DnD-Gate.de

D&D / d20 => Allgemeines (D&D/d20) => Thema gestartet von: Archoangel am 06. Januar 2009, 11:44:25

Titel: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 06. Januar 2009, 11:44:25
Wo kommen Drinnen her? Na bestimmt von Draußen  :lol:. Manche "Übersetzungen" sind einfach grottig ... welcher hirnamputierte Schwachkopf kam den auf diese Idee?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 06. Januar 2009, 12:32:58
OT für Archo: (Anzeigen)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 06. Januar 2009, 13:06:15
Da dürfte Ulisses mit den Pathfinder-Übersetzungen übrigens durchaus vor einem Problem stehen: Übernimmt man (soweit erlaubt) die Übersetzungen von F&S (und riskiert, sich Reaktionen wie die von Archoangel einzufangen) oder versucht man sich an einer Eigenübersetzung (bzw. bleibt einfach bei Drider) und geht damit denjenigen auf den Keks, die den alten Begriff gewohnt sind? ^^
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 06. Januar 2009, 13:10:05
Da dürfte Ulisses mit den Pathfinder-Übersetzungen übrigens durchaus vor einem Problem stehen: Übernimmt man (soweit erlaubt) die Übersetzungen von F&S (und riskiert, sich Reaktionen wie die von Archoangel einzufangen) oder versucht man sich an einer Eigenübersetzung (bzw. bleibt einfach bei Drider) und geht damit denjenigen auf den Keks, die den alten Begriff gewohnt sind? ^^

Da PF immerhin auf der 3.5 aufbaut, wird es nur Sinn machen die offiziellen 3.5-Begriffe zu verwenden.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 06. Januar 2009, 14:45:23
Da dürfte Ulisses mit den Pathfinder-Übersetzungen übrigens durchaus vor einem Problem stehen: Übernimmt man (soweit erlaubt) die Übersetzungen von F&S (und riskiert, sich Reaktionen wie die von Archoangel einzufangen) oder versucht man sich an einer Eigenübersetzung (bzw. bleibt einfach bei Drider) und geht damit denjenigen auf den Keks, die den alten Begriff gewohnt sind? ^^

Was ein Glück, dass ich da jetzt ja ein minimales Wörtchen mitreden kann ...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 06. Januar 2009, 19:11:16
Hab das Thema mal gesplittet, um den Blog einigermaßen sauber zu halten
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 06. Januar 2009, 19:17:55
Was ein Glück, dass ich da jetzt ja ein minimales Wörtchen mitreden kann ...

Bei allem Respekt, aber ich bin da durchaus Coldwyns Meinung. Es macht eigentlich keinen Sinn, gerade die Kundschaft, die man ansprechen möchte, dadurch zu vergraulen, dass man ihnen neue Begrifflichkeiten aufzwingt. Persönlich würde mich zwar interessieren, wie man z.B. von "Drider" zu "Drinnen" kommt, aber da ich die von dir genannte Assoziation nie hatte, hat mich der Begriff bisher auch noch nicht gestört.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 06. Januar 2009, 19:22:50
Zitat
Persönlich würde mich zwar interessieren, wie man z.B. von "Drider" zu "Drinnen" kommt

Häh? Ist doch logisch! "Drow" + "Spinne" = "Drinne", oder etwa nicht?  :suspious:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 06. Januar 2009, 19:38:22
Andererseits: es gibt durchaus Kreaturen, für die man eine deutsche Übersetzung braucht, sonst klingt's, denke ich, irgendwie komisch, wenn man ansonsten auf deutsch spielt. Beim Gray Render hatte ich mal das Problem, daß ein NSC das Viech mal beim Namen nennen mußte und ich daher eine vernünftige Übersetzung brauchte. Das deutsche Monster-Handbuch nennt die Dinger "Graue Reißer" - finde, der Name ist nicht gerade der Reißer, wenn der Kalauer gestattet ist.

Ich nannte diese Kreaturen "Graue Zerfleischer", und hinterließ damit allein durch den Namen einen deutlich nachhaltigeren Eindruck.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Sensemann am 06. Januar 2009, 20:07:20
Jedermann benutzt doch bestimmt irgendwann mal eine Bezeichnung Marke Eigenkreation oder um den Spieler nicht gleich mittels Metagame dank dem offiziellen Namen das Leben noch einfach zu machen

Ich schätzt z.B. auch den Begriff Kriegsknecht sehr viel mehr als Kriegsgeschmiedeter für einen Warforged :)

Warum also nicht zur Not die alte Bezeichnungen am Tisch verwenden, sollte neue Bezeichnungen einem nicht zusagen?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 06. Januar 2009, 20:24:30
Wo kommen Drinnen her? Na bestimmt von Draußen  :lol:. Manche "Übersetzungen" sind einfach grottig ... welcher hirnamputierte Schwachkopf kam den auf diese Idee?

Drinne kling für unsereins wohl genau so dämlich wie Drider für einen englischsprachigen Spieler, nehme ich übrigends mal an. Denn Drow + Spinne ist halt sehr genau von Drow + Spider übersetzt. Und ob Grey Render und Grauer Reisser sich wirklich was geben?
Das ganze beweist nur das wir nicht englischsprachigen Spieler bei den Originalprodukten nicht sofort merken was da für ein Blödsinn steht und uns die Sprachbarriere hier auch einen gewissen Schutz bietet.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 06. Januar 2009, 20:28:32
Häh? Ist doch logisch! "Drow" + "Spinne" = "Drinne", oder etwa nicht?  :suspious:

Richtig, ist mir gleich, nachdem ich den Rechner ausschalten musste auch eingefallen. Drider = Drow-Spider. So gesehen ist die Übertragung ins deutsche sogar nahezu perfekt.

