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Autor Thema: "Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"  (Gelesen 19074 mal)

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Tie_Key

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #90 am: 11. Oktober 2012, 09:47:53 »
Tie_key schießt ziemlich vorschnell und unterstellt mir etwas, was so nicht dort steht. Es ist absolut falsch. Ich würde ihn und das Fischcen genau in die Ecke stellen, die ich kritisiere.
Liest du was ich schreibe?
Ich unterstelle dir folgendes:
Zitat
Auch du hast eine Grenze wo du als Spieler nicht mehr mit Sachen einverstanden bist.
Und untermauere das mit eindeutigen Beispielen. Diese Grenze existiert für Jeden.
Und wo hat jemand gesagt, dass es richtig wäre, wenn der Bonus des Schurken nie zum tragen käme?
Und auch nochmal für dich:
Zitat von: Ich
Was ich dir schon seit 3 Posts versuche zu erklären ist, dass es eine Grenze gibt, wieviel man ertragen kann. Und da du bei meinen Beispielen zustimmst, gibt es die auch für dich.
Die Beispiele sind letztlich egal. Niemand geht davon aus, dass jemand nach diesen überspitzten Beispielen spielen will. Aber irgendwo liegt diese Grenze wo die ersten Leute sagen: "Ich würde es so nicht mehr spielen mögen."  und andere eben noch Spaß daran haben.

Zu Beginn hat Darigaaz behauptet, dass Spieler keine Penalties ertragen können. Diese Aussage ist aus meiner Sicht schlicht falsch.
Alles was ich seit 2 Seiten sage ist: "Seine Schmerzgrenze ist höher als die seiner Mitspieler."

Und aus meiner Sicht ist es eigentlich leichter sich von unten nach oben anzupassen. Jemand der früher diese Grenze überschritten findet kann sich schlecht an Leute anpassen, bei denen das erst später passiert. Wieso jemand (wie bspw. Xiam, Darigaaz, etc.) mit einer großen Schmerzgrenze als SL jetzt aber sich nicht an seine Spieler anpasst verstehe ich nicht. Wie kommt es, dass es einem keinen Spaß macht, wenn die Spieler Spaß haben und man auf manche Sachen verzichtet.
Ich kann mir bis jetzt nicht vorstellen, dass Leute bei Darigaaz sich nach der Charaktererstellung darüber beschwert haben, dass sie ihre verbotene Schule gewählt haben. Oder das Leute wegen -2 Con wirklich sagen, dass ihr Charakter kaputt ist.
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Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #91 am: 11. Oktober 2012, 09:59:31 »
Um mal auf Xiams Ausgangsbeispiel einzugehen, in dem er DSA-Abenteuer mit Railroading und Zauberzwang anführt.

Ich verweise mal auf einen (A)D&D-Klassiker "Curse of the Azure Bonds"; hier ist das ganz genauso. Und aus meiner Erinnerung hat zumindest Zechi das sehr erfolgreich geleitet, konvertiert auf D&D (3./3.5/4?).

Jep, Curse of the Azure Bonds habe ich mit 3.0E Regeln geleitet, als es noch kaum Bücher zur 3.0E gab. Habe allerdings das ganze deutlich weniger "railroadie" gemacht, als im Ursprungsabenteuer.
Aber die Ausgangslage der "Azure Bonds" blieb, oder?

Ebenso erinnere mich noch an die Konvertierung von "Fires of Dis" meines damaligen SL; Aufhänger war der DIebstahl meiner Moonblade in Richtung Hölle.  :suspious:  :D
No one touches the faerie!

