Autor Thema: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.  (Gelesen 19875 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Windjammer

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #45 am: 03. August 2008, 13:38:27 »
Ich weiss jetzt nicht im Detail, wie das damals bei WotC war, aber ich befürchte ehrlich gesagt nicht, dass sich Paizo freiwillig an Hasbro verkauft. Und zwingen kann man sie wohl kaum, wenn ich die Gesellschaftsform Paizos recht verstehe :)
Das ist ausschließlich eine Frage des Preises und Hasbro ist in der Lage den zu zahlen, wenn sie wollen.
Gruß Zechi
Eine aussergewoehnliche Aussage, die hier schon ausreichend kommentiert wurde. Ich moechte in dem Zus.hang lediglich Wolfgang Baur aus seinem eigenen Magazin zitieren, es ist ein Nachfolger fuer DRAGON im kleinen Stil:
Zitat
My guiding principle is that Kobold Quarterly should not only offer something valuable to the D&D gaming world, it should do it with attitude. That’s the meaning behind the [magazin's] “small but fierce” credo: kobolds may not have the big marketing dollars or the massive staff of a multinational corporation, but we’re also free to do as we please.
Wenn ich dann sehe, wie relativ junge Paizo-Autoren wie Richard Pett und Nic Logue ihre eigene PDF Firma aufziehen und hochqualitativste und glzt. absolut idiosynkratische Arbeit liefern, erschliesst sich mir nicht, warum die alle sofort verkaufen werden, sobald Hasbro mit einem Geldkoffer winkt. Diese Jungs verdienen ihre Broetchen, mehr aber auch nicht, und wenn sie Abenteuer fuer WotC 4E schreiben wollen, dann tun sie das in der Regel auch. Was ich interessanter finde, ist, dass man Paizo laengst nicht mehr zu diesem Kreis der absoluten Underdogs zaehlen sollte, wie Wolfgang Baur mal in einem Interview mit Settembrini meinte. Sprich, ein kleines Unterfangen wie Kobold Quarterly hat viel groessere kreative Freiheiten als Paizo, Paizo kann sich dafuer wiederum hochwertigstige Artwork und Kartenwerk am laufenden Band leisten.
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #46 am: 03. August 2008, 13:55:48 »
Wieso? Was sehe ich hier mit einer Rosaroten Brille, ich behaupte ja gerade nicht, dass WotCs Primärziel ist möglichst viele Geld zu machen, ich denke nur das gilt für Paizo.

Versteh ich dich richtig? Du behauptest, dass Paizo mehr am Geld machen interessiert sei als WotC?


Zitat
Ich denke das WotC natürlich mit dem Problem zu kämpfen hat ein großes Unternehmen zu sein. Damit hat man automatisch eine gewisse Bad Guy Rolle und die fannäheren "Underdogs" sind einem natürlich gleich sympathischer, als das große Unternehmen, welches zudem auch noch zum Imperium eines Spielwarengiganten gehört.  Das in einer Phase mit dem Editionswechsel, dann natürlich diejenigen die die neue Edition nicht mögen das noch verstärkt so wahrnehmen sollte klar sein.

Mag sein. Gilt für mich aber ganz bestimmt nicht, ich hab lange genug WotC gegen von mir als unfair empfundene Vorwürfe verteidigt.


Zitat
Und was die angebliche so Super-Kundenfreundliche Handhabung von Paizo trügt da denke ich auch das Gedächtnis ein wenig. Man denke mal an die Anfangszeit zurück, wo die Sache mit den Dungeon/Dragon Abos ein absolutes Desaster war. Ausgaben kamen gerade nach Europa gar nicht oder absolut unpünktlich und viele haben sich darüber aufgeregt und die Kritik daran würde auch bei Paizo massiv unterbunden. Es muss also nur mal eine Sache nicht ganz so wie geplant klappen und schwupps hat man auf Internet-Boards ein negatives Image.

Angesichts der Tatsache, dass nur einige wenige von diesen Problemen betroffen waren, würde ich nicht gerade von Desaster reden, meistens lief das ziemlich reibungslos. Und wenn nicht konnte man sich immer (zur Not eben auch übers Forum) an den Customer Service wenden; im Normalfall wurde dann sehr schnell und unbürokratisch für Ersatz gesorgt.

Und was deine Annahme angeht, Kritik auf den Paizoboards würde unterbunden: Das einzige, was auf den Paizoboards aktiv moderiert wird, sind die 4E-Foren. Und das erst, als die Wellen zu hoch schlugen und folgender Post von Lisa Stevens (einer der ganz wenigen sticky threads dort) ignoriert wurde:

Zitat
We really pride ourselves on our web community here on paizo.com. Prior to the 4th Edition announcement by WotC, we were constantly praised for the maturity of our web community and the conversations that we have here. But lately, in this forum in particular, things have devolved.

We expect our users to behave appropriately and intelligently. I don't think that I need to go into huge detail about what inappropriate behavior is, but I can assure you it isn't creating avatars with "vomit" in the title and then proceeding to vomit all over various threads, or any other behavior that is intentionally offensive or aimed at threadjacking or attacking folks.

We don't all have to agree about everything. Continuing lively debate is great. But some of the posts I have seen lately are the online equivalent of holding your breath until you turn blue and then throwing a tantrum. And that isn't what we expect from the paizo.com community. We understand people are emotional about what is happening to our game, but that isn't an excuse to act immature.

