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Autor Thema: Ermahnungen, Entschuldigungen  (Gelesen 39759 mal)

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Rogan

  • Contest 2010
Ermahnungen, Entschuldigungen
« am: 01. Juni 2007, 10:04:30 »
In dem Ignore-Thread tauchte ein weiterer Vorschlag für den Umgang mit Problemen auf, der es ebenfalls wert ist, diskutiert zu werden.


Öffentliche Ermahnungen:

Berandor schreibt:
Zitat
Anstatt per PM, schreiben die Mods eine Warnung in den Thread, am besten mit einer anderen Schriftfarbe und Fettdruck, damit man weiß, dass das Moderatorsprech ist.

Damit wird dann nicht nur der Übertreter gewarnt, sondern auch andere, die sich vielleicht vom Ton anstecken ließen, wissen, dass es grenzwertig war, und neutralere User sehen, dass was passiert.


Das Signal an evtl verschreckte Neugatler oder resignierende Normalgatler ist in meinen Augen dabei noch wichtiger als die unwahrscheinliche Aussicht, dass der, der sich daneben benommen hat, sich durch eine öffentliche Ermahnung um 180 Grad dreht.

Die Mehrarbeit der Moderatoren hält sich dabei in Grenzen, denke ich, da die bislang privat geschriebenen Ermahnungen einfach nur öffentlich gemacht würden.

Es sollte noch hinzugefügt werden, dass in dem Thread, wo sich daneben benommen wurde, keinesfalls die Ermahnung diskutiert werden darf, dafür kann ein Extrabereich geschaffen werden.


Öffentliche Entschuldigungen:
(Editiert, um klarzustellen, dass nur die Mods sie fordern dürfen)

Ein weiterer Vorschlag, für den Fall, dass öffentliche Ermahnungen nicht fruchten, ist mir eingefallen, als ich den von Mehreren im Ignore-Thread beschriebenen Ping-Pong-Effekt gelesen habe. Ich meine mit Ping-Pong-Effekt, dass wir alle, wenn wir uns in unserem Stolz verletzt sehen, es entweder sofort nicht auf uns sitzen lassen wollen oder bei der nächsten Gelegenheit zurückschlagen - ich nehme mich von dieser Analyse nicht aus. Natürlich kann der andere diesen Gesichtsverlust ebenfalls nicht auf sich sitzen lassen und so geht es weiter.

Nun kann leider kein einzelner das Verhalten von anderen wirklich verändern, also kann und muß jeder selbst verantwortlich sein, für das, was er schreibt. Dafür jedoch muß jemand auch zur Verantwortung gezogen werden können, wenn er dabei Grenzen überschreitet, die dem Ton oder der Stimmung im Gate schaden.

Wenn sich also jemand aber weder von Argumenten noch von Ermahnungen aufhalten läßt, Grenzen der Höflichkeit zu verletzen, dann sollte von ihm verlangt werden können, dass er sich beim Gate für seinen Fehltritt entschuldigt. Damit haben die Ping-Pong-Partner ihre Genugtuung, dass Ihr Gesicht wieder hergestellt wird (und sie müssen nicht selbst dafür sorgen, so dass es eine Chance gibt, den Ping-Pong-Effekt zu unterbrechen), und die anderen Gatler sehen, dass jemand, der die Diskussionen über das Maß beeinträchtigt, Verantwortung für sein Verhalten übernehmen muß. Das ist das für mich wichtige Signal einer solchen Maßnahme.

Diese öffentliche Entschuldigung kann also nur für die Störung des Gatefriedens von den Moderatoren gefordert werden.

Solange die öffentliche Entschuldigung, die von den Moderatoren akzeptiert werden muß, nicht erfolgt, wird der Gatler aufgefordert, nicht länger im Forum zu schreiben.
Neustart!

DU#1229

  • Gast
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #1 am: 01. Juni 2007, 10:44:12 »
Hallo Rogan!
Warum hast Du diesen Post eröffnet? Mir bleibt das etwas schleierhaft und bevor ich ihn für "dämlich"  :wink:  erachte, hätte ich gerne Deinen Grund gewusst.

