Hallo zusammen.
Tja was soll ich sagen?
Hier kommt die Fortsetzung von
Lords of Darkness.
Der Unterschied ist der, dass nun Falkenblut SL ist und ich insofern weniger Insiderinformationen habe. Allerdings wird die Geschichte ebenfalls zugunsten größerer Unterhaltsamkeit wieder in Details verändert.
Personae Dramatis:Khamul Abendstern, menschlicher Schurke 9. Gesinnung CG. - Verstorben
Natara Abendstern, mondelfische Schurkin 9. Gesinnung NG. Frau von Khamul. - Verstorben
Solon Nidramer. Halb-Elfischer Magier 9. Gesinnung CG. - Verstorben
Magna Indranda von Mystra. Kämpferin 10. CG. - Verstorben
Nimexis. Waldläufer 3 Seelenklinge 8. Volk und Gesinnung unbekannt. Status unbekannt
Nein im Ernst:
Spoiler (Anzeigen)Personae Dramatis:
Rakis Durron, Mensch, Gedankenkrieger 11 (Psychic Warrior). Will sich von niemandem abhängig machen, ist relativ einzelgängerisch und schweigsam. Sein Kampfstil ist darauf ausgelegt, wenige, aber dafür sehr starke Schläge auszuteilen, am Mord an der Familie Garanem in Tammar beteiligt. Rechtschaffen Böse. Trägt ein Betrachterschwert, seine Signaturwaffe.
Sergenas, Mensch mit infernalem Erbe, Hexenmeister 9, Chronomagus 2(PrC hier aus dem Gate). Legt Wert auf Strahlen und auf die „Schnelligkeitszauber“, welche manch einen Kampf wenden. Sehr wissbegierig, am Mord an der Familie Garanem in Tammar beteiligt. Hasst körperliche Arbeit. Charakter von Alcarin. Rechtschaffen Böse.
Heram, menschlicher Waldläufer 7/ Bloodhound 4. Professioneller Bogenschütze und Kopfgeldjäger, am Mord an der Familie Garanem in Tammar beteiligt. Erfüllte außerdem die Rolle des Spähers. Sehr guter Taktiker, aber schlechter Schwertkämpfer. Charakter von Hadriel. Neutral Böse.
Teldra, menschliche Zauberdiebin 11. Charakter vom Don. Später die Hauptspäherin. Eher “tomboyish“ angehaucht, man möge mir den Ausflug ins Englische verzeihen. Chaotisch Böse.
Dairon Pereandros, menschlicher Kleriker von Tyrannos 11. Vorsteher eines kleinen Tempels des Tyrannos in Tammar im Range eines Bronze-Imperzeptors. Eiskalter Pragmatiker mit Hang zu gelegentlicher Brutalität. Hauptheiler, Ersatztank. Auf Beherrschungsmagie ausgerichtet. Ebenfalls ein Mörder an den Garanems. Hasst es, wenn man sich in seine Tempelangelegenheiten mischt. Rechtschaffen Böse.
Abschnitt 2: Geister des BlutriffesKapitel 1: Überfall6. Eleint. 1372. 10. Stunde vormittags --- Tammar, Nordviertel. Ruinen einer Taverne über mutmaßlichem geheimen Tempel des Tyrannos. „Also gut, sind alle bereit, diese Mörder dort unten auszuräuchern?“ fragte Magna in die Runde, eine blondgelockte hellhäutige Vorkämpferin der Mystra.
Khamul war gerade damit fertig geworden, die Schriftrollen auszusprechen, die die Gruppe vor den Glyphen zu schützen, die mit Eiseskälte Lähmungen hervorriefen. Der braunhaarige, muskulöse Mensch nickte. Sie hatten die Verteidigungsanlagen des Schwarzen Tempels gut ausgespäht.
Seine Frau Natara drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor sie links des entdeckten Zugangs Stellung bezog. Khamul nahm ihr gegenüber Aufstellung.
Die Gruppe schluckte Unsichtbarkeitstränke. Dann gingen sie rein.
Alle Fallen wurden entschärft, und schon bald waren alle außer Nimexis an der Tür zum Hauptaltarraum. Innen waren Stimmen zu hören. Solon malte einen Kreidestrich an die Wand. Dann noch einen. Und dann noch einen.
Khamul schob die Tür leise auf.
Dann bewegten sich alle leise in den Raum.
Am Altar stand ein schwarz gekleideter, schwer gerüsteter Mensch mit weißem, schmalen Gesicht, der in einem großen schwarzen Gebetsbuch blätterte, dem Codex Imperaceptori. Khamul und Natara schlichen sich an der Wand entlang zu ihm hin. Der Kleriker würde zuerst fallen.
Ein ebenfalls schwarz gekleideter Zauberer mit langem, durch Spangen gehaltenem weißem Haar, der jedoch kleine silbrige Schwerter als Zierrat auf den Mantel gestickt trug, stand ein paar Meter vom Altar weg und unterhielt sich mit dem offensichtlichen Kleriker. Auf seinem Kopf hatte er eine grässlich anzusehende Krone, mit Zacken wie den Augenstielen eines Betrachters. Auf einer der Tempelbänke lümmelte ein unauffällig aussehender Mensch mit einem großen Bogen auf den Rücken geschnallt, der in schwarzen Nebel gehüllt schien und dessen Enden grün leuchtende Kristalle zierten, neben einer sehr jungen dunkelblonden Frau in schwarzer Lederrüstung und mit Rapier. Sonst war niemand zu sehen.
Die Frau hob den Kopf aus einer dösenden Haltung von der Schulter des Bogenschützen. Offenbar hatte sie etwas gehört.
Khamul und Natara näherten sich dem Kleriker langsam von links und von rechts, wie abgesprochen.
Beide standen nun neben dem Tyrannospriester, der offenbar noch nichts bemerkt hatte und offenbar nach einer bestimmten Stelle in seinem Gebetsbuch suchte.
Aus dem Gang drang Lärm. Offenbar hatte Nimexis den Krieger mit der blasphemischen Betrachterklinge erwischt und in einen Kampf verwickelt. Der Priester fuhr herum, und in dem Augenblick stachen beide mit ihren Rapieren zu. Khamuls Schwert bohrte sich in die Kniekehle des schwarzen Priesters, während die von Natara von oben in die Halsberge fuhr. Natara war größer als Khamul. Der grünäugige Mensch zuckte kurz und keuchte auf, doch fiel er nicht tot zu Boden wie erhofft. Er spuckte Blut.
Arkane Worte ertönten im Raum, und aus dem diffusen Schatten, den der weißhaarige Zauberer warf, entsprangen schwarze, gummiartige Tentakel, die ihn sogleich packten und anfingen zu würgen.
Gut, dachte Khamul, der Zauberer war erst einmal ausgeschaltet.
***
Mit einem Wutschrei rannte Magna durch den Raum und spaltete die Kirchenbank, wo gerade noch die beiden Menschen gesessen hatten. Beide schaffen es gerade noch, sich über den schwarzen Granitboden abzurollen, in entgegen gesetzte Richtungen. Sie kamen keuchend in einem Regen von Holzsplittern auf die Beine, als Magna auch schon nachsetzte. Sie schwang ihren Zweihänder mit aller Gewalt, und prügelte die junge Frau fast durch den halben Raum. Die Lederrüstung und die hastige Parade der Blondine hatten sie zwar vor dem Tod gerettet, doch konnte man ihre Knochen brechen hören, als sie gegen die Wand geschleudert wurde.
Der Mann verzog sein Gesicht zu einer wütenden Maske, und wirbelte routiniert seinen Bogen in seine Hand, Pfeil auf der Sehne. Magna reagierte und stürmte auf ihn zu.
Der erste Pfeil flog auf sie zu.
***
Khamul und Natara wollten ein zweites Mal den Kleriker angreifen, doch warf der sich plötzlich nach hinten über den Altar. Beide Schurken stachen nach ihm, doch in Bewegung war die Rüstung schwerer zu durchdringen. Sie sahen ihn recht unsanft auf den Boden stürzen, doch murmelte er dabei Worte in einer abgehackten, dunklen Sprache, die ihnen beiden eine Gänsehaut verursachte.
Dann begann es zu regnen.