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Autor Thema: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört  (Gelesen 44364 mal)

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Fischkopp

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Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« am: 20. Januar 2009, 08:13:13 »
Sean K Reynolds über unnötige Fluffänderungen bei der neuen Edition, und vergleicht den Editionswechsel hier mit Autos. Lesenswert.
Interessant finde ich wie viele der Beteiligten sagen, das die mechanischen Änderungen eigentlich OK sind, aber die überflüssigen Fluffänderungen oft so daneben...

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Wormys_Queue

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #1 am: 20. Januar 2009, 09:32:53 »
Wobei viele der Beteiligten entweder Paizo-Designer oder Paizo-Fans sind, insoweit wundert mich das weniger.

Für mich ist es dasselbe, was auch James Jacobs (bigfootcountry) in der Diskussion gesagt hat. Das traurige daran ist einfach, dass sie es so vollständig geschafft haben, mir das Spiel zu entfremden, dass ich inzwischen mehr als 20 Jahre lang mit Leidenschaft betrieben habe. Und das vollkommen ohne Not, denn keine der Fluffänderungen wäre wirklich nötig gewesen, um das Regelsystem der 4E zu unterstützen. Und besser geworden ist der Fluff ja auch nicht gerade. Wie auch, wenn er beim Design der 4E ja so offensichtlich keine Rolle spielte.

Glücklicherweise scheint das Interesse an Pathfinder hoch genug zu sein, als dass ich mein Lieblingshobby nicht an den Nagel hängen muss. Insoweit betrifft mich das nur noch peripher. Jedem das seine, oder so.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Zanan

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #2 am: 20. Januar 2009, 10:27:41 »
Glücklicherweise scheint das Interesse an Pathfinder hoch genug zu sein, als dass ich mein Lieblingshobby nicht an den Nagel hängen muss. Insoweit betrifft mich das nur noch peripher. Jedem das seine, oder so.

Ehrlich gesagt kann ich solche Einstellung kaum nachvollziehen.  Ich muß was ein Setting oder ein Spiel (D&D) angeht doch nicht immer auf dem neuesten Stand sein, um daran Spaß zu haben. GErade jetzt, wo sie einem die d20/3E - Bücher hinterherwerfen kann man sich doch mit nem vernünftigen und ausgereiften (wenn auch nicht 100% perfekten) System eindecken, um auf Jahre Spaß zu haben? Was die mit D&D nun machen muß da doch keinen jucken? Als die mit Eberron anfingen sah ich das als Konkurrenz zu den Reichen an, hab's mir angeschaut, abgewogen und als nicht notwendig erachtet - ergo links liegengelassen. Wem's gefällt, schön. Wem's nicht zusagt, spiel' FR oder 3,5E. Da gibt es Tonnen an Material.
Pathfinder habe ich mir angesehen, doch da meine Spieler eher zurückhaltend sind, habe ich das noch nicht übernommen. Mal abgesehen davon, daß sie einige meiner Hausregeln respektive ältere Änderungen an der 3,5E (siehe Hamunaptra) ohnehin benutzen und einen anderen Namen drüberschreiben.
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Wormys_Queue

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #3 am: 20. Januar 2009, 10:37:17 »
Ehrlich gesagt kann ich solche Einstellung kaum nachvollziehen.  Ich muß was ein Setting oder ein Spiel (D&D) angeht doch nicht immer auf dem neuesten Stand sein, um daran Spaß zu haben.

Was bleibt mir anderes übrig? Ich hab keine Heimrunde, bin also auf das Internet angewiesen, um Gleichgesinnte zu finden. Wenn jetzt alle ganz begeistert von der 4E wären respektive niemand sich mehr für 3.5/PFRPG interessieren würde, hätte ich keine große Wahl als mir ein anderes System zu suchen, da die 4E definitiv kein Spiel ist, dass ich spielen möchte.

Mit neuestem Stand hat das daher nur insoweit zu tun, als die Kunden tendenziell dazu neigen, immer der neuesten Mode hinterherzurennen. Um ehrlich zu sein, ziehe ich heute noch die zweite Edition der dritten vor. Aber find dafür mal Mitspieler.

Nachtrag: Und wie gesagt sehe ich das ja eigentlich mehr vom Fluff-Standpunkt her. Ich geb mein Geld gerne für Bücher mit gutem Hintergrundmaterial aus, dabei ist es mir zunächst mal recht unwichtig, welches System den Büchern zugrundeliegt. Aber während die dritte Edition noch viele gute Fluffbücher enthielt, scheint die Designphilosophie der 4E dafür keinen Sinn mehr zu haben. Wäre das anders, wäre trotz meiner oben geäußerten Abneigung des Systems an sich der Kauf von 4E-Büchern immer noch eine Option.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2009, 10:46:43 von Wormys_Queue »
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Wormy's Worlds

Darastin

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #4 am: 20. Januar 2009, 10:39:30 »
Das traurige daran ist einfach, dass sie es so vollständig geschafft haben, mir das Spiel zu entfremden, dass ich inzwischen mehr als 20 Jahre lang mit Leidenschaft betrieben habe. Und das vollkommen ohne Not, denn keine der Fluffänderungen wäre wirklich nötig gewesen, um das Regelsystem der 4E zu unterstützen.
Unverschämter Wurm! Bricht einfach so in meinen Kopf ein und klaut meine Gedanken!

