Wässrige Tinte,...Da saß er also.
Alle beobachteten sie ihn durch Liths Spiegel- ein Unikat – auch der Wirt blickte neugierig über ihre Rücken.
Sie hatten sich eine Nacht Ruhe im verlassenen Gasthaus gegönnt.
Diese ungewohnte Stille tat sehr wohl...
Der Raum, in dem Geoquardon in völliger Gelassenheit und Ruhe – seine wie unter Wasser treibende Mähne verstärkte dieses Bild noch- auf einem Wasserpflanzenbett saß, war spartanisch eingerichtet.
Es war keine Tür sichtbar.
Er saß wie in einem Gefängnis.
Neben ihm lehnten der meerblaue Turmschild – wie die Mauer Atlantis- und der algengrüne Dreizack.
Ein bläulich-grüner Schimmer wohnte seinem zotteligen Haar und seiner Haut inne.
Allein die spezielle Fellrüstung, auf der gegerbte Lederstücke seiner Opfer sorgfältig aufgespannt waren, trug er am Körper.
Er schien zu warten und sie beobachteten ihn eine Weile.
Er rührte sich kaum.
Nur pullte er langsam aber stetig unter den Fingerkuppen.
Eine bräunliche Schicht fiel zu Boden.
War es getrocknetes Blut oder die Rinde eines Balkens?
Da!
Die Steinwand öffnete sich.
Sie fuhr seitlich ins graue Gestein.
Ein Minotaurus holte ihn.
Er nickte, und schnürte geruhsam sein Schild an.
Gleichzeitig wurden die letzten Vorbereitungen unter den Abenteurern getroffen, vor allem Austausch von Magie...
„Cryn, der Zauber kann nur vier aufnehmen. Ihr müsst zurückbleiben und Vonidu vor den Drohungen der Dämonen, die Hedrack schickt, schützen!“„Aber der Mischstier gehört mir!“„Wir haben jetzt keine Zeit zu diskutieren. So seid geduldig, eure Sehne wird bald unter Spannung stehen! Hier oder dort!“Die Zeit drängte und Cryn gab nach.
Tharel hatte mit diesem Konflikt bis kurz vorher gewartet, um Cryn abwürgen zu können.
Und das war ihm gelungen.
Doch nun Konzentration!
Jener hatte bereits seinen Speer gepackt, sich erhoben und schritt hinter dem Botschafter aus der Tür, da verschob sich Raum und Zeit und die Gruppe erschien unverzögert in dem kleinen Raum.
Der Wirt und Cryn sahen noch einige Momente in den Spiegel, als die Übertragung bereits abgebrochen hatte...
Mit weit aufgerissenen Augen fährt er herum, beginnt leise und endet laut:
„Mit euch hätte ich hier nicht gerechnet, Sterbliche!“„Der Hellste bist du ja nicht, Unsterblicher. Bin sehr gespannt, wie ein Unsterblicher stirbt!“Der Vorstreiter schenkte ihm sein strahlendstes Grinsen.
Geoquardon erschuf eine Nebelwolke.
Lith, der noch keine Zeit gefunden hatte aufzurüsten, begann damit.
Intuitiv wählte Calle die richtige Richtung und sprintete hinter dem Stiermensch her.
Ihn und den anderen Minotaurus tauchte er in einen brünstigen Flammenschlag.
Yossarian tänzelte vor, stach nach dem Halb-Wasserelementar, und verbarg sich wieder in dessen Nebel- zum eigenen Vorteil.
Meinte er.
Doch Geoquardon visierte ihn genau an.
Wassernebel, eine Heimaterscheinung, behinderte seine Sicht nicht.
Er stach mehrmals nach dem Paladin, doch sie parierten einander- auch umgekehrt.
Tharel wurde wieder zum glatzköpfigen Troll in roter Robe und wagte sich in den Nebel.
Der Minotaurus im Kampfrausch diente Geoquardon als Kanonenfutter und Puffer.
Doch Calsaniss zweiter Flammenschlag raffte ihn dahin und auch der Handlanger des Kultes in Vonidu trug inzwischen schwere Verbrennungen davon.
„Diese schwarze Stellen, stehen vielleicht unserem Schattenelfen, passen aber rein gar nicht zu deinem grünen Tann!“ Yossarian konnte nicht ablassen, den schnaubenden Stier zu provozieren.
Er wollte im Jäger der Sterblichen das Bedürfnis wecken, nur noch Yoss verfolgen zu wollen, damit er abließe von den Befehlen Hedracks und die kommenden - sollte er entwischen- lebensverachtenden Befehle ignorierte!