Das deutsche Monster-Handbuch nennt die Dinger "Graue Reißer" - finde, der Name ist nicht gerade der Reißer, wenn der Kalauer gestattet ist.

Dasselbe Problem wie mit Drider =Drinne.  Die oft geäußerte Behauptung, auf Englisch klängen die Namen besser, ist einfach Blödsinn. Für einen Muttersprachler macht Grey Render oder Drider genauso viel oder wenig Sinn wie im Deutschen Grauer Reißer oder Drinne. Eine gute Übersetzung ist eigentlich eine, die auch die manchmal durchaus erkennbare Dämlichkeit der Originalnamen mitüberträgt. Das gehört nämlich mit zum Spiel dazu, dass es sich nicht immer besonders ernst nimmt.

Ich schätzt z.B. auch den Begriff Kriegsknecht sehr viel mehr als Kriegsgeschmiedeter für einen Warforged :)

Warum also nicht zur Not die alte Bezeichnungen am Tisch verwenden, sollte neue Bezeichnungen einem nicht zusagen?

Ich habe, noch bevor ich die offizielle Übersetzung kannte, den Begriff selbst als "Kriegsgeschmiedeter" übersetzt. Insoweit bin ich mit der offiziellen Übersetzung mehr als zufrieden, während ich Kriegsknecht als offiziellen Namen nicht besonders gern gesehen hätte. Als abfällige Bezeichnung in Karrnath gerne, aber von einem brelischen Warforged würde ich erwarten, dass er jedem, der ihn so nennt, sofort eins auf die Glocke gibt.

Was den zweiten Teil deiner Frage angeht: Die ist natürlich prinzipiell berechtigt. Aber Patric Goetz von Ulisses hat kuerzlich einen sehr weisen Ausspruch getan: "Ich kann nur jeden schonmal darauf vorbereiten, dass es komplett egal ist - es wird auf jeden Fall gemeckert werden  ;-) ".

Und recht hat er. Das geht schon damit los, dass manche Leser die Übersetzung englischer Eigennamen komplett ablehnen, andere die (in meinen Augen sehr gelungene) Übersetzung von Waterdeep als Tiefwasser verteufeln und sowieso jeder, der mal zwei Jahre Englisch in der Schule hatte, von sich glaubt, er könne es eh besser (ich übertreibe, aber nur ganz leicht^^).

Um auf deine rhetorische Frage zurückzukommen: Irgendwer wird also in jedem Fall Änderungsbedarf sehen. Die Frage ist nur, ob (um beim Beispiel Drider zu bleiben) ein Kunde, der die Übersetzung "Drinne" bescheuert findet, mit einer statt dessen gewählten Alternative zufriedener wäre (es sei denn, man übernimmt genau den Vorschlag genau diesen Lesers).

Wenn man Pech hat, meckert der unzufriedene Kunde also hinterher immer noch. Und die Kunden, die sich bereits an die alte Übersetzung gewöhnt hattten, meckern gleich mit.

edit: Coldwyn kommt mir schon wieder zuvor.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 06. Januar 2009, 20:39:16
Oh ja, Tiefwasser ist auch so 'ne Sache. Ich finde den Namen eigentlich ganz gut, aber ich habe Probleme das passende Adjektiv dazu zu finden (Ich hab Sorgen, was?  :cheesy: )
Auf englisch ist es "waterdhavian" (steht glaube ich in City of Splendors). Sieht völlig abstrus aus, aber auch schon wieder irgndwie cool. Wie müßte es auf deutsch heißen: Wassertiefisch, tiefwasserisch? Oder gar tiefwäßrig?
Ich hatte mich mal für "tiefwanisch" entschieden, weil es zum einen, wie ich fand, gut klingt, und zum anderen ähnlich abstrus wirkt wie die englische Entsprechung. wink
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 06. Januar 2009, 20:43:02
Perfekt muss aber nicht gut sein. Warum hat man eigentlich nicht versucht "Drow" zu übersetzen?

Ich möchte nur mal an den "Käferbär" erinnern - ist grammatikalisch auch eine gute Übersetzung gewesen, und?

Mir persönlich wäre Drider lieber, auch wenn mir schon klar ist, wo der englische/deutsche Begriff herkommt.

Und generell sollte man eine neue Übersetzung auch als eine neue Chance erachten, mit altem Material aufzuräumen; ich denke mal, wenn man eine Umfrage starten würde, wer sich am Namen "Drinne" stört, hätte man recht überraschende Ergebnisse...

Übrigens sind die Übersetzungen für mich durchaus ein Grund gewesen, warum ich mir lieber englisches Material gekauft habe. Um bei den Monstern zu bleiben: "Seiler" (grusel). "Vettel" (obergrusel). "Mantler". (???) "Schreckhahn"??????????????? Warum bitte kann man die Cockatrice nicht belassen? Zumal der deutsche Begriff ja eher "Basilisk" wäre - ist schon besetzt, klar...

Düstermantel?
Zehrer?
Zersetzer?
Untiere???

