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Autor Thema: Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)  (Gelesen 28928 mal)

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Berandor

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #135 am: 27. Januar 2006, 09:40:52 »
Das kommt in die PDF-Datei :)

Übrigens habe ich einen echt voll krassen Fehler im letzten Update. Mal sehen, wer ihn zuerst findet...
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

dude

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #136 am: 27. Januar 2006, 12:19:00 »
Ich weiß es !!! *freu*   :grin:

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Bekomm ich jetzt was?  :roll:

Berandor

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #137 am: 27. Januar 2006, 17:03:57 »
Very, very good, dude!
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Askael

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #138 am: 27. Januar 2006, 18:32:34 »
Kleine Biester  :grin: - triffts gut
Sehr feine Idee, waren diese Kreaturen aus deiner Feder oder aus einem offiziellen Werk?
Generell frage ich mich immer wieder, wie sehr du das Abenteuer an deine Bedürfnisse/Wünsche anpasst..

Beispielsweise hier:
Zitat
Der kodierte Text war in sieben Absätze geteilt und nach dem Rösselsprung gruppiert worden. In jedem Absatz war ein Buchstabe zuviel, im ersten Absatz waren es zwei. Eine kleine Melodie, in die Mitte der Nachricht geschrieben, verriet die Reihenfolge der Buchstaben, um das versteckte Wort zu entschlüsseln.


Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich das klaue, s'ist aber einfach zu cool, um es nicht zu "interpretieren"

Der Cliffhanger war übrigens wieder ein echter Berandor, im absolut positiven Sinne.
Ach ja, und: Wann kommt das nächste PDF? (Ein Wort, sechs Buchstaben - RÄTSEL(!))
Pünktlichkeit ist der Dieb der Zeit

Berandor

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #139 am: 28. Januar 2006, 16:25:09 »
Die PDF gibt es wie immer, wenn das Abenteuer durch ist.

Wir spielen Mitte februar wieder, dann sollte das klappen, also irgendwann im März kommt die PDF und der neue Flash-Film.

Das kleine Abenteuer war ein leicht abgewandeltes "Palace of the Twiisted King" aus einem Dungeon, wobei ich das Setting aus der Wüste in den Dschungel gesetzt habe - das wars eigentlich.
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Berandor

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #140 am: 30. Januar 2006, 11:16:14 »
Reya

»Was in Cyrics Namen ist ein Malaugrym?«, fragte Boras. Helion antwortete nicht. Boras stieß Thamior an. »Weißt du, was ein Malaugrym ist?« Thamior zog verneinend die Augenbraue hoch. »Und du?«, wandte sich der Barbar an Thargad, der mit den Schultern zuckte. Boras sah zu Dirims körperloser Gestalt. Der Zwerg nickte mit Nachdruck. Boras machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du kannst sowieso nicht sprechen.«

»Als Kinder habt ihr bestimmt schon einmal die Schauergeschichte von dem Mann gehört, der so böse war, dass er mit seinem Willen vermochte, seinen Schatten zu steuern.« Helion sprach mit leiser Stimme, beinahe tonlos. Die Kettenbrecher lauschten, sogar Flitz war für den Augenblick ruhig. »Ihr wisst schon: Tritt nicht in einen fremden Schatten, denn er könnte dir Übles wollen. ich erinnere mich noch genau, wie viel Angst ich davor hatte, dem Schatten zu begegnen, denn er konnte sich ja überall verstecken, in jeder beliebigen Gestalt.

Die Malaugrym sind dieser Schatten. Sie leben auf der Schattenebene, doch es heißt, sie kämen nicht von dort. Einige Gelehrte vermuten, dass sie von ihrer wahren Welt verbannt wurden, ja dass sie dort vernichtet wurden - doch ihr böser Geist war so voller Hass, dass er sich einen neuen Körper schuf; aus Schatten. Die Malaugrym sind machtgierig und herrschsüchtig; man sagt, sie hätten uns nur noch nicht überrannt, weil sie nicht fähig sind, auf längere Sicht zusammenzuarbeiten. Es sind Gestaltwandler, das weiß ich, sonst weiß ich nicht viel, was uns helfen könnte.«

Boras schluckte vernehmlich. »Also... ist Vlaathu ein Malaugrym?«

»Er konnte sich verwandeln«, stimmte Thargad zu.

