Autor Thema: Rezensionen und Punktewertung  (Gelesen 5544 mal)

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TheRaven

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Rezensionen und Punktewertung
« am: 04. April 2004, 03:34:43 »
 Welche Gründe gibt es, dass im Gate das Bewertungssystem in einzelnen Nachkomma-Zahlen getätigt wird? Wäre es nicht ausreichend, wenn man sich auf ganze und halbe Punkte beschränken würde (oder gleich auf Ganze und dafür bis 10)?

Wer braucht schon 50 Bewertungsgrade? Was ist der Unterschied zwischen 4.8 und 4.9? Was bringt einem Leser diese Einteilung? Ist es überhaupt möglich eine solche Einteilung nach logischen Gesichtspunkten zu machen?

Niemand, keiner, nichts, nein. Wie seht ihr das?
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Berandor

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #1 am: 04. April 2004, 07:52:43 »
 Ich sehe das ähnlich. Das Einzige, was einem dadurch erlaubt würde, wäre eine Vergleichswertung (wenn Produkt A 4.2 bekommt, und Produkt B ein kleines Bisserl besser ist, kriegt es halt 4.3). Aber die genaue Zahl zu finden, ist für mich auch immer ein wenig Einschätzungssache. Und wenn dann mehrere Leute diese Punkte vergeben müssen, wird es noch viel ungenauer. Da ist dann ein Produkt mit 2.3 vielleicht genauso gut wie ein anderes, dem ein anderer 2.7 gegeben hat, nur weil die Rezensenten die Punktevergabe etwas anders einschätzen.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

kaigrass

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #2 am: 04. April 2004, 08:43:00 »
 Da ich bis jetzt hauptsächlich Produkte rezensiert habe, die aus mehreren unabhängigen Teilen bestanden (z.B. Abenteuerbände), fand ich es ganz angenehm, dass es Nachkomma stellen gibt. Für die einzelnen Teile selbst, habe ich ganze Noten vergeben, aber in der Zusammenfassung kam dann halt was "Krummes" raus. Hätte man natürlich auch runden können.

Ich fände halbe Noten auch ausreichen, aber im Prinzip finde ich auch die Kommazahlen nicht schlecht. Es gibt wohl kaum einen Unterschied zwischen 4,8 und 4,9 aber immerhin weiß man, dass beide Produkte gut sind.

Bei weniger Noten sollte man aber von der Einstellung abrücken, generell keine 5.0 zu geben ...

Talwyn

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #3 am: 04. April 2004, 08:55:47 »
 Ich wähle bei meinen Rezis immer relevante Einzelkategorien aus, die jeweils eine Wertung zwischen 1 und 5 bekommen (ohne Nachkommastelle). Am Ende wird der Durchschnitt gebildet um die Endwertung zu ermitteln. Insgesamt finde ich so eine Differenzierung schon sinnvoll, allerdings finde ich, dass man gerade deswegen dem Leser verraten sollte, wie man nun darauf kommt, dass das Buch halt eine 3,9 statt einer 4,0 bekommt.

Daeinar

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #4 am: 04. April 2004, 10:39:43 »
 Ich sehe das ganz ähnlich, und vergebe nur noch Wertungen in 0.5er Schritten.
-Have fun, and know the rules before you try to fix them.

Talamar

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #5 am: 04. April 2004, 10:41:42 »
 also mal wieder meine Meinung, acuh wenn es mir mittlerweile tierisch auf den Senkel geht dieses Thema. Außerdem habe ich echt das Gefühl, das momentan rigoros nach irgendwelchen Verbesserungen gesucht wird, um uns Arbeit aufzubrummen. ;D

Naja okay.
Ich selbst empfinde das Kommasystem als sehr sinnvoll und vorallem gibt es mir die Möglichkeit feinstufig zu bewerten. oftmals ist der Unterschied zwischen zwei Produkten eben nur gering und das läßt sich imho mit 0.5er Schritten nicht darstellen.

Wie dem auch sei, wir sind nicht bereit das System ganz umzustellen, zumal wir uns vor dem Relaunch des Gates darüber Gedanken gemacht haben (mit Einfluß von Dritten) ob das sinnig ist. Und es ist es nicht so denken wir, denn mit dem System läßt es sich eigentlich sehr gutbewerten. Einzig allein der Vorschlag Teilbewertungen einzuführen halte ich da noch für sinnvoll.