Die Liste ist beliebig erweiterbar. Dann doch lieber die Originalnamen. "Unsern Herr Seiler..."
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 06. Januar 2009, 20:45:08
Oh ja, Tiefwasser ist auch so 'ne Sache. Ich finde den Namen eigentlich ganz gut, aber ich habe Probleme das passende Adjektiv dazu zu finden (Ich hab Sorgen, was?  :cheesy: )
Auf englisch ist es "waterdhavian" (steht glaube ich in City of Splendors). Sieht völlig abstrus aus, aber auch schon wieder irgndwie cool. Wie müßte es auf deutsch heißen: Wassertiefisch, tiefwasserisch? Oder gar tiefwäßrig?
Ich hatte mich mal für "tiefwanisch" entschieden, weil es zum einen, wie ich fand, gut klingt, und zum anderen ähnlich abstrus wirkt wie die englische Entsprechung. wink

Oi, wenn das deine einzigen Sorgen und Probleme sind, bst du wohl ein zu beneidender Mensch  :P
Abgesehen davon hängt es hier an der Sprachbarriere und ein Herauslassen des ganzen Themas wäre wohl gesünder als eine Zwangsübersetzung. Tiefwasserianer? Wassertiefler? Triefer? Aber da man das Original ja jeweils meist nur übersetzt und nicht daran arbeitet, naja...

Archo, siehe meinen und Wormys Beitrag zur Sprachbarriere. Der Roper z.B. ist auch auf engl. totaler Blödsinn und das sollte man so auch Begreifen ;)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 06. Januar 2009, 20:50:26
Das alles ist doch dem Lurch egal.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 06. Januar 2009, 20:51:34
Zitat
Abgesehen davon hängt es hier an der Sprachbarriere und ein Herauslassen des ganzen Themas wäre wohl gesünder als eine Zwangsübersetzung. Tiefwasserianer? Wassertiefler? Triefer? Aber da man das Original ja jeweils meist nur übersetzt und nicht daran arbeitet, naja...

Ich hatte mal eine Kampagne gemeistert, die praktisch ausschließlich in Tiefwasser spielte, deswegen mußte ich mir darüber ernsthaft Gedanken machen.
"Triefer" gefällt mir  :D

Zitat
Der Roper z.B. ist auch auf engl. totaler Blödsinn und das sollte man so auch Begreifen ;)

Hättense mal 'nen Blick ins alte AD&D-Monsterkompendium geworfen. "Strangmonster" klang nämlich, fand ich, gar nicht mal so schlecht. Ähnliches hätte auch für einige andere Kreaturen gegolten.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 06. Januar 2009, 20:57:03
Das alles ist doch dem Lurch egal.

Sag mal, hast du die alten Bücher noch und kannst mal nachschauen ob es auch Nen Demilurch oder Halblurch gab?

Hättense mal 'nen Blick ins alte AD&D-Monsterkompendium geworfen. "Strangmonster" klang nämlich, fand ich, gar nicht mal so schlecht. Ähnliches hätte auch für einige andere Kreaturen gegolten.

Das war aber noch tiefstes AD&D, da waren Übersetzungen noch Glückssache und es wurden mehr Verbrechen begannen als passende Übersetzungen gemacht. Siehe Lurch.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 06. Januar 2009, 21:08:27
Wo gab es denn den Lurch? Im AD&D Monsterkompendium, das weisse das ständig auseinander gefallen ist, hiess das Vieh Leichnam.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Nathan Grey am 06. Januar 2009, 21:11:33
Der Lurch kommt in den alten Elminster-Romanen vor von Blan Valet. Als ich, dass das erste Mal gelesen habe, wusste ich garnicht warum die Helden vor einen Lurch solche Angst haben. Bis die Lich beschrieben wurde. :D
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 06. Januar 2009, 21:27:38
Perfekt muss aber nicht gut sein. Warum hat man eigentlich nicht versucht "Drow" zu übersetzen?

Weil "Drow" ursprünglich der Schottischen Folklore entstammen und es kein direktes deutsches Äquivalent gibt. Man konnte es also übernehmen oder weglassen und sich einfach mit dem deutschen "Dunkelelf" behelfen.

Zitat
Ich möchte nur mal an den "Käferbär" erinnern - ist grammatikalisch auch eine gute Übersetzung gewesen, und?
Nö, einfach nur Schwachsinn, weil es die etymologische Herkunft des Terminus vollkommen verkennt. Das "bug" in Bugbear kommt aus dem welschen "bwg" und hat mit Käfern gar nichts zu tun.

Zitat
Und generell sollte man eine neue Übersetzung auch als eine neue Chance erachten, mit altem Material aufzuräumen; ich denke mal, wenn man eine Umfrage starten würde, wer sich am Namen "Drinne" stört, hätte man recht überraschende Ergebnisse...
Ehrlich? Ich schätze, Du wärst überrascht, wie wenig Leute  sich überhaupt für solche Fragen interessieren.

Ich behaupte: Die meisten der von dir genannten Namen könntest Du gar nicht wesentlich besser übersetzen, ohne dabei der Originalvorlage untreu zu werden. Womit Du nur eins beweisen würdest, nämlich dass Du glaubst, es besser als die Designer selbst machen zu können. Das ist aber nicht die Aufgabe eines Übersetzers.

P.S.: Schreckhahn...find ich klasse.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 06. Januar 2009, 21:33:11
Zitat
Das "bug" in Bugbear kommt aus dem welschen "bwg" und hat mit Käfern gar nichts zu tun.