I am hoping that you guys can continue to police yourselves as you have in the past. If we can return these messageboards to the place they were before all this nonsense, then I will be happy. But if things don't get better fast, then I will have to get together with Gary, Vic, Erik, Josh, and Jeff and come up with a plan to put moderators in place. And that is something I don't want to do, but I will if I have to.

So continue to have fun. Continue to discuss the things we love in life. But please keep the messageboards civil. 'Nuff said.

-Lisa

Kurz darauf bekamen ein paar Störenfriede von beiden Seiten eine Auszeit verpasst und seitdem steht folgender Satz über dem Unterforum:

Note: Talk about 4th Edition here. Politely. Personal attacks or insults directed at other members of the Paizo community, or other companies in the industry, will not be tolerated.

Im restlichen Teil des Forums muss man schon richtig auf die Kacke hauen, um überhaupt mal ermahnt zu werden. Und komischerweise erfüllt die Comm dort den oben von Lisa angesprochenen Standard zu mindestens 90 % der Zeit. unmoderiert) Da könnte sich das Gate ne ganz dicke Scheibe von abschneiden.

Bevor Du also behauptest, auf den Paizoboards würde Kritik abgewürgt, solltest Du dich mit den boards mal vertraut machen. Das einzige, was dort abgewürgt wird, ist grundloses Rumgetrolle. Und zwar meistens von den Forenmembern, bevor überhaupt ein Offizieller was machen musst.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #47 am: 03. August 2008, 13:57:44 »
@Windjammer: Hör sofort auf in meiner Wunde zu bohren. Es ist ne echte Schande, dass ich nicht die notwendigen finanziellen Mittel habe, um Sinister Adventures (und Wolf Baurs Open Game Design) zu supporten (und im Gegenzug das ganze tolle Material in die Finger zu bekommen ;D )
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Archoangel

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #48 am: 03. August 2008, 14:04:13 »
Was soll das eigentlich, auf eine mögliche Kundenunfreundlichkeit vor X Jahren hinzuweisen? Ist das das Einzige, was dir zu Paizo einfällt? Und wo liegt der Bezug zur jetzt-und-hier Debatte?

Ich kann natürlich auch argumentieren, dass die Amerikaner voll die Deutschen-Hasser sind - man sehe ich nur ihr Verhalten uns gegenüber 1944 an! Aber das hat natürlich nichts mit den Beziehungen heute zu tun.

Insofern _ wenn schon Kritik an der Kundenfreundlichkeit geübt wird, dann bitte mit Gegenwartsbezug - alte Kamellen sind nicht eben produktiv...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Zechi

  • Globaler Moderator
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #49 am: 03. August 2008, 14:29:43 »
Wieso? Was sehe ich hier mit einer Rosaroten Brille, ich behaupte ja gerade nicht, dass WotCs Primärziel ist möglichst viele Geld zu machen, ich denke nur das gilt für Paizo.

Versteh ich dich richtig? Du behauptest, dass Paizo mehr am Geld machen interessiert sei als WotC?

Nein der Satz ist mies von mir formuliert, ich will sagen, dass es bei beiden hauptsächlich ums Geld geht (der Firma, nicht einzelnen Personen).

Zitat von: Archoangel
Was soll das eigentlich, auf eine mögliche Kundenunfreundlichkeit vor X Jahren hinzuweisen? Ist das das Einzige, was dir zu Paizo einfällt? Und wo liegt der Bezug zur jetzt-und-hier Debatte?

Ich weise nur daraufhin, dass Paizo auch nicht immer "perfekt" ist, wie das hier manchmal rüberkommt und so lange ist das nun nicht her. Übrigens kann ich die damaligen Probleme absolut nachvollziehen, da es ja mit dem Übernahme der beiden Magazine zusammenhängt. Gerade solche Übergangszeiten führen bei Firmen regelmäßig zu Problemen und genau so war es z.B. auch jetzt bei WotC, wie man z.B. lange Zeit am Zustand der Website sah und teilweise noch sieht. Wenn man aber auf den "Jezt-Zustand" also das Hier und Heute abstellt, dann gibt es momentan auch viele gute und kundenfreundliche Dinge bei WotC, die das Unternehmen von anderen abheben wie z.B. kostenloses Dragon und Dungeon Magazine (Was früher ja locker 15 € gekostet hat), kostenloses D&D COmpendium = fast vollständige 4E Regeln und rekordverdächtige Errata.

Ich denke aber jetzt funktioniert bei WotC das Ganze wieder ganz gut und ich sehe auch nicht, dass der Kundenservice schlechter ist. Was die Qualität der Produkte angeht mag man sicherlich geteilter Meinung sein, aber da ist viele auch Geschmackssache. Das jemand der Conan-Fan ist und die FR nicht mag, ein Conan-Kampagnenprodukt besser findet, als ein FR-Produkt dürfte niemanden verwundern. Wenn man sich jetzt aber in die Situation eines objektiven Bewerters versetzt, etwa was man als Rezensent machen sollte, dann muss man sich doch fragen, ob das FR-Produkt xyz einem FR-Spieler/SL gefallen wird und da gab es bei den meisten WotC-Produkten absolut nicht szu meckern. Insofern bezweifle ich das andere Kampagnenbücher z.B. besser als Bücher von WotC sind, wie z.B. die Grand History oder ähnliches.