»Und zaubern«, sagte Thamior.

»Ich weiß nicht«, sagte Helion. »Er hat alle Kräfte eines Betrachters, sogar das Zentralauge funktionierte. So funktioniert Gestaltwandlung normalerweise nicht.«

»Sollten wir zum Markt der Schatten gelangen, können wir ja mal diese Morena fragen, was sie über Malaugrym weiß.« Thamior zögerte, bevor er hinzufügte: »Ob man auf diesem Markt flüssigen Schatten bekommt?«

»Der Markt ist bekannt für seltene arkane Materialien«, überlegte Helion. »Wenn man flüssigen Schatten kaufen kann, dann dort.«

»Flüssiger Schatten, Schattenmarkt, Morena von den Schatten, Schattenebenenherkommer«, zählte Flitz auf. »Bemerkt jemand ein Muster?«

»Der Feenkobold hat Recht«, sagte Thargad, »mir gefällt das gar nicht.«

»Das Muster, oder dass der Kobold recht hat?«, wollte Thamior wissen.

»Beides.«

»He«, machte Helion, »Passt auf, wen ihr hier Kobold nennt!« Und damit war die bedrückende Atmosphäre, die sich kurzzeitig über das Lager gelegt hatte, wieder verflogen; die Kettenbrecher begaben sich zur Ruhe.

-

Am nächsten Morgen führte sie ihr Weg wieder durch den Dschungel zurück bis an den Fluss, wo ihr Floß immer noch auf sie wartete.

»Letzte Chance zur Umkehr«, sagte Helion mit einem Blick auf die Statue des Dämonen, aber keiner machte Anstalten, nach Redgorge zurückzukehren. Stattdessen marschierten sie direkt weiter, den schmalen Jagdpfad der Gnolle entlang, den Thamior nach kurzer Sucher aufgetan hatte. Die Zeit drängte schließlich: Niemand konnte wissen, was Cauldron wegen Maavu unternehmen würde.

Am späten Nachmittag erreichten sie die auf Aleks Karte mit ›Heim‹ bezeichnete Höhle, und tatsächlich war zumindest der Eingang groß genug, um einem Oger oder gar einem kleinen Riesen als Unterkunft zu dienen. Aus dem Inneren der Höhle drang fauliger Aasgestank.

»Puh!«, machte Boras. »Die Höhle ist bestimmt verlassen.« Allein, dass der Barbar den gestank unerträglich fand, war schon ein gutes Maß für dessen Ausmaß.
Trotzdem schüttelte Thamior den Kopf. »Da kennst du Hügelriesen nicht. Das Erste, was man über diese Bestien lernt: Sie riechen extrem schlecht, und zwar in jeder Hinsicht.«

»Ich sehe mal nach«, sagte Flitz aus dem Nichts, und schon war er losgeflattert. Die Höhle führte ein paar Schritt in den Berg hinein, aber dann verbreiterte sie sich schnell zu einer geräumigen Unterkunft. Flitz sah die Trümmer von Kisten, zerrissene Stoffe, altes Stroh, und einen großen Haufen Aas in einer Ecke. In einer anderen schnarchte, schlummerte und schlief ein gewaltiges Fellbündel mit langen Fingerklauen und Läusen im Pelz, die Flitz als Mahlzeit durch den Tag gebracht hätten. Noch während er unsichtbar die Lage prüfte, runzelte sich die lange Nase des Untiers, und seine lange Zunge schnellte prüfend hervor.

Oh, oh, dachte sich Flitz und flog schnell wieder ins Freie. »Ihr könnt da jetzt nicht rein«, verkündete er den Kettenbrechern. »Es ist besetzt.« Auf Nachfrage schilderte er, was er gesehen hatte.

»Ich könnte das Biest herauslocken«, überlegte Thamior. »Ich führe es weg, und ihr untersucht derweil die Höhle.«

»Ich glaube nicht, dass das etwas bringt«, meinte Helion. »Außerdem wissen wir nicht, ob du das Tier weglocken kannst, und ob es dich nicht erwischt. Zu riskant.«

»Machen wir es platt«, schlug Boras vor. »Ich habe unten bei den Kleinen nichts zu töten gehabt. Es wird mal wieder Zeit. Was?«, fragte er, als er Thargads Blick bemerkte.