Über Shasserils Band loteten sie die Umgebung aus.
Die lange, aber recht schmale Halle wurde erleuchtet von einem unheimlichen grün-blauen Schein, der aus dem rechteckigen Becken kommt, das in der Mitte sich von fast ganz oben bis ganz unten erstreckt.
Zu beiden Seiten läuft ein zehn Fuß breiter Steg.
Auf der Hälfte der Länge senken sich steile Stufen hinab- sie befanden sich oben- so dass die Halle zwei ebene Etagen besitzt.
Auf der unteren das massige Wassertor.
Auf der oberen ein massiges anderes Tor in schwarzes, lilaaderdurchzogenes Vulkangestein gefasst
Alle Oberflächen bestehen aus blauem Marmor mit grünen Schlieren und Macken, sorgfältig verziert mit plastischen Abbildern von Wassertieren und -bestien, die scheinbar aus dem Becken in den Raum heraufschwimmen.
Schildkröten und Fische, Hummer und Krebse, Tintenfische und Kraken, Qualen und Rochen, Haie, Seemonster, Seelöwen und Fischmänner mit Dreizacken, und vieles mehr, wohin man blickte.
Doch das Wasser ist auch oben eben mit dem Boden und es war nur ein Becken.
An der schräge blieb es schräg und unten wieder eben.
Magie hielt es in dieser Form.
Die Tür schloss sich mit einem Steinreiben wie verblasener Sand.
Lith war noch darin.
Er dimensionierte sich via Anleitung auf den gegenüberliegenden Steg.
Yossarian tänzelte zum Stier, dieser blockte mit der Mauer von Schild, und bewegte sich in eine andere Ecke, während Calsaniss dasselbe versuchte, auch scheiterte und zurück in den Nebel wich.
In diesem Augenblick tauchte im nebelverhangenen Becken eines dieser Seeungeheuer auf.
Eine Ältere Tojanida, die Tharel Tinte in die Augen spritzte.
Doch sein Bild war schon unscharf und viel unschärfer wurde die Trollsicht nicht.
Das entfernt mit den Schildkröten verwandte Unding trug an zwei der Flossen Metallreife.
Auf ihrem Panzer leuchteten über und über eingekratzte und eingefärbte Symbole des Auges.
Plötzlich war das steinreibende Geräusch wieder zu hören.
Direkt hinter Yossarian tat sich eine weitere versteckte Tür auf, hinter der zwei weitere Minotauren sich gerade in einen Barbarenrausch warfen.
Drei große Betten, ein Holztisch mit haufenweise Knochen und Futterresten, und drei große Schemel waren darin.
An den Wänden hingen graue Vorhänge mit ekligen braunen Flecken darauf und ein seltsames, kleines, hängemattenähnliches Netz hing über dem Tisch von der Decke.
Yoss verpasste dem Vorderen einen Stich durch die noch schmale Öffnung und sprang dann auf dem Steg zu Liths Abwehr, der den Nebel mit einem kräftigen Windwall verblies.
So saßen Calle und Tharel, sowie Lith und Yoss nun im selben Boot.
Der Jäger des Äußeren Bereichs nutzte das enge Zusammenstehen- wenn auch gegenüber dem Becken - für einen Eishagel, der mit bitterer Kälte auf sie niederprasselte.
Tharel biss und kratzte nach dem Seeungeheuer, doch auch war hart gepanzert wie der Halb-Elementar und drückte sich anschließend an die Wand.
Das landfaule Seemonster wendete sich einfach der anderen Seite und damit Lith zu.
Biss aber nur auf den Beckenrand.
Die wildgewordenen Stiere trabten zu Yoss und banden ihn im Zweikampf.
Calle tänzelte erneut und versetzte einen glücklich gelandeten schweren Hieb bei Geoquardon, dessen blaues Blut sein Fell tränkte, welcher wütend zur Offensive überging, Calle an die Wand presste und auch ihm seine Hörner tief in den Bauch rammte.
„Dein Skalp ist mein, Sterblicher!“Calle stöhnte.
Yoss teilte Schmisse aus und sprang neben Lith, der nur auf den Einsatz seines Blitzstrahls gewartet hatte und das braune Felle schwer ansengte.
Der in rotem Blut siechende Stier kippte in den unheimlichen Schein des Wassers.
Der Wanderpriester blieb ausnahmsweise und forderte sein Glück und den Beistand heraus, welcher ihn nicht enttäuschte.
„Ich habe mich entschieden hier zu verweilen, also weile mit mir Reisender!“Er traf die offene Deckung des gesenkten Hauptes des Stieres und durchtrennte die Halswirbel.
Der Unsterbliche starb!!!