Fischkopp

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    • Rorschachhamster
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #92 am: 11. Oktober 2012, 10:31:09 »
Was mich beim Überfliegen dieses Threads etwas irritert, ist daß offensichtlich viele Spieler Anforderungen an den Spielleiter haben, das Abenteuer an ihre Charaktere "gefälligst" anzupassen. Sollten nicht zumindest auch die Spieler ihre Charaktere, oder zumindest ihre Gruppe als Gesamtheit, so "optimieren" daß sie mit einer breiten Palette an Herausforderungen umgehen können? Und dann auch akzeptieren, wenn der eine oder andere Charakter mal für die aktuelle Situation "falsch" optimiert ist?  :huh:
Und wenn sie eben das nicht tuen, wer ist dann schuld?  ::)

Übrigens nutze ich gerne vorgefertigte Abenteuer, um es eben zu verhindern, Abenteuer auf die Charaktere hinzuschreiben...  :wink:

Mein Weblog: http://rorschachhamster.wordpress.com/
"Metagaming is for pussies." -mxyzplk

Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #93 am: 11. Oktober 2012, 10:39:39 »
Im Prinzip sollten die Erwartungen des SL und der Spieler ziemlich gleich sein. Wer jetzt zuerst seine bevorzugte Spielweise vorbringt (und der andere Part sich darauf einrichtet), ist ja erstmal egal, nur sollte es passen.

Wenn die Spieler ein(e) Stadtabenteuer/-kampagne bevorzugen, sollte der SL vielleicht nicht "Against the Giants" in frostiger Einöde auspacken.
Andersherum müssen Spieler natürlich nicht erwarten, dass ihr auf Social Skills getunter Charakter im nächsten Abenteuer in den Dschungeln von Chult  übermäßig glänzen wird...
No one touches the faerie!

Wormys_Queue

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #94 am: 11. Oktober 2012, 10:42:19 »
Wieso jemand (wie bspw. Xiam, Darigaaz, etc.) mit einer großen Schmerzgrenze als SL jetzt aber sich nicht an seine Spieler anpasst verstehe ich nicht. Wie kommt es, dass es einem keinen Spaß macht, wenn die Spieler Spaß haben und man auf manche Sachen verzichtet.

Weil das typischerweise eine Einbahnstraße ist. Vom SL wird wie selbstverständlich verlangt, dass er sich gefälligst anzupassen habe, während die Spieler sich völlig unbehindert austoben und dabei keine Rücksicht auf niemand nehmen wollen. Übrigens auch nicht auf die Mitspieler.

Der Spielleiter muss aber diese Spieler letztlich alle unter einen Hut bringen und ein Gruppenerlebnis erzeugen, von dem alle (inkl. ihm selbst) etwas haben. Das funktioniert (wie in der Kindererziehung) typischerweise über das Setzen von Grenzen (oder um es neutraler auszudrücken, eines Rahmens), der für alle allgemeinverbindlich ist. und es ist extrem nervenaufreibend und anstrengend, wenn die Spieler ständig gegen diesen Rahmen ankämpfen, von Spass kann da nicht mehr die Rede sein.

Bisher rede ich übrigens noch gar nicht von Einschränkungen. Sondern z.B. vom Setting, auf das man sich zunächst einigt, um dann überrascht festzustellen, dass immer irgendwelche Spieler einen Charakter bauen, der so dermaßen gegen das Setting gebürstet ist, dass er eigentlich gar nicht mehr reinpasst.

Solchen Spielern braucht man halt mit Einschränkungen wie von Xiam angedacht gar nicht erst zu kommen. Curse of the Azure Bonds ist da ein recht gutes Beispiel, da ist die Einschränkung die Prämisse. Oder "The Sea Wyvern's Wake" aus dem Savage Tide AP; ein wunderschön gestaltetes Reiseabenteuer, dass aber naturgemäß den Fokus darauf legt, die Spielercharaktere von Punkt A nach Punkt B zu bringen und am Schluss
Spoiler (Anzeigen)
. Da gabs dann tatsächlich Leute, die sich darüber künstlich aufgeregt haben, weil das ja totales Railroading wäre und das Abenteuer nicht noch hunderte von Seiten auf andere Reiserouten zu Orten, wo die Spieler gar nicht hinwolten, verschwendet hat. Von der spannenden Schlussszene ganz zu schweigen.