»Nichts«, sagte der. »Du wirst mir nur sympatisch. Trotzdem bin ich nicht dafür, dieses Tier anzugreifen. Wir kriegen bestimmt noch genug zu tun.«

Schließlich entschieden sie sich, weiterzuziehen. Als sie am Abend ihr Lager aufschlugen, lagen ein fernes Grollen und ein rötlicher Schein am Horizont. Der Dämonenschlund war nicht mehr fern. Die Kettenbrecher legten sich zur Ruhe, und Thamior übernahm die erste Wache. Er nahm den Drachenknochen hervor und fuhr fort, daraus seinen - oder besser Annas - Seelenbogen zu schnitzen. Um ihn herum ging der Dschungel seinen nächtlichen Aktivitäten nach: er hörte Jagdgeheul, Warnlaute und selten das kurze Japsen der gestelllten Beute. Er fühlte sich zuhause.

Plötzlich wurde es still. Die Tiere des Waldes hielten in ihrem Treiben inne und lauschten. Nur der Wind strich noch über die Blätter und erzeugte ein leises Knistern nicht unähnlich dem Plätschern eines Baches im Frühling, bevor er zu einem reißenden Fluss heranwuchs. Thamior stand auf und stieß seine Gefährten an, um sie zu wecken. Einer nach dem anderen rieb sich den Schlaf aus den Augen und machte sich bereit, auf das zu reagieren, was da kommen möge, und doch wurden sie überrascht. Das Dickicht öffnete sich, Zweige und Blätter neigten sich zur Seite, und eine Frau trat an das Lager heran.

Sie war einsachtzig groß, vielleicht noch etwas größer. Ihre Haut war so glatt und weiß wie Marmor; ihre Augen von strengem, doch funkelndem Silber; ihr Haar so rot wie die Flammen, die an dem Schwert leckten, das sie an der Hüfte trug. Ein Brustpanzer aus blauem Stahl und ein kurzer Rock bedeckten ihre Blöße, außerdem trug sie geschnürte Sandalen. Und aus ihrem Rücken wuchsen zwei gewaltige Schwingen mit blendend weißen Federn.

»Ich grüße euch, Kettenbrecher. Mein Name ist Reya, und wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mich gerne an eurem Feuer wärmen.«

Sie sah nicht aus, als ob sie fror, und Thamior wollte gerade etwas in dieser Art erwähnen, als Helion ihm zuvorkam: »Natürlich, Herrin. Nehmt doch Platz und sagt uns, woher Ihr uns kennt.«

Der Engel lächelte ein freundliches, aber hartes Lächeln. Als sie sich setzte, sah man die Muskeln unter ihrer weißen Haut. Dies war eine Kriegerin, so viel war klar.

»Ich kenne Euch - und vor allem Euch, Helion -, noch aus früheren Zeiten, als ihr noch keinen Namen trugt, und Ihr ein anderes Antlitz.« Sie griff nach den Resten des gebratenen Pavians neben dem Feuer und riss sich ein Rippchen ab, um dann kauend fortzufahren: »Erinnert Euch an den Kampf gegen den Troll, als Ihr alleine standet.«

»Damals ging ein Leuchten, und wundersame Kraft durch unsere Heiltränke«, überlegte Helion. »Das wart Ihr?« Reya nickte. »Dann schulde ich Euch Dank, und womöglich sogar mein Leben und das meiner Freunde.«

»Ja, wirklich sehr freundlich«, sagte Thamior kalt. »Zu schade, dass Ihr meine Tochter nicht gerettet habt.«

»Ich bemerkte Euch zu spät«, entgegnete Reya. »Ich konnte nichts mehr für Eure Tochter tun.«

»Konntet oder wolltet?«

»Ihr Schicksal hat sie selbst erwählt, indem sie die Götter verleugnete.«

»Ach ja? Das ist wirklich sehr tröstlich. Wisst ihr-« Boras legte seine Hand auf Thamiors Schulter, und der Elf brach ab. »Vergesst es.«

»Bitte verzeiht«, sagte Helion. »Und trotzdem muss auch ich euch etwas fragen: Was führt Euch hierher?«

»Eure Reise«, sagte Reya nüchtern. »Ich will euch helfen.«

»Dann wären einige zusätzliche Informationen sehr nett«, sagte Thargad.