Ich denke z.B. auch, dass die WotC Produkte im Bereich der Splat-Books nicht geschlagen werden, aber wie gesagt kenne ich da sicherlich auch nicht alle Konkurrenzprodukte. Gleiches gilt für die Monsterbücher, die alle ziemlich gut geworden sind.

Gruß Zechi
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 14:42:57 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #50 am: 03. August 2008, 15:17:47 »
Nein der Satz ist mies von mir formuliert, ich will sagen, dass es bei beiden hauptsächlich ums Geld geht (der Firma, nicht einzelnen Personen).

Ah ok, hätte mich auch gewundert. Ich stimme dir trotzdem nicht ganz zu, was daran liegt, dass es sich bei OGL und GSL um zwei völlig unterschiedliche Ansätze handelt, die natürlich auch beide eine Aussage darüber machen, wie wichtig einem Publisher der maximal zu erzielende Gewinn ist. Ich halte auch im Sinne der Gewinnmaximierung die GSL für den falschen Schritt, ob ich damit recht habe, wird die Zukunft zeigen. Unabhängig davon ist der Grundsatzgedanke hinter der OGL natürlich der von Partizipation und gemeinschaftlicher Gewinnerzielung, während die GSL eher für den Versuch steht, einen Großteil des Gewinnes wieder zu monopolisieren.

Zitat
Wenn man aber auf den "Jezt-Zustand" also das Hier und Heute abstellt, dann gibt es momentan auch viele gute und kundenfreundliche Dinge bei WotC, die das Unternehmen von anderen abheben wie z.B. kostenloses Dragon und Dungeon Magazine (Was früher ja locker 15 € gekostet hat), kostenloses D&D COmpendium = fast vollständige 4E Regeln und rekordverdächtige Errata.

Au weia, ausgerechnet die Beispiele. Früher hab ich die 15 € gerne gezahlt, weil die Magazine sie wert waren (imho), jetzt sind sie kostenlos und ich schau sie mir gar nicht mehr an (seit meiner Kurzrezi zu Rescue at Rivenroar war ich nicht mal mehr bei denen auf der Seite um zu schauen , was sie machen). D&D Compendium kann ich deshalb auch nicht viel zu sagen, aber wenn ich das richtig im Kopf habe, wird das ja auch incht auf ewig kostenfrei sein.


Zitat
Insofern bezweifle ich das andere Kampagnenbücher z.B. besser als Bücher von WotC sind, wie z.B. die Grand History oder ähnliches.

Ich gehe hier und heute eine Wette ein: das Pathfinder Chronicles Campaign Setting wird einen neuen Masstab für gute Settingbücher setzen, der von den Setting-Büchern WotCs in nächster Zeit nicht übertroffen werden wird.. ;)

Zitat
Ich denke z.B. auch, dass die WotC Produkte im Bereich der Splat-Books nicht geschlagen werden, aber wie gesagt kenne ich da sicherlich auch nicht alle Konkurrenzprodukte. Gleiches gilt für die Monsterbücher, die alle ziemlich gut geworden sind.

Da denn Vergleich zu ziehen, fällt sicher schwerer, da z.B. Paizos Guide to Korvosa natürlich viel kürzer ist als z.B. das Sharn-Buch (was ich ganz großartig finde). Allerdings glaube ich nicht, dass das Korvosa-Buch sich ernsthaft dahinter verstecken muss. Allerdings liegen hier auch die Schwerpunkte anders, insoweit stehen diese Produkte nicht direkt in konkurrenz zueinander

Aber  was Monsterbücher angeht, haben Necromancer Games (Tome of Horrors) und Green Ronin (Advanced Bestiarydie Nase schon längst vorne

edit: fehlt nur noch der Hinweis, dass die besten Splatbücher der jüngren Vergangenheit (Ausnahme: Tome of Magic) zumindest unter Mitwirkung, wenn nicht gar unter Federführung von Paizo-Autoren geschrieben wurden. Ich hab recht wenig Bedenken, dass die Autoren plötzlich das Schreiben verlernt haben.
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 15:21:10 von Wormys_Queue »
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Ferrus Animus

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #51 am: 03. August 2008, 15:19:38 »
"Conan D20" oder "Iron Kingdoms" sind in meinen Augen nicht viel spezieller als das Eberron-Setting.

Das eine ist ein Setting in dem jeder Spielstil umgesetzt werden können soll, die anderen beiden sind Settings die auf einem speziellen Spielstil aufgebaut sind und dann darum herum andere zulassen.
Die Spezialität ist nicht das Setting an sich sondern die Umsetzung desselben.

Zitat
Zitat
Und was passiert wenn die Wizards auch nur einen  kleinen Schritt in dieser Richtung unternehmen kann  man seit einigen Monaten im Internet bestaunen.
Ähm, das heißt jetzt was?

Das heißt, dass 3.X das Mädchen für alles sein will und für jeden passende Optionen bieten will.
Allein hier im Forum erkennt man, dass es extrem unterschiedliche Herangehensweisen gibt und dass 3.X für so ziemlich alles verwendet wird.

4E im Gegensatz dazu hat es sich herausgenommen den Simulationistenaspekt zu ignorieren und die damit verbundenen Spielstile weniger zu unterstützen um im Gegenzug wesentlich höhere Qualität für den Rest zu liefern.
Deswegen ist WotC der Antichrist, 4E der kommende Weltuntergang und sämtliche Designer Wesen abgrundtiefer Bosheit und Heimtücke.

