Die Bewertung festzulegen, ohne Vergleichsmöglichkeiten zu haben, ist in jedem Fall schwierig, egal ob nun in 0,1- oder 0,5-Schritten. Ich versuche mir dabei zu behelfen, indem ich mir beispielsweise bei Abenteuern (was anderes habe ich ja eh noch nicht rezensiert) ein Modul heraussuche, dass ich als meinen persönlichen Favoriten ansehe, und welches ich dann als meine Obergrenze festlege (ca. 4,5, weil ich es für unbedacht halte, sich jeglichen Spielraum nach oben zu verbauen), und ein Abenteuer, welches ich für grottenschlecht halte, als meine persönliche Untergrenze (0,1) definiere. Die rezensierten Abenteuer versuche ich dann, irgendwo dazwischen einzuordnen.
Problem hierbei ist natürlich, dass ich lange nicht alle Abenteuer kenne und ich mich natürlich hauptsächlich nach meinem Geschmack richte. Zwar habe ich auch viele andere Rezensionen gelesen und versucht, ein Feeling für die Bewertung zu bekommen, aber letzten Endes sind auf diese Art natürlich immer nur die Bewertungen ein- und desselben Redakteurs direkt miteinander vergleichbar (ein anderer Redakteur hat evtl. eine andere Skala, andere Kriterien, einen anderen Geschmack etc). Daran würde sich aber auch mit 0,5-Schritten nichts ändern.
Aus diesem Grund versuche ich auch, in der Rezension möglichst viele Details unterzubringen und keine Fragen offen zu lassen, damit sich der Leser unabhängig von meiner Bewertung möglichst gut ein eigenes Urteil bilden kann. Als Folge werden die dann zwar ziemlich lang, aber man kann halt nicht alles haben.
Naja, und letzten Endes lese ich auch andere (ggf. englische) Rezensionen zu dem Artikel, den ich rezensiere, um mal zu schauen, zu welchem Ergebnis die gekommen sind, und ob mein Ergebnis halbwegs nachvollziehbar ist.