»Tut mir leid. Das Problem ist, dass Himmelsdiener, wie ich einer bin, einem strengen Kodex unterliegen. Ohne Auftrag dürfen wir keinem Sterblichen beistehen. Tun wir es doch, riskieren wir, ausgestoßen zu werden. Zu fallen.«

»Und dennoch wollt ihr uns helfen?«, wollte Helion wissen. »Wieso?«

»Wegen der Schätze. Ich kenne sie, und ich möchte, dass ihr erfahrt, was mit ihnen geschah.«

»Also werdet ihr es uns sagen?«, fragte Thargad in einem Tonfall, der die Antwort vorwegnahm.

»Nein«, sagte Reya denn auch. Thargad sah zu Helion: War ja klar. »Stattdessen werde ich versuchen, euch so viel zu erzählen, wie nötig ist, ohne mehr zu sagen, als möglich. Ich werde euch helfen, ohne euch direkt beizustehen, und wenn ich dafür verstoßen werden soll - nun, dann soll es so sein.«

»Wenn ihr fallt«, mischte sich Thamior ein, »kann ich dann ein paar Federn von Euch haben?«

»Wie bitte?« Reya sah ihn verständnislos an.

»Vergesst die Taube«, bat Helion. »Ihr sagtet, ihr kanntet unsere Eltern?«

»In der Tat. Ich kenne sie gut. Manche würden sagen, zu gut. Aber über dieses Thema kann ich nicht sprechen. Lasst mich stattdessen von Eurer bevorstehenden Reise reden. Ich habe drei Ratschläge für Euch: Nehmt sie, oder lasst es bleiben.«

»Wir hören«, sagte Helion.

»Erstens: Auf eurem Weg liegt eine mächtige Waffe gegen das Böse verborgen. Sie wird sich euch offenbaren, wenn ihr daran denkt, dass selbst im dunkelsten Schlangennest noch stets die Sonne aufgeht.« Sie warf den Pavianknochen fort und stand auf. »Zweitens: Wenn ihr euren ärgsten und strengsten Richtern gegenüber steht, dann wappnet und rüstet euch, bevor ihr den letzten Schritt tut, auch wenn ihr dabei Zeit verliert.«

Reya sah noch einmal jeden der Kettenbrecher an – selbst Flitz in seiner Unsichtbarkeit entging ihrem Blick nicht –, dann wandte sie sich ab und ging wieder auf den Wald zu. Der Dschungel schob sich auseinander, um sie willkommen zu heißen. Als sie das Dickicht erreicht hatte, drehte sie sich noch einmal um.

»Drittens: Wollt ihr Cauldron retten? Wollt ihr das Geheimnis um die Schätze aufklären? Wollt ihr überleben? Dann müsst ihr bereit sein.«

»Bereit wozu?«, fragte Helion.

»Euch aufzugeben«, sagte Reya und trat einen Schritt zurück, dass nur mehr ihr Umriss sichtbar war. »Euch selbst zu opfern.« Noch ein Schritt, und ihre Stimme kam aus dem Dunkel, aus dem Dschungel selbst. »Zu sterben.«

»Um zu überleben, müssen wir bereit sein, zu sterben?«, wiederholte Thamior. »Sehr hilfreich, wirklich. Gut, dass wir sie haben.«

»Vielleicht bedeutet das, dass wir alle Kobolde werden müssen?«, vermutete Boras mit einem Blick auf Helion. Dazu fiel nicht einmal Flitz etwas ein, und so hing jeder der Kettenbrecher seinen eigenen Gedanken nach. Bald legten sie sich wieder hin, und nicht viel später brach der Morgen an. Der Himmel war wolkenverhangen.

»Genau das rechte Wetter, um zum Dämonenschlund zu reisen«, murmelte Helion, als er reisefertig auf Boras Schultern saß. »Auf gehts!«
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Kylearan

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #141 am: 31. Januar 2006, 11:16:32 »
Zitat von: "Berandor"
Wir spielen Mitte februar wieder, dann sollte das klappen, also irgendwann im März kommt die PDF und der neue Flash-Film.

Oha. Dein Wort in Kurtulmaks Ohr ;-)

Ich persönlich bezweifle ja, dass wir das Abenteuer beim nächsten Mal fertig kriegen - dazu sind wir viel zu langsam und halten uns mit Dingen auf, die keiner vorhersehen kann.