Tharel rannte um den Pool, und flankierte den letzten seiner Art.
Yoss und Lith hatten Seiten getauscht, so dass die Schildkröte nun nach ihm biss, wie auch mit den Flossen schlug und den Paladin zu fassen bekam.
Da beobachtete Lith einen unsichtbaren
winzigen grünen Dämon wie er eine ovale, violette Scheibe, die auf dem oberen Tor angebracht war berührte.
Lautlos glitt das Tor in den Boden.
Während die Helden sich weiter den Verbleibenden zuwandten, floh der Quasit, durch den Spalt...
Der Barbar ließ seine große Axt in Yoss Rücken fahren und tat ihm schwere Wunden auf.
Doch hatte er wohl den hungrigen Thareltroll vergessen, der ihm genüsslich mit seinen beiden Krallen den Brustkorb öffnete.
Calle hüpfte über das Becken, bekam noch den letzten Zipfel von Yossarian zu fassen, um ihm Bewegungsfreiheit zu geben.
Das Ding zog ihn nämlich zu seinem Vorteil unter Wasser.
Yoss entglitt ihm und katapultierte sich aus dem Wasser.
Das Wesen der Wasserebene ließ sich erneut locken.
Calle und seine Langschwerter, Tharel und seine natürlichen Waffen, Lith und seine Energiegeschosse erwarteten es bereits...
Was das Ende der Wassermelodie bedeutete und damit den Sieg!!!
Das Tor hob sich wieder lautlos...
„Diese Überraschung ist uns wohl gelungen.“Lächelte Yoss und Calle stimmte zu.
„Einer ist entwischt.“Trübte Lith die Stimmung.
„Es wird hier bald von Hedracks Schergen wimmeln.“Ergänzte Tharel seinen Gönner.
„Sollten wir uns davon entmutigen lassen?“„Das ist doch sogar ein gutes Zeichen. Dann wird unsere Reise nicht lange dauern.“Die arkanen und göttlichen Geister passten wie die Faust aufs Auge.
Sie holten sich ihren Verdienst.
Magische Kettenhemden und meisterhafte Zweihandäxte der Minos und Geoquardons Plunder waren am Ergiebigsten.
Die Räumlichkeiten blieben wenig ergiebig.
„Wusstet ihr, das Geoquardon aus dem Riesischen kommt und übersetzt Felsquelle bedeutet? Der Stier, der Fels, der Wasserelementar, die Quelle! Doch nirgends stand, dass er unsterblich war. Na!?!“Lockerte Tharel die Stimmung auf.
Die Lith so gleich wieder drückte.
„Ziele immer auf einen der Monde, denn wenn du vorbeifliegst, kannst du noch nach den Sternen greifen.“„Was soll das bedeuten?“Stutzte Calsaniss.
Lith schwieg sich genießerisch aus.
Es war ein verschleiert dunkelelfisches Sprichwort.
Der Schattenelf mahnte sie zu sicheren Schritten, zu kleinen Zielen.
Damit Enttäuschungen nur halb so schlimm empfunden würden oder gar in Freudentaumel umschwenken konnten.
Lith war der Mysteriöseste der Truppe.
Kaum ein Wort, doch voller Geschichte...
Auch der mit Abstand älteste in der Gruppe, beinahe ein Greis unter Schattenelfen.
Was er sein ganzes Leben wohl getrieben hatte?
... Schwarze Sonnen...Das Tor senkte sich.
Die Herzen schlugen hoch.
Erwartungsvoll, angespannt.
Bis jetzt hatten sich keine Schergen gemeldet, obwohl sie doch einige Zeit beschäftigt waren.
Ein langer Gang führte vor dem Tor quer nach Westen.
Das schwarze Gestein setzte nie ab.
Und war von lila venenartigen Streifen durchzogen.
Nur dort, wo der Boden und die Decke die Wand trafen, waren Stellen sichtbar.
Sie bestanden aus gearbeitetem Basalt, dem natürlichen Vulkangestein des Kraters.
Immerwährende schwarze Fackeln, eingelassen ins schwarze Gestein tränkten die Räumlichkeiten in ein mattes elementfarbiges blaues Licht.
Doch nur anfangs.
Da!
Aus dem Augenwinkel bewegte sich eine Ader und richtete sich aus.
Konzentriert starrten sie auf den Fleck.
Doch nichts...
Ein paar Fuß weiter pochte eine Vene aus dem Augenwinkel.
Konzentriert starrten sie auf den Fleck.
Doch nichts...
Man musste sich wohl mit der irritierenden Umgebung arrangieren....
Der Gang weitete sich in eine Ausbuchtung.