Das nächste Problem das wir hätten, wäre das wir hunderte von Rezensionen neu bewerten müssten, und einige der Redakteure garnicht merh aktiv sind. Also das kommt noch dazu.
Against signatures!

Talamar

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #6 am: 04. April 2004, 10:44:12 »
 noch was:

Talwyns Methode halte ich übrigens für sinnvoll, denn so ergibt sich in der Regel ja eine Kommabewertung und seine Methode läßt einen Einblick in die Bewertung zu.

Dennoch generell ist die Bewertung ja eine Endnote, die einen kurzen Anhaltspunkt liefern soll, die eigentlich Bewertung eines Produktes findet ja wohl sowieso im Text statt.

Zitat
Da ist dann ein Produkt mit 2.3 vielleicht genauso gut wie ein anderes, dem ein anderer 2.7 gegeben hat, nur weil die Rezensenten die Punktevergabe etwas anders einschätzen.

Das Problem hättest du bei jedem anderen Bewertungssystem aber auch, weil eine Bewertung und eine Rezension IMMER subjektiv ist.


Zitat
Bei weniger Noten sollte man aber von der Einstellung abrücken, generell keine 5.0 zu geben ...

Ja das müsste man dann wohl, auch wenn ich immer noch der Meinung bin das es DAS perfekte Produkt nicht gibt.
Against signatures!

kaigrass

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #7 am: 04. April 2004, 11:58:44 »
Zitat von: "Talamar"
Zitat
Bei weniger Noten sollte man aber von der Einstellung abrücken, generell keine 5.0 zu geben ...

Ja das müsste man dann wohl, auch wenn ich immer noch der Meinung bin das es DAS perfekte Produkt nicht gibt.
Vielleicht gibt es DAS perfekte Buch nicht, aber es gibt in meinen Augen schon einige Must-Haves, an denen man einfach nicht vorbeikommt.

Ist aber auch nicht so wichtig, da es den Punkte-Schilden sowieso (fast) egal ist, ob sie eine 4,9 oder eine 5,0 darstellen sollen.

element

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #8 am: 04. April 2004, 13:26:05 »
 Ach, ich finde das Kommasystem perfekt, die erste Note also die volle gibt doch nen Prima Gesamteindruch, die Zweite, wo es sich genauer plaziert. Vergleichen kannst eh nicht richtig, da jeder Autor anderes schreibt, also bleibt für mich das Fazit das wichtigeste. Ich gebe zu, für mich ist der Unterschied zwischen 3,9 und 4,0  viel größér als 4.0 oder 4.1.
In diesem Sinne, da element

TheRaven

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #9 am: 04. April 2004, 14:16:16 »
 
Zitat von: "Talamar"
Talwyns Methode halte ich übrigens für sinnvoll, denn so ergibt sich in der Regel ja eine Kommabewertung und seine Methode läßt einen Einblick in die Bewertung zu.
Ja, nur müsste man alle Leute dazu bringen ein solches Bewertungssystem zu benutzen. Wenn man es so wie Talwyn macht, dann ist ja alles wunderbar, da die Endnote ja nicht manuell festgelegt wird und daher das Problem, welche ich ansprechen wollte gar nicht mehr existiert. Eigentlich finde ich dieses System sogar noch besser aber habe es nicht erwähnt, da ich gedacht habe, dass die Implementierung noch viel aufwändiger wäre.

Ich bin einfach der Meinung, dass wenn eine 50 Stufen Wertung von Hand gemacht wird, dass die Benotung viel intuitiver von statten geht als wenn man sich auf kleinere Benotungsstufen festlegen muss. Weniger Bewertungstufen bringen die Leute dazu ihre Noten viel genauer zu überdenken.