Die verzichten also lieber auf ein tolles Spielerlebnis, solange sie nur ihrem Prinzipienegoismus treu bleiben können. Selber schuld, denke ich mir, aber leider ist das nur ein Beispiel für einen gewissen Trend, der in den Spielerköpfen Einzug gehalten hat. Aus dem durchaus positiven Grundgedanken des Player Empowerments ist gerade in D&D inzwischen eine Art Diktatur geworden, und wenn du dann nicht das Glück wie Xiam hast, eine bereits bestehende Gruppe zu haben, die auf diesen ganzen Ideologiequatsch keinen Bock hat, bist du halt der Gelackmeierte.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 10:44:02 von Wormys_Queue »
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Wormy's Worlds

Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #95 am: 11. Oktober 2012, 10:51:55 »
Zitat
Aus dem durchaus positiven Grundgedanken des Player Empowerments ist gerade in D&D inzwischen eine Art Diktatur geworden, und wenn du dann nicht das Glück wie Xiam hast, eine bereits bestehende Gruppe zu haben, die auf diesen ganzen Ideologiequatsch keinen Bock hat, bist du halt der Gelackmeierte.
Aber warum gerade D&D?
Ich erinnere mich noch gut, dass auch Shadowrun-Spieler nicht unbedingt auf das Raildroading der Harlekin-/Brainscan-Kampagnen standen...und zu diesem Zeitpunkt es wahrscheinlich auch finanziell (die Charaktere) nicht mehr nötig hatten, sich darauf einzulassen.

Im Prinzip läuft es für mich häufig darauf hinaus, dass ab einem gewissen "Machtgrad", den sich Spieler in einer Spielwelt aufgebaut haben, sie auch diesen nutzen wollen. Schließlich haben sie ihn sich "erarbeitet". Natürlich kann man dies verhindern/hinauszögern, wenn man als SL dies einschränkt bzw. die Spielwelt (Bsp.: Midnight) es nicht hergibt, aber ansonsten läuft es häufig so. Meiner Erfahrung nach.
No one touches the faerie!

Wormys_Queue

  • Mitglied
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #96 am: 11. Oktober 2012, 11:31:59 »
Aber warum gerade D&D?

Ist halt mein Eindruck. Über DSA wird diesbezüglich ja unglaublich viel gescholten, aber das halt im Normalfall von Leuten, die gar kein DSA (mehr) spielen.

Bei D&D hingegen ist diese Diskussion innerhalb des Systems ausgetragen worden und wenn man die Entwicklung des Systems betrachtet, erkennt man recht gut, welche Seite gewonnen hat. Ich empfinde es da als durchaus bezeichnend,  dass viele der Spieler, die sich ganz aus dem Gate verabschiedet haben oder zumindest offen zugeben, kein D&D mehr zu spielen, gerade in die Fraktion fallen, mit denen ich wahrscheinlich am ehesten auf einer spielerischen Linie liege.

Kann natürlich durchaus sein, dass sich das in SR oder anderen Systemen ähnlich zugetragen hat, da bin ich nicht tief genug in der Community drin, um da überhaupt etwas zu sagen. Allerdings wird auch in allgemeinen Diskussionen eher über D&D als SR oder anderes gesprochen, das verfälscht vielleicht den Eindruck.

Und meiner Erfahrung nach wollen viele Spieler gar nicht mehr warten, bis sie sich diesen Machtgrad aufgebaut haben, bevor sie ihn nutzen. ;)
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 11:33:31 von Wormys_Queue »
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Wormy's Worlds

Scurlock

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #97 am: 11. Oktober 2012, 11:35:52 »
Einschränkung des Spielspasses kann auf jede erdenkliche Art stattfinden; muss ich jetzt wirklich Diskussionen raussuchen, in denen Du auf inkonsistente Spielwelten geschimpft hast?
Natürlich kann Einschränkung des Spielspasses auf mehreren Ebenen stattfinden. Das gilt allerdings auch für den SL und überzogene Erwartungshaltungen der Spieler. Der SL wird hier offensichtlich von einigen als Spaßlieferant angesehen und man ist am Weinen, wenn der sorgsam hochgezüchtete und superoptimierte Charakter mal nicht den Geilen raushängen lassen kann.
 