Die entfernte Wand bestand aus Eisen, sowie die Tür darin.
Das Eisen ist dunkellila gestrichen, mit Bildern von in ockerfarbenen Roben gehüllte Priestern, die im Chor ein Lied des Bösen und des Todes singen.
Es ist darüber gemalt.
Aus den offenen Mündern der Priester schossen plötzlich Pfeile und verursachten Schrammen.
Die Tür öffnete sich und vier Höhlenbären attackierten die Gruppe, während die Tür hinter ihnen geschlossen wurde.
Sie vermochten es kaum die Helden aufzumischen.
Wie bei schlechtem Krieg bildeten sich zwei Fronten und nachdem nicht sogleich alle Grottenschratte auf dem Boden lagen, jagte Lith genervt einen Blitz durch die wie auf einer Stange sitzenden Vögel.
Wieder ein Pfeilsalve.
Größtenteils ins Leere.
Lassen wir sie beiseite. Gehen wir weiter. Wenn sie was von uns wollen, dann kommen sie.
Die nächste Pfeilsalve hagelte an die Wände.
Die Gruppe missachtete einen dünnen Gang in der Wand und marschierte weiter, obwohl noch einmal ein Pfeilhagel hinterher prasselte.
Das Quietschen der Metallscharniere war zu hören und die Grottenschratte kamen hintendrein gestürmt.
Aufgebracht, dass man sie nicht für voll nahm.
Der rote Meister der Hervorrufung hob die Arme, führte sie zu einem offenen Kegel mit Gesten ausgeschmückt zusammen, murmelte und schmorte die anstürmenden Bärchen mit einem Blitzkegel.
Dann herrschte Ruhe.
Einer hatte einen Metallschlüssel bei sich.
Das Gebiet hinter der Eisenwand war Wohngebiet für diese Wachen, und müffelte.
Man war sich zu fein darin nach irgendwelchem Klimbim zu suchen.
Lediglich die mächtigen Kompositbögen und das ein oder andere meisterliche Langschwert der Bären nahmen sie mit.
Schließlich hatte Lith etwas weiter bereits eine interessante Räumlichkeit entdeckt.
Da es zuckte schon wieder.
Äußerst irritierend.
Und stressig.
Sechs niedrige Kniebänke, waren in zwei Reihen zu je drei angeordnet.
Wiesen nach Westen.
Dort lag zwischen zwei lilafarbenen Torbögen, die Richtung Nordwest und Südwest führten, eine Tür aus Glas mit einem lavendelfarbenen Stein im Zentrum.
Hinter genau dieser Tür, trieb eine Kugel aus wirbelndem schwarzen Feuer, mit einer blutroten Corona, in einer zwanzig Fuß weiten Kammer, die ansonst völlig leer war.
„Das ist ein Schrein, um Tharizdun zu huldigen! Hier flehen sie in düsteren Gebeten!“Entfuhr es dem aufgebrachten Yossarian, Hüter des Lichts.
„Wir können nichts dagegen unternehmen.“Tharel grübelte angestrengt in seinem Hinterstübchen.
„Dies ist ein Ball purer, negativer Energie. Eine Sphäre des Nichts. Wie eine schwarze Sonne schwebt sie dort...alles, was mit ihr in Berührung kommt, wird restlos und auf ewig zerstört...“Tharel erinnerte sich an die Festung im Sumpf.
Unterhalb des Obelisken war dort auch das pervertierte Symbol einer Sonne aufgezeichnet gewesen.
„Ignorieren wir es. Es hat nichts mit unserem Auftrag zu schaffen. Verwüsten können wir später noch.“Lith zog den zögerlichen Tharel, der immer noch auf die Sphäre starrte, mit sich.
Sie hatte ihn in seinen Bann gezogen.
Und auch Lith mehr, als er zugab...
... Und weitere ÜberraschungenDer südliche Gang endete in einem L- förmigen Studierzimmer.
Drei samtüberzogene Couchen, sechs ähnlich luxuriöse Stühle, ein paar wenige niedrige Tischchen und zwei Schreibpulte möblierten die wie immer schwarzausgekleidete Kammer.
Auf jedem Tisch und Pult befand sich eine erleuchtete Lampe.
Die Schubladen der Pulte waren voll mit Pergament, Federn und Tinte in verschiedenen dunklen Farbtönen.
Auf einem Pult lag aufgeschlagen ein Buch über... Riesen.
Wieder eine Senktür mit lilafarbenem Türknopf, der berührt werden musste, damit das Tor lautlos im Boden verschwand, und sich von selbst einige Zeit später wieder schloss...
