Thema: Umfrage der Woche Nr. 42 - Wie seid ihr zum RPG gekommen?

[Nye]

Durch einen Mitschüler hab ich mit 13 oder 14 mit AD&D angefangen.
Das war überhaupt der erste richtige Kontakt mit dem Fantasy-Genre; HeroQuest, PC-Spiele und Fantasy-Bücher kamen alle erst danach.

Oh Mann ist das schon lange her.  

[DU#1229]

1989 Hero Quest, Campingplatz in den Sommerferien. War damals elf Jahre jung und total begeistert. Habe mir dann Anfang der 90er DSA gekauft und einige Jahre später dann AD&D. '96 mit Rolemaster angefangen und derweil angefangen an meinem eigenen System zu arbeiten, welches heute noch nicht 100% fertig ist (aber spielbar).
Just my 5 cents,
Nadir

[Darigaaz]

Durch Freunde in der damaligen Schule kam ich zu DSA. Danach war Magic: The Gathering angesagt und danach DSA: Myranor und dann endlich DnD^^.

Der Spaß an Fantasy erhielt sich durch Brettspiele wie z. B. Hero Quest.

[Vhalor]

Eine Mischung aus "Freunde" und "Heroquest". Ein Freund von mir hatte Heroquest, was mich sofort begeistert hat, als ich die Figuren und die Ausstattung sah. Andererseits hatte derjenige schon DSA-Erfahrung und daher habe ich nicht lange gefackelt und neben Heroquest auch DSA angefangen.
Heroquest o. ä.  ist sicher noch immer ein sehr nettes Mittel um Zugang zum Fantasygenre zu bekommen, wenn man sich etwas schwer damit tut bei RPGs alles erzählte vor dem geistigen Auge visualisieren zu müssen.

[Rogan]

Ich hab D&D mit 16 durch Freunde kennengelernt. Und mein Eindruck ist, dass man "leichter" und intensiver einsteigt, wenn man Rollenspielen noch vor Abschluß der Pubertät kennenlernt.

Meint Ihr nicht auch, dass es nur wenig beständige Spieler gibt, die erst als Erwachsene zu spielen angefangen haben?

[Vhalor]

Zumindest der Zugang zur Thematik dürfte anders sein. Als pupertierender Teenager ist Monster killen und Schätze raffen einfach noch cool. Das Charakterspiel kommt da evtl. noch etwas zu kurz.
Wenn man erst als Erwachsener einsteigt hat man möglicherweise Hemmungen sich unbefangen in eine merkwürdige Rolle wie einen Elf oder Zwerg zu versetzten und so zu sprechen als wäre man Protagonist in einem verkappten Theaterstück bzw das ganze überhaupt mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu betreiben.

[socke]

Bei mir war es wohl eine wohldurchdachte Kombination dieser Faktoren.

Ich habe frueher viel und gerne Fantasybuecher gelesen, war ein grosser Conan Fan, habe Hero Quest gespielt und auch die DSA Spiele am Rechner gezockt.
Angeklickt habe ich aber Freunde und Verwandte, weil ich irgendwann mal meines Bruders AD&D Boxen gesehen, die Buecher gelesen und schlesslich andere Freunde bequatscht habe, mit mir zu zocken.

socke

[Rogan]

Vhalor schreibt:

Wenn man erst als Erwachsener einsteigt hat man möglicherweise Hemmungen sich unbefangen in eine merkwürdige Rolle wie einen Elf oder Zwerg zu versetzten und so zu sprechen als wäre man Protagonist in einem verkappten Theaterstück bzw das ganze überhaupt mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu betreiben.

Hab ich auch so beobachtet!

[TheRaven]

Durch Freunde mit DSA, wie sonst? Hatte allerdings schon vorher eine Tendenz zu Rollenspielen, wenn ich mir so die Sachen ansehe, welche mir als Kind gefallen haben.

[Bengeldorn]

Wenn ich mich recht entsinne, habe ich das erste mal davon durch mein Cousain gehört, konnte aber noch nicht wirklich was damit anfangen. Als ich zufällig dann mal mit einem Mitshüler darüber gesprochen habe, hat er mir dann noch ein wenig mehr erzählen können und mein interesse wurde geweckt. Da mein Mitschüler gerade auf der Suche nach einer Gruppe war, hatte ich ihm erzählt, dass mein Cousain sowas spielt, naja und dann bin ich irgendwie mit dazugestoßen. Im Endeffekt war meine erste Gruppe eine Mischung aus Freunden meines Cousains und meinen Freunden. Das hielt ca. 3-4 Jahre. Dann hatte ich erstmal keine Gruppe für ca. 4-5 Jahre und hatte mich auch nicht mehr damit beschäftigt, bis ich dann zufällig meinen alten Nachbar wiedergetroffen habe (die Welt ist manchmal sehr klein). Wir kamen irgendwann, irgendwie auf das Thema Rollenspiel und ich erzählte ihm, dass ich das auch mal gemacht hatte, er hat mich eingeladen in seiner Gruppe mal mitzuspielen, und es hat auf anhieb wieder Spaß gemacht. Seither spiele ich wieder, wobei immer mal wieder eine neue, bzw. eine alte Gruppe wiederneu zustande kommt.
Momentan spiele ich in 3 Gruppen, bzw. in zweien spiele ich und eine leite ich (allerdings momentan er sporalisch).

