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@Cut:
das klingt schon etwas bockig wink
Ich kann ja durchaus verstehen, das es für eingefleischte Star Trek Fans was anderes ist, als für eher so lockere Gernegucker wie mich.
Ich find einen totalen Reboot eigentlich gut und sinnig, auch wenn ich ST teilweise schon sehr nett fand (naja vor allem Enterprise mit Scott Bakula fand ich toll), aber letztendlich bilde ich mir meine Meinung über den Film wohl erst, wenn ich ihn dann auch gesehen habe.
Ich habe aber Hoffnungen das er das ist was ich erwarte.
Aber wie gesagt, ich kann euch Trekkies durchaus verstehen... naja und du weißt doch wie Raven und Scurlock das meinen wink
Es ist doch kein totaler Reboot, es ist eine logische Weiterführung der Storyline, so wie es bei Star Trek schon immer gehandhabt wurde. Ich bin ein Fan der Serie (ein Teil meines Betts steht auf Star Trek - und das meine ich ernst) und habe den Film kritisch betrachtet. Aber er hat alles, was Star Trek ausmacht.
Star Trek wird weitergeführt, es kommt zu einer Katastrophe, der Bösewicht nutzt seine Chance nicht (das ist das Einzige, was ich dem Film ankreide) und beginnt einen Feldzug der dermaßen viele und wichtige Ereignisse beeinflusst, so das eine Korrektur der Zeitlinie nicht mehr möglich ist. Bisher ist das immer halbwegs gelungen, doch diesmal geht es einfach nicht. Und das ist der Unterschied zu früher, denn da wurde das Rad fast immer bis auf Ausgangsposition zurückgedreht.
Gerade in ST11 gelingt es auch glaubhaft bekannte Persönlichkeiten einzubauen. Denn obwohl die Zeitlinie verändert wurde, ist es das Schicksal der Personen sich zu treffen. Das ist der Schulterschluss mit DS9 und dem übernatürlichen Aspekt der Serie - oder im Verborgenen vielleicht die Q. Der Wookie Chewie oder Cyclops als Teenager waren dagegen offensichtliche Kunstelemente, die störend wirkten. In ST11 passt es alles, denn all das macht Star Trek aus.
Selbst das Gesetz der Serie wird eingehalten, denn der Film stellt die Charaktere erst einmal vor (Universalübersetzer kommen wohl später, deswegen das Problem mit dem Dialekt von Pavel, O'Hura übersetzt ja Sprachen, das wird im Film erklärt) und lässt am Ende Platz und Raum für weitere Filme, die in sich eine Filmreihe bilden können und eventuell eine neue Serie starten. Bei jeder anderen Reihe würde das nicht funktionieren, aber Star Trek hatte schon immer diese ganzen Elemente.
Auch der veränderte und nun actionbetonte Stil ist Star Trek, den ST passt sich der Zeit an, was wiederum im Film erklärt wird. Siehe Ende des Films, Spocks "Der Weltraum etc."-Ansprache. Das Schiff soll neue Welten entdecken und der Fan bleibt auf seiner alten Welt, seinem alten Standpunkt sitzen? Nö, der Fan sollte sich mitnehmen lassen. Wir leben in einer kurzweiligen und schnellen Welt, die Aufmerksamkeitsspanne ist bei den meisten Menschen sehr gering, es gibt halt viel zu erledigen. Schnelle und pointierte Effekte (zum Beispiel Action) sind da die richtige Unterhaltung, solange die breite Masse nicht zur Besinnlichkeit zurückfindet. Und genau da setzt Star Trek an, erfindet sich neu, behält aber seine Identität und es gelingt sogar Charakterentwicklung einzubringen. Okay, Kirk dürfte noch einen weiteren Film brauchen um zu reifen, aber die Skizze seines Wesens und seine Motivation kommen gut rüber.
Hier bietet sich endlich mal die Möglichkeit dauerhaft ein alternatives ST-Universum zu erleben - in den Serien wurde meist nur ein oder zwei Folgen mit dem Thema gespielt. Ich hoffe jedenfalls auf weitere Filme und vielleicht kommt auch eine neue Serie.
Ansonsten: Der Statist im roten Anzug ist gestorben - dass nenne ich mal Tradition.