Ich glaube, das ganze Wort "bugbear" ist eigentlich ein verballhorntes altes Wort und ein feststehender Begriff, der zumindest sinngemäß mit "bogey man" verwandt ist. Jedenfalls, meine ich, ist mir das Wort schon mal in so einem Zusammenhang untergekommen. Ein "bugbear" wäre demnach also so eine Art Schwarzer Mann, mit dem man früher kleine Kinder erschreckt hat.
"Bodak" (oder "Bodach") übrigens auch...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 06. Januar 2009, 21:37:00
So stehts auch in der englischen Wikipedia. Ich beziehe meine Weisheit in diesem Fall aus dem Eintrag im Webster's Dictionary (http://www.websters-online-dictionary.org/definition/bugbear)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 06. Januar 2009, 22:21:33
Der Schreckhahn als hühnerhafte Basiliskenvariante ist doch kein Übersetzungsfehler von D&D, der Begriff ist doch älter. Das ist tatsächlich das deutsche Wort dafür.
Das Basiliskenmotiv mit dem Hahn taucht ja auch in der DSA-Variante in anderer Konstellation auf (Kröte brütet Hahnenei aus), und Wurzel ist dasselbe Fabelwesen - der Basilisk bzw. Schreckhahn. Und wie viele Fabelwesen hat der, je nach Quelle und Mythos, ein leicht unterschiedliches Aussehen.

Aber der Bugbear ist schon schlimm... Käferbär... Grottenschrat... beides nicht toll.
Und der Ettercap damals? Waldschrat? Also bitte. *schauder*
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 06. Januar 2009, 22:40:25
Perfekt muss aber nicht gut sein. Warum hat man eigentlich nicht versucht "Drow" zu übersetzen?

Weil "Drow" ursprünglich der Schottischen Folklore entstammen und es kein direktes deutsches Äquivalent gibt. Man konnte es also übernehmen oder weglassen und sich einfach mit dem deutschen "Dunkelelf" behelfen.


Ich behaupte: Die meisten der von dir genannten Namen könntest Du gar nicht wesentlich besser übersetzen, ohne dabei der Originalvorlage untreu zu werden. Womit Du nur eins beweisen würdest, nämlich dass Du glaubst, es besser als die Designer selbst machen zu können. Das ist aber nicht die Aufgabe eines Übersetzers.

P.S.: Schreckhahn...find ich klasse.

@Drow: Dock-Alfar wäre besser. Dunkelelfen, oder auch Unseelies beschreibt ja eher eine etwas breitere Gruppe von Fabelwesen...

@2. Teil: Warum so pampig? Schlechten Tag gehabt, oder bist du generell gegen Eigenkreativität und möchtest alles von "professionellen" Designern "vorgekaut" bekommen. Dann kannst du eigentlich auch gleich D&D an den Nagel hängen und WoW spielen - da musst du dir nicht einmal mehr die Welt vorstellen...

Ich schreibe hier übrigens auch nicht als "Übersetzer", sondern als Forenmitglied, der sich für die Meinungen der anderen interessiert ... oder habe ich drüben bereits einen entsprechenden Thread aufgemacht? Und einige der Namen sind einfach grottig ...

Pro Strangmonster.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 06. Januar 2009, 22:47:42
Und einige der Namen sind einfach grottig ...

Da isser wieder, der Bwgbär. 
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Sensemann am 06. Januar 2009, 22:49:46
Ich schätzt z.B. auch den Begriff Kriegsknecht sehr viel mehr als Kriegsgeschmiedeter für einen Warforged :)

Warum also nicht zur Not die alte Bezeichnungen am Tisch verwenden, sollte neue Bezeichnungen einem nicht zusagen?
Zitat
Ich habe, noch bevor ich die offizielle Übersetzung kannte, den Begriff selbst als "Kriegsgeschmiedeter" übersetzt. Insoweit bin ich mit der offiziellen Übersetzung mehr als zufrieden, während ich Kriegsknecht als offiziellen Namen nicht besonders gern gesehen hätte. Als abfällige Bezeichnung in Karrnath gerne, aber von einem brelischen Warforged würde ich erwarten, dass er jedem, der ihn so nennt, sofort eins auf die Glocke gibt.

Abfällig soll laut deutschen Eberronromanen ja einfach "Geschmiedeter" sein (genauso wie Atmer von Kriegsgeschmiedeten in Richtung andere Rassen), wobei meine Jungs am Tisch oft einfach Blecheimer oder Rostbirne sagen :cheesy:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 06. Januar 2009, 23:04:49
Ich find Schrat gut. Das trifft es bei Grottenschrat ziemlich gut. Ich weiss nicht wie Ettercap das Spinnenmotiv beinhalted, aber generell ist Waldschrat auch kein schlechter Monstername. Käferbär hingegen ist etwas komisch, besonders wenn man sich zuvor noch den Eulenbär angeschaut hat.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 06. Januar 2009, 23:30:39
"Wir haben in der Stadt einen Schuster, einen Bäcker, einen Metzger, einen Seiler..."

"Einen SEILER??? ... Himmel - lasst ihn uns totschlagen ..."
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. Januar 2009, 00:39:48
@Drow: Dock-Alfar wäre besser.

Ist nicht deutsch, nur Experten kennen den Begriff überhaupt. Klingt noch dazu fürchterlich. Besser. Ganz sicher.

Zitat
oder bist du generell gegen Eigenkreativität und möchtest alles von "professionellen" Designern "vorgekaut" bekommen. Dann kannst du eigentlich auch gleich D&D an den Nagel hängen und WoW spielen - da musst du dir nicht einmal mehr die Welt vorstellen...

Bei Übersetzungen gehts nicht in erster Linie um Eigenkreativität, sondern darum, die Vorlage so originalgetreu wie möglich wiederzugeben. Coldwyn und ich haben schon mehrfach darauf hingewiesen, dass diese Unsinnsnamen in den meisten Fällen dem Original geschuldet sind und es sich dabei keineswegs einfach nur um "grottige" Übersetzungen handelt. Hier jetzt mit Gewalt irgendwelche "Verbesserungen" durchzusetzen kann nur gelingen, wenn man den Namen "Roper" gar nicht erst zu übersetzen versucht und in Kauf nimmt, das Original an dieser Stelle zu verfälschen.  Der Begriff "Seiler" hingeben gibt dieselbe Assoziation gegenüber dem Monster wieder, die auch den englischen Begriff "Roper" hervrgebracht hat. Find das Monster wegen mir genauso bescheuert wie ich, aber die Übersetzung passt.

