Autor Thema: Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt  (Gelesen 4310 mal)

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Kree

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Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #30 am: 22. November 2012, 23:46:16 »
Natürlich, deswegen habe ich es auch simpel gehalten. Es gibt viele verschiedene Strömungen und internationale Verknüpfungen, das ist allerdings nicht Thema hier, sondern die Berichterstattung soll hier besprochen werden.

Ich konnte nur gewisse Sachen nicht so im Raum stehen lassen, weil sie ein Bild erzeugen das dem Konflikt nicht gerecht wird.

mfg
Kree

Xiam

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  • Mörder der 4E
Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #31 am: 23. November 2012, 00:05:07 »
Ich finde, Kree hat das für die Kürze, die in einem Forum notwendig ist, ziemlich gut getroffen.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Darigaaz

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Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #32 am: 23. November 2012, 11:06:02 »
Re-Scurlock
Spoiler (Anzeigen)

Ich habe mir die Arbeit gemacht, im Netz zum Thema Israel und Berichterstattung zu suchen. Komisch, ich finde genug Blogs und Kommentare, die sich kritisch mit beiden Seiten befassen. Der Herr im Video kann sicherlich auch Google nutzen. Seine Frage wird dort mit Sicherheit tendenziös beantwortet.

http://www.anti-defamation.ch/index.php?id=12&section=2

Ich finde diesen Kommentar recht interessant.
« Letzte Änderung: 23. November 2012, 11:22:04 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Scurlock

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Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #33 am: 23. November 2012, 12:05:08 »
Ich wäre mit der Alternative zufrieden gewesen. Ich bin mir außerdem sicher, daß nicht darauf hingewiesen wurde, daß die Lage nicht einschätzbar ist.
Da ich beruflich damit direkt und täglich zu tun habe, weiß ich ganz sicher, dass darauf hingewiesen wurde, zumindest in der ARD-Berichterstattung. Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ob die Alternative, gar nichts zu zeigen, die bessere Variante gewesen wäre. Aber bei aller Einigkeit darüber, dass YouTube-Videos in der Berichterstattung schwierig sind, wäre der Verzicht auf Bilder gerade im Fernsehen eine denkbar schlechte Idee. Weiterhin war dies auch ein Thema, das die Welt bewegt hat und darüber nicht zu berichten, aufgrund des Mangels an geeigneten Bildern, ist sicher indiskutabel.
Bei aller berechtigter Kritik an den YouTube-Videos sehe ich wie gesagt keine Alternativen.
« Letzte Änderung: 23. November 2012, 12:08:30 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Sword of Cyric

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Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #34 am: 23. November 2012, 21:29:07 »
Vorschlag für Isreal: Keine zivilen Ziele angreifen. Egal ob mit Drohnen, bemannten Einsatzkräften der Luftwaffe oder sonst wie.
Israel greift die Ziele an  :alien:von denen aus es beschossen wird. Wenn die Hamas nicht aus zivilen Zielen feuert dann greift Israel auch keine zivilen Ziele an (eigentlich auch so nicht, denn wenn daraus gefeuert wird sind es keine zivilen Ziele mehr).

Ja, in dem Fall, kann man natürlich einfach so Kindergärten etc.pp. in Schutt und Asche legen.
Ja, das kann man. Ist in solchen Fällen offiziell erlaubt. Wenn aus ihnen geschossen wird besteht kein besonderer Schutz mehr.
Dude, don't taunt the god-killing abomination.

Zechi

  • Globaler Moderator
Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #35 am: 24. November 2012, 13:36:04 »
Vorschlag für Isreal: Keine zivilen Ziele angreifen. Egal ob mit Drohnen, bemannten Einsatzkräften der Luftwaffe oder sonst wie.
Israel greift die Ziele an  :alien:von denen aus es beschossen wird. Wenn die Hamas nicht aus zivilen Zielen feuert dann greift Israel auch keine zivilen Ziele an (eigentlich auch so nicht, denn wenn daraus gefeuert wird sind es keine zivilen Ziele mehr).

Ja, in dem Fall, kann man natürlich einfach so Kindergärten etc.pp. in Schutt und Asche legen.
Ja, das kann man. Ist in solchen Fällen offiziell erlaubt. Wenn aus ihnen geschossen wird besteht kein besonderer Schutz mehr.

Das ist so nicht richtig. Es gilt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Richtig ist, dass man zivile Verluste/Schäden (bekannt als Kollateralschaden) in einem bewaffneten Konflikt in Kauf nehmen darf, aber nur wenn die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt ist. Wenn israelische Soldaten  aus einem zivilen Gebäude beschossen werden, so dürften sie unstreitig das Feuer mit Schusswaffen erwidern und wenn es deshalb zivile Opfer gibt, so wäre das zwar fürchterlich, aber rechtlich legitim. Ein Luftangriff auf das gesamte Wohnviertel  wäre dagegen z.B. nicht verhältnismäßig und unter rechtlichen Gesichtspunkten illegitim.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Drazon

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Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #36 am: 24. November 2012, 17:06:52 »
Wenn Juristen so etwas festlegen können, wieso kann man nicht jede bewaffnete Auseinandersetzung als illegitim erklären?
Oder andersrum: Wer verhindert, dass eine Seite unverhältnismäßige Mittel einsetzt? Und warum verhindert dieser nicht schon viel früher die "verhältnismäßigen" Mittel?
Unveränderlichkeit ist Katastrophe.