Btw: "Vergiss die Taube" ist ein Zitat vom Spieleabend, das hat Berandor nicht erfunden.

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Serath

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« Antwort #142 am: 31. Januar 2006, 18:13:56 »
Ich blick das Zitat mit der Taube einfach nicht.  :unsure:

shaz´narahd

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« Antwort #143 am: 01. Februar 2006, 09:00:32 »
"Vergiß die Taube" ist ein Zitat aus dem Film Wilow

shaz
"Ich höre nichts", sagte Anna zum Zwerg, der ihr beipflichtete. Der Raum hinter Tür schien eindeutig leer zu sein... bis auf den Tod!

Kylearan

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« Antwort #144 am: 01. Februar 2006, 09:00:48 »
Zitat von: "Serath"
Ich blick das Zitat mit der Taube einfach nicht.  :unsure:

Stammt aus dem Film Willow. Dort soll eine Taube den Weg weisen, fliegt aber in die komplett falsche Richtung. Also wird sie ignoriert.

"Folge der Taube, Willow!" - "Aber sie fliegt zurück ins Dorf" - "Vergiss die Taube, du musst den Fluss entlang. Jetzt geh auch." (So in etwa geht der Dialog.)

Ich sage das als Helion häufig, um von verbalen Entgleisungen abzulenken. Bisher hatte Berandor allerdings auf ein Zitat verzichtet...

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Berandor

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« Antwort #145 am: 01. Februar 2006, 10:20:44 »
Ach komm - vergiss die Taube ist klassische Rollenspielersprache, die muss rein! Und wenn es dann noch um Federn geht...

Das nächste Update ist i.Ü. schon fertig, das kommt dan wahrscheinlich vor dem WE am Freitag.
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Serath

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« Antwort #146 am: 01. Februar 2006, 18:49:27 »
Ach so, jetzt ist alles klar. Kenne den Film leider (?) nicht.

Taled

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Stadt in Ketten 4: Das ENDE! (Spieglein, Spieglein... 04/03)
« Antwort #147 am: 02. Februar 2006, 07:39:40 »
Es gab - und gibt wahrscheinlich immer noch - ein DVD-Set mit drei Fantasy-Filmen: Willow, Tag des Falken, Legende. Wenn du das irgendwo siehst - Preis - Leistungsverhältnis ist super. UPDATE: naja, gut  :)

Taled

UPDATE: bei Amazon für 20 Euro, dachte aber ich hätte das billiger gekauft . . .

Berandor

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« Antwort #148 am: 02. Februar 2006, 08:10:30 »
Wobei ich hinzufügen möchte, dass ich "Willow" eigentlich nicht mag. :)
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Berandor

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« Antwort #149 am: 02. Februar 2006, 13:13:34 »
Das Wilde Rudel

»Bald müssten wir an die ›runde Höhle‹ kommen, die auf der Karte steht«, sagte Thamior. »Und dann ist es nicht mehr weit.«

»Ich bin gespannt, was es mit ›Vapraks Stimme‹ auf sich hat«, meinte Helion. »Hoffentlich ist Alek dort.«

»He, wer ist denn das?«, fragte Boras in diesem Moment. Vor der Gruppe war ein Halbling aus dem Dschungel getreten – oder zumindest war er wie ein Halbling gebaut, denn dieses Volk trug gemeinhin mehr als nur ein paar Blätter um die Lende und Ranken im Haar.

»Ein Wildling«, sagte Helion. »Normalerweise zeigen sie sich nicht.«

»Kann ich mit ihm spielen?«, fragte Flitz.

Bevor Helion antworten konnte, hob Thamior eine Hand. »Er spricht mit mir«, sagte er.

»Ich habe nichts gehört«, meinte Boras.