Außerdem ist Kontext alles. In deinem Beispiel würde kein Mensch auf die Idee kommen, dass mit Seiler das Monster gemeint wäre. Und wenn ein Abenteurer davon berichtet, dass er im Dungeon von einem Seiler angegriffen wurde, würde ebenfalls niemand auf die Idee kommen, dass damit eine Person mit dem Beruf gemeint wäre.

Genausowenig würde ich annehmen, dass Du eine Glühbirne meinst, wenn Du davon sprichst, gerade in eine saftige Birne gebissen zu haben. Nur dass Du  Witze drüber reißen kannst, beweist also noch lange nicht, dass die Übersetzung schlecht ist.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. Januar 2009, 00:51:08
Ich weiss nicht wie Ettercap das Spinnenmotiv beinhalted, aber generell ist Waldschrat auch kein schlechter Monstername.

norwegisch: edderkop = Spinne (Tolkien benutzt im "Hobbit" das Wort "Attercop", "Atterkopp" in der deutschen Übertragung.

Waldschrat wurde wahrscheinlich gewählt, weil diese und die Ettercaps denselben Lebensraum haben, wenn sie auch sonst nicht allzuviele Gemeinsamkeiten haben. Ich selbst hätte an der Stelle aber auch die Lautmalerei der Tolkien-Übersetzung bevorzugt.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 07. Januar 2009, 08:20:18
Zitat
@Drow: Dock-Alfar wäre besser.

Ist nicht deutsch, nur Experten kennen den Begriff überhaupt. Klingt noch dazu fürchterlich. Besser. Ganz sicher.

Das stimmt allerdings. Klingt irgendwie nach Hafenarbeiter  :D

Zitat
norwegisch: edderkop = Spinne (Tolkien benutzt im "Hobbit" das Wort "Attercop", "Atterkopp" in der deutschen Übertragung.

Ach, da kommt das her. Ich wußte, daß sich das Wort von irgendeinem älteren Wort für Spinne ableitet und habe schon danach gesucht, aber ich dachte es käme irgendwo aus dem flämischen Sprachraum.
Ich glaube, in älterem Englisch wurde das Wort "ettercap" manchmal für "Weberknecht" benutzt. Weberknecht - wäre auch eine gute Übersetzung geworden. Vielleicht nicht ganz optimal, hätte aber einen guten Klang.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: fryx|harry am 07. Januar 2009, 20:21:34
Na also wenn mir der DM erzählt, dass mein PC im Dungeon gerade von einem Weberknecht angegriffen würde, wäre ich nicht sonderlich beeindruckt ^^ ausser natürlich der PC wäre ein alter herzensschwacher Magier mit Arachnophobie  :lol:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 07. Januar 2009, 20:39:23
Wie wäre es also mit einem Seiler?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 07. Januar 2009, 21:02:36
Na also wenn mir der DM erzählt, dass mein PC im Dungeon gerade von einem Weberknecht angegriffen würde, wäre ich nicht sonderlich beeindruckt ^^ ausser natürlich der PC wäre ein alter herzensschwacher Magier mit Arachnophobie  :lol:

Ja, da is was dran ::)

Zitat
Wie wäre es also mit einem Seiler?

Ein Seiler zusammen mit einem Weber :blink: Nur mal nebenbei: Warum sind Roper eigentlich keine Aberrations?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Serhko Lhesot am 07. Januar 2009, 21:16:24
Zitat
Nur mal nebenbei: Warum sind Roper eigentlich keine Abberations?

Gute Frage - zumal der Urophion aus dem LoM wiederum eine ist. *grübel*
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 07. Januar 2009, 21:21:35
OK, Urophions kann man vielleicht als Ropers mit dem Halb-Illithid-Template verstehen, der ja die Base Creature zur Aberration macht. Aber ansonsten erklärt das auch nix...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 08. Januar 2009, 14:59:38
Meine Meinung:
Cockatrice hätte man durchaus sein lassen können, als geläufiges Fremdwort (oder bin ich da nur zu sehr mit D&D sozialisiert worden?) aber Schreckhahn ist auch gut
Drinne > Drider (Wie spricht man das aus ? Drieder? oder Dreider? Allein deswegen... :P)
Drow > Dock Alfar, wenn irgendwas wie Dunkelelfen (sic!) oder meinetwegen Dunkelalben oder so, aber Dock Alfar???
Basilisk ist nun mal Basilisk, die Eigentümlichkeit das der Basilisk so gar nicht wie ein Basilisk, ist in D&D ist halt so. Hm, ich hatte mal die Idee ein Monsterhandbuch nach Plinius zu schreiben...  :D
Grottenschrat ist eine perfekte Übersetzung, weil es eben keine gute Wörtliche geben kann. Außerdem Jahrzehnte deutsches D&D mit dieser Übersetzung...
Seiler stinkt, Strangmonster ist sehr beschreibend, und sagt damit im Prinzip dasselbe aus wie "Roper"... mMn. (Übrigens, in einem Gildenkriegszenario wird man als SC ja vielleicht doch mal von einem Seiler angegriffen  :cheesy:)
Ettercap ist allerdings ne harte Nuß. Atterkopp wäre eine Möglichkeit, die Verbindung mit Spinnen ist für eine deutschsprachige Person wahrscheinlich genauso abwegig wie im Englischen (Es sei denn man ist Professor für Altenglisch...  wink), ganz schlecht finde ich Waldschrat aber nicht. Einzig die implizierte Verwandschaft mit Grottenschraten ist irgendwie irreführend. Und @ wormy
Waldschrat wurde wahrscheinlich gewählt, weil diese und die Ettercaps denselben Lebensraum haben, wenn sie auch sonst nicht allzuviele Gemeinsamkeiten haben. Ich selbst hätte an der Stelle aber auch die Lautmalerei der Tolkien-Übersetzung bevorzugt.
(Verdickt von mir)
 :question: Hä? Diese sind die Waldschrate? Die den gleichen Lebensraum mit den falsch übersetzten Ettercaps haben?  :question: Aber, wenn die Ettercaps als Waldschrate übersetzt werden, dann sind sie doch die Waldschrate? Wer sind denn dann die anderen Waldschrate?  :question:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Xiam am 08. Januar 2009, 15:40:40
"Wir haben in der Stadt einen Schuster, einen Bäcker, einen Metzger, einen Seiler..."

"Einen SEILER??? ... Himmel - lasst ihn uns totschlagen ..."
Das kommt davon, wenn man im falschen Teil der Republik lebt  :P
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 08. Januar 2009, 16:23:43
"Wir haben in der Stadt einen Schuster, einen Bäcker, einen Metzger, einen Seiler..."

"Einen SEILER??? ... Himmel - lasst ihn uns totschlagen ..."
Das kommt davon, wenn man im falschen Teil der Republik lebt  :P
Hm? Meines Wissens nach ist das ein gesamtdeutscher Begriff (und Uralt, noch dazu). Hierzulande gab's zwar bis vor kurzem noch einen Reepschläger, aber das waren mehr oder weniger Spezialisten, wenn ich mich nicht irre. 
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 08. Januar 2009, 23:11:51
:question: Hä? Diese sind die Waldschrate? Die den gleichen Lebensraum mit den falsch übersetzten Ettercaps haben?  :question: Aber, wenn die Ettercaps als Waldschrate übersetzt werden, dann sind sie doch die Waldschrate? Wer sind denn dann die anderen Waldschrate?  :question:

Was ich damit meinte: (Wald-)Schrate sind  in Deutschland bekannte Fabelwesen. Ettercaps gibts hier aber nicht. Die Original-Ettercaps der ersten Ausgabe von AD&D waren deutlich humanoider und weniger spinnengleich angelegt als sich das in späteren Editionen weiterentwickelte. Ich weiss nicht genau, wann das Wort zum ersten Mal übersetzt wurde, denke mir aber, dass seinerzeit die Assoziation Waldschrat/Ettercap besser nachvollziehbar war als das vielleicht heute der Fall wäre (man vergleiche den Ettercap von AD&D 2nd mit dem der 4E, da liegen Welten dazwischen).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 09. Januar 2009, 00:12:28
1. Übersetzung erfolgte in der 2E im MM2. (1992). Diese Übersetzung wurde von TSR selbst durchgeführt ... wie die da auf Waldschrat kamen ist mir ein Rätsel...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Deus Figendi am 12. Januar 2009, 06:34:56
Interessante Diskussion, wenngleich sicher nicht die erste zum Thema ^^
"Wir haben in der Stadt einen Schuster, einen Bäcker, einen Metzger, einen Seiler..."

