Ja, es bringt die Diskussion nicht weiter aber faktisch hat er ja recht also was soll man machen? Und weil der dümmste Kommentar mir gehören muss hier mein Spruch: Homöopathie ist wie Religion, wenn man sich mal damit befasst, wird schnell klar, dass die Sache Quatsch ist.
Kommt drauf an, ob man es auf einer inhaltlichen oder einer Metaebene betrachtet.
Mag sein, dass Religion z.B. für einen derart rational eingestellen Menschen wie dich inhaltlich inakzeptabel ist. Religion ist aber viel mehr als eine Annsammlung von unglaubwürdig klingenden Wundergeschichten in der Bibel. Und Homöopathie ist wohl genauso viel mehr, als die Summe der (kaum- oder nicht-vorhandenen) Inhaltsstoffe.
Nicht alle Menchen sind rational in true/false-Kathegorien denkende, nahezu ausschließlich naturwissenschaftlich geprägte Menschen, die die Welt anhand ihrer naturwissenschaftlich nachweisbaren Bestandteile analysieren und für die Welt sich auch ausschließlich daraus zusammensetzt. Ich finde es immer bedauerlich, dass Menschen in ihrem rein auf Naturwissenschaft zentriertem Weltbild den Erkenntnissen einer philosophischen Weltsicht verschließen. Andersherum ist das zumindest mEn nach nicht der Fall. Von daher befremdet es mich auch, dass sich naturwissenschaftlich denkende Menschen sehr oft für überlegen halten und sich selbst in einer Position über dem Rest der Menschheit platzieren und meinen, auf diesen herab blicken zu können - ausgedrückt in einer vor Verachtung vor allem nicht naturwisenschaftlich beweisbaren triefenden Wortwahl. Man glaubt offenbar, jemand der Religion praktiziert (oder Homöopathische Mittel anwendet), hat für sich selbst entschieden, sich eine Binde um die Augen zu legen und im Dunkeln zu tappen, weil er seine Welt durch Zaubermumpitz gestalten lässt, anstatt sich den reinen Erkenntnissen der Wissenschaft zu öffnen.
Ich finde, genau das umgekehrte ist der Fall. Jemand, der seinen Horizont auf die naturwissenschaftliche Sichtweise einschränkt, beschränkt sein eigenes Denken und ist somit eigentlich tatsächlich derjenige, der mit einer Augenbinde durch die Welt läuft und glaubt, dadurch besser sehen zu können. Tatsächlich ist es doch so, dass (von Extremen abgesehen) die wenigsten religiösen Menschen wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen. Umgekehrt bin ich mir da nicht so sicher. Ich nehme auch an (obwohl ich mir da nicht so sicher bin, weil mir persönlich da die Erfahrung fehlt), dass die wenigsten Menschen, die sich homöopathisch behandeln lassen, die Schulmedizin mit ihren Pharmazeutischen Präparaten prinzipiell ablehnen. Vielmehr wird Homöopathie doch als Alternative oder Ergänzung, nicht jedoch als Ersatz angesehen.
Um es kurz zu einem Abschluss zu bringen: Etwas, was Menschen nicht schadet, ihnen aber hilft (auch wenn man nicht weiß, warum), hat mMn seine Existenzberechtigung.