Autor Thema: Alkohol und Abstinenz  (Gelesen 8194 mal)

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Tzelzix

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #45 am: 24. August 2007, 21:05:43 »
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. :)

@Zechi
Ich meinte tatsächlich den Geschmack der Substanz Alkohol, also vor allem hochprozentige Getränke, die einfach bald keinen Eigengeschmack mehr haben. Das Wein dennoch ein durchaus schmackhaftes Getränk ist, will ich gar nicht bestreiten, den habe ich durchaus früher auch genossen.

Leider gelingt es nur den wenigstens Leuten in Gesellschaft wirklich nur maßvoll zu trinken, ein Grund mehr, warum das verbreitete Trinkverhalten eine große Abschreckung ist. Auch wenn Deus da andere Erfahrungen gemacht hat, sehe ich keinen Deut einen Wandel im Verhalten, was die Reaktionen auf Nichttrinkertum bei "Uneingeweihten" angeht. Das heißt nicht, das man beleidigt wird, aber die normale Annahme ist eben immer wieder "Du nimmst doch auch einen, oder?".
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

TheRaven

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #46 am: 24. August 2007, 23:25:56 »
Vielleicht liegt es am Umfeld aber ich habe interessanterweise bisher immer positive Reaktionen geerntet, wenn ich das Angebot von Alkohol abgelehnt habe. Irgendwie fassen dies viele Leute als eine Art Charakterstärke auf, wenn man auf etwas verzichtet, dass sie selber als unwiderstehlich betrachten. Abstinent bin ich übrigens nicht wirklich, vielleicht ein- oder zweimal im Jahr bin ich leicht beschwipst, wobei dies eher eine Begleiterscheinung ist als das Ziel und wirklich betrunken war ich wohl erst so dreimal und alle diese Ereignisse liegen viele, viele Jahre zurück. Ich gehöre halt am Ende zu den Leuten, welche eigentlich (natürlich gibt es Ausnahmen) alles mal ausprobieren, wenn sich die Gelegenheit bietet . Wieso auch nicht?
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Halvar

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #47 am: 25. August 2007, 01:36:25 »
Meine Theorie war schon immer, dass Rollenspieler im Schnitt weniger Alkohol (und andere Drogen) zu sich nehmen als Nicht-Rollenspieler, und dieser Thread hier scheint meine Annhame ja zu bestätigen. Zwei Gründe sind wahrscheinlich dafür ausschlaggebend:

1. Rollenspieler sind ohnehin bereits mehr oder weniger gesellschaftliche Nonkonformisten und stehen dem Gruppendruck des Alkohol-Trinkens somit gleichgültiger gegenüber - sie sind es einfach gewohnt, nicht im Mainstream mitzuschwimmen, und somit fällt es ihnen leichter, diesen auch bei anderen Gelegenheiten zu ignorieren.

2. Ein Grund, warum der "gemeine Nicht-Rollenspieler" (TM) den (übermäßigen) Genuss von Alkohol betreibt, ist es, seine alltäglichen Sorgen hinter sich zu lassen und dem grauen Alltag zu entfliehen - eine Sache, für die Rollenspieler eine interessantere und kreativere Möglichkeit gefunden haben: nämlich das Rollenspiel. Ein Grund weniger, Alkohol zu trinken.

Einem Rollenspiel-Neuling, dessen Eltern dem Rollenspiel skeptisch gegenüberstehen, rate ich immer, seine Eltern folgendes zu fragen: "Wäre es euch lieber, wenn ich mich jeden Samstag in einer Kneipe volllaufen lassen und billige Thekenschlampen anbaggern würde?". Und auch wenn ich befürchte, dass es viele Eltern gibt, denen das tatsächlich lieber wäre, so kommen sie dann doch meistens ins Grübeln. :wink:
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.

DU#1229

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #48 am: 25. August 2007, 01:49:11 »
Naja, das Thema hat ja weitaus mehr Facetten, als bisher aufgezeigt.
Ängste, Kontrollverlust, Abhängigkeit, schlechte Vorbilder, gebrannte Kinder, diese Liste könnte man sehr weit fortführen.

Ich ernte leider immer öfter Unverständnis dafür. Vor allem von jüngeren Menschen. Ältere Menschen haben dafür eher Verständnis und halten es oft für eine Charakterstärke (wie Raven bereits sagte). Die jüngere Generation hat da wirklich wenig Verständnis für. Und da ich beinahe täglich sehr eng auch mit jungen Menschen arbeite (jung ist so unter 22) halte ich mittlerweile meine KLappe und gut ist.

Wobei ich sagen muss, dass ich mich darüber schon auch zum Teil definiere.
Keine Drogen, keine Alk, keine Zigaretten und das mein ganzes Leben lang!

Die "beste" (eher schlimmste) Geschichte war, als Freunde von mir versucht haben mir Alkohol unterzuschieben. Erst eine Colaflasche (Glas, 0,33l) Zitonenscheibe in den Flaschenhals und mir gegeben. Ich habe den Alk trotzdem gerochen und die daraus resultierende Diskussion hat diese Freundschaft zerstört. Gut, ich sollte erwähnen, dass man danach versucht hat mich festzuhalten und abzufüllen.
Ende vom Lied waren zwei gebrochene Nasen, eine ausgekugelte Schulter (leider meine!) und 4 Freunde weniger!

Ein Grund mehr niemlas Alkoholisches anzufassen.

Gott

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #49 am: 25. August 2007, 05:32:44 »
Ich habe noch etwas positives über Alkohol zu berichten. Ich konnte tatsächlich zu grauenhafter Musik(Techno, House, Trance oder wie auch immer das heißen mag) tanzen, nachdem ich gerade eben zu tief ins Glaß geschaut habe(ich wundere mich darübe, dass ich überhaupt den PC angeschaltet bekommen habe bzw. diesen Post verfassen kann).

Gude Nacht
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-Participate Now!-
"Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen"

TheRaven

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #50 am: 25. August 2007, 11:16:02 »
Was ich früher gemacht habe ist in unterschiedlichen Rauschzuständen meine Gedanken und Ideen zu Papier zu bringen. Ja, man wird "kreativer" aber meiner Meinung nach nicht auf eine positive Weise. Die Texte lesen sich als wären sie von einem geistig behinderten Menschen verfasst worden und alleine dies sollte zu denken geben.

Ich sehe das wie Halvar, würde aber weniger generalisieren. Die Tendenz zu weniger Rauschmitteln ist wohl da aber ich denke der Aspekt Rollenspiel ist dabei nicht ein Auslöser, sondern eher ein Resultat anderer Umstände, welche beides favorisieren.

Ich persönlich pflege Menschen unter anderem auf einer Skala von Körpermensch <-> Kopfmensch einzuordnen und während zum Beispiel Sportler logischerweise im linken Bereich anzusiedeln sind, so reihe ich Rollenspieler eher im rechten Bereich ein. Der bewussten Verzicht auf Rauschmittel ist für mich ein Persönlichkeitsaspekt, welchen ich den Leuten auf der rechten Seite zuordne.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Arldwulf

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #51 am: 25. August 2007, 11:27:43 »
Rollenspiel ist schlicht zu kompliziert für Alkohol.

Zum Glück wird da die 4. Edition nachbessern  :D

Zum Kopfmensch/Körpermensch: Das wäre der Fall wenn von den Kopfmenschen nicht so viele Rauchen würden ;)
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

DU#1229

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #52 am: 26. August 2007, 00:38:22 »
Zitat von: "TheRaven"
Ich persönlich pflege Menschen unter anderem auf einer Skala von Körpermensch <-> Kopfmensch einzuordnen und während zum Beispiel Sportler logischerweise im linken Bereich anzusiedeln sind, so reihe ich Rollenspieler eher im rechten Bereich ein. Der bewussten Verzicht auf Rauschmittel ist für mich ein Persönlichkeitsaspekt, welchen ich den Leuten auf der rechten Seite zuordne.


Klingt interessant. Aber was ist mit den ganzen Rollenspieler-Sportlern?

Aber mal eine generelle Frage zu dem Thema: wie kommst Du darauf, Menschen nach diesen Kriterien einzuordnen? Und wie sieht diese Skala genauer aus? Und was steckt noch hinter dem "unter anderem"?

Scurlock

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #53 am: 26. August 2007, 01:36:07 »
Zitat von: "Nadir-Khân"

Klingt interessant. Aber was ist mit den ganzen Rollenspieler-Sportlern?

Rollenspiel und Sport schliessen sich einander aus. Rollenspiel ist ein Nerdhobby und Nerds betreiben kein Sport, haben keine Freundin und betrinken sich auch nicht.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

TheRaven

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #54 am: 26. August 2007, 03:04:54 »
Zitat von: "Scurlock"
Rollenspiel und Sport schliessen sich einander aus. Rollenspiel ist ein Nerdhobby und Nerds betreiben kein Sport, haben keine Freundin und betrinken sich auch nicht.

Genau. Ein Rollenspieler, der Sport betreibt, spielt höchstwahrscheinlich ARS und ist daher natürlich auch kein richtiger Rollenspieler. Das ist wie beim Christentum. Nur Angehörige von Sekten betreiben Rollenspiel, wie die Raelianer, Scientologen und Protestanten.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

DU#1229

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #55 am: 26. August 2007, 23:26:18 »
Zitat von: "Scurlock"
Zitat von: "Nadir-Khân"

Klingt interessant. Aber was ist mit den ganzen Rollenspieler-Sportlern?

Rollenspiel und Sport schliessen sich einander aus. Rollenspiel ist ein Nerdhobby und Nerds betreiben kein Sport, haben keine Freundin und betrinken sich auch nicht.

Mist... keine Freundin (mehr), betrinke mich nicht, bin Sportler und spiele Rollenspiel...
Ich geh mal zu meinem Psycho-Doc! Ach nee, mit dem spiele ich ja  :o
Da falle ich wohl aus jeglichem Raster  :P

Horustep

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Horustep
« Antwort #56 am: 27. August 2007, 14:00:51 »
Scurlock schrieb:
Zitat
Rollenspiel und Sport schliessen sich einander aus. Rollenspiel ist ein Nerdhobby und...
Nerds betreiben kein Sport,
haben keine Freundin
und betrinken sich auch nicht.

1.) Doch.
2.) Doch.
3.) Doch.

 :grin:

Mal im Ernst: Ab und an mal auf das Oktoberfest oder den Wasen oder in eine Kneipe zu gehen und ein schönes Bier zu trinken (oder auch zwei...) hat niemandem geschadet.

Oder ist es besser keinen Alkohol zu trinken, Frauen zu nicht mögen, nicht zu rauchen und gar Vegetarier zu sein und dafür andere Probleme zu haben (z. B. wie Hitler, auf den wohl alle Punkte zutrafen)?

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Berandor

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #57 am: 27. August 2007, 17:21:38 »
Also, aufs Oktoberfest zu gehen ist doch noch mal was anderes, das kann ich nicht nachvollziehen. Ein Bierchen, ein Glas Wein, wie jeder mag, aber sich freiwillig in einen Pavillon mit Massen-Hirnis zu setzen?
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

socke

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Alkohol und Abstinenz
« Antwort #58 am: 28. August 2007, 10:50:27 »
Zitat von: "Berandor"
Also, aufs Oktoberfest zu gehen ist doch noch mal was anderes, das kann ich nicht nachvollziehen. Ein Bierchen, ein Glas Wein, wie jeder mag, aber sich freiwillig in einen Pavillon mit Massen-Hirnis zu setzen?


Naja... besser als kein Fleisch zu essen ;)
bueck dich fee, wunsch ist wunsch!

Eldan

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Re: Horustep
« Antwort #59 am: 28. August 2007, 12:24:00 »
Zitat von: "Horustep"

Oder ist es besser keinen Alkohol zu trinken, Frauen zu nicht mögen, nicht zu rauchen und gar Vegetarier zu sein und dafür andere Probleme zu haben (z. B. wie Hitler, auf den wohl alle Punkte zutrafen)?


Godwin's Law!

Und sonst: Ich trinke auch nicht. Noch nie. Mir wird schon vom Geruch fast übel. Genauso wie bei Zigaretten.
Wenn man davorkniet sieht alles grossartig aus.