Windjammer

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #52 am: 03. August 2008, 16:05:08 »
Zitat von: Wormys_Queue
@Windjammer: Hör sofort auf in meiner Wunde zu bohren. Es ist ne echte Schande, dass ich nicht die notwendigen finanziellen Mittel habe, um Sinister Adventures (und Wolf Baurs Open Game Design) zu supporten (und im Gegenzug das ganze tolle Material in die Finger zu bekommen Grinsend )
Wormy, mach es so wie ich. Sitz den 3. Adventure Path aus - wieviele spielst Du denn von diesen Dingern im Leben? dachte, fuer jeden braucht man im Online Games Forum 10 Jahre ;) - und dann hast Du die Kohle fuer Kobold Quarterly UND das eine oder andere Dark Vista Teil.

Davon ab fand ich ein paar Deiner Repliken auf Zechi kontrovers.
Au weia, ausgerechnet die Beispiele. Früher hab ich die 15 € gerne gezahlt, weil die Magazine sie wert waren (imho), jetzt sind sie kostenlos und ich schau sie mir gar nicht mehr an (seit meiner Kurzrezi zu Rescue at Rivenroar war ich nicht mal mehr bei denen auf der Seite um zu schauen , was sie machen).
Das finde ich ist ein Fehler. Ich finde beide Magazine sehr gut, und kann mir nicht vorstellen, dass Du die Ueberarbeitung Eberron-spezifischer Klassen und Rassen weder gut noch verfolgenswert findest. Fluff-maessig erwarte ich mir von 4E Eberron nichts mehr - wie bitte soll man Forge of War uebertreffen? - aber den Crunch haben Sie bisweit gut hinbekommen. Auch die Abenteuer kannst Du Dir sporadisch hin und wieder ansehen - und sei es nur fuer wissenschaftliche Zwecke ( ;) ) Der Vergleich von Ari Marmells beiden Ashenport Abenteuer (Dungeon 152, 156) zeigt laut und deutlich, wo die Unterschiede von 3.5 zu 4.0 liegen.

Zitat
Da [bei Splatbooks???] denn Vergleich zu ziehen, fällt sicher schwerer, da z.B. Paizos Guide to Korvosa natürlich viel kürzer ist als z.B. das Sharn-Buch (was ich ganz großartig finde). Allerdings glaube ich nicht, dass das Korvosa-Buch sich ernsthaft dahinter verstecken muss.
Oh doch, und dass ganz gewaltig. Erst mal wurde bei Sharn ein dermassen genialer Eberron-Soundtrack mitgeliefert, der bis heute meine Stimmung mit diesem Setting auf engste verbindet. Paizo hat da noch nichts vergleichbares geleistet. Und die "Karteneinbindung" beim Guide to Korvosa (Achtung Wortspiel) war ja dermassen beschissen... und das Papier zu duenn... also meine Karte habe ich eher recht als schlecht herausgeschnitten, und soweit sollte es erst gar nicht kommen. Davon ab bekam man fuer sein Geld bei Sharn weit mehr geboten, was den Umfang betrifft. Wenn ich eines an Paizo bedaure, dann dass sie wegen ihrer SEHR treuen Kunden eine happige Preispolitik fahren koennen. Man vergleiche mal das Preisverhaeltnis von "Classic Monsters Revisited" (96 Seiten) zu den "Dragon Ecologies", oder ein altes Dungeon Magazin mit einem Gamemastery Module zu 30 Seiten. Und das nur wegen der aufgebesserten Papierqualitaet?
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 16:09:31 von Windjammer »
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Zechi

  • Globaler Moderator
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #53 am: 03. August 2008, 16:07:20 »
Au weia, ausgerechnet die Beispiele. Früher hab ich die 15 € gerne gezahlt, weil die Magazine sie wert waren (imho), jetzt sind sie kostenlos und ich schau sie mir gar nicht mehr an (seit meiner Kurzrezi zu Rescue at Rivenroar war ich nicht mal mehr bei denen auf der Seite um zu schauen , was sie machen). D&D Compendium kann ich deshalb auch nicht viel zu sagen, aber wenn ich das richtig im Kopf habe, wird das ja auch incht auf ewig kostenfrei sein.

Es geht ja um den "Jetzt-Zustand" und z.B. das Dragon Magazine gefällt mir bislang besser als gedacht und für die Dungeon Magazine Abenteuer hatte ich noch nicht die Zeit sie durchzulesen. Mein Ersteindruck war aber nicht, dass die Abenteuer schlechter sind als normale Dungeon Magazine Abenteuer aus der Paizo- Zeit oder davor.

Zitat
Aber  was Monsterbücher angeht, haben Necromancer Games (Tome of Horrors) und Green Ronin (Advanced Bestiarydie Nase schon längst vorne

Äh, ich meine damit nicht "Monster Compendiums", sondern eher Fluff-orientierte Monster-Bücher wie Lords of Madness oder das Draconomicon.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Scurlock