Xiam

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  • Mörder der 4E
Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #37 am: 24. November 2012, 17:56:11 »
Wenn Juristen so etwas festlegen können, wieso kann man nicht jede bewaffnete Auseinandersetzung als illegitim erklären?
Das haben keine Juristen festgelegt. Genau genommen hat das niemand festgelegt. Eine Mehrzahl der Staaten haben sich irgendwann dafür entschieden, bewaffnete Auseinandersetzungen zumindest grundlegend zu regulieren und haben sich selbst verpflichtet, sich an diese Regeln zu halten.

Googel doch mal nach Haager Konventionen, Genfer Konventionen und nach der Charta der Vereinten Nationen, dann hast du das Völkerrecht in chronologischer Ordnung.

Oder andersrum: Wer verhindert, dass eine Seite unverhältnismäßige Mittel einsetzt? Und warum verhindert dieser nicht schon viel früher die "verhältnismäßigen" Mittel?
Es gibt keine Instanz, die über den souveränen Staaten steht und Recht zwischen diesen spricht. Das ist ja das Problem. Völkerrecht ist eine Sache der Aushandlung und selbst wenn man sich mal auf eine Formulierung geeinigt hat, dann kommt es immer wieder zu unterschiedlichen Interpretationen.

Grundsätzlich gilt, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, dann drohen ihm Sanktionen durch die Staatengemeinschaft. Die reichen von Wirtschaftssanktionen bis zur Entsendung von Friedenstruppen. Nur leider müssten dafür alle an einem Strang ziehen, und das ist selten der Fall. Traditionell haben China, Russland und viele arabische Nationen eine prinzipiell andere Auffassung von Völkerrecht als die westlichen Industrienationen (EU und USA inkl. Kanada und Australien). Und auch letztere sind nicht immer einer Meinung, gerade die USA finden z.B., dass die EU sich unzulässig häufig in ihre Angelegenheiten einmischt... Ach was red' ich, selbst die EU-Staaten sind sich untereinander in außenpolitischen Dingen oftmals überhaupt nicht einig.
Aktuell scheitern Sanktionen gegen Syrien am Widerstand Russlands. Klar. Wer dreht sich selbst schon gerne den Geldhahn ab und das Assad-Regime ist nun mal ein guter Kunde.
« Letzte Änderung: 24. November 2012, 17:58:28 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Plüschi

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Berichterstattung - Israel/Palästina-Konflikt
« Antwort #38 am: 24. November 2012, 22:28:42 »
Vorschlag für Isreal: Keine zivilen Ziele angreifen. Egal ob mit Drohnen, bemannten Einsatzkräften der Luftwaffe oder sonst wie.
Israel greift die Ziele an  :alien:von denen aus es beschossen wird. Wenn die Hamas nicht aus zivilen Zielen feuert dann greift Israel auch keine zivilen Ziele an (eigentlich auch so nicht, denn wenn daraus gefeuert wird sind es keine zivilen Ziele mehr).

Ja, in dem Fall, kann man natürlich einfach so Kindergärten etc.pp. in Schutt und Asche legen.
Ja, das kann man. Ist in solchen Fällen offiziell erlaubt. Wenn aus ihnen geschossen wird besteht kein besonderer Schutz mehr.

Das ist so nicht richtig. Es gilt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Richtig ist, dass man zivile Verluste/Schäden (bekannt als Kollateralschaden) in einem bewaffneten Konflikt in Kauf nehmen darf, aber nur wenn die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt ist. Wenn israelische Soldaten  aus einem zivilen Gebäude beschossen werden, so dürften sie unstreitig das Feuer mit Schusswaffen erwidern und wenn es deshalb zivile Opfer gibt, so wäre das zwar fürchterlich, aber rechtlich legitim. Ein Luftangriff auf das gesamte Wohnviertel  wäre dagegen z.B. nicht verhältnismäßig und unter rechtlichen Gesichtspunkten illegitim.

Wobei man dann aber auch bedenken muss, dass man Heckenschützen als Infanterist nur schwer lokalisieren kann, weil die in der Regel keine Leuchtspur verwenden und sich bewegen. In der Regel kann die Infanterie nur einen Gebäudekomplex angeben, aus dem sie beschoßen wird und wird ungefähr angeben können mit was sie beschoßen wird (Sturm- und Maschienengewehren, Granaten, Mörser, Panzerfäuste, Raketen, Maschienenkanonen, gegebenenfalls Kraftfahrzeuggestützte Waffen bis hin zum Kampfpanzer). Je nach Auftrag wird der Feind dann bekämpft, im Falle des eigenen Vorrückens holt man sich aber dann als Infantrist wenn möglich Luft- Artellerie- oder Panzerunterstützung herbei und legt den gegnerischen Gebäudekomplex in Schutt und Asche. Häuserkampf ist widerlich.
Kein Zwanni für 'nen Steher!
Fußball muss bezahlbar bleiben für alle.