Gewisse Mängel die du benennst liegen aber im System von D&D drin (oder zumindest in meiner Betrachungsweise davon)
Gesinnungen: Die meisten extremen Gesinnungen (RG,NG,N,NB,CB) sehe ich als Karrikaturen menschlichen Verhaltens an, die vielleicht in einem Märchen passen, da dort ja Karrikaturen als Charaktere vorkommen, aber nict in ein Rollenspiel, das reale moralische Positionen beinhalten soll. Während dies in gewissen Settings wünschenswert ist (z.B. Planescape oder irgendwas Biblischen) habe ich für einigermassen realistische Vorstellungen von Bevölkerungen einen extrem geringen Prozentsatz an solchen Gesinnungen (ok, diese Vorstellung mag von der modernen^westlichen Welt stammen).
Regelkonzept in Onrunden: liegt dies nicht (auch) daran, dass die Rollen, welche in der 4e explizit hervorgehoben werden (Striker, Tank, Controller etc.) auch in der 3.5 oder PFRPG erfüllt werden müssen und dadurch gewisse 'Regelabsprachen' (wer macht cleric, wer Schurke) notwendig sind? Und da man versucht, ein hintergrund/Charakterkonzept zu spielen, muss man zuerst die Regeln durchgehen, ob dies so überhaupt möglich ist, wie man sich das vorstellt.
Weiterhin ist D&D ein Spiel, in welchem der Stufenanstieg die Charaktere sehr schnell sehr viel mächtiger werden lässt als irgend ein Durchschnitt einer Standardbevölkerung. Von daher ist es klar, dass man jemanden aussergewöhnliches spielt. Daher will man als Spieler, dass sein Charakter auch irgenwo aussergwöhnlich gut ist und gestaltet das Regelkonzept des Charakters dementsprechend.
Diese beiden Punkte zusammengenommen scheinen mir den Krieger auch zu zwingen auf sich auf Kämpferische Vorteile zu konzentrieren, da dieses Beispiel einfach keinne Skillpunkte oder Klassenfertigkeiten besitzt um irgenwo zu brillieren.
Anders gesag, wenn ich irgendein (zukünftiges) Bild meines Charakters habe, dann muss ich dieses Bild mit einem Regelkonzept in Einklang bringen bzw. abbilden. Damit ich dies auch schaffe, muss ich auch die Regeln 'durcharbeiten' und erfragen ob das geht. Wenn die Regelumstzung nicht stimmt, ist das charakterkonzept auch schlecht und ich muss mir ein anderes überlegen. Um dies in einem frühen Stadium einzugrenzen, sprich,t man grenzt zuerst das Charakterkonzept in Regeln ab, bevor man das Charakterkonzept in Hintergrund und Motivation ausarbeitet.
Oder der zentrale Aspekt der Argumentation in einem Satz: Ein Charakterkonzept muss (in D&D) immer in Regeln übersetzt werden und deswegen fokussiert man sich stark auf Regeln bzw. hat in diesen übereinzustimmen.