Zitat
Niemand verlangt, dass der SL die Spieler in Watte bettet und ihnen Zucker in den Hintern bläst. Aber welche Auswirkungen es haben kann, wenn es "zu" viel wird, sollte auch jeder kennen: Lustlosigkeit am Spieltisch bei allen Beteiligten.
Ich erinnere mich noch an Blackthorne´s RttToEE-Kampagne, als die Spieler irgendwann fed up waren vom ewigen Sterben.
Das ist bei der Anfangsproblematik hier im Thread aber nicht der Punkt. Dummerweise jagt wieder mal ein Extrembeispiel das andere. Es wird sich an Details wie dem Schaden von Schurken gegen Untote hochgezogen oder werden "ich will oder bin sonst bockig"-Kommentare abgegeben , ohne wirklich auf die berechtigte Kritik von Xiam einzugehen. Und das ist albern.
Zitat
Zum Topic:
D&D 3.0/3.5 lässt es zu, dass Spieler Einschränkungen sowohl schnell bekommen wie auch wieder loswerden. Kilamar hat schon ganz am Anfang gesagt, dass bei ihm eben auch manchmal dann eben damit gelebt werden muss...oder, wenn das Abenteuer es erlaubt, eben entfernt werden.
Bei anderen Systemen ist es schwieriger...und die SL haben in meinen Runden immer darauf geachtet, dass es nicht Überhand nimmt. DEnn es hat niemand etwas davon, wenn Spieler den Spass an ihrem Charakter verlieren.
Und? Was ist der Punkt? Letztlich ist damit immer noch nicht beantwortet, wann der Spielspaß verloren geht und wann es Überhand nimmt.  Wenn ich einige Kommentare hier betrachte, scheinen sich die (Schurken)spieler schon vom SL gemobbt zu fühlen, wenn an ein, zwei Abenden Untote oder Konstrukte die Gegner der Stunde sind.  Und ich meine damit nicht das Beispiel vom Dungeon mit den Untoten und Konstrukten mit Arcane Sight. Das war für die Tonne, weil es dem Realitätscheck nicht standhält. Oder was ist mit Flüchen oder Einschränkungen, die aufgrund von fehlenden Heilmöglichkeiten mal nicht am selben oder folgenden Spielabend aufgehoben werden können. Das ist doch die Problematik, die Xiam eingangs angesprochen hat und auf die zuletzt nicht wirklich eingegangen worden ist. Wenn ich also die Reaktionen zuletzt hier im Thread auf Xiams geschilderte Situationen betrachte, kann ich nicht anders als schlussfolgern, dass hier mehr Heulsusen  und Egospaßspieler vertreten sind als gedacht.
Wieso jemand (wie bspw. Xiam, Darigaaz, etc.) mit einer großen Schmerzgrenze als SL jetzt aber sich nicht an seine Spieler anpasst verstehe ich nicht. Wie kommt es, dass es einem keinen Spaß macht, wenn die Spieler Spaß haben und man auf manche Sachen verzichtet.
Weil Spielleitung im Gegensatz zum Spielen nicht immer nur Spaß, sondern auch ne Menge Arbeit bedeutet. Und das Anpassen eines Abenteuers an die Bedürfnisse jeden Spielers (nicht Charakters!) am Tisch bedeutet nicht nur ungleich viel mehr Arbeit, sondern ist auch noch eine undankbare Aufgabe.
Oder um mal bei den Untoten zu bleiben, kann es ja nicht die Aufgabe des SL's zu sein die Stadt der Untoten, die die Gruppe im Rahmen des Abenteuers besuchen soll, möglichst schurkenkombatibel zu machen, damit der betreffende Spieler auch immer schön seine Sneakattack anbringen kann...
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 11:46:29 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #98 am: 11. Oktober 2012, 11:38:56 »
Zitat
Bei D&D hingegen ist diese Diskussion innerhalb des Systems ausgetragen worden und wenn man die Entwicklung des Systems betrachtet, erkennt man recht gut, welche Seite gewonnen hat.
Bin seit 3.5 spielerisch raus. Dementsprechend kann ich zur 4E oder Pathfinder nichts sagen.

Und zu der Zeit hatte ich aufgrund des Systems nie Probleme mit Spielern. Lediglich mit ihren grundlegenden Einstellungen, wie es ihrer Meinung nach abzulaufen hat. Und das war unabhängig vom System.
No one touches the faerie!