Zitat
also mal wieder meine Meinung, acuh wenn es mir mittlerweile tierisch auf den Senkel geht dieses Thema. Außerdem habe ich echt das Gefühl, das momentan rigoros nach irgendwelchen Verbesserungen gesucht wird, um uns Arbeit aufzubrummen.
Klar, ich habe ja sonst nichts zu tun und der allereinzigste Grund für diesen thread ist, dich zu ärgern. Meine Güte.  <_<  
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #10 am: 04. April 2004, 14:18:06 »
Zitat von: "Daeinar"
Ich sehe das ganz ähnlich, und vergebe nur noch Wertungen in 0.5er Schritten.
Das finde ich gut, nur gibt das Probleme, wenn du der Einzige bist, welcher dies so macht. Ein sehr gutes Produkt kriegt bei dir 4.5 aber bei einem anderen 4.9. Somit sieht es aus, als wäre das zweite Produkt klar besser obwohl dies nicht stimmt. Finde ich im Endeffekt also nicht wirklich gut.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Daeinar

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #11 am: 04. April 2004, 14:36:02 »
 Naja. Es sollte allgemein bekannt sein, dass ich recht kritisch bin, und nicht so gut bewerte. ;) Mir sind die Wertungen im Schnitt eh zu hoch. Ob da wirklich mal jemand der Redakteure die "Wie wir werten" Seite gelesen hat?

Und vielleicht entschließe ich mich dann einfach mal, ne 5.0 zu geben, um zu differenzieren. :ph34r:  
-Have fun, and know the rules before you try to fix them.

TheRaven

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #12 am: 04. April 2004, 15:12:40 »
Zitat von: "Daeinar"
Mir sind die Wertungen im Schnitt eh zu hoch.
Es hat eine recht hohe Ansammlung von Produkten zwischen 4.5 und 5.0, wo ich mich fragen muss ob es wirklich soviele, so gute Werke gibt. Kann sein, ich weiss es nicht.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Speren

  • Lektor
Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #13 am: 04. April 2004, 15:23:00 »
Zitat von: "TheRaven"
Zitat von: "Daeinar"
Mir sind die Wertungen im Schnitt eh zu hoch.
Es hat eine recht hohe Ansammlung von Produkten zwischen 4.5 und 5.0, wo ich mich fragen muss ob es wirklich soviele, so gute Werke gibt. Kann sein, ich weiss es nicht.
1. Spielt da wohl sehr häufig das subjektive Empfinden gepaart mit Unkenntnis von anderen "Referenzprodukten" mit ein (nicht als Vorwurf gedacht).

2. Sind einige dieser Rezis teilweise zu einem Zeitpunkt entstanden, als es noch keine besseren Produkte auf dem Markt gab. Eine Neubewertung heute würde dies wahrscheinlich korrigieren.

Nur meine Meinung. :)
No one touches the faerie!

Trøll

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Rezensionen und Punktewertung
« Antwort #14 am: 04. April 2004, 16:06:47 »
 Die Bewertung festzulegen, ohne Vergleichsmöglichkeiten zu haben, ist in jedem Fall schwierig, egal ob nun in 0,1- oder 0,5-Schritten. Ich versuche mir dabei zu behelfen, indem ich mir beispielsweise bei Abenteuern (was anderes habe ich ja eh noch nicht rezensiert) ein Modul heraussuche, dass ich als meinen persönlichen Favoriten ansehe, und welches ich dann als meine Obergrenze festlege (ca. 4,5, weil ich es für unbedacht halte, sich jeglichen Spielraum nach oben zu verbauen), und ein Abenteuer, welches ich für grottenschlecht halte, als meine persönliche Untergrenze (0,1) definiere. Die rezensierten Abenteuer versuche ich dann, irgendwo dazwischen einzuordnen.

Problem hierbei ist natürlich, dass ich lange nicht alle Abenteuer kenne und ich mich natürlich hauptsächlich nach meinem Geschmack richte. Zwar habe ich auch viele andere Rezensionen gelesen und versucht, ein Feeling für die Bewertung zu bekommen, aber letzten Endes sind auf diese Art natürlich immer nur die Bewertungen ein- und desselben Redakteurs direkt miteinander vergleichbar (ein anderer Redakteur hat evtl. eine andere Skala, andere Kriterien, einen anderen Geschmack etc). Daran würde sich aber auch mit 0,5-Schritten nichts ändern.

Aus diesem Grund versuche ich auch, in der Rezension möglichst viele Details unterzubringen und keine Fragen offen zu lassen, damit sich der Leser unabhängig von meiner Bewertung möglichst gut ein eigenes Urteil bilden kann. Als Folge werden die dann zwar ziemlich lang, aber man kann halt nicht alles haben. ;)

Naja, und letzten Endes lese ich auch andere (ggf. englische) Rezensionen zu dem Artikel, den ich rezensiere, um mal zu schauen, zu welchem Ergebnis die gekommen sind, und ob mein Ergebnis halbwegs nachvollziehbar ist.
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.