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Autor Thema: Flucht oder Tod  (Gelesen 13044 mal)

Beschreibung: Von Verrätern und Opfern

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Flucht oder Tod
« Antwort #75 am: 13. September 2009, 10:07:22 »
mmh einen Hauptgrund gibt es bei mir nicht.
Mal macht das eine Spass mal das andere. Aber eins verdammen wie die ARS macht ist nicht richtig!

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Flucht oder Tod
« Antwort #76 am: 13. September 2009, 10:15:40 »
Und Wettbewerb ist wie Autobahn: das geht mal gar nicht. Das halte ich für ganz großen Unfug.
Richtig und Falsch gibt es nicht. Wenn sich eine Gruppe zusammenfindet, die es für am wichtigsten hält, jeden Abend den wertvollsten Spieler zu küren und bei der alle daran Spaß haben, dann ist das völlig okay, legitim und die sollen damit glücklich werden.

Was mich an ARS am meisten stört, ist gar nicht der Spielstil an sich sondern vielmehr, dass viele Leute*, die ihn spielen - wie Wormy es schon sagte - eine unheimliche Arroganz denen gegenüber an den Tag legen, welche anders spielen.

*eigentlich alle, die ich kenne.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

DU#1229

  • Gast
Flucht oder Tod
« Antwort #77 am: 13. September 2009, 10:16:21 »
Laut Google ist das ein argentinischer Peso. Dann diskutiert ihr hier also Währungskurse Südamerikas.

Also wenn ich als Suchbegriffe ars + rollenspiel eingebe, dann ist das Skyrock-Manifest Nummer 2 der Ergebnisliste ;)

Ansonsten ist ARS für'n Ars**. Meiner bescheidenen Meinung nach. Aber wer für seine Freizeitbeschäftigung derlei Definitionen und Absolutismen braucht, darf damit trotzdem gern glücklich werden :)

Darigaaz

  • Mitglied
Flucht oder Tod
« Antwort #78 am: 13. September 2009, 10:21:10 »
Zitat
Richtig und Falsch gibt es nicht. Wenn sich eine Gruppe zusammenfindet, die es für am wichtigsten hält, jeden Abend den wertvollsten Spieler zu küren und bei der alle daran Spaß haben, dann ist das völlig okay, legitim und die sollen damit glücklich werden.
Deshalb schreibe ich:
'halte ich'

Ah und das hier noch, leicht abgewandelt ;):
Zitat
Meiner bescheidenen Meinung nach. Aber wer für seine Freizeitbeschäftigung derlei Definitionen und Absolutismen braucht, darf damit trotzdem gern glücklich werden sie behalten.

« Letzte Änderung: 13. September 2009, 10:23:09 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Wormys_Queue

  • Mitglied
Flucht oder Tod
« Antwort #79 am: 13. September 2009, 10:30:27 »
Settembrini ist doch kaum ernst zu nehmen.

Jein. Er hat schon viele gute und auch wichtige Aussagen, leider aber fällt er in die Kategorie von Leuten, die Höflichkeit für unnötigen Ballast halten. Was, wie du richtig anmerkst, leider dazu führt, dass so gut wie nie über seine Thesen, dafür aber um so mehr über seine Person diskutiert wird.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Ariadne

  • Globaler Moderator
Flucht oder Tod
« Antwort #80 am: 13. September 2009, 10:39:34 »
3. Weil manchen ein heldenhafter Tod lieber ist.
Also darauf ist meine Standard-Antwort: Charakter fehlgeplant oder einfach keinen Bock mehr?  :blink:
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

Playing 4E? Fix the Pixies first!

Wormys_Queue

  • Mitglied
Flucht oder Tod
« Antwort #81 am: 13. September 2009, 11:01:16 »
3. Weil manchen ein heldenhafter Tod lieber ist.
Also darauf ist meine Standard-Antwort: Charakter fehlgeplant oder einfach keinen Bock mehr?  :blink:

Muss beides nicht sein. Heldentum definiert sich manchmal auch darüber, seinen Weg auch im Angesicht unüberwindbarer Widrigkeiten unbeirrt fortzusetzen. Und je nach Charakter kann es für diesen schlimmeres als den Tod geben. Hängt jetzt also wohl davon ab, ob man das Spiel solcher Charaktere als Fehlplanung betrachtet. Ich spiel sowas durchaus gerne.
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Ariadne

  • Globaler Moderator
Flucht oder Tod
« Antwort #82 am: 13. September 2009, 11:27:29 »
3. Weil manchen ein heldenhafter Tod lieber ist.
Also darauf ist meine Standard-Antwort: Charakter fehlgeplant oder einfach keinen Bock mehr?  :blink:

Muss beides nicht sein. Heldentum definiert sich manchmal auch darüber, seinen Weg auch im Angesicht unüberwindbarer Widrigkeiten unbeirrt fortzusetzen. Und je nach Charakter kann es für diesen schlimmeres als den Tod geben. Hängt jetzt also wohl davon ab, ob man das Spiel solcher Charaktere als Fehlplanung betrachtet. Ich spiel sowas durchaus gerne.
Keine Ahnung. "ich-sehne-mich-mach-dem-Tod-Charaktere" kann man ja eigentlich nur spielen, wenn man keine echte Beziehung zu seinem Charakter aufgebaut hat, sprich, einem "das Leben" seines Charakters mehr oder weniger am Allerwertesten vorbei geht (warum das der Fall ist, sei mal sekundär, aber Beispiele stehen ja oben). Man kann den Charakter natürlich auch bis zur letzten Konsequenz spielen, aber dann wird man sicher ebenfalls keine große Bindung zu seinem Char aufbauen (er könnte ja ohnehin gleich  hinüber sein). Das ist zumindest meine Meinung, aber auch ein anderes Thema...

Edit: Mit "Fehlplanung" meinte ich übrigens den typischen "Möchtegern-Powergamer" Effekt: Hypertolles Konzept ausgedacht, leider nicht aufgegangen. SL lässt einem nicht zu, den Char aus "was-weiß-ich-für-Gründen" zur Ruhe zu setzen, also versucht man, den Char auf möglichst so schnelle, wie dramatische Weise loszuwerden...
« Letzte Änderung: 13. September 2009, 11:33:32 von Ariadne »
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TheRaven

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Flucht oder Tod
« Antwort #83 am: 13. September 2009, 11:32:53 »
Leute, das könnt ihr besser. Viele hier verhalten sich genau so wie die ARS-Leute, nur halt auf der anderen Seite. ARS ist eine super Sache und eine guter, wie auch valider Spielstil. Es ist und bleibt eine Frage der persönlichen Präferenz. Sie haben übrigens damit recht, dass ARS eigentlich die Basis des Rollenspieles ist bzw. war. Wenn man sich die Entwicklung von D&D ansieht, dann wird das mehr als klar. Das ist aber völlig egal, denn das Hobby hat sich aus einer Knospe heraus in eine Blume mit vielen Kronblättern entwickelt.

Und die einzelnen Menschen der ARSler sind eigentlich auch egal, die muss man zu ignorieren lernen, weil sie einem perfekt validen und brauchbaren Spielstil ein hässliches Gesicht verpassen. Ich finde sie eher lustig. Stellt euch mal vor, was sie mit ihrer Energie und Motivation in der Szene bewirken könnten, wenn sie nicht wie betrunkene Bauerntrampel agieren würden.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Acrylium

  • Gast
Flucht oder Tod
« Antwort #84 am: 13. September 2009, 12:21:53 »
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es bei ARS nicht ums Rollenspiel, sondern um eine Art strategisches Brettspiel bei dem es darum geht, im Team eine optimale Funktion ein zu nehmen? Und sobald man Schwächen oder Manerismen seines Charakters ausspielt, ist man demnach ein schlechter Rollenspieler? Krass...

Unser Dieb der letztens zu Beginn eines Kampfes sich erst mal über die Schatztruhe her gemacht hat als die heranstürmenden Goblins zu bekämpfen wäre demnach der schlechteste Rollenspieler überhaupt, weil er seine Chrakterolle ausspielt und sich nicht an taktischen Notwendigkeiten orientiert?

---> *lol*

Was'n Scheiß... ich hab' 10 Jahre keine Rollenspiele gespielt, und jetzt hab' ich echt einige Lacher nach zu holen wenn ich so sehe, was sich inzwischen so für Ansichten entwickelt haben.

Was ist dagegen ein zu wenden dass jeder so spielen soll wie er möchte? In den von mir geleiteten Runden können die Spielercharaktere zwar auch sterben wenn sie Würfelpech haben oder dumme Aktionen machen, aber als Spielleiter fühle ich mich eher verpflichtet für eine gute Geschichte zu sorgen. Wer das nicht mag und eher den Thrill sucht weil er damit mehr Spaß hat soll halt bei einem anderen Spielleiter spielen.

Flucht oder Tod
« Antwort #85 am: 13. September 2009, 12:35:22 »
So schlimm ist es ja doch nicht:
Storytelling und ARS sind nur zwei Pole von einer Spielweise. Die meisten spielen wohl in der Mitte. Ich denke nur Spielwelten ohne Würfel und Systeme sind geeignet für reines Storytelling und Tabletop Strategiespiele sind am besten für ARS geeignet. Was ich nicht leiden kann sind leute die auf einem Pol sitzen und die andere Art zu spielen auf schlimmsten verurteilen. Das ist wie bei allen Extremisten. Und grade bei so etwas trivialen wie Rollenspiele so einen Eifer zu zeigen ist doch Schwachsinn - die sollten Politiker, Menschenrechtler oder Umweltaktivisten werden.