Zum Thema:
Bisher habe ich es so erlebt, dass die Mads sehr wohl ermahnen und auch zurechtweisen, ggf auch mal Grenzen setzen und einen Thread für einige Zeit schliessen. Warum soll jetzt also öfentlich ermahnt werden? Sehe ehrlich gesagt den Unterschied nicht so sehr.

Eine öffentliche Entschuldigung zu fordern (oder fordern zu dürfen) um
Zitat von: "Rogan"
ihre Genugtuung

zu bekommen, ist doch bestenfalls fraglich.
Ich weiß, ich habe jetzt wieder nur einen Teil zitiert, der stösst mir aber auf.
Und ob der Andere sein Gesicht wahrt und der Rest des Gates dann zufriedener ist sei auch einfach mal dahingestellt.

Daher wieder zurück zu meiner ersten Frage...

p.s. für echte Zweifler: das dämlich ist eindeutig humorvoll gemeint! danke...

Zechi

  • Globaler Moderator
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #2 am: 01. Juni 2007, 10:50:11 »
Also "Öffentliche Ermahnungen" machen wir ja zum Teil auch. Das Problem ist halt, dass es eben manchmal besser ist etwas "hinter den Kulissen" zu machen als gleich öffentlich zu ermahnen, insbesondere wenn man schnell ist. Mehrfach hatte ich schon Erfolg bei Usern die sofort ihren Post editiert haben, nachdem ich sie angeschrieben hatte. Im Prinzip hatte da keiner dann gemerkt, dass es überhaupt "Streit" gab.

Eine Öffentliche Ermahnung mache ich in der Regel dann, wenn bereits zwei oder mehr Leute streiten, denn dann müsste ich erstens mindestens zwei PN schreiben und zweitens kann man so mit allen Beteilgten gleichzeitig kommunizieren.

@Öffentliche Entschuldigungen
Das ist halte ich für keine Idee. Das ist ja ungefähr so jemanden "Öffentlich zum Pranger" zu zerren. Das Problem ist doch, dass in den allermeisten Fällen der Auslöser ein Missverständnis ist oder jemand "halb aggressiv" jemanden anmacht und dann jemand mit voller Breitseite zurückschlägt der sich angegriffen fühlt. Da ist es eher problematisch einen eindeutigen Schuldigen zu finden. Eine Entschuldigung macht aber nur Sinn, wenn derjenige es auch ernst meint.

Wo es wirklich offensichtlich ist, dass sich jemand daneben benommen hat, dann zeigt derjenige auch meistens entsprechend Einsicht und es haben sich auch Leute hier schon öffentlich oder per PN entschuldigt (Ja auch Tempus z.B.).

Und nur noch mal ein allgemeines Statement, weil den Moderatoren manchmal vorgeworfen wird sie seien im Ergebnis "zahnlose Tiger": Das ist so nicht richtig. Wir haben im Prinzip das volle Programm zur Verfügung von Ermahnungen, Beiträge editieren/löschen/schließen und in Absprache mit den anderen Mods auch das bannen von Usern.

Wir sind nur sehr zurückhaltend mit den "schweren Geschützen" weil wir der Meinung sind, dass es starker Sanktionen in der Regel auch nicht bedarf. In den allermeisten Fällen handelt es sich schließlich nur um kleinere Streitereien, die zwar nerven können, aber nach einer Woche wieder vergessen sind und keine starken Sanktionen erfordern. Ich habe allerdings auch schon Beiträge gelöscht und editiert (meist wg. illegalem Zeugs) und bin froh das wir noch nie jemanden bannen mussten (außer Spam Bots ;) ).

