Drow:
Drow sind recht schwer zu spielen, sie haben u.a. eine Stufenanpassung von +2, sprich du hängst immer 2 Stufen hinter den anderen.
Wenn ihr eine Gruppe mit vorwiegend guter Gesinnung spielt wie ist der eigentlich absolut böse Drow dazu gekommen. Spielt ihr viel an der Oberfläche, so hat der Drow da tagsüber Probleme.
Ich kenn mich zwar nicht in Pahtfinder aus, aber sicher sind da Drow auch nicht sehr beliebt bei der Bevölkerung.
Er kann theoretisch, um zumindest das Tag-Problem zu lösen seine Blindheit gegen das Volksmerkmal "Oberflächeninfiltrant" tauschen - dadurch wird seine Dunkelsicht aber auf Dämmersicht herabgestuft.
Sonst aber stimme ich dir zu, ein Drow (besonders ein Drow-Adeliger!) sollte es an der Oberfläche nicht leicht haben. Da ich tatsächlich auch demnächst ein Setting habe, wo jemand einen Drow-Schurken spielen möchte und die Story ist, dass er von Elfen einst als Findelkind gefunden wurde, sie ihn abseits ihrer Gesellschaft aufzogen und anschließend selber von Drow erschlagen wurden, während der Charakter mal kurz... Blumen pflücken war oder was auch immer,
finde ich auch, dass man sich zumindest bei einer solchen Rasse Gedanken über den Hintergrund macht.
In meinem Setting ist es beispielsweise nicht sonderlich schlimm, da der zweite Partymember auch als Tiefling einer eher zwielichtigen Rasse angehört und dadurch sowieso die gesamte Gruppe an einigen Ecken Vorteilen, an anderen Ecken Nachteile haben wird,
von daher vertrau ich auf die Kreativität meiner Spieler, wenn wir mit dem Setting anfangen - hab auch schon dem besagten Spieler gewarnt, dass er es nicht leicht haben wird und die Wahl auf Drow-Adeliger habe ich schon im Voraus abgelehnt, weil das fluff-technisch noch unwahrscheinlicher wäre
Bei irgendnem ausgesetzten Drowbaby kann ich mir ja noch so ne Story ala Thrall in WoW vorstellen, wo es gewisse Differenzen gab unter Mitgliedern der Drowgesellschaft, so dass unter tausenden die Brut eines möglichen Verräters der Wildnis verantwortet werden kann,
aber der Drowadel ist normalerweise stark und vermutlich auch stolz genug um ihr eigenes Blut nicht durch fremde Hand sterben zu lassen, wenn sie es unbedingt tot sehen wollen oder auf dem Weg zur Tanke verloren haben. Eher wird es noch die Ehre erstattet bekommen dem eigenen Haus als Drider dienen zu dürfen bevor so was passiert.
Nur meine Sicht der Dinge, bin jetzt auch kein Experte in Pathfinder-Lore und schätze deren Gesellschaft mal so ein nach all dem, was ich an Fluff gelesen hab.
Ansonsten würde ich Schurken nicht als nutzlos abstempeln, da ich momentan das Vergnügen hab eine Runde zu leiten, die genau zwei Schurken featured. Bisher haben beide so ziemlich die meisten Kämpfe umgangen, die ich ihnen in den Weg gestellt habe, weswegen ich ohnehin dazu übergegangen bin dies im Dungeondesign zu berücksichtigen. Die NPCs, welche die beiden bisher als Verbündete begleitet hatten, waren meistens eher mehr Last als Nutzen oder im Fall des anderen NSCs noch nicht für einen Encounter gebraucht worden.
Ich weiß, dass einer von den beiden höchstwahrscheinlich anpeilt dem Schurken arkane Fertigkeiten zu geben, da es dafür auch Talente gibt, von daher scheint es ein sehr interessantes Feld zu sein darüber mal nachzudenken.
Generell würde ich auch sagen, dass Schurken auch eher mehr so die Partymitglieder sind, die du entweder dabei hast, damit du halt Fallen entschärfst, schon mal ein bisschen scoutet, was die Gruppe erwarten könnte, sich um die Schatzkisten kümmert (ob zum eigenen oder zum Wohle der Gruppe sei ihm selbst überlassen
) und ansonsten eigentlich den Großteil des Smalltalks erledigt, wenn das Charisma des Klerikers nicht ausreichen sollte, weil er mal wieder Würfe verpatzt.
Kurzum, du solltest dir bewusst sein, dass du ein Alleskönner, ähnlich einem Barden bist, aber deine Talente halt sehr viel Geld bringen können. Von Taschendiebstahl bis hin zum Infiltrieren suspekter Teile innerhalb einer Stadt, kannst du auf den Straßen mit deinen Talenten einiges machen, während du halt auch Schaden mit Hilfe deiner Waffe machst, sofern du es richtig angehst.
Insofern muss man für sich selbst entscheiden, wie man den Charakter spielen möchte - für mehr offensives Gameplay empfiehlt sich dann eher das, was bereits oben vorgeschlagen wurde bezüglich der vier Stufen auf Kämpferklasse. Schurken sind normalerweise nicht zwingend die besten Tanks und das sollte man trotz ihres unverschämten Könnens in manchen Fertigkeitsbereichen bedenken. ^^