TheRaven

  • Mitglied
Flucht oder Tod
« Antwort #86 am: 13. September 2009, 12:35:29 »
Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es bei ARS nicht primär ums Rollenspiel Charakterspiel
ARS ist ein Wettbewerb, ein Wettkampf zwischen den Spielern untereinander und mit dem Spielleiter. Es gibt Gewinner und Verlierer.

Zitat
Unser Dieb der letztens zu Beginn eines Kampfes sich erst mal über die Schatztruhe her gemacht hat als die heranstürmenden Goblins zu bekämpfen wäre demnach der schlechteste Rollenspieler überhaupt
Ja, ist er aber nicht wegen ARS, sondern weil das vollkommen unglaubwürdig ist. Ich kenne dieses Verhalten bestens und das kommt daher, dass sich die Spieler nicht wirklich in die Situation und ihren Charakter einfühlen. Sag ihm doch mal er soll sich vorstellen, er selber stünde mit seinem Leben, seinen Träumen und seinen Gedanken in dieser Situation und es gäbe keine Spielwerte. Es geht um Leben und Tod. Wie würde er sich wohl verhalten?

Das ist leider eine mühsame Krankheit bei Rollenspielern. Weil sie selber nicht wirklich in der Situation sind handeln sie auch nicht so, sondern orientieren sich an irgendwelchen Idealen ihrer Charaktere, welche aber in der Situation völlig deplatziert sind. Oft kommt dann noch das Spielerwissen hinzu, dass eine Situation für den Charakter nicht gefährlich ist, weil man die Spielwerte kennt.
« Letzte Änderung: 13. September 2009, 12:45:16 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Wormys_Queue

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Flucht oder Tod
« Antwort #87 am: 13. September 2009, 12:39:41 »
Keine Ahnung. "ich-sehne-mich-mach-dem-Tod-Charaktere" kann man ja eigentlich nur spielen, wenn man keine echte Beziehung zu seinem Charakter aufgebaut hat, sprich, einem "das Leben" seines Charakters mehr oder weniger am Allerwertesten vorbei geht (warum das der Fall ist, sei mal sekundär, aber Beispiele stehen ja oben). Man kann den Charakter natürlich auch bis zur letzten Konsequenz spielen, aber dann wird man sicher ebenfalls keine große Bindung zu seinem Char aufbauen (er könnte ja ohnehin gleich  hinüber sein).

Das sehe ich nun gerade anders. Wenn ein Charakter in jeder Sekunde des Spiels folgerichtig und nach logischer Auswertung der Riskiosituation handelt,  tut er das ja in 99% der Fälle nur deswegen, weil der Spieler sein Systemwissen eingesetzt hat, nicht weil er das selbst zu tun in der Lage wäre (und das gilt um so mehr in Kampfsituationen, wo ihn nur Bruchteile von Sekunden für die richtige Entscheidung zur Verfügung stehen). Mit einem so gespielten Charakter kann ich mich nun überhaupt nicht identifizieren. Wenn man es so will, sind es erst die Fehler, die ein Charakter macht, die ihn für mich zur Identifikationsfigur machen. Und nur bei solchen Charakteren kümmert mich auch ihr Wohlergehen, fiebere ich mit und trauere ich nach, falls sie irgendwann den Löffel abgeben.

Dass heißt nun gerade nicht, dass diese Charaktere "sich nach dem Tod sehnen". Das heißt lediglich, dass ich diese Charaktere konsequent ausspiele, auch wenn die Konsequenz Tod heißt. Ich behaupte auch gar nicht, dass es mir leicht fallen würde, meinen Charakter sehenden Auges in den Tod zu schicken. Nur ist es gerade die daraus entstehende Intensität des Spiels, weswegen ich überhaupt noch nach so langer Zeit Rollenspiel betreibe.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Ariadne

  • Globaler Moderator
Flucht oder Tod
« Antwort #88 am: 13. September 2009, 12:42:07 »
Und grade bei so etwas trivialen wie Rollenspiele so einen Eifer zu zeigen ist doch Schwachsinn - die sollten Politiker, Menschenrechtler oder Umweltaktivisten werden.
Hast du schonmal überlegt, ob da nicht ein paar dabei sind, die nur auch noch ein anderes Hobby haben?  :cheesy:
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

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Flucht oder Tod
« Antwort #89 am: 13. September 2009, 12:53:21 »
Wenn die soviel Energie im Rollenspiel lassen, dann ist da kaum noch Zeit für ne Arbeit geschweige denn ein weiteres Hobby. Du wirst es wissen, eine naturwissenschaftliche Doktorarbeit ist Gift fürs soziale Leben. Ich kann nach 12h arbeit mich nicht nochmal 3 h hinsetzen Abenteuer vorbereiten und nochmals mehrere Stunden im Internet Pamphlete und Blogschmähreden im Internet verbreiten. Also entweder das eine oder andere. Wenn sie es schaffen haben sie meinen ausgesprochenen Respekt.

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