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #54 am: 03. August 2008, 19:09:49 »
Was die Qualität der Produkte angeht mag man sicherlich geteilter Meinung sein, aber da ist viele auch Geschmackssache. Das jemand der Conan-Fan ist und die FR nicht mag, ein Conan-Kampagnenprodukt besser findet, als ein FR-Produkt dürfte niemanden verwundern. Wenn man sich jetzt aber in die Situation eines objektiven Bewerters versetzt, etwa was man als Rezensent machen sollte, dann muss man sich doch fragen, ob das FR-Produkt xyz einem FR-Spieler/SL gefallen wird und da gab es bei den meisten WotC-Produkten absolut nicht szu meckern. Insofern bezweifle ich das andere Kampagnenbücher z.B. besser als Bücher von WotC sind, wie z.B. die Grand History oder ähnliches.
Ah, Befürworter vom Conansetting sind demnach Fanboys, die nicht zu einer objektiven Betrachtung in der Lage sind, aber Anhänger der Realms können durchaus eine neutrale Rezension vornehmen. Ich habe selten so einen manipulativen Mist von Dir gelesen.
Vor allem vor dem Hintergrund, dass Du offenbar nicht viele andere Regelwerke oder Kampagnenbücher aus dem D20-Bereich kennst, halte ich dahingehend Deine Zweifel für recht vermessen. Ich habe nicht umsonst als Beispiele auch die "Iron Kingdoms" angeführt, deren Monsterkompendien allgemein zu den besten Monsterhandbüchern zählen, die für den D20-Markt erhältlich sind, vergleichbare Werke von WotC mit eingeschlossen. Und nein, ich bin auch kein Fan des IK-Settings. Die ausgezeichnete Qualität der besagten Regelwerke kann ich trotzdem nur unterstreichen. Ähnliches gilt für die Produkte von Paizo. 
Sicherlich kann man bei der Einschätzung hinsichtlich der Qualität von Regelwerken und Kampagnenbüchern geteilter Meinung sein, aber wenn man schon eine Qualitätseinordnung vornimmt, sollte man die besagten Bücher auch kennen, von denen die Rede ist und ansonsten von Pauschalurteilen Abstand nehmen. 
Zitat von: Ferrus Animus
Das eine ist ein Setting in dem jeder Spielstil umgesetzt werden können soll, die anderen beiden sind Settings die auf einem speziellen Spielstil aufgebaut sind und dann darum herum andere zulassen.
Die Spezialität ist nicht das Setting an sich sondern die Umsetzung desselben.
Für eine qualitative Bewertung eines Buches ist es unerheblich ob dieses auf einen bestimmten Spielstil aufgebaut ist oder nicht. Insofern verstehe ich die Abgrenzung nicht.
Zitat
4E im Gegensatz dazu hat es sich herausgenommen den Simulationistenaspekt zu ignorieren und die damit verbundenen Spielstile weniger zu unterstützen um im Gegenzug wesentlich höhere Qualität für den Rest zu liefern.
Deswegen ist WotC der Antichrist, 4E der kommende Weltuntergang und sämtliche Designer Wesen abgrundtiefer Bosheit und Heimtücke.
Auch hier verstehe ich nicht, warum bei der Betrachtung in Bezug auf Qualität zwischen 3.5 und 4E Material ein Unterschied gemacht werden sollte. Die Beschränkung auf wenige Spielstile ist nicht wirklich mit einer Anhebung der Qualität in den Regelwerken verbunden. Da gibt es keinen kausalen Zusammenhang.
 Und ob mit dem Einzug der 4E ein Qualitätsschub bei den Produkten von WotC zu beobachten ist, darf sowieso bezweifelt werden.
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 19:18:08 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Zechi

  • Globaler Moderator
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #55 am: 03. August 2008, 19:33:58 »
Ah, Befürworter vom Conansetting sind demnach Fanboys, die nicht zu einer objektiven Betrachtung in der Lage sind, aber Anhänger der Realms können durchaus eine neutrale Rezension vornehmen. Ich habe selten so einen manipulativen Mist von Dir gelesen.

Komm mal runter! Was du da schreibst, habe ich doch überhaupt nicht geschrieben, ich habe nur Zweifel, dass jemand der die FR nicht mag, ein Kampagnenband der FR objektiv gut einschätzen kann, da gerade bei Kampagnenmaterial der persönliche Geschmack eine große Rolle spielt. Mag man das Setting nicht, dann fällt es schwer auch Büchern darüber irgendwie was abzugewinnen, da die ja zu großem Teil aus "fluff" bestehen. Das gilt natürlich umgekehrt genauso. Jemand der das Conan-Setting nicht mag, der ist meiner Meinung nach nicht gut geeignet es objektiv bewerten. Ich wollte keinesfalls andeuten, dass ein Conan-Hasser "objektiv" wäre, wobei ja sowieso absolut nichts dagegen spricht, dass man die FR und Conan mag.

Von Rezensionen habe ich außerdem kein Wort geschrieben, dass ist sowieso eine ganz andere Geschichte.

Bei Monsterkompendien ist das eine ganz andere Sache. Da ist eine gute Vergleichsbasis gegeben und der persönliche Geschmack ist da nicht so relevant. Aber bzgl. der Monsterbücher liegt hier wie oben angemerkt ein Missverständniss vor, ich meinte nicht die WotC Monster Compendium I-V, sondern die richtigen Monsterbücher, wie das Draconomicon.