Eine Treppe führte hinab in eine Bücherei.
Bücher reihten sich auf Brettern an jeder Wand der Kammer.
Sogar Regale erstrecken sich durch den gesamten Raum und bilden Gänge.
Dünne, violette und rechteckige Teppiche verlaufen durch die künstlichen Gänge.
Die Gruppe teilt sich auf und geht die Bibliothek vorsichtig und systematisch ab.
Doch es ist niemand hier.
„Wo bleiben die denn so lang? Meine Geduld hat langsam ein Ende!. Es hätte schon längst ein Angriff der dunklen Truppen erfolgen müssen.“Yossarian mochte sich endlich beweisen und den zur Rechenschaft ziehen, der die Morde befahl.
„Ich wette Hedrack wirft gerade ein Auge auf mich und amüsiert sich köstlich über eure Anspannung. Also nehmt den Wind aus den hellen Segeln!“Tharel hatte das Nasenhaar nicht vergessen.
„Seien wir doch froh drum, das man uns so ungeniert Einblick verschafft. Setzen wir die Erkundungsreise fort.“Blieb Calle optimistisch.
„Ein erneuter Einstieg wird um so einfacher werden, je mehr wird gesehen haben.“Lith sah es von der praktischen Seite.
Sie nahmen die Bücher unter die Lupe.
Die Titel deuteten auf eine Sammlung über alle Fächer hin, doch die meisten befassten sich mit dunkleren Aspekten der Magie, Religion und der Wissenschaften.
Ein paar Titel weckten Neugier und landeten im Nimmersatten Sack der Magier.
Die Stille war beinahe ungemütlich.
Niemand weit und breit...
Eine Treppe hinauf, gelangten sie zu einem verlassenen Wachposten, aus dem einige Gänge führten.
Weiße und lila Wandteppiche zeigten geflügelte Dämonen, die Herzen aus unschuldigen Menschen rissen, und sie zu einem großen Berg im Hintergrund trugen.
Obwohl sich alle Teppiche künstlerisch von einander unterschieden, hatten sie alle dieselbe Vorlage gehabt.
Der Hauptunterschied war, dass reihum der Berg abflachte.
Auf dem letzten Bild erkannten sie schließlich Mount Stalagos.
Was konnte man dabei interpretieren?
In der Mitte stand ein grobgeschlagener Holztisch, bedeckt mit Holzkrügen und Würfeln.
Daneben ein großes Fass und ein Korb mit getrocknetem Fleisch und Käse.
Es schien seit längerem verlassen...
Sie taten einige Schritte in einem engen Gang eine weitere Treppe hinauf, diesmal Richtung Osten...
Die Adern, immer dieser kurze Schreck!
... und gelangten an ein Tor.
Über der lila Linse glühte schwach eine, in den schwarzen Stein gehauene Dämonenfratze mit hell glühenden Augen- und ohne Schädeldecke.
Diese okkulte Deko wurde missachtet.
Yossarian langte an die farbige Scheibe.
Doch das Tor rührte sich nicht ein Stück.
Ratlosigkeit machte sich unter den Mitgliedern breit...
„Dieser Gang ist keine günstige Kampfposition. Lasst uns hier nicht lange herumstehen, wenn uns der Zutritt verwehrt wird. Darüber machen wir uns anderenorts Gedanken. Der leuchtende Schein wird nicht lange aufgehalten sein!“Der Anführer ordnete den Rückzug aus dieser Sackgasse an.
Sie mochten weiter forschen.
Am Ende des Wachpostens erwartete sie eine Tür, nebst Quergang nach Westen.
Doch das Flackern der Fackeln war dort rot.
Sie mussten dem Drachenhort am Feuertor ganz nahe sein!!!
Nicht heute...Flüsterte jemand anonym über Shasserils Band...
Doch dem Rat folgte die behutsame Tat.
Dieses rote Ungetüm vernichtete man nicht, wenn die wichtigsten Zauber bereits verbraucht waren...
Sie nahmen den unerkundeten Gang Richtung Osten, der sie an ein typisches Tor dieser Gegend brachte.
Der glatte Knauf hier verwehrte nicht seine Funktion.
Eine kleine Kammer weitete sich.
An den nördlichen und südlichen Wänden hingen an schwarzen Steinhaken zwei Sorten langärmliger Kultroben.
Ocker und tieflila...
Eine gesicherte Kiste, zwei Fuß Seitenlänge, mit Scharniertürchen auf zwei Seiten, rastete auf einem Ständer in der Mitte.
Bilder von Menschenprozessionen, alle in diesen Kutten und mit unter den Ärmeln gefalteten Händen waren an die unteren Ränder radiert- also mit Säure kunstvoll eingeätzt.
Der Gang hinaus war bildete einen gotischen Bogen – wie der zur Bibliothek und führte in den Schrein zurück.
Die vier purpurnen Roben Tharizduns waren überzogen mit Magie.
Die Identifizierung derselben würde ihren Nutzen aufklären.
Die Box wurde per Brechstange aufgebrochen, und offenbarte eine Fackel der Geheimnisenthüllung, einen Schwarzen Weihrauchschwenker und einige der passenden Einsätze:
Sechs schwarze gepresste Kegel und vier Kugeln.
Je bestehend aus einer besonderen dunklen Kräutermischung.
Das alles könnte irgendwann hilfreich sein...
Auf, in den engen Gang! Wer vermag es das lebendige Licht zu stoppen!?!Tharels Augen blickten zurück, bis das Artefakt, Symbol der Verehrung der Annihilation, im dämmrigen Leuchten verschwand.
Wie er den Herrscherinnen Tharrgys einen zufälligen Kontakt doch wünschte...
An der Grottenschratbehausung bogen sie Richtung Süden.
Der Gang war düster, wie auch die zwei parallelen Gänge, die in einen großen Raum mündeten.
Dunkelsicht und ein Ring als Ewige Fackel zeigten zwei runde Betten, überzogen mit schwarzen Seidenlaken und violetten Polstern.
Weihrauch brannte in einem Behälter, der von der Decke hing, in der Nordöstlichen Ecke- dort, wo Calsaniss und Yossarian sich vorgewagt hatten.
Drei lebensgroße Statuen standen an der westlichen, gegenüberliegenden Mauer.
Jede stellte ein männlichen Mensch dar, der von einer Schlange mit dem Gesicht einer wunderschönen Frau in Spiralen umschlungen war.
An der südlichen Wand, zwanzig Fuß von der westlichen Wand, befanden sich vier Eisenhebel.
Plötzlich rauschten zwei gefangennehmende Fallgitter- eines vor und eines hinter Calle und Yoss - hinab, während Tharel und Lith ausgesperrt waren.
Alle Hebel standen nun abwärts.
Etwas musste sie betätigt haben.
Doch was?
Keine Kreatur weit und breit...
Da mussten sich der Wanderpriester und der Champion auch noch einer Probe unterziehen, damit niemand ihre Gedanken mitverfolgen konnte.
Was ging hier vor!
Tharel und Lith konnten nicht in den Raum einsehen, denn auch der andere Gang war von Metallstangen versperrt.
Es verstrichen Momente ohne Regung.
Lauschend.
Etwas wisperte doch dort in der Dunkelheit!
„Gebt euch dem Licht anhin, Kreaturen der Nacht! Der Schimmernde wird sich Eurer gnädig erweisen!“Es zischelte lauter.
Doch nicht einmal eine flüchtige Bewegung.
Da fiel Calsaniss auf, dass die Polster zu einem Stapel aufgehäuft waren und die Spitze eingedrückt war...
Da!!!
Eine Feuerkugel und brutzelnde blau-weiße Energie sammelten sich bei den Betten und schossen zu den Gefangenen.
Ein Blitz und ein Feuerball hinterließen ihre Spuren bei den göttlichen Gesandten.
Und endlich, zwei Gestalten waren sichtbar.
Ähnlich den Schlangen der Statuen:
Zwei Dunkelnagas.
Mhunaath und Yklah.
Doch die eine war mehrfach zu sehen.
Shasserils Band verhinderte Unübersichtlichkeit.
Lith setzte quer vor die Gefangenen eine undurchdringliche Wand der Macht, wodurch sich ein weiterer Feuerball sich daran brach.
Calle nutzte die Domäne der Reise um die beiden per Dimensionstür in den Raum zu befördern.
Dasselbe unternahm Tharel für die Magier woraufhin sie sofort die prickelnde Wirkung eines Blitzes verspürten.
Bevor Yossarian die schmetternde Macht auf die einzelne Kreatur niederfahren ließ und einschlug wie eine Elementarbombe des Guten, bannte Lith die verschwimmende Wirkung, wie auch die Magierrüstung von ihr – nun schützte sie lediglich noch die Geschicklichkeit einer Katze und ein Energieschild.
Tharel packte einen Kältekegel aus und frostete beziehungsweise frustete sie schwer.
Die Duplizierte wirkte einen Flugzauber, noch bevor Lith sie auf die Probe stellte.
Sie wiedersetzte sich, doch der Schicksalsweber wendete das Schicksal zu seinen Gunsten und ließ die kluge Schlange so dämlich werden wie eine Eidechse.