»In meinem Kopf«, sagte Thamior. »Er will wissen, was wir hier wollen.«

»Sag ihm, wir wollen zum Dämonenschlund.«

»Er sagt, der Dämonenschlund werde vom Wilden Rudel bewacht, und will wissen, was wir dort suchen. Ich erzähle ihm von Alek, in Ordnung?« Die anderen Kettenbrecher warteten, während sich zwischen dem Elf und dem Wildling ein stummes Gespräch entwickelte. Schließlich seufzte Thamior. »Er befielt uns, ihm zu folgen. Was machen wir?«

Helion zuckte mit den Schultern. »Was schon? Folgen wir ihm. Wer weiß, wen er uns sonst auf den Hals hetzt.«

Der Wildling verschwand im Dschungel, und die Kettenbrecher stolperten hinterher. Im Zwielicht des Waldes hatten Helion, Thargad und Flitz Schwierigkeiten, den Kleinen im Auge zu behalten, und so mussten sie sich an Boras und vor allem Thamior halten, denen die Umgebung weniger ungewohnt vorkam. Der Halbling führte sie durch dichtes Geäst, das aber problemlos zu passieren war.

»Wir sind nicht alleine«, flüsterte Thamior nach einiger Zeit.

Thargad nickte. »Irgendwelche Pflanzenwesen.«

»Ja, Watschler. Außerdem habe ich ein paar Zentauren gesehen, die uns folgten.«

»Es war also gut, dass wir freiwillig mitgegangen sind?«

»Ich denke schon. Aber ich bin verwirrt. Ich habe noch nie von diesem Wilden Rudel gehört, und doch denke ich: wenn es Wildlinge, Zentauren und Watschler in diesem Rudel gibt, dann müssen wir etwas damit zu tun haben.«

»Wir?«

»Wildelfen.«

»Ach so.« Thargad wusste darauf keine Antwort. In diesem Moment erklang der Ruf eines Hornes, und bald wurde der Ruf von einem weiteren aufgenommen, und von noch einem, bis der Klang sich weit vor die Gruppe gesetzt hatte. Da erklang der Schrei eines Adlers, und als sie nach oben sahen, erblickten die Kettenbrecher einen Riesenadler, der auf seinen gewaltigen Schwingen durch das hohe Dach der Baumriesen gebrochen war und nun zwischen den Stämmen kurvte. Es war, als würde er ein Auge auf sie werfen. Dann, mit zwei Flügelschlägen, die selbst fünfzig Schritt tiefer noch das Blattwerk in Bewegung brachten, war er wieder fort.

»Ich habe kein besonders gutes Gefühl«, meinte Helion. Boras streichelte den Griff seiner Axt. Jetzt drangen Geräusche bis zu ihnen vor, waldfremde Geräusche. Man hörte das Knistern von Flammen, unverständliche Gesprächsfetzen, und das Klirren von Metall, das gegen Metall geschlagen wurde. Schließlich durchquerten sie einen von dichten Spinnweben durchsetzen Bereich und traten auf eine Lichtung hinaus.

Mehrere Feuer brannten auf der Lichtung, viele mit Tieren, Kesseln oder Kannen über den Flammen; in der Mitte der Lichtung prasselte ein großes Feuer, über dem ein aufgespießter Schreckenseber fettspritzend eine appetitanregende Farbe annahm. Mehrere aus Blättern und Astwerk errichtete Hütten waren zu sehen. Um die Hütten und Feuer herum Krieger verschiedenster Völker, allesamt mit Blättern in Haar und Rüstung, manche mit Tarnfarben im Gesicht. Ein Stamm Echsenmenschen feierte in einer Ecke, laut und fröhlich; woanders ein haariger und nackter Zwerg, der mit zwei Bären rang; am Rand der Lichtung zwei grasende Einhörner; und dort, in der Mitte, ein hagerer Waldelf mit zerfurchtem Gesicht und einer Rüstung aus Dornenranken, neben ihm ein mit Ritualnarben und Farbmustern verzierter Echsenmensch und zur anderen Seite eine große Esche mit wulstiger Rinde, die aus dem rechten Winkel wie ein Gesicht aussah. Eine tarnfarbene Zentaurin, deren Anblick allen Gerüchten von entführten Menschenfrauen zum Zwecke der Arterhaltung eine Absage erteilte, verneigte sich gerade vor diesen Drei, warf den Neuankömmlingen einen Blick zu und trabte dann in den Dschungel davon. Der Elf sah plötzlich auf, als ihn wohl der Ruf des Wildlings erreichte, und machte die anderen beiden auf die Kettenbrecher aufmerksam. Der Wildling blieb stehen, noch einige Schritt von den Dreien entfernt, und nickte. Dann wandte er sich um, wies mit dem Finger auf die seltsame Gruppe, und stiefelte davon.