Gruß Zechi
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 20:04:01 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Archoangel

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #56 am: 03. August 2008, 19:36:21 »
Dann freut euch mal alle auf meine Bewertung des neuen FR Kampagnenbandes ... ich mag die FR nämlich sehr gerne :). Auch die 4E lehne ich nicht ab ... und meine Abneigung gegenüber HA$BRO wird kaum in das Produkt einfließen ...
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Scurlock

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #57 am: 03. August 2008, 20:04:00 »
Komm mal runter! Was du da schreibst, habe ich doch überhaupt nicht geschrieben, ich habe nur Zweifel, dass jemand der die FR nicht mag, ein Kampagnenband der FR objektiv gut bewerten kann, da gerade bei Kampagnenmaterial der persönliche Geschmack eine große Rolle spielt. Mag man das Setting nicht, dann fällt es schwer auch Büchern darüber irgendwie was abzugewinnen, da die ja zu großem Teil aus "fluff" bestehen. Das gilt natürlich umgekehrt genauso. Jemand der das Conan-Setting nicht mag, der ist meiner Meinung nach nicht gut geeignet es objektiv bewerten. Von Rezensionen habe ich außerdem kein Wort geschrieben.
Bei Monsterkompendien ist das eine ganz andere Sache. Da ist eine gute Vergleichsbasis gegeben und der persönliche Geschmack ist da nicht so relevant. Aber bzgl. der Monsterbücher liegt hier wie oben angemerkt ein Missverständniss vor, ich meinte nicht die WotC Monster Compendium I-V, sondern die richtigen Monsterbücher, wie das Draconomicon.
Gruß Zechi
Ach komm Zechi, wir wissen doch beide, dass Deine Anmerkung recht wenig mit der aktuellen Diskussion zu tun hat, bisher zumindest. Du stellst die Behauptung auf, dass die Produkte von WotC hinsichtlich der Qualtität nicht zu schlagen sind. Dann werden Beispiele genannt, die durchaus den Regelwerken und Kampagnenbüchern der Wizards das Wasser reichen können. Und urplötzlich spielst Du die Subjektivitätskarte und ziehst die Anmerkungen damit in Zweifel. Was für eine Diskussionsbasis ist das denn? Alle urteilen subjektiv, nur Zechis Urteil kann man als objektiv betrachten?
Aber um Deine Argumentationslinie mal aufzugreifen, natürlich fliessen immer subjektive Eindrücke bei einer derartigen Bewertung mit ein. Wirklich objektive Rezensionen gibt es nicht. Und ebenso wie ein FR-Hasser das FR-Kampagnenbuch wahrscheinlich negativ bewerten würde, wird ein Wizard-Fanboy das gleiche Werk wohl in den Himmel loben. Aber zumindest werden sich beide mit dem Buch auseinandersetzen (müssen), um es beurteilen zu können. Das ist viel mehr als andere vorweisen können, die hier meinen, Anmerkungen in Zweifel ziehen zu müssen. 
Wenn wir also auf dieser Ebene die Diskussion weiterführen, können wir sie eigentlich auch gleich wieder begraben.   
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 20:10:12 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Zechi

  • Globaler Moderator
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #58 am: 03. August 2008, 20:16:25 »
Ach komm Zechi, wir wissen doch beide, dass Deine Anmerkung recht wenig mit der aktuellen Diskussion zu tun hat, bisher zumindest. Du stellst die Behauptung auf, dass die Produkte von WotC hinsichtlich der Qualtität nicht zu schlagen sind. Dann werden Beispiele genannt, die durchaus den Regelwerken und Kampagnenbüchern der Wizards das Wasser reichen können. Und urplötzlich spielst Du die Subjektivitätskarte und ziehst die Anmerkungen damit in Zweifel. Was für eine Diskussionsbasis ist das denn? Alle urteilen subjektiv, nur Zechis Urteil kann man als objektiv betrachten?

Das habe ich doch absolut nicht behauptet. Ich habe hier praktisch bei jedem Satz jedesmal dick "meine Meinung" hinzugefügt. Also bleib doch bitte bei dem was ich geschrieben habe und interpretiert da nicht so viel hinein, denn ich wollte dich weder als Conan-Fanboy darstellen der zu keinem objektiven Urteil in der Lage ist. Wenn der EIndruck entstanden sein sollte, dann tut mir das Leid und ich entschuldige mich.

Zitat
Aber um Deine Argumentationslinie mal aufzugreifen, natürlich fliessen immer subjektive Eindrücke bei einer derartigen Bewertung mit ein. Wirklich objektive Rezensionen gibt es nicht. Und ebenso wie ein FR-Hasser das FR-Kampagnenbuch wahrscheinlich negativ bewerten würde, wird ein Wizard-Fanboy das gleiche Werk wohl in den Himmel loben. Aber zumindest werden sich beide mit dem Buch auseinandersetzen (müssen), um es beurteilen zu können. Das ist vielmehr als andere vorweisen können, die hier meinen, Anmerkungen in Zweifel ziehen zu müssen. 
Wenn wir also auf dieser Ebene die Diskussion weiterführen, können wir sie eigentlich auch gleich wieder begraben. 

Wir reden hier über zwei paar Schuhe. Bis zu deinem Posting ging es hier kein Stück um Rezensionen, sondern vor allem um persönliche Einschätzungen bzgl. der Qualität von Produkten, zumindest war das mein Eindruck. Wenn man eine (gute) Rezension schreibt, dann geht man da sowieso ganz anders heran, als wenn man hier ein paar Zeilen im Forum schreibt., die maßgeblich auf subjektiven Eindrücken beruhen. Bei einer guten Rezension sollte man sich natürlich frei von seinen subjektiven Wertungen machen, dass ist ja völlig klar, aber hier im Forum machen das die wenigsten bei ihren Beiträgen (ich auch nicht).