Speren

  • Lektor
"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #99 am: 11. Oktober 2012, 11:50:28 »
Zitat
Um jetzt den Bogen zum Zauberzwang zu schlagen, die DSA-Abenteuer nehmen den Zauberzwang zum Einstieg in das Abenteuer. Dadurch wird ein SC in den Mittelpunkt gestellt, der natürlich mehr oder weniger handlungseingeschränkt ist, jedoch damit Teil der Abenteuerhandlung, quasi Mittelpunkt ist. Bei D&D, so bilde ich mir ein, würde das nicht oder kaum funktionieren. Auch wenn Spieler gerne wollen, dass ihre SC Mittelpunkt der Handlung sind, dann och aber weil sie Superhelden sind und nicht, weil sie etwas reingedrückt bekommen haben. In fast allen D&D-Gruppen, in denen ich bisher gespielt habe, würden im Falle eines Geas/Quest/Zauberzwanges die Räder still stehen und die SC nicht mehr den Plot verfolgen, sondern als allererstes alle Zeit (und auch Ressourcen) investieren, dem EIngeschränkten SC seine Einschränkung wieder abzunehmen.
by Xiam

DAS war der Aufhänger inkl. des Begriffs Railroading. Er sagt hier, dass es bei D&D nicht funktioniert. Und ich sage, dass es auch bei anderen Systemen so nicht funktionieren muss. Ja, er fragt nach, ob ihm seine Wahrnehmung täuscht, aber, wie immer, wird daraus ganz schnell ein Bashing von D&D und das Titulieren von Spielern als "Heulsusen", die berechtigterweise, zwar mit überzogenen Beispielen, darauf hinweisen, dass ein "Gängeln" seitens des SL nicht gerade ihren Spielspass fördert. Und das von Spielern, die schon beim geringsten "Railroading" durch den SL ihm am liebsten ins Gesicht kotzen würden, Herr Scurlock. ;)

Denn Dich würde es genauso stören, wenn Dein Rogue, Fighter, whatever als Charakter nicht wahrgenommen oder eingeschränkt wird. TF hat auch schon den regeltechnischen Hintergrund geleifert, warum Charaktere durchaus vorbereitet in Encounter gehen wollen (HG und so).

Der Ausgangspunkt waren nicht pillepalle -2 CON/INT, sondern Geas und andere dauerhafte Zwänge. Und Ja, da fällt es manchem Spieler schwer, sich darauf einzulassen. Egal, in welchem System.
No one touches the faerie!

Wormys_Queue

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #100 am: 11. Oktober 2012, 11:54:50 »
Bin seit 3.5 spielerisch raus. Dementsprechend kann ich zur 4E oder Pathfinder nichts sagen.

Naja, die 4E stellt ja geradezu den Versuch dar, das Regelmaterial so zu gestalten, dass die Spieler wirklich einfach wählen können, was sie wollen. Den noch in 3.5 nötigen Zusatz, dass das erst abgesegnet werden muss, kann man getrost streichen.

und bei Pathfinder war es sehr schön zu beobachten, wie sich zunächst (also noch vor dem eigenen System) einfach nur Spieler dort sammelten, die interesse an den Abenteuern und am Setting hatten, und die sich für den Regelkrams herzlich wenig interessierten. Dann explodierte das PFRPG in die Landschaft und plötzlich hatte man dort genau dieselben Streitereien wie anderswo auch. Und zwar nicht innerhalb des alten Spielerbestandes, sondern vor allem zwischen den Altkunden und den speziell durch das System angelockten Neulingen.
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Wormy's Worlds

Tie_Key

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« Antwort #101 am: 11. Oktober 2012, 12:15:13 »
Zitat
Letztlich ist damit immer noch nicht beantwortet, wann der Spielspaß verloren geht und wann es Überhand nimmt.
Die Grenze wann Spielspaß verloren geht ist für jeden Unterschiedlich. Aber existieren tut sie für jeden - auch für Leute wie dich, Wormy oder Darigaaz.
Selbst wenn man das durch überspitzte Beispiele (die nicht den Realitätscheck bestehen sollen, sondern direkt zeigen: so einen Schwachsinn will wirklich keiner spielen) aufzeigt wird das nur schwerlich akzeptiert.