Was SKR da schreibt entspricht auch ziemlich genau meiner Einschätzung: Völlig überflüssige Änderungen. Auch die "Monsterwerte sind nur nützlich, wenn man dagegen kämpfen kann"-Argumentationslinie ist bei genauer Betrachtung unsinnig, denn man kann:
  • problemlos derartige Monster komplett neu erschaffen ohne Bestehendes zu überschreiben;
  • die "guten Monster" für Interessierte in ein eigenes Supplement packen;
  • böse Charaktere spielen die früher oder später mit diesen Kreaturen in Konflikt geraten;
  • auch als normale Charaktere solche Wesen gegen sich aufbringen;
  • sich mit solchen Wesen verbünden und gemeinsam gegen die Horden der Finsternis(TM) streiten
Und so weiter. Und wenn da irgendsoein Marketingfuzzi ankommt und behauptet, das oben genannte sei nicht cool genug, dann gehört er gefeuert weil er offenkundig nicht in der Lage ist, die Coolness zu sehen und an den Mann zu bringen.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Hetzer

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #5 am: 20. Januar 2009, 11:02:20 »
Oh jaaaaa das hat die Welt gebraucht! Noch ein 4e flamethread... Ich übersetze das mal für die Neuen Leser des Forum:



Buaaahhhhh die sind alllleeee soooo gemein die machen mein ganzes Leben kaputt ich will meinen alten Kaiser Wilhelm wiederhaben.  :cheesy:
In the battle between good and evil evil has more fun

Wormys_Queue

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #6 am: 20. Januar 2009, 11:07:41 »
Deutsch ist deine schlechteste Fremdsprache, richtig?
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Wormy's Worlds

Fischkopp

  • Mitglied
    • Rorschachhamster
Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #7 am: 20. Januar 2009, 11:10:14 »
Wobei für mich das irgendwie durch die mechanischen Unterschiede, mit denen ich eben auch nicht einverstanden bin, potenziert wird. Vieles wurde verbessert, ABER nur in Hinsicht auf ein reines Kampfspiel und die Gleichwertigkeit aller Charaktere im Kampf.
Eins von beiden hätte ich vielleicht im Laufe der Zeit noch verkraften können, aber beides auf einmal....   :evil:

@Wormy: Füttern verboten!
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Lich

  • Mitglied
Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #8 am: 20. Januar 2009, 11:17:15 »
Das traurige daran ist einfach, dass sie es so vollständig geschafft haben, mir das Spiel zu entfremden, dass ich inzwischen mehr als 20 Jahre lang mit Leidenschaft betrieben habe. Und das vollkommen ohne Not, denn keine der Fluffänderungen wäre wirklich nötig gewesen, um das Regelsystem der 4E zu unterstützen. ich das nur noch peripher.
Volle und traurige Zustimmung von mir. Aber wir gehören auch nicht mehr zur neuen jungen Zielgruppe.
Liches are cold, scheming creatures that hunger for ever
greater power, long-forgotten knowledge, and the most terrible of arcane secrets. (MM 4Ed)
-4E is D&D for people who don't like D&D /A4L-Member

Windjammer

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #9 am: 20. Januar 2009, 11:24:27 »
Sean K Reynolds über unnötige Fluffänderungen bei der neuen Edition
Was bedeutet "unnötig" in diesem Kontext?
(a) Wenn es "geht nicht aus den Crunch-Änderungen zwingendermassen hervor" bedeutet, dann stimmt die Aussage. In diese Kategorie gehört auch "we had to kill off Mystra because the Weave doesn't work under the new ruleset" (Aussage Chris Perkins). Das ist Humbug.
(b) Wenn es "geht nicht aus den Erwartungen, die die Designer an ihr eigenes neues Spiel (nennt sich übrigens D&D) stellen, hervor", ist die Aussage falsch. Sieh Dir das hier an, und schon machen böse Archons, die nur zum verkloppen gut sein können, viel mehr Sinn.

Das Problem mit Sean K Reynolds, Wormys_Queue und Gleichgesinnten, ist einfach, dass sie sich weigern, in Mearls den Messias zu sehen. Leute, die mit Mearls nicht übereinstimmen, dass der verlinkte Beitrag (1.) tatsächlich die "Core Story" um D&D ausmacht und (2.) praktische jedes Detail der gesamten D&D Produktlinie sich nur mehr aus dieser "Core Story" erklären kann/darf/sollte, der wird hier einfach nur den Kopf schütteln. Die 4E macht aber nur das, was ihr nötig erscheint. Ich gehöre eher zu den Leuten, denen es missfällt, wenn die 4E das, was sie machen will, nicht mal gut macht. Im neuen Ebenenhandbuch wurde die Ansage von oben "jeder Absatz muss zeigen, dass es hier um die Core Story (TM) geht!!!!!!" zu wörtlich genommen. Statt interessanter Locations finden sich jetzt überall generische Angaben, wie ein Dungeon zu dieser oder jener Kreatur aussieht (Dicke der Wände, wo Tür, wo Endgegner, wo daraufhin magisches Artefakt zu Looten). Das ist mies, und hätte man schon einfallsreicher und weniger brachial umsetzen können.
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Hetzer

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Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #10 am: 20. Januar 2009, 11:24:52 »
Deutsch ist deine schlechteste Fremdsprache, richtig?