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Vhalor

  • Mitglied
Re: Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #3 am: 01. Juni 2007, 10:53:02 »
Zitat von: "Rogan"
Wenn sich also jemand aber weder von Argumenten noch von Ermahnungen aufhalten läßt, Grenzen der Höflichkeit zu verletzen, dann sollte von ihm verlangt werden können, dass er sich beim Gate für seinen Fehltritt entschuldigt. Damit haben die Ping-Pong-Partner ihre Genugtuung, dass Ihr Gesicht wieder hergestellt wird (und sie müssen nicht selbst dafür sorgen), und die anderen Gatler sehen, dass jemand, der die Diskussionen über das Maß beeinträchtigt, Verantwortung für sein Verhalten übernehmen muß.

Solange die öffentliche Entschuldigung, die von den Moderatoren akzeptiert werden muß, nicht erfolgt, wird der Gatler aufgefordert, nicht länger im Forum zu schreiben.

Wer entscheidet ob mich jemand ungerechtfertigt beleidigt hat? Wer entscheidet ob ein Fehltritt begangen wurde? Ich denke mal, wenn sich "jemand aber weder von Argumenten noch von Ermahnungen aufhalten läßt", auch nicht einsehen wird, dass er sich entschuldigen muss weil ein anderer das fordert. Wenn ich mich für etwas entschuldige, dann gebe ich doch zu, dass ich im Unrecht war. Wenn ich aber denke, ich bin im Recht, warum sollte ich mich dann entschuldigen?
Verstehst du was ich meine?

Tempus Fugit

  • Mitglied
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #4 am: 01. Juni 2007, 10:54:37 »
Den ersten Teil könnte man machen. Sollten die Mods aber alleine entscheiden. Ich galube zwar eher, dass es den Forenfrieden stört, aber das ist egal.

Öffentliche Entschuldigungen halte ich für eine ganz schlimme Art der Anprangerung und hilft absolut Niemandem. Dann bin ich sowas von gegen, da fehlen die Worte.
Übermensch, weil Rollenspieler

Rogan

  • Contest 2010
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #5 am: 01. Juni 2007, 11:02:51 »
Ich nehme an, Du meinst, warum ich Berandors Vorschlag aus dem Ignore-Thread herausgelöst und hier gepostet habe?

Weil im Ignore-Thread, wie es sich ja auch gehört, der Ignore-Knopf-Vorschlag diskutiert wird. Und weil ich ihn um einen zweiten Vorschlag erweitert habe. Und weil ich beide Vorschläge für ebenfalls gute Wege, Probleme, die zu den jüngsten Diskussionen führten, zu lösen.

Zu Deinen Fragen: Wie in Berandors Thread ausführlich beschrieben, wäre die als öffentlich gekennzeichnete Ermahnung, die es bislang im Gate noch nicht gibt, ein Zeichen für den Störer und das Gate, dass es ein Maß an Störung gibt, das nicht überschritten werden soll. Hab ich und auch Berandor aber eigentlich schon so beschrieben.:wink:

Deine (und gerade sehe ich auch Tempus') Anmerkung zur öffentlichen Entschuldigung zeigt mir, dass ich nicht deutlich genug gemacht habe, dass sie nur von Moderatoren gefordert werden kann - ich werde es editieren. Auch hier ist die "Genugtuung" desjenigen, auf dessen Kosten der letzte "Pong" ging, nur ein Nebeneffekt, der wichtigere ist das Signal, dass Grenzüberschreitungen Folgen haben.

Aber immerhin läßt sich dann demjenigen, der nicht aufhören kann, auf seinen Ping-Pong-Partner loszugehen, sagen: "Komm, er hat sich öffentlich entschuldigt, jetzt lass mal gut sein."
Neustart!

DU#1229

  • Gast
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #6 am: 01. Juni 2007, 11:17:28 »
@ Rogan:
Aber nicht bei jeder Diskussion gibt es ein "Richtig" und ein "Falsch" und trotzdem streiten zwei Parteien um ihr "Recht". Dann nützt der gut gemeinte Satz:
Zitat von: "Rogan"
Aber immerhin läßt sich dann demjenigen, der nicht aufhören kann, auf seinen Ping-Pong-Partner loszugehen, sagen: "Komm, er hat sich öffentlich entschuldigt, jetzt lass mal gut sein."

nämlich auch gar nichts mehr.