»Ich denke, da sollen wir hin«, meinte Thamior. Als sie näher kamen, hob der Elf die Hand.

»Raff sagt, ihr wollt in den Schlund. Wer seid ihr, und was wollt ihr dort?«

»Und wer seid ihr, dass Euch das interessiert?«, fragte Helion zurück. »Wir haben nämlich noch nie von dem Wilden Rudel gehört.«

Der Elf blickte sie abschätzend an. Schließlich schien er sich zu einem Entschluss durchzuringen. »Warum setzen wir uns nicht ans Feuer? Der Eber ist bald durch. Während wir warten, können wir uns gegenseitig ausfragen. Was meint ihr?«

»Gut. Um die Sache mit den Namen zu erledigen: Wir sind die Kettenbrecher-«

Der Elf unterbrach ihn. »Und wessen Ketten wollt ihr brechen?«

»Nicht die Nabthatorons, wenn ihr das meint«, antwortete Thamior. »Wir sind auf der Suche nach einem Paladin, der am Dämonenschlund verschollen ging.«

»Da ist er nicht der Erste«, sagte der Elf.

»Aber jetzt haben wir Euch doch verraten, was wir hier wollen«, sagte Thargad, »Und kennen Euren namen immer noch nicht.«

»Das stimmt. Nun ja, wie ihr wisst, ist dies das Wilde Rudel, und ich bin der Oberwolf hier. Um es militärisch auszudrücken: Ihr könnt mich Major Lupus nennen.«

Flitz wurde plötzlich sichtbar und erschreckte die Anwesenden gehörig. Als er aber sah, was sich da eingeschlichen hatte, lachte der Elf nur. Flitz hingegen ruderte mit den Armen.

»Da seht ihr es wieder. Das Muster.«

»Das Muster?«, fragte Helion.

»Ja, das Muster«, sagte der Feenkobold. »Ihr wisst schon, Morena, der Markt...«

»Ich verstehe trotzdem nicht.«

»Habt ihr denn nicht zugehört? Dieser Typ hat doch ganz eindeutig-«

»Sag es nicht«, stöhnte Helion auf, während Thargad zu Boden sah und Thamior anderweitig den Blick abwandte.

»-einen Schatten!«, endete Flitz. Major Lupus hob prüfend eine Augenbraue.

»Haben wir denn nicht alle einen?«, fragte Boras unterdessen. »Was ist denn da Besonderes dran?«

Major Lupus zögerte einen Moment, dann stellte er seine Gefährten vor: »Das ist Russtakh, Khan der Grünschädel und mein Leibwächter, und dies hier Graublatt, mein Ratgeber und treuer Freund.« Dabei überließ er es den Kettenbrechern, die Namen dem Echsenmenschen oder dem Baumhirten zuzuordnen, ersterer ganz nahe am brutzelnden Eber, letzterer weitab vom Feuer sitzend. »Das Wilde Rudel bewacht den Dämonenschlund, um die Brut nicht aus ihrem Gefängnis zu lassen.«

»Ist es noch weit bis zum Schlund?«, erkundigte sich Helion.

»Wollt ihr ihn sehen?« Lupus stand auf. »Kommt.«

»Ich weiß nicht. Wir haben es eigentlich ziemlich eilig.«

»Heute kommt ihr ohnehin nicht mehr fort. Ihr müsst erst den Geruch des Rudels annehmen.«

»Ich habs ja gesagt«, seufzte Flitz und schüttelte traurig den Kopf. »Und ihr wolltet nicht hören.«

Der Major lachte. »Wir setzen unter anderem Spinnen als Wächter ein, aber die sind schwer zu kontrollieren. Sie sind zu dumm, wisst ihr. Wenn ihr nicht so riecht wie wir, werden sie euch angreifen.«

»Aber wir sind doch auch hergekommen.«

»Da war auch jemand von uns dabei. Aber ich gebe euch keinen meiner Leute mit.«

»Ihr würdet uns sicher damit helfen.«

Der Elf blieb stehen und sah die Gruppe an. »Ganz ehrlich: Was geht mich Eure Queste an? Werdet ihr als Gegenleistung ein Jahr im Rudel dienen? Schickt ihr uns Ausrüstung, Zauber oder Soldaten? Natürlich nicht, und warum solltet ihr auch? Ihr habt mit uns ja nichts zu tun.«