Daraus resultieren auch meine Zweifel an deiner Wertung. Wenn du hier eine umfangreiche Rezension zu Conan und zum FRCS geschrieben hättest und in beiden deine Erwägungsgründe deutlich werden und dann Conan besser bewertet wird, dann wäre das eine andere Geschichte. So eine intensive Auseinandersetzung hast du aber meines Wissens nicht betrieben (ich natürlich auch nicht), also kann ich finde ich Zweifel üben, zumal du ja keinen einzigen Grund für deine Bewertung genannt hast.

Gruß Zechi
« Letzte Änderung: 03. August 2008, 23:10:29 von Zechi »
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Re: Necromancer Games lehnt GSL doch ab.
« Antwort #59 am: 03. August 2008, 20:50:05 »
Wormy, mach es so wie ich. Sitz den 3. Adventure Path aus - wieviele spielst Du denn von diesen Dingern im Leben? dachte, fuer jeden braucht man im Online Games Forum 10 Jahre ;) - und dann hast Du die Kohle fuer Kobold Quarterly UND das eine oder andere Dark Vista Teil.

^^
Brauchen ist so ne Sache. Mit dem mir zur Verfügung stehenden Material hab ich prinzipiell genug bis an mein Lebensende. Tatsächlich aber lese ich die Dinger unheimlich gerne. Davon ab bieten mir die APs eine gesunde Mischung an Abenteuern. Ich traue Nick Logue und Richard Pett alles mögliche zu, aber wenn es darum geht, richtig klassisches D&D zu produzieren, ziehe ich Wolf Baur und Greg A. Vaughn vor. In den Pathfinder-APs krieg ich beides, was mir sehr gut zu passe kommt.

Zitat
Das finde ich ist ein Fehler. Ich finde beide Magazine sehr gut, und kann mir nicht vorstellen, dass Du die Ueberarbeitung Eberron-spezifischer Klassen und Rassen weder gut noch verfolgenswert findest. Fluff-maessig erwarte ich mir von 4E Eberron nichts mehr - wie bitte soll man Forge of War uebertreffen? - aber den Crunch haben Sie bisweit gut hinbekommen. Auch die Abenteuer kannst Du Dir sporadisch hin und wieder ansehen - und sei es nur fuer wissenschaftliche Zwecke ( ;) ) Der Vergleich von Ari Marmells beiden Ashenport Abenteuer (Dungeon 152, 156) zeigt laut und deutlich, wo die Unterschiede von 3.5 zu 4.0 liegen.

Mein Problem mit den Online Magazinen ist vor allem, das jedesmal, wenn ich mir etwas angucke, meine Erwartungen noch nach unten unterboten werden. Ich hab mir bei weitem nicht alles angeschaut, mag also sein, dass ich die ein oder andere Perle übersehen habe. Mein Problem ist auch eher, dass es mich einfach nicht mehr interessiert. Du sagst, den Crunch hätten sie gut hinbekommen. Ist aber 4E Crunch und damit für mich eher uninteressant. Ich messe sie am Fluff und da hats nicht mal mehr Keith Baker geschafft, dass ich einen genaueren Blick in seinen Artikel über den Fleshweaver geworfen habe. Scheint so als hätte ich mich innerlich schon zu weit von der 4E entfernt

Zitat
Oh doch, und dass ganz gewaltig. Erst mal wurde bei Sharn ein dermassen genialer Eberron-Soundtrack mitgeliefert, der bis heute meine Stimmung mit diesem Setting auf engste verbindet. Paizo hat da noch nichts vergleichbares geleistet. Und die "Karteneinbindung" beim Guide to Korvosa (Achtung Wortspiel) war ja dermassen beschissen... und das Papier zu duenn... also meine Karte habe ich eher recht als schlecht herausgeschnitten, und soweit sollte es erst gar nicht kommen. Davon ab bekam man fuer sein Geld bei Sharn weit mehr geboten, was den Umfang betrifft.
Vielleicht hätte ich mich konkreter ausdrücken sollen. Beide Produkte sind deswegen nicht besonders gut vergleichbar, weil sie eigentlich einem jeweils völligen Zweck dienen und zum großen Teil auch einen anderen Kundenkreis ansprechen. Das Sharnbuch richtet sich ausschließlich an den SL und dient vor allem dem Zweck die Stadt so zu beschreiben, dass der SL möglichst viel Inspiration für eigene Ideen und eigene Ideenumsetzung erhält. Das Korvosabuch ist hingegen bis auf ein Kapitel sehr spielerfreundlich geschrieben und dient natürlich vor allem dem Zweck, die gerade zu Ende gehende Crimson Throne-Kampagne mit Material zu unterfüttern.

Und ja, das Sharnbuch ist umfangreicher. Etwas mehr als der dreifache Umfang des Korvosabuchs. Muss aber dafür auch eine etwa zehnmal größere Stadt beschreiben (Einwohnertechnisch gesehen) und gleichzeitig einige Aufgaben mehr erfüllen als das Korvosabuch, dass es ja den Abenteuern des APs überlassen kann, die SL-only-Informationen ebendort zu präsentieren, und dafür bei bestimmten Locations oder auch NSC etwas mehr in die Tiefe gehen kann als das Sharnbuch.

