Ich hab mir mal ein paar Gedanken über eine passende Ausgangswelt gemacht. Grundlagen waren:
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Karis ist eine von einem Magistrat beherrschte Welt, die ursprünglich die Schönheit der Materiellen Ebene bewahren sollte. Hohe Berge, verborgene Täler und Strände, und jede Art von schönen Pflanzen, Tieren, Bauwerken und Orten kann hier gefunden werden. Dass diese Welt mit Magie erschaffen wurde ist für das geübte Auge unübersehbar, und doch wirkt alles passend und harmonisch wie ein Kunstwerk. Geschaffen als Fluchtort vor Bedrohungen gibt es diese in Karis kaum mehr. Das Hinterland mit seinen Schönheiten wird nicht landwirtschaftlich genutzt - die Menschen leben in einer grossen Stadt die auch der Welt ihren Namen gibt. Dort leiden sie weder Hunger noch sonstigen Entbehrungen und kümmerten sich Jahrhundertelang nur um die Bewahrung von Schönheit, Kreativität und Erfindungsgeist. Wenige leben in der Wildniss, schützen und fördern ihre Lebewesen, und versuchen den Zauber jedes Ortes zu verstärken und zu bewahren. Der Wald selbst und die Berge haben dadurch etwas von einer Zauberwelt der Naturmagie....kaum ein Wesen hier, so normal es auch zu Beginn seiner Zuflucht in Karis war hat inzwischen nicht wenigstens ein wenig davon angenommen. Seit aufkommen des Handels werden insbesondere die mächtigsten dieser magischen Geschöpfe skrupellos gejagt und gelten als kostbares Handels und Schmuggelgut.
Karis ist auch die Heimat der Schiffbauergilde. Ursprünglich klein und mit ihren Neuentdeckungen nur eine exotische Randerscheinung in der Stadt voller exotischer Randerscheinungen hat diese bei ihrem Aufstieg das Antlitz der Welt verändert. Ursprünglich war Karis ein ruhiger Rückzugspunkt, umrahmt von hohen Bergen lag eine gewaltige Stadt die nur für sich selbst lebte. Forschung und Wohlstand für alle lagen stets im Ansinnen der Herrscher von Karis, Kunst und Feste waren die beherrschenden Elemente des Gesellschaftslebens.
Stets im Dienste der Gemeinschaft stand dabei die obere Akademie - eine aus weissem Marmor geschaffene Festung am Berghang oberhalb der Stadt, eine Festung die mit jenen der Vergangenheit nur noch das Aussehen gemein hatte. Denn niemand benötigt Schutz in Karis, und niemand würde es wagen die Macht der Magie in Frage zu stellen die Karis mit frischem Wasser und Nahrung versorgte. Die Magie die all jenen ein sorgenfreies Leben ermöglichte, die auf ihrer Flucht vor den Schrecken der Materiellen Welt hier im Äther ihr zuhause gefunden hatten, die die Schönheit von Karis bewunderten und ausbauten.
Doch diese Gesellschaft erlebte in den letzten Jahrzehnten einen gewaltigen Umbruch. Die Erfindung der Ätherschiffe liess mit einem male neue Welten in greifbarer Nähe erscheinen, und Karis mit seiner Offenheit und Neugier nahm sämtliche Neuerungen begierig auf, förderte den Handel. Schnell wuchs die Schiffbauergilde immer weiter, denn Konkurrenz gab es hier kaum zu fürchten. Die ganze Welt lebte nur für Schönheit, Kreativität und Selbstverwirklichung, und anfangs gab es niemanden der überhaupt bereit gewesen wäre ernsthafte Arbeit die nicht mit Spass verbunden gewesen wäre durchzuführen. Immer öfter wurden daher sogenannte Fernstämmige herbeigeholt. Sie begannen die Arbeit an den Schiffen durchzuführen, und siedelten sich am Äthertor an. Karishaven war geboren - eine Stadt der Fremden, die schnell die Freude am Feiern der einheimischen annahm, doch noch viel mehr ein Sammelpunkt für Wesen aus aller Welt wurden. Mit ihnen kam ein neuer Wesenszug nach Karis: Arbeitssamkeit und Profitdenken. Zum ersten mal seit Schaffung der Welt gab es Fremde hier, Konflikte und Handel mit anderen Welten innerhalb des Äthers. Karis war ein perfekter Ort für den Handel, nirgendwo gab es mehr Erfindungen, Ideen und Freiheit - nirgendwo hatten die Menschen so ein gefühl für Schöne Dinge, und gleichsam so wenig Erfahrung mit Dingen die ihnen ihr Leben abseits der Magie erleichtern konnten.
Mit dem Handel kamen neue Dinge in die Stadt, neue Speisen und Getränke, neue Ideen - und doch...mit jedem Stück das Karishaven wuchs, schrumpfte auch das einst so unbeschwerte Leben der ursprünglichen Einwohner und schrumpfte auch das ursprüngliche Karis etwas. Heute ist es nur noch eine Art Oberstadt. Der Handel verlangte dass man etwas anbieten musste, und so wurden schöne Dinge nicht mehr nur zur Freude ihrer Besitzer oder zum Verschenken hergestellt, sondern als echte Arbeit. Immer mehr der Handwerker zogen herab nach Karishaven und so lebten sich die beiden Städte und Gesellschaften Stück für Stück auseinander. Noch ist es der oberste Magistrat der den Handel erlaubt und das Äthertor für die Schiffe öffnet. Noch immer schützen die Magier beide Städte, und heissen den Handel gut - doch die Macht der Schiffsbauergilde über die Hafenstadt ist unübersehbar, und hat die Welt von Karis zweigeteilt in die Herrscher und Künstler, die Magier und all jene die man inzwischen die Erschaffer nennt, und in jene die sich den neuen Welten zugewandt haben, die man selbst wenn sie kein Mitglied in der Gilde sind nur die Ätherhändler nennt. Ausserhalb der Gilde ist das Wissen um die Routen der Ätherschiffe ein kostbares gut - und die Gilde bewahrt es dementsprechend so sehr dass kein anderer Handel treiben kann ohne ein Schmuggler zu sein.
Beide Gruppierungen beginnen derweil ihre Lebensart zu schützen, und so sind gerade zum jetzigem Zeitpunkt immer stärkere Abgrenzungen zu erkennen, die sich vor allem an der Nutzung des Hinterlandes festmachen. Die Händler versuchen immer öfter Profit aus dessen unberührten Schätzen zu schlagen, während die Erschaffer sich ganz in der Tradition ihrer Welt sehen und alles tun um ihre Schönheit zu bewahren. Die Tatsache dass einige der hier lebenden Wesen nach dem Untergang der materiellen Welt nur noch hier vorkommen verführt manchen Händler dazu selbst Bestimmungen des Magistrats zu missachten und im Schutz Karishavens hat sich ein echter Schmugglering für die exotischsten Schätze der Stadt etabliert, während sich immer mehr Erschaffer und Händler vor Dieben zu schützen beginnen. In den Wäldern haben sich sogar Wächter angesiedelt deren Ziel es ist die letzten Wesen der hier lebenden seltenen Arten zu schützen. In der Wildniss sind derweil neue Orte entstanden, die ersten Stadtgründungen seit Karis Erschaffung und in ihnen sind fast ausschliesslich Händler, Wilderer und jene die der Magistrat aus Karis wegen Verbrechen gegen seine Bürger oder die Schönheit der Welt verbannt hat.