Dadurch, dass aber jeder irgendwo diese Grenze hat ist die ganze Diskussion ein bisschen seltsam. Hat was von "ich bin viel besser als der Rest, weil ich mehr vertrage". Ein wenig Überheblich wirkt das ganze dann, wenn man überhaupt nicht weiß wieviel die anderen vertragen.

Wenn sich jemand hingestellt hätte und gebrüllt hätte: "Alle die nach 2 Gläsern Schnaps betrunken sind, sind Weicheier."
und ihm dann entgegen gehalten wird : "Und? Nach 2 Flaschen Schnaps hängst du auch in den Seilen. Jeder wird irgendwann betrunken, hat doch nichts mit Weichei sein zu tun. Und wenn du soviel verträgst, dann geh doch einfach weg und trink nur 1 Glas Schnaps mit dem Rest statt ihnen 3 aufzuzwingen."
Und man dann als Antwort bekommt: "Du bist doch auch nur so ein Weichei das nichts verträgt." ohne das jemals eine Aussage über die eigene Verträglichkeit getätigt wurde.

Oder wie du es in diesem Thema themabezogen gemacht hast: 
Zitat
Wenn ich also die Reaktionen zuletzt hier im Thread auf Xiams geschilderte Situationen betrachte, kann ich nicht anders als schlussfolgern, dass hier mehr Heulsusen  und Egospaßspieler vertreten sind als gedacht.
Großes Kino ;)
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Tie_Key

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #102 am: 11. Oktober 2012, 12:24:23 »
Weil Spielleitung im Gegensatz zum Spielen nicht immer nur Spaß, sondern auch ne Menge Arbeit bedeutet. Und das Anpassen eines Abenteuers an die Bedürfnisse jeden Spielers (nicht Charakters!) am Tisch bedeutet nicht nur ungleich viel mehr Arbeit, sondern ist auch noch eine undankbare Aufgabe.
Oder um mal bei den Untoten zu bleiben, kann es ja nicht die Aufgabe des SL's zu sein die Stadt der Untoten, die die Gruppe im Rahmen des Abenteuers besuchen soll, möglichst schurkenkombatibel zu machen, damit der betreffende Spieler auch immer schön seine Sneakattack anbringen kann...
Von immer ist nie die Rede gewesen. Aber sobald das für den Schurken zuviel wird, kann man da sehr leicht gegensteuern.

Vor dem Beginn anzukündigen: Hey, ein großer Teil der Gegner wird Untot sein, stellt euch bitte auch darauf ein.

Oder eine Undead Bane oder Disrupting Waffe irgendwann mal als Waffe dem Schurkenspieler zukommen zu lassen. Oder einen Waffencrystall.
Oder ihm eine Variante von Swift Hunter für Schurken/Waldläufer anzubieten.  Oder dem Kleriker darum bitten für den Schurken Disrupting vorzubereiten.

Das ist wohl kaum "nicht nur ungleich viel mehr Arbeit, sondern ist auch noch eine undankbare Aufgabe."
Proud Member of the PL

Speren

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #103 am: 11. Oktober 2012, 12:28:14 »
Zitat
Egospaßspieler
Wer spielt denn bitte Spiele ausschließlich nach dem Motto "Ich spiele hier mit, damit alle anderen Spass haben...und das ist dann mein Spass!"?
Natürlich spiele ich auch für meinen Spass...deswegen habe ich mir ja auch ziemlich sicher die Mühe gemacht, mir ein wenig Gedanken über meinen Charakter zu machen, damit ich auch langfristig Spass an ihm habe.
No one touches the faerie!

Tie_Key

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"Wir machen erst weiter, wenn mein SC die Einschränkung los geworden ist!"
« Antwort #104 am: 11. Oktober 2012, 12:30:13 »
Und ich meine damit nicht das Beispiel vom Dungeon mit den Untoten und Konstrukten mit Arcane Sight. Das war für die Tonne, weil es dem Realitätscheck nicht standhält.

http://www.d20srd.org/srd/monsters/inevitable.htm
Stimmt, True Seeing ist kein Arcane Sight.
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