He he dann will ich mal in das gleiche Horn stoßen. Du hast keine eigene Gruppe zu Hause? Soziale Fertigkeiten gehen dir also ab, richtig?

Nichts für ungut, wer mich persönlich kennt weiß das ich austeilen und einstecken kann.  wink
In the battle between good and evil evil has more fun

Bruder Grimm

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  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #11 am: 20. Januar 2009, 11:28:08 »
Zitat
auch als normale Charaktere solche Wesen gegen sich aufbringen;

Völlig richtig; manchmal braucht man einfach irgendeinen Maßstab für das Gute, um die Charaktere gewissermaßen bei der Stange zu halten, nach der Art "Wenn ihr nicht brav seid, kommt der Hundearchon und verhaut euch"  :D (Naja, extrem gesprochen)
Die "Götter" brauchen auch irgendwelche ausführenden Organe, die für sie helfend und auch strafend eingreifen können. Das heißt nicht unbedingt, daß ein Archon die Charaktere umbringen muß, sondern daß ein solches Wesen selbstbewußt vor die Charaktere treten kann und alle wissen (bzw. der SL es genau weiß), daß so ein Wesen was drauf hat, ohne auf Spielleiterwillkür zurückgreifen zu müssen.
Und außerdem noch moralische Unfehlbarkeit für sich beanspruchen kann.
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Fischkopp

  • Mitglied
    • Rorschachhamster
Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #12 am: 20. Januar 2009, 11:32:20 »
(b) Wenn es "geht nicht aus den Erwartungen, die die Designer an ihr eigenes neues Spiel (nennt sich übrigens D&D) stellen, hervor", ist die Aussage falsch. Sieh Dir das hier an, und schon machen böse Archons, die nur zum verkloppen gut sein können, viel mehr Sinn.
Aber es macht eben keinen Sinn, sie Archons zu nennen. Ma könnte sie ja auch Primordial Servants oder so nennen und Peng. Kein Problem mit "Altspielern". DAS ist das worum es SKR hier geht. Dieses fast schon absichtliche treten nach den Altfans. Und das ärgert schon.  wink

EDIT @Wormy Siehst du, was ich meine?
« Letzte Änderung: 20. Januar 2009, 11:33:52 von Fischkopp »
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Darigaaz

  • Mitglied
Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #13 am: 20. Januar 2009, 11:36:46 »
Deutsch ist deine schlechteste Fremdsprache, richtig?

He he dann will ich mal in das gleiche Horn stoßen. Du hast keine eigene Gruppe zu Hause? Soziale Fertigkeiten gehen dir also ab, richtig?

Nichts für ungut, wer mich persönlich kennt weiß das ich austeilen und einstecken kann.  wink
Wohl aber nicht verstehen, was die Aussagen der Posts sind.  Reinkommen, 'flame' rufen und danach noch rumsticheln. Klasse! Wieder ein 4E Thread, in dem jede sachliche Diskussion schon im Keim erstickt wurde.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Darastin

  • Mitglied
Re: Mr Reynolds darüber was ihn an der 4e stört
« Antwort #14 am: 20. Januar 2009, 11:44:17 »
rtungen, die die Designer an ihr eigenes neues Spiel (nennt sich übrigens D&D) stellen, hervor", ist die Aussage falsch. Sieh Dir das hier an, und schon machen böse Archons, die nur zum verkloppen gut sein können, viel mehr Sinn.
Wirklich? Aus dem verlinkten Artikel:
Zitat
Ryan defined the D&D core story as:

"A party of adventurers assemble to seek fame and fortune. They leave civilization for a location of extreme danger. They fight monsters and overcome obstacles and acquire new abilities and items of power. Afterwards they return to civilization and sell the phat loot. Next week, they do it all over again."

This is dead on.
Damit stimme ich überein. Und böse Archonten können natürlich da reinpassen. Aber Gute tun das auch (siehe mein obiger Post) und erhalten zudem noch die Kontinuität mit dem Hintergrundmaterial, welches die Abenteuer und Settings erst richig interessant macht. Immer den gleichen Quest kann ich am PC viel besser ginden. Oder mit Descent falls mal der Strom ausfällt 8)

Desweiteren ist ein böser Archon oder Engel ein wesentlich spektakulärer und interessanterer Gegner, wenn die Dinger normalerweise gut sind. Das gibt ihnen einen Ausnahmestatus, der weit über den eines normalen, üblicherweise bösen Monsters hinausgeht.

Bis bald;
Darastin
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