Ihr Geist völlig benebelt, bissen sie und ihre Spiegelbilder fliegend wie dumme Reptile nach den Magiern.
Und das Gift ihrer Fangzähne zeigte muskelschwächende Wirkung.
Yossarian und Calle bedrängten die andere im Nahkampf, was sie mehr und mehr unruhiger machte.
Sie zischelte noch einmal durch ihre Lippen.
„Schrivelingaressisssss“und schoss mit purer negativer Energie nach dem frischen Yossarian, dem sich Falten eines alten Mannes ins Gesicht legten.
Im Duett schlitzten der Kleriker und der Paladin die Dunkelnaga auf.
Liths Energiegeschosse scheiterten an der ausgemachten, echten Naga aufgrund ihres Schildes, doch Tharels Feuerball verglimmte... sie alle.
...
„Sie verwandeln sich nicht in Menschen zurück... Die Reiterin der Agenda, Gouquog, dieses Biest von Wassernaga, hatte mich also belogen. Damit ich einen persönlicheren Bezug zu ihnen habe, behauptete sie, Mhunaath und Yklah seien menschliche Hexenmeister, die sich ab und an in Dunkelnagas verwandeln, um furchtsamer zu wirken. Dabei hatte sie eine eigene Fehde mit ihren nahen Verwandten. Ich meine, wir brauchen die Häupter zu Ehren ihrer Gebeine nicht in ihre Höhle bringen. Denn sie hatte keine Ehre.“Gegen Tharels Meinung hatte nun niemand etwas einzuwenden.
Lediglich Yoss musste kurz abwägen, denn sie hatte ihnen einst geholfen.
Aber wem?
Sich?
Oder ihnen?
Er kam zum Schluss:
Sich.
Und damit war alles geklärt.
Unter den Betten fanden sie noch Edelsteine, ein jämmerliches Fläschchen alchemistischen Feuers, sowie einen leichten Heiltrank.
Zwischen den Polstern einen mittleren Heiltrank und einen Hasttrank.
Calle und Yoss zeichneten gottesspezifische Dankesgesten in die Luft, um sich für das ungestörte Vordringen zu bedanken, Lith entfernte einige Schlangenschuppen von den Leichen und verstaute sie in seinem Materialbeutel, Tharel mochte sich die Umgebung einprägen.
Die Zauber waren weitestgehend verbraucht und Calle gebührte die Ehre sie nun schnellstmöglich per Sprungreise nach Bet Regor zu bringen...
Nervender ZwischenfallDoch sie landeten im tiefsten Nirgendwo des verschneiten Kahidela Gebirges.
Gefangen in einem Schneesturm kämpften sie sich zum nächsten Unterschlupf.
Tharel kramte in seinem Rollenbehälter noch eine letzte Chance heraus und beförderte sie schlotternd – nein, nicht in die Metropole- sondern ins nächste Tal.
Sie stapften durch das Bauch hohe Weiß und fanden, ungeachtet eines gefährlichen Gletschereinbruchs, eine Höhle.
Das Öl, welches sie bei sich hatten, sorgte für ein wenig Wärme.
Hier wurde bibbernd gerastet und die letzten Brotkrusten verspeist - zumindest von denen, die es noch nötig hatten und nicht von magischen Ringen zehrten.
Niemand erfror im Schlaf.
Dazu waren sie viel zu sehr von ihren Motiven getrieben...
Entgegen ihrer Erwartungen war kein Hinterhalt im Schlaf von Hedracks Elitekriegern, wie Ukemil oder D´Gran erfolgt.
Besaßen sie etwa keine Mittel um zügig zu reisen?
Sie konnten es sich nicht mit einfacher Logik erklären?
Was steckte da nur dahinter?
Wenigstens hatten sie nun einige Zeit durch eine gediegene Unterhaltung noch mehr Gemeinsamkeit zu schaffen, wo es nötig war.
Lebensgeschichten und Meinungsverschiedenheiten durften einfach im Schweigen verharren...
Endlich erblickten sie den Marktplatz der Hauptstadt.
Es hatte hier immer noch nicht geschneit.
Spoiler (Anzeigen) :!: Zusatzinfo:
Minotauren Stats:
Spoiler (Anzeigen)Minotaur Guards: Minotaur Bbn 2; CR 6;Large monstrous humanoid;
HD 6d8+12 plus 2d12+4; hp varies (see text); Init +0; Spd. 40 ft.;
AC 18 (-1size, -1 dex, +5 natural, +5 +1 large chain shirt), touch 8, flat-footed 18;
Base Atk +8; Grp +18;
Atk +14 melee (2d8+9, large masterwork greataxe) or +13 melee (1d8+6, gore);
Full Atk +14/+9 melee (2d8+9, large masterwork greataxe) and +8 melee (1d8+6, gore);
Space/Reach: 10ft./10ft.;
SA Powerful charge 4d6+9, rage;
SQ Darkvision 60ft., natural cunning, scent, uncanny dodge (Dex bonus to AC); AL CE;
SV Fort +9, Ref +4, Will +5; Str 22, Dex 8, Con 15, Int 6, Wis 10, Cha 7.
Skills and Feats: Intimidate +2, Listen +9, Search +2, Spot +9; Great Fortitude, Power Attack, Track
Powerful Charge (Ex): A minotaur guard typically begins a battle by charging at an opponent, lowering its head to bring its mighty horns into play. In addition to the normal benefits and hazards of a charge, this allows the beast to make a single gore attack with a +13 attack bonus that deals 4d6+9 points of damage (or +15 (17 when raging and charging) attack bonus, 4d6+12 when raging).
Natural Cunning (Ex): Although minotaur guards are not especially intelligent, they possess innate cunning and logical ability. This gives them immunity to maze spells, prevents them from ever becoming lost, and enables them to track enemies. Further, they are never caught flat-footed.
Rage (Ex): 1/day – hp +16, AC 16, touch 6, flat footed 16; Atk +16 melee (2d8+12, large masterwork greataxe) or +15 melee (1d8+8, gore);
Full Atk +16/+11 melee (2d8+12, large masterwork greataxe) and +10 melee (1d8+8, gore);
SV Fort +11, Will +7; Str 26. Con 19. Lasts 7 rounds, then fatigued.
Possessions: large masterwork greataxe, large +1 chain shirt, potion of haste
Hassen den Quasit, aber tolerieren ihn;
Geoquardon Stats:
Spoiler (Anzeigen)Halb-Wasserelementar/Halb-Minotaurus KÄM1/Mortal Hunter4 (Native Outsider) HG 11
6w8+18+4w10+12 (TP97)
large/tall
Ini+2
Bew 20
27(-1Größe, +5Natürlich, +1Verbessert natürlich, +2 GE, +5rhino-hide, +5 tower shield) Berührung11, Falscher Fuß 27
+10/+21
Dreizack+17/+12/+7(2w6+8(19-20)) und Horn+11 (w8+5);
Reichweite 10
Powerful charge 6w6+11; Spell-like abilities, spells;
Darkvision 60, natural cunning, scent, immunity to water/cold effects, +4 racial bonus against poison, mortal hunting+2, mortal skin, detect mortals (as undead, CL 15) ; CE; SR 10/magisch+2 ;
ZÄH 12 REF 8 WILL 7
ST22 GE 14 KO 18 IN 13 WE 12 CH 10
Einschüchtern7, Lau8, Such10, Entd8, leise bewegen 6, Wilderness Lore 5, Jump 10 Konz 13, Sense Motive 10; Bluff 5;
Alertness, Mortalbane(+2w6 bei Zaubern), Track, Combat Expertise, Improved critical (trident), Improved natural armor, boost spell like ability (+2 auf DC)
Besitz: Amulet of health +2, Großer Dreizack (meisterhaft), Tränke: bull´s strengh, 2 MWh, Hast; rhino hide; large tower shield +1;
8 Fuß hoch, 700 Pfund. Gegerbte Hautstücke auf Fellrüstung; Blau-grün Schimmer um ihn, beides, Haare und Haut. Haare bewegen sich, als ob im Wasser treibend. Ruhiges Gemüt, aber unaufhaltsam, wenn verärgert.
Powerful charge
Natural cunning: Immunity to maze spells;
Spell-like ability 1/Tag: Obscuring mist, fog cloud, water breathing, contriol water, ice storm (+2w6unholy damage)), ;(SG11+level)
Spells:
1- protection from good, heartache(SG12);
2- invisibility
Mortal skin: Polymorph into Mortal with mortals flesh
Smite Mortals: 1/day +1 attack, +8 damage
Bugbears: MM
Mhunath und Yklah: Dark Nagas: MM
Zauberlisten waren ergänzend zu einander modifiziert; u.a. Shriveling
„Schrivelingaressisssss“ (BoVD);
Das wars für heute.
Auf bald,
Hannes
PS: Entschuldigt den Sprachenmischmasch. Er wird immer auftreten, denn zu 3.0 Zeiten hatten wir auch die deutschen Bücher, ergänzend zu den englischen. Da schrieb ich einfach nieder, in welcher Sprache mirs schneller kam.