Du hast aber auch schon verstanden, dass bereits von den Mods ermahnt wird, oder? Kann ich genauso an Berandor geben, die Frage. Aber da Du hier postest und nicht er, spreche ich Dich direkt an.

Und es ist doch egal, von wem öffentliche Entschuldigungen
Zitat von: "Rogan"
gefordert

werden können. Fakt bleibt, dass hier (wie es mir scheint) sich dann Andere dafür ihre
Zitat von: "Rogan"
Genugtuung

abholen.
Ist doch recht fad formuliert. Hinterlässt bei mir einen sehr bitteren Nachgeschmack!

EDIT: edit

hewimeddel

  • Mitglied
Re: Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #7 am: 01. Juni 2007, 11:21:18 »
Das mit den Ermahnungen finde ich gut, wie bereits im ignore-Thread geschrieben. Das sollte allerdings nicht ausarten, sondern immer unter der Prämisse "So selten wie möglich, aber so oft wie nötig" sein.

Das mit den Entschuldigungen finde ich nicht gut.
1. Eine erzwungene Entschuldigung ist in meinen Augen nichts wert.
2. Die Bürokratisierung des Forums würde mir nicht gefallen.
3. Das hört sich für mich stark nach "Kindergarten" bzw. Erziehungsmethoden an - das ist hier im Forum irgendwie unangebracht.

tschau,
hewi
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Zechi

  • Globaler Moderator
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #8 am: 01. Juni 2007, 11:33:46 »
Zu den Ermahnungen nochmal.

Die Idee mit der farbigen Fettschrift ist finde ich sehr gut und unterstreicht nochmal die Ermahnung und das werden wir vielleicht aufgreifen, wir haben bisher die Ermahnungen ja durch ein (Moderator) kenntlich gemacht (übrigens auf eine Anregung von Tempus, obwohl ich nicht weiß ob er sich dessen bewusst ist ;) ).

Das noch stärker hervorzuheben ist denke ich eine gute Idee um nochmal klarzustellen, alle sollen sich jetzt bitte zusammenreißen.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #9 am: 01. Juni 2007, 11:34:18 »
Also:
Eingeforderte und damit unehrliche Entschuldigungen haben etwa den selben Effekt, wie die Gegendarstellungen/Dementi, die Printmedien (insbesondere eine besonders bunte Tageszeitung) drucken müssen... man belächelt sie.

Die öffentlichen Eingriffe seitens der Moderatoren zu häufen wird intern derzeit diskutiert, wir habe noch kein Ergebnis.

Desweiteren will ich anmerken, dass dieser Thread ein Musterbeispiel für zurückhaltende und sachliche Beiträge ist... und das trotz verhärteter Fronten und aufgeheizter Stimmung. Klasse!

Edit: Im Übrigen habe ich schon das eine oder andere Mal eingegriffen, ich habe (wenn ich gerade Zeit und Lust hatte) sogar schon die Rechtschreibung in Beiträgen korrigiert, wenn diese denn wirklich unzumutbar war und der OP lange hätte auf konstruktive Antworten warten können.
Desweiteren das Selbe wie Zechi... illegaler Inhalt (z.B. Material, welches kein OGL ist) herauseditiert und den User via PM benachrichtigt, dass das in seinem eigenen Interesse geschieht.
Ach ja und noch etwas:
Zitat von: "Rogan"
Ich meine mit Ping-Pong-Effekt, dass wir alle, wenn wir uns in unserem Stolz verletzt sehen, es entweder sofort nicht auf uns sitzen lassen wollen oder bei der nächsten Gelegenheit zurückschlagen
Das möchte ich ausdrücklich von mir weisen!
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

Rogan

  • Contest 2010
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #10 am: 01. Juni 2007, 11:37:11 »
@Vhalor
Zitat
Wenn ich aber denke, ich bin im Recht, warum sollte ich mich dann entschuldigen?
Weil Du für Deine Reaktionen verantwortlich bist, egal wie sehr Dich etwas provoziert hat. Nicht die Provokation und die Reaktion und der darauffolgende Ping-Pong soll dabei bewertet werden, sondern nur die Überreaktion. Was eine Überreaktion ist, legen alleine die Mods fest. Für diese Überreaktion soll sich im Gate entschuldigt werden (die hoffentlich beruhigende "Genugtuung" ist nur ein Nebeneffekt).

@Tempus
Sorry, dass ich dass nicht schon zu Anfang deutlich gemacht habe: In meinem Entschuldigungsvorschlag bestimmen auch nur die Mods, wann die öffentliche Entschuldigung angebracht ist. Und ich hoffe, Du bemerkst: Ich versuche, die Vorschläge so zu formulieren, dass nicht nur evtl. Bashing, sondern auch evtl. Flaming damit eingegrenzt werden kann.

@Zechi
Ich denke, dass sofortiges Editieren durch Euch oder durch den User den Schaden nicht immer wie erhofft begrenzt hat. Ich könnte ein paar Beispiele für meine Meinung finden, aber dann könnten wir hier wieder in Fitzelgesprächen versacken.

Zum Pranger:
An einem Pranger im Mittelalter ist man ausgestellt worden, um zusätzlich zur Strafe mit Hähme überschüttet zu werden; ein Pranger im Gate wäre analog, wenn der Thread sticky gemacht werden würde, und jeder noch etwas dazu schreiben dürfte. Das ist ganz und gar nicht meine Absicht und entspricht auch nicht dem Vorschlag, wie ich ihn beschrieben habe. In dem Thread, wo die Aufforderung und die Entschuldigung steht, soll natürlich auch nicht über die Moderatorenentscheidung diskutiert werden dürfen.

Jemand baut ein bischen Mist und steht dazu, er lenkt im Thread ein oder nimmt zurück, was er sagt. Jemand baut großen Mist und steht dazu, er entschuldigt sich bei den Gatlern, dass er in diesem Fall die Grenzen für den Gatefrieden (die die Gatemacher festlegen) trotz vorheriger Ermahnungen überschritten hat. Grausam finde ich das nicht.

Im Übrigen muß dieser Fall ja auch nicht eintreten. Zum zweiten Vorschlag habe ich geschrieben:  "für den Fall, dass öffentliche Ermahnungen nicht fruchten".
Neustart!

Rogan

  • Contest 2010
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #11 am: 01. Juni 2007, 11:45:39 »
Ich hinke mit meinen Anmerkungen hier immer etwas hinterher, wie Ihr schon gemerkt habt. Erleichtert bin ich, dass Ihr genau trennt, was Ihr überflüssig, was Ihr schädlich und was Ihr gut findet. Danke! (Hier ein "Nur um sicherzugehen: Kein-Ironie-Icon")

@Nadir
Der von Dir als unnütz bezeichnete Satz sollte ein hoffentlich mögliches Ende einer ansonsten nicht enden wollenden Auseinandersetzung beschreiben, in der es irgendwann nicht mehr um Fakten, sondern nur noch um rhetorisches Punkten geht. Ich bin nicht der Meinung, dass dieses Mittel schnell und leichtfertigt angewandt werden soll, das ist eine Diskussionsplattform, in der diskutiert werden soll. Nur (von Mods) bestimmte Überreaktionen sollten hier nicht sein.

@All
Zu den Vorbehalten zur öffentlichen Entschuldigung und den bisherigen Maßnahmen der Moderatoren:

Wir reden hier über einen hoffentlich sehr, sehr selten eintretenden Fall.

Die Entschuldigung soll, wie ich eben nochmal ausführte, für die "Störung des Gatefriedens" erfolgen, die allein die Moderatoren definieren. Die "Genugtuung" eines "Opfers" ist nur ein ]Nebeneffekt, der zu einem Grabenfrieden bei Endlosdikutanten gemacht werden kann, das ist meine Hoffnung. Ich will also keine Entschuldigung der Genugtuung wegen, aber ich nehme die Genugtuung in Kauf, um auf ein Argument für die Einstellung von weiteren Öl-ins-Feuer-Reaktionen zu nutzen.