"Einen SEILER??? ... Himmel - lasst ihn uns totschlagen ..."
Das kommt davon, wenn man im falschen Teil der Republik lebt  :P
Hm? Meines Wissens nach ist das ein gesamtdeutscher Begriff (und Uralt, noch dazu). Hierzulande gab's zwar bis vor kurzem noch einen Reepschläger, aber das waren mehr oder weniger Spezialisten, wenn ich mich nicht irre.
Also ich denke dass Xiam sich tatsächlich auf den Reeper (vgl. auch Reeperbahn - die Straße, auf welcher Seile gedreht wurden) bezog. Mir ist auch noch der Dreher bekannt (ja, sagt man auch zu Drechslern, aber ich kenne die auch als Seiler). Edit: Wenn "Reeper" könnte man allerdings auch "Tauer" oder "Täuer" anführen oder "Trossist"  :lol:
Aber gut vergnügen wir uns doch mit dem Kommentieren der in der Diskussion kritisierten Begriffe:
Drinnen - finde ich auch nicht so gelungen, als nicht-FRler waren mit Dunkelelfen nur wenig und Drow überhaupt nicht bekannt, der Zusammenhang ist also nur schwer zu konstruieren, weil Drow in den Übersetzungen eher selten verwendet wurde. "Dunkle/finstere Spinnalben/Spinnenelfen" wären denkbar (oder ähnliches) aber insgesamt schwer. Die Assoziation "draußen" ist mir irgendwie nie gekommen ^^ Geschickt wäre vielleicht gewesen Drow einfach mit Drao o.ä. zu übersetzen, dann würde Drinne auch besser passen :D. Dass Ulisses das von F&S und die von AMIGO übernehmen ist nur logisch und finde ich richtig, alles andere wäre verwirrend. Man kann bei Namensänderungen allerdings mit Verweisen und Klammerungen arbeiten. Dann steht im Monsterhandbuch einerseits "Finsterer Spinnenalb (Drinne)" und andererseits "Drinne - siehe Finsterer Spinnenalp Seite 56". "Drider" geht im Deutschen imho gar nicht.
Graue Reißer - Find ich okay, ein "Reißer" hat durchaus etwas Bedrohliches.
Kriegsgeschmiedeter - das fand ich auch etwas unknackig, komme aber dennoch gut mit dem Begriff zurecht. "Kriegsknecht" gibt es schon und ist imho zu weit weg. "Geschmiedeter" lässt sich aber auch nur schwer durch was knackiges ersetzen, denn "Geschaffener" ist genauso blöd. Man hätte vielleicht auf "Golem" oder eine Abwandlung zurückgreifen können... "Kriegsgol" oder so.
Tiefenwasser/waterdhavian - Als ich deinen Beitrag las war ich auch auf "tiefwanisch" gekommen, finde ich eigentlich ausgezeichnet gewählt. Aber das Problem ist ersichtlich, man kann sich hier wohl nur damit behelfen den Satzbau zu ändern. "Waterdeepians are amenable to new cultures and rummy races" - "Die Einwohner Tiefenwassers stehen neuen Kulturen und eigenartigen Völkern offen gegenüber." Das selbe geht auch fürs Adjektiv "Waterdhavian pubs are ..." - "Die Tavernen Tiefenwassers sind..."
Käferbär - Äääh ja, war wohl nix, kommt vor. "Grottenschrat" finde ich wiederum sehr zutreffend, passend und stimmig/stimmungsvoll. Der Schrat ist ein uraltes mittel-/osteuropäisches Fabelwesen, welches dem Bugbear imho nicht unähnlich ist. Mit dem Grotten-Zusatz hat man sich außerdem die Möglichkeit offen gehalten "Schrat" anderweitig noch nutzen zu können.
Seiler - Ja, war ich auch nie begeistert von, aber man gewöhnt sich dran ^^. Strangmonster hmmm "Monster" im Namen... wie wäre "Stänger"... ja mit ä!
Vettel - ja, unpassend. Nichts gegen "Vettel" aber imho für das falsche Monster verwendet.
Mantler - ääh sicher! Was sonst? Umhanger? Naja, "Verberger" oder so ginge noch. Aber es stimmt, man sieht hier zwei Probleme: 1. Die Bedeutung des verborgenen, verbergenden, geheimen des Begrifft "cloak" wurde nicht übertragen - und - ich muss an "Manta" denken und mit Fischen hat der mal echt nix am Hut.
Schreckhahn - Jep, geht gar nicht, ein Schreck(ens)hahn ist ein "dire cock" und basta! Fehler bei den Designern, das Ding hätte einfach ein Sub-Eintrag von "Basilisk" sein müssen.
Düstermantel - Ist okay
Zehrer - geht!
Zersetzer - Super!
Untiere - Spitze! Nur der Zusammenhang mit "dire xyz" zu "Schreckens-xyz" fehlt dabei. Aber komm schon "Uneber" ist auch blöd. Untier für dire animal finde ich aber sehr gelungen.
Lurch - gehört wohl in die Abteilung "oops"
Atterkopp/Waldschrat - man lernt dazu :) "Weberknecht"? Seid ihr bescheuert? Aber wenn ich die Bildersuche nach "Ettercap" anwerfe kann man schon auf Waldschrat kommen.

Aber wie sooft, Namensübersetzungen sind eben ein Kampf, Ulisses hat sich entschieden in den DCCs Eigennamen nicht zu übersetzen, Örtlichkeiten dann aber doch. In jedem Falle - und das wurde schon mehrfach richtig bemerkt - gibt es immer beschwerden. Wenn ich zu viele Begriffe im Original lasse, brauche ich dann noch eine Übersetzung? Klingt das Spiel dann nicht irgendwann zu exotisch? Roper? So ein Quatsch! Und warum hat noch niemand das Harald Töpfer-Beispiel gebracht?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. Januar 2009, 09:24:51
Schreckhahn - Jep, geht gar nicht, ein Schreck(ens)hahn ist ein "dire cock" und basta! Fehler bei den Designern, das Ding hätte einfach ein Sub-Eintrag von "Basilisk" sein müssen.

Bin grad nicht ganz sicher, aber ich glaube, das Monster gibts schon etwas länger als das Dire Template. ;)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 12. Januar 2009, 09:32:29
Schreckhahn - Jep, geht gar nicht, ein Schreck(ens)hahn ist ein "dire cock" und basta! Fehler bei den Designern, das Ding hätte einfach ein Sub-Eintrag von "Basilisk" sein müssen.

Bin grad nicht ganz sicher, aber ich glaube, das Monster gibts schon etwas länger als das Dire Template. ;)
Nun, ja, die Cockatrice als Cockatrice gab's jedenfalls schon im roten (deutschen) D&D Set... meine ich. Nur ab wann die Schreckhahn hieß...  :-|

(Bei solchen Threads ärgere ich mich immer drüber, das Referenzmaterial eingelagert zu haben  wink)

Und... "Dire Cock"....  :cheesy:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 12. Januar 2009, 11:21:55
Zitat
Vettel - ja, unpassend. Nichts gegen "Vettel" aber imho für das falsche Monster verwendet.

Das interessiert mich jetzt. Für welches Monster hättest du den Namen denn verwendet? Und wie hättest du "hag" übersetzt?