Die CD vom Sharnbuch war natürlich eine nette Idee, mir persönlich sagte die Musik allerdings nicht so richtig zu. Und das mit der Karte war zugegebenermaßen keine Sternstunde Paizos. Insgesamt aber erfüllen beide Bücher meiner Meinung nach ihren eigentlichen Zweck außerordentlich gut, so dass es letzten Endes meiner Meinung nach eine Interpretationsfrage bleibt, welcher Präsentationsstil dem Leser besser gefällt

Zitat
Wenn ich eines an Paizo bedaure, dann dass sie wegen ihrer SEHR treuen Kunden eine happige Preispolitik fahren koennen. Man vergleiche mal das Preisverhaeltnis von "Classic Monsters Revisited" (96 Seiten) zu den "Dragon Ecologies", oder ein altes Dungeon Magazin mit einem Gamemastery Module zu 30 Seiten. Und das nur wegen der aufgebesserten Papierqualitaet?

Ich muss zugeben, dass ich beide Vergleiche für nicht ganz fair halte. Ich war und bin ein großer Fan der alten Ecologies-Serie im Dragon und gebe auch gerne zu, dass das Buch für jemanden, der die entsprechenden Ausgaben des Dragons nicht sein eigen nennt, ein echtes Schnäppchen ist. Für mich persönlich war das Buch eher uninteressant bzw. waren mir 20 $ für das angebotene Zusatzmaterial zu teuer.
Bei Classic Monster Revisited kriegst Du auf leider nur 64 Seiten eine Neuinterpretation von 10 der bekanntesten humanoiden Monster, die vor Ideenreichtum nur so strotzen und die ich den alten Ecologies als durchaus ebenbürtig betrachtet. Und während der Preis im Vergleich zu den "Monster Ecologies" nicht ganz ohne ist, bin ich mir recht sicher, dass der günstige Preis von letzterem eben auch damit zu tun hatte, dass das Material in der Hauptsache bereits existierte.

Den zweiten Vergleich halte ich allerdings für komplett unpassend. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der beiden Magazine war auch deswegwn so unschlagbar gut, weil es sich dabei um webefinanzierte Prinmagazine mit bekanntem Namen handelte, was es dem jeweiligen Herausgeber also ermöglichte, einen Teil der Kosten anderweitig abzudecken. Wenn also schon verglichen werden muss, dann würde ich den Vergleich mit einem 32-Seiten Modul aus dem Hause WotC vorziehen. Und schon siehts anders aus, "Scourge of the Howling Horde" z.B. wird mit 14.95$ gelistet, das ist nicht nur teurer als ein vergleichbares Paizo-Modul, dank des Encounter-Formats findet dort auch noch eine Platzverschwendung allererster Güte statt (Zitat aus der Gate-Rezi: Apropos Platzverschwendung: Durch das neue Encounter Format braucht SOTHH 21 Seiten für ein Dungeon mit zwölf Räumen.).

Es geht ja um den "Jetzt-Zustand" und z.B. das Dragon Magazine gefällt mir bislang besser als gedacht und für die Dungeon Magazine Abenteuer hatte ich noch nicht die Zeit sie durchzulesen. Mein Ersteindruck war aber nicht, dass die Abenteuer schlechter sind als normale Dungeon Magazine Abenteuer aus der Paizo- Zeit oder davor.

Wenn Du Dir mal Rescue at Rivenroardurchgelesen hast, wäre ich sehr an deinem Kommentar zu meiner Kurzrezi (im Thread zu dem Abenteuer) interessiert.

Zitat
Äh, ich meine damit nicht "Monster Compendiums", sondern eher Fluff-orientierte Monster-Bücher wie Lords of Madness oder das Draconomicon.
Ah, ok. Zum Draconomicon kann ich jetzt nicht so viel sagen, macht aber einen sehr gediegenen Eindruck, und Lord of Madness ist tatsächlich ein Klassebuch. Ich zögere nicht darauf hinzuweisen, dass einer der Co-Autoren James Jacobs war  wink

Zum Abschluss noch eine Klarstellung: Mir geht es gar nicht darum, so zu tun, als seien plötzlich alle WotC-Bücher der 3.5 Ära schlecht gewesen. Waren und sind sie nicht. Ich halte sie allerdings auch nicht unbedingt für das Nonplusultra der Rollenspielgeschichte und, um auf das Ursprungsthema zurückzukommen, sehe ich durchaus einige Third-Party-Publisher am Markt, die WotC von der Produktqualität durchaus das Wasser reichen können (man muss ja nicht immer gleich Paizo schreien; aber Monte Cook wurde ja nicht plötzlich ein schlechter Systemdesigner, nur weil er von WotC wegging, und mit Ptolus hat er ja durchaus gezeigt, dass man auch außerhalb von WotCs großartige Settings publizieren kann; eigentlich gibts für jeden Bereich OGl-Produkte höchster Qualität und ich wage zu bezweifeln, dass selbst WotC die Manpower hat, jeden Bereich genauso umfassend abzudecken, wie das gemeinsam mit den OGL-Anbietern zu Zeiten von 3.5 der Fall war. Daher auch meine zu Anfangs geäußerte Skepsis ob der Entscheidung WotCs eine dermaßen restriktive Lizenz zu veröffentlichen. Ich weiß nicht, ob sie sich damit nicht sogar die Konkurrenz erzwingen, vor der sie sich bei Weiterführung der OGL anscheinend solche Sorgen gemacht haben. Denn nach wie vor denke ich, dass sie letzten Endes von der OGL mehr Nutzen als Schaden hatten.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds