Zu Eurer Diskussion, seit wann muss eigentlich ein Rollenspielsystem Spass vermitteln?
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Hm, wieso sollte ein Spiel Spass machen...
Gruß,
YRUSirius
Das hat er nicht gesagt, also verdreh ihm nicht die Worte im Mund. Er hat nur gesagt, das System muss den Spaß nicht vermitteln, der Spaß kommt beim Spielen und nicht vom Spiel alleine.
Ich verdrehte ihm nicht die Worte im Mund, ich stellte eine rhetorische Frage. (lol @Lhor)
Es gibt Systeme oder Spiele, bei denen der Spaß beim Spielen leichter zustande kommt, als bei anderen Systemen oder Spielen. Es gibt schlecht designte Spiele, die machen aufgrund ihres Designs weniger Spaß, als andere Spiele. Wenn man die ganze C und D Ware für Konsolen oder den PC durchgeht, sollte einem das schnell klar werden.
Richtig, aber deswegen muss man nicht penetrant daran erinnert werden das man Spass haben muss soll. Und Spass sollte auch nicht von System aus definiert werden, weil wie gesagt es nicht seine Aufgabe ist Spass zu machen. Ich fühl mich durch dieses Gehabe etwas in meiner Entscheidungsfreiheit angegriffen, und Entscheidungsfreiheit ist doch grade das was Rollenspiele von anderen Spielen unterscheidet.
Aber natürlich ist es die primäre Aufgabe des Spielsystemes Spaß zu machen. Wieso sollte ich denn sonst ein Spiel spielen? Dungeons & Dragons hat doch nicht etwa den Primärzweck zu therapeutischen Maßnahmen herangezogen zu werden, sondern ist seit der ersten Inkarnation ein Unterhaltungsobjekt. Es ist ein SPIEL - und eben nicht SERIOUS BUSINESS. Dadurch, dass das Spiel ein Unterhaltungsobjekt ist, bist Du doch nicht in deiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt. Du kannst Dich ja immer noch mit Deinen Freunden zusammensetzen und dann entscheiden, dass Du keinen Spaß mit dem Spiel haben willst...
Wobei das einen nicht wirklich weiterbringt, denn mehr als das Spielen Spass machen soll wurde ja ohnehin nicht gesagt.
"Spass" ist eine niedrige und primitive Form der Unterhaltung. WoC hat die Spielinhalte ganz wesentlich auf diesen Aspekt fokussiert und reduziert. Nach meinem Dafürhalten gehört noch wesentlich mehr zu einem guten Spiel, als nur der Terminus "Spass". Ich habe diese Thematik ja schon mehrfach im Forum mit einer Analogie zu Filmen verglichen. Die 4E-Fun-Tyrannei entspricht Hollywood-Popcorn-Kino. Unterhaltsam, spassig - aber das war es dann auch. Andere Filme können aber auch "Spass" machen und dabei ausserdem noch weitere Inhalte vermitteln.
Diese Klassifizierung ist oberflächlich und vorurteilsbelastet. "Spaß" ist nicht per se nur eine niedrige und primitive Form der Unterhaltung (Monthy Pythons "Sinn des Lebens" mal als krasser Gegenvergleich).
Wotc hat die Spielinhalte nicht nur auf den Spaßfaktor reduziert. Was soll das überhaupt heißen? Etwa, dass mit den gegebenen Spielinhalten der 4E etwa keine weiteren Inhalte vermittelt werden könnten, wie zum Beispiel etwa dem Nachgehen tiefgründiger Fragen etwa der menschlichen Existenz oder der wahren Natur der Wirklichkeit? All das und weitere Inhalte lassen sich auch mit dem 4E Spielsystem vermitteln. Bitte zeige mir auf und versuche mir zu belegen, dass die vermeintliche 4E Fun Tyrannei tiefgründigere Spielsessions vereitelt. Oder von mir aus auch inwiefern andere D&D Spielsysteme noch weitere Inhalte vermitteln... xD
Achja, es gibt übrigens sehr gutes Hollywood Popcorn Kino (Matrix Erster Teil, Tarantino). Hollywood Popcorn Kino muss nicht per se nur oberflächlich sein und keine weiteren Inhalte vermitteln. Es gibt genug Filme, die dies tun.
Genauso wie die 4E. Auch dort können weitere Inhalte vermittelt werden, innerhalb der Geschichte. Das ist doch der Kern des Rollenspiels. Und 4E hält niemanden davon ab.
THIS IS A SERIOUS GAME
Danke, Zechi.
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Ich fühle mit dem zu spät Hinzugekommenen mit.
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Gruß,
YRUSirius