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 07. September 2012, 17:30:46
So lange man HP nicht so regelt das man ein 10. Stufe Krieger in ein Nadelkissen verwandeln muss (also 20+ Bolzen in seiner Brust stecken), um ihn zu töten, ist sein Einwand durchaus relevant.
Wenn man aber so spielt, ist seine Aussage obsolet. Aber das kann er auf der anderen Seite nicht wissen.

Kilamar

Du meinst die Frage ist, spiel ich DnD als DnD oder spiel ich es nicht so?
Oder was genau willst du uns damit sagen?
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Kilamar am 07. September 2012, 17:38:19
Über die Definition von HP in DnD wurde am Anfang dieser Diskussion referiert, muss man ja nicht alles wiederholen.
Du warst ja auch zu dem Zeitpunkt in dieser Diskussion schon anwesend.

Kilamar
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 07. September 2012, 18:22:34
Über die Definition von HP in DnD wurde am Anfang dieser Diskussion referiert, muss man ja nicht alles wiederholen.
Du warst ja auch zu dem Zeitpunkt in dieser Diskussion schon anwesend.

Kilamar

Mir gelingt es nicht deine Aussage auf ein Posting von Heretic zu beziehen.

Ich würd mich freuen wenn du mir das nochmal zitierst, auch gerne als PM.

Mfg
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Hautlappen am 07. September 2012, 19:22:55
Zitat
So lange man HP nicht so regelt das man ein 10. Stufe Krieger in ein Nadelkissen verwandeln muss (also 20+ Bolzen in seiner Brust stecken), um ihn zu töten, ist sein Einwand durchaus relevant.
Nunja, sehr bedingt. So abstrakt man TP auch betrachtet, irgendetwas spricht immer für die Erfahrung eines hochstufigen Helden. Wenn es nicht der mit Bolzen/Pfeilen gespickte SC ist dann eben der SC der praktisch jedem Treffer mühelos ausweicht usw.usf.
In DnD sind die SC irgendwann sowas wie Halbgötter. Muss man ja nicht gut finden, ist aber nunmal so.
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Kilamar am 07. September 2012, 19:53:21
Und genau das ist der Punkt.
Der SC weiß nicht wie "gut" sein Glück/Fähigkeit ist, da er in der Vergangenheit durchaus erlebt hat das einzelne Geschosse sehr gefährlich waren. Ein Schuss in die Brust ist noch immer ein Schuss in die Brust, vieleicht hat der SC ja Pech.

Kilamar
Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Nevermind am 07. September 2012, 20:50:59
Pech, sowas wie Kritische Treffer ? ;)

Ich hab zu dem Thema auch schon was geschrieben und mag mich net wiederholen.

Titel: Metawissen der etwas anderen Art
Beitrag von: Tempus Fugit am 07. September 2012, 21:31:39
Der SC weiß nicht wie "gut" sein Glück/Fähigkeit ist, da er in der Vergangenheit durchaus erlebt hat das einzelne Geschosse sehr gefährlich waren. Ein Schuss in die Brust ist noch immer ein Schuss in die Brust, vieleicht hat der SC ja Pech.
Auch dazu habe ich was geschrieben. Rad neu erfinden und so...