Ironische überspitzte Entschuldigungen sollten von dem Mods nicht akzeptiert werden. Einen wichtigen Effekt hat aber auch eine neutral und nicht vom Herzen kommende Entschuldigung für den, der sie ausspricht: Er anerkennt dadurch Regeln. Nicht durch bloßes Akzeptieren von Richtlinien oder Nutzerbedingungen per Häkchen Setzen, sondern durch eine aktive Tat. Er akzeptiert, dass die Moderatoren finden, dass er zu weit gegangen ist (selbst wenn er nicht dieser Meinung ist), und trägt mit der Entschuldigung Konsequenzen. Wer diese Regel nicht zu akzeptieren bereit ist, wird keine Entschuldigung posten und sich zukünftig aus dem Gate raushalten.

Egal, ob ich Euch von meinem Vorschlag überzeuge oder nicht, ein wichtiger Punkt scheint mir die zukünftige Sichtbarkeit des Handelns der Moderatoren zu sein. Eine Privatmeinung ist bislang nicht von der Moderatorenaussage zu unterscheiden. Es würde schon etwas helfen, würden Neugatler erkennen, dass die Moderatoren eingreifen, wenn es zu hart wird. Auch resignierende Normalgatler könnten wieder ermutigt sein, aktiver im Gate zu werden.

Der Bürokratisierungsaufwand scheint mir nicht sehr hoch zu sein. Es gäbe bei den beiden Vorschlägen eigentlich nur eine Stärkung der Moderatoren und eine Klärung, wie eine Mod-Maßnahme auszusehen hat. Wir brauchen keine Regeln, wann genau eine Ermahnung oder Entschuldigung ins Gate gebracht wird, das können und sollen nur die Moderatoren bestimmen.

Ich denke, die farbliche Hervorhebung von Eingriffen aufgrund von Moderatoren und Moderatoren-Ermahnungen hilft nur, allen Gatlern eine klarere Linie zu zeigen. Die Aussicht, dass bei wiederholten, ignorierten Ermahnungen, wenn die Mods das für richtig finden, eine öffentliche Entschuldigung ansteht wird ebenfalls eine positive Wirkung haben. Genauer muß das nicht geregelt werden.
Neustart!

Kylearan

  • Mitglied
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #12 am: 01. Juni 2007, 11:49:16 »
1. Split aus dem "Ignorieren"-Thread
Gute Idee, finde ich in Ordnung.

2. Öffentliche Ermahungen im Thread.
Ich denke, dass dieses durchaus Sinn machen kann. Eben um auch Nutzern, die sich selten im Gate bewegen, zu zeigen, welche Arten von Diskussionen, Auseinandersetzungen und Formulierungen wirklich unerwünscht sind. Wenn Zechi sagt, dass wir vielfach gar nicht mitbekommen, dass die Moderatorentruppe eingegriffen hat, spricht das für deren Arbeit. Aber momentan scheint eine öffentlichere Art der Moderation nicht falsch zu sein, und daher schließe ich mich den Befürwortern der öffentlichen Ermahnungen an.
Eines muss aber mal klar gestellt werden: alle Gate-User müssen Vertrauen in die Moderatoren-Crew haben, und ich finde auch, dass die unser aller Vertrauen mehr als rechtfertigen. (Wer den Mods nicht traut, kann meiner Meinung nach gehen.)

3. Entschuldigungen
Halte ich für Schwachsinn. Hitzige Diskussionen werden geführt, kommen vielleicht auch nicht zu einem Abschluss. Aber das dann eine Art Richter eine Entschuldigung verlangt, bringt außer Ärger gar nichts. Höchstens, dass die Moderatoren jetzt persönliche Zielscheiben werden.

Stell dir mal vor: (fiktives Beispiel!) Berandor streitet wüst mit Kylearan, beide sind auf 180, dann kommt Deus und sagt: "Aus die Maus, Kylearan, alles deine Schuld, du entschuldigst dich jetzt aber SOFORT!" Kyleaaran ist aber überzeugt, nichts Schlimmes getan zu haben und auch in der Wortwahl noch im Rahmen zu sein. Also fühlt er sich jetzt auch von Deus an den Karren gepinkelt und beginnt, diesen häufiger anzugehen und in seine persönliche Pappnasenliste einzuordnen. Schafft meines Erachtens noch mehr böses Blut.

Außerdem finde ich das eher kindisch, eine Genugtuung aus einer Entschuldigung zu ziehen. "Bäh, Kylearan, ich hatte Recht, du bist doof!" kann Berandor dann denken und immer wieder darauf verweisen, wie toll er doch ist und wie böse Kylearan. Aber ausgeräumt ist das ganze längst nicht, und die erzwungene Entschuldigung zeigt ein übel verfälschtes Bild.

Dagegen.

Ach ja: ich habe mit dem Post begonnen, als Rogan seine Erläuterung bzgl. der Entschuldigungen geschrieben hat (sechster Post). Was danach kommt, findet keine Betrachtung.

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Vhalor

  • Mitglied
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #13 am: 01. Juni 2007, 12:21:46 »
Zitat von: "Kylearan"
Also fühlt er sich jetzt auch von Deus an den Karren gepinkelt und beginnt, diesen häufiger anzugehen und in seine persönliche Pappnasenliste einzuordnen. Schafft meines Erachtens noch mehr böses Blut.

Ach was. Die Mods sind sowieso die ersten, die bei jedem auf die "Ignore" Liste kommen  :wink:

Rogan

  • Contest 2010
Ermahnungen, Entschuldigungen
« Antwort #14 am: 01. Juni 2007, 12:49:27 »
@Kylearan
Nur um sicher zu gehen, mein fiktives Beispiel:

Kylearan und Berandor haben sich mal wieder in der Wolle. Berandor ist schon einige Mal öffentlich von den Mods (zu allererst des Gatefriedens wegen) aufgefordert worden, andere Formulierungen als "dämlich", "Idiot", und "Es gibt keinen, der größeren Dünnsinn schreibt als K." zu nutzen. Da hilft es Berandor als Ausrede auch nicht, dass Kylearan ihn ständig mit freundlichen Worten provoziert, was auch andere so nachvollziehen können.

Da die Ermahnungen der Mods zum wiederholten Male keine Wirkung haben; da Berandor die Ermahnungen der Mods wiederholt ignoriert, erwarten sie im aktuellen Fall eine öffentliche Entschuldigung für die dauerhafte Störung des Gatefriedens. Solange darf er nicht mehr im Gate posten.

Seine ersten beiden Entwürfe sehen so aus:

"Ich bin der kleine Berandor
und habe großen Mist gebaut.
Auf dass mich nun kein Mod mehr haut,
"Entschuldigung" sag ich
und schäm mich bitterlich."

"Ich entschuldige mich beim Gate dafür, das Kylearan mich mit seinem Schwachsinn provoziert."

Beide werden von den Mods abgelehnt. Erst diese Entschuldigungsfassung wird veröffentlicht:

"Ich entschuldige mich beim Gate und bei Kylearan dafür, dass ich mich manchmal im Ton vergriffen habe."

Fertig. Gatefriede und Moderatorenautorität hergestellt.

Und Kylearan erhält bei seinem nächsten freundlichen Dynamitpost eine PM von einem Gatler, in der steht: "Hey, Du weißt doch, wie er darauf reagiert. Jetzt lass ihn doch mal, er hat sich immerhin auch bei Dir öffentlich entschuldigt."

Kylearan überlegt es sich zweimal, ob er Berandor erneut anstachelt, oder ihn nicht zukünftig in Ruhe läßt - schließlich gibt es ja Moderatoren, die eingreifen, wenn Berandor es mal wieder übertreibt.
Neustart!

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