Um das Thema zu wechseln, fragte Thargad: »Was genau hat es mit dem Schlund eigentlich auf sich?«

Der Major beruhigte sich wieder. »Er ist eine Narbe, von den Höllen in unsere Welt geschlagen, um ein Heer hier abzusetzen. Inzwischen sind die Tore geschlossen, und es kommen keine neuen Dämonen mehr nach, aber Nathatoron hatte eine wahrlich gewaltige Armee, und selbst ihre Überreste sind noch genug, um die Region zu gefährden.«

»Warum greifen sie nicht an?«

»Ganz einfach: Sie können nicht. Der Einzige, der den Schlund nach Belieben verlassen kann, ist Nabthatoron, und der weiß, wenn er hier stirbt, ist es sein Ende. Er ist ständig unterwegs, um Verbündete zu suchen, machthungrige Zauberer oder andere, die einige oder alle seine Truppen befreien könnten. Manchmal hat er Erfolg, und manchmal kommen ein paar der Dämonen – meistens Vrocks – von selber raus. Dann kommen wir ins Spiel.«

»Das bedeutet, Nabthatoron ist gar nicht in der Nähe?«, fragte Helion verblüfft.

»Wahrscheinlich nicht.«

»Habt ihr eigentlich schon mal von Gapraks Stimme gehört?«, fragte Thamior.

»Ihr meint Vapraks Stimme. Der Ort liegt am Rande des Schlundes, hinter der steinernen See. Ein kreisrunder Tunnel führt dahin. Ich kann Euch den Weg zeigen.«

»Woher kommt der Name?«

»Von einem Riesenkönig namens Vaprak. Die Riesen sagen, er habe den Ort erbaut. Es gibt dort eine Schwefelquelle, die regelmäßig Dampfausstößt. Es heißt, Vaprak habe seinen ärgsten Feind an diese Quelle gebunden, der nun in alle Ewigkeit seine Qualen ausstößt.«

»Ist daran etwas Wahres?«

»Wer weiß? Allerdings behauptet Graublatt, Zauberweber hätten den Ort erbaut.«

»Zauberweber?« Helion war ganz Ohr. »Das würde zu der Platte passen... vielleicht ist mit der Zeit aus einem dieser Zauberweber der Riesenkönig Vaprak geworden?«

Major Lupus hob die Hand. »Seht mich nicht so an. Ich hatte bislang andere Sorgen als alte Geschichte. Außerdem sind wir jetzt da.« Er trat durch ein letztes Gestrüpp, und die Kettenbrecher folgten ihm auf einen Felsüberhang. Dahinter lag ein zerklüftetes Tal, so breit das Auge reichte. Der Boden war nicht zu erkennen, dafür bizarre Felsformationen, aufgetürmte Steinbrocken und krumm gewachsene Obeliske. Hinzu kam, dass der Fels blutete: an vielen Stellen trat eine zähe, rote Flüssigkeit aus dem Gestein, meistens fließend, manchmal auch wie ein Geysir zur Seite hin eruptierend. Wabernde Wolken aus bösartigem Rot oder saurem Grüngelb zogen über die Landschaft. Wie Narben zogen sich schmale Wege über die steilen Klippen, flossen kochende Bäche und Flüsse, die sich anderswo in schierer Verzweiflung über den nächsten Abhand stürzten und sich im Dunkel des Schlundes verloren. Dann und wann erschütterte ein Beben die Wände, wie Geburtswehen innerhalb der Gebärmutter, ohne dass das Zittern bis zu den Kettenbrechern empor reichte. Der herbe Geruch geronnen Blutes lag in der Luft, verfeinert durch das Süß der Verwesung, dem Stich von Säure und dem üblen Goût frischen Eiters. Es knirschte, als wolle der Stein selbst von diesem Orte fliehen; markerschütterndes Gekreische zeugte von dämonischer Folter, Orgien - oder beidem. Schatten bewegten sich auf den narbigen Straßen, huschten zwischen und unter den Wolken hindurch, ohne einen genauen Blick auf sie oder ihre Besitzer zu gestatten.

»Als sie höher flogen, haben wie sie abgeschossen«, sagte Major Lupus grimmig. »Sie lernen dazu. Na ja, wie dem auch sei,« er breitete seine Arme aus, »willkommen im Dämonenschlund!«
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