[TheRaven]

Wenn man erst als Erwachsener einsteigt hat man möglicherweise Hemmungen sich unbefangen in eine merkwürdige Rolle wie einen Elf oder Zwerg zu versetzten und so zu sprechen als wäre man Protagonist in einem verkappten Theaterstück bzw das ganze überhaupt mit einer gewissen Ernsthaftigkeit zu betreiben.

Es ist ja leider nur zu oft auch komplett lächerlich, da man sich, zumindest als Gelegenheitsspieler, viel zu stark auf die Klischees einlässt und dann eher eine Witzfigur als ein ernsthafter Charakter ist. Da ist es mir lieber, wenn von dem eigenen Charakter in der dritten Person gesprochen wird und die Handlungen erklärt werden, als ein billiges Kasperle-Theater zu veranstalten.

[Lagrange]

Ich bin über die Literatur zum Rollenspiel gekommen. 1984 habe ich dann mit "Solo"-Rollenspielen begonnen (DSA und irgendwelche andere Bücher, die im Keller verstauben). Richtig in Gruppen betreibe ich Rollenspiel seid ca. 1990 und da hatten mich zwischenzeitlich die ersten Computer-Rollenspiele angefixt!

Meint Ihr nicht auch, dass es nur wenig beständige Spieler gibt, die erst als Erwachsene zu spielen angefangen haben?

Ich bin in einer Gruppe seid über 15 Jahren aktiv und bis auf einen, haben alle meine Mitspieler erst mit über 20 mit dem Rollenspiel angefangen. Ich glaube 15 Jahre kann man schon als beständig erachten, oder...

[Rogan]

Lagrange schreibt

Ich bin in einer Gruppe seid über 15 Jahren aktiv und bis auf einen, haben alle meine Mitspieler erst mit über 20 mit dem Rollenspiel angefangen. Ich glaube 15 Jahre kann man schon als beständig erachten, oder...

Hm ja. Deine Mitspieler sind Argumente gegen die These, dass beständige Rollenspieler, die als Erwachsene zu spielen begonnen haben, selten sind.

@Raven
Ich bin mir nicht sicher, ob Vhalor seine Beschreibung so blumig gemeint hat, wie Du es auffasst.

Einer unserer Spieler versucht jedoch auch mit der Sprache die "andere" Herkunft seines Charakters deutlich zu machen, er spielt einen Zwerg, und durch sein sympathisches Bayrisch gelingt es ihm auch. (Wir sind durchweg Norddeutsche, für uns klingt bayrisch schon sehr fremd). Wir empfinden es weder als Klischee noch als gewollt witzig, und es tut der oft ernsthaften Stimmung keinen Abbruch.

Erzwungenes Amateurtheater fände ich aber auch unangenehm.

[Winzgrim]

Mein damals bester Freund erzählte mir '82-'83 von einem Spiel, bei dem man "echt" mit Schwertern gegeneinander kämpfen und sterben könnte (und so) ... ich war hin und weg, dachte, er hätte vielleicht Drogen genommen, aber wenn nicht, dann MUSS ich das auch erleben. Er war damals einmalig Teil einer DSA Runde gewesen (der Spielleiter hatte auch diese alberne Augenmaske auf) - ich hab' mir in der gleichen Woche noch die rote D&D Box gekauft und ... hätte gern gespielt. Es dauerte aber noch etwa ein Jahr, bis wir eine Runde zusammen hatten.

Mit 'nem Jahr Pause hier, zwei Jahren Pause da, sind wir heute noch dabei. Einmal in der Woche. Der damals beste Freund auch .-)

Meint ihr nicht auch, dass es nur wenige Spieler gibt, die beständiger sind als Rollenspieler?
(um die andere Frage mal umzuformulieren. Wir haben nämlich beständige Spieler, die jung angefangen haben und welche, die erst später dazu kamen)

[Gilion]

Ich hatte vom Rollenspiel durch meinen Bruder was gehört, und mir dann D&D zugelegt(den alten roten Kasten). Es folgten schnell viele Zinnfiguren und eine erste Gruppe.
Ich war dann ne zeitlang nicht aktiv, habe dann aber Hero Quest, Blood Bowl und Warhammer mit meiner Frau zusammen gespielt.
Irgend wann sind wir dann bei meinem Bruder eingestiegen (DSA-Gruppe), hat sich dann aber nach ca. 3 Jahren wieder aufgelöst.
Mittlerweile leite ich mit den D&D3.5er Regeln, eine drei Mann( äh besser gesagt eine 2 Frau und ein Mann) Gruppe. Diese ist nun seit ca. 3 Jahren aktiv. Zwei davon sind als Erwachsene erst in das Thema eingestiegen.