(Ich hätte übrigens vermutlich versucht einen Bezug zur Baba Jaga herzustellen und die Kreatur entweder direkt so - Baba Jaga - oder einfach nur "Jaga" genannt. Klingt für mich nach 'ner guten Idee.)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 12. Januar 2009, 15:31:28
In AD&D wird Hag Hexe übersetzt. Das geht auch, man muss nur unterscheiden zwischen der Klasse Hexe und dem Monster Hexe. Bei Hänsel und Gretel handelt es sich ja definitiv auch um eine hag nicht um eine witch

RtB

p.s. ich sollte aufhören hier im Pathfinder Forum zu schreiben, hab hier nichts zu suchen...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 12. Januar 2009, 15:44:02
Zitat
In AD&D wird Hag Hexe übersetzt. Das geht auch, man muss nur unterscheiden zwischen der Klasse Hexe und dem Monster Hexe.

Ja. Ich denke, genau deswegen ist das in der 3E nicht mehr gemacht worden. Aber vielleicht auch daher, daß hag tatsächlich eher für eine (böse?) alte Frau steht und witch für eine Zauberin.

p.s. dieser Thread hängt offenbar ohnehin nicht soo fest mit Pathfinder zusammen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 12. Januar 2009, 15:59:17
Ja. Ich denke, genau deswegen ist das in der 3E nicht mehr gemacht worden.
Nur dass es in der 3E Core keine Hexe gibt als Klasse.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 12. Januar 2009, 16:21:50
Vielleicht kann man einen weiblichen Hexenmeister so nennen...
Sorcerer ist generell schlecht übersetzt.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 12. Januar 2009, 16:30:41
Vielleicht kann man einen weiblichen Hexenmeister so nennen...
Sorcerer ist generell schlecht übersetzt.
Kann man, wäre aber dasselbe wie wenn ich denn Waldläufer einfach nur Läufer nennen würde. Das sind in beiden Fällen unterschiedliche Sachen. Wenn es Hexe wäre, dann wäre es auch Hexer. Man hat sich aber absichtlich dagegen entschieden, weil man sich sicher war, dass da später die "Witch" noch kommen würde und man sich die akkurate Übersetzung davon nicht verbauen wollte. Also Hexenmeisterin oder eben Hexenmeister, was man durchaus als geschlechterneutral ansehen kann.

Dieses "Freihalten" ist wohl mitunter auch der Grund, wieso das einfache "Hexe" nicht für Monster der Hauptregeln benutzt wurde.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Lich am 12. Januar 2009, 16:41:27
"Hexe" kann man nur übersetzen, wenn man die unterschiedlichen kulturvorstellungen mit heranzieht.

In Europa dürfte mit einer "Hexe" die alte Frau im Wald gemeint sein. Im amerikanischen Raum wird der Begriff näher differenziert
(witch, hag). Zusätzlich gibt es dann eben noch Sorcerer und Warlock.

"Vettel" finde ich daher als Übersetzung gelungen, Hexenmeister weniger.

Im Deutschen gibt es im normalen  Sprachgebrauch allerdings nur wenige Begriffe für Magieanwender: Magier, Zauberer.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 12. Januar 2009, 16:57:22
Ja. Ich denke, genau deswegen ist das in der 3E nicht mehr gemacht worden.
Nur dass es in der 3E Core keine Hexe gibt als Klasse.

War nicht im DMG eine "Witch" als Beispiel für eine "selbstgemachte" Grundklasse vorgestellt? Kann aber sein, daß das im 3.0 war. Außerdem - wen hätte das schon interessiert? ::)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 12. Januar 2009, 17:01:12
War nicht im DMG eine "Witch" als Beispiel für eine "selbstgemachte" Grundklasse vorgestellt? Kann aber sein, daß das im 3.0 war. Außerdem - wen hätte das schon interessiert? ::)
Stimmt, du hast recht, war mir ganz entfallen. Hat mit dem Druiden zu tun bzw. einer Abwandlung von seiner Spruchliste.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: AlexH am 12. Januar 2009, 17:02:56
Im Deutschen gibt es im normalen  Sprachgebrauch allerdings nur wenige Begriffe für Magieanwender: Magier, Zauberer.

Dann noch Hexe/r, Beschwörer, Schwarzkünstler, aber das war's dann auch in der deutschen Sprache. Die vielfältigen Nuancen, die bei magischen und mythischen Benennungen in der englischen Sprache möglich sind, fehlen uns einfach. Da hilft dem angelsächsischen Sprachraum einfach das größere Vokabular. Wir verlassen da eher auf Umschreibungen und auf (m. E. zu viele) zusammengesetzte Worte.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 12. Januar 2009, 17:05:22
War nicht im DMG eine "Witch" als Beispiel für eine "selbstgemachte" Grundklasse vorgestellt? Kann aber sein, daß das im 3.0 war. Außerdem - wen hätte das schon interessiert? ::)
Stimmt, du hast recht, war mir ganz entfallen. Hat mit dem Druiden zu tun bzw. einer Abwandlung von seiner Spruchliste.

Tät mich mal interessieren, ob die irgendwer mal gespielt hat  :lol:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 12. Januar 2009, 18:50:27
Die 2E-Variante wurde bei uns gespielt. Die gab es damals im Wizards Handbook.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. Januar 2009, 19:15:45
p.s. ich sollte aufhören hier im Pathfinder Forum zu schreiben, hab hier nichts zu suchen...

Ich glaube nicht, dass man irgendwelche Initiationsriten durchlaufen muss, um hier reinschreiben zu dürfen (Abgesehen von denen, mit denen man sich Zugang zum Gate verschafft).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 12. Januar 2009, 23:27:07
Naja ... von Vorteil wäre es natürlich, wenn man die 4E hasst... wink :P.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 12. Januar 2009, 23:39:56
Oh...ich bin dann mal weg.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 13. Januar 2009, 00:06:18
Hey - dein Ruf bzgl. 4E ist schlichter schlechter als meiner...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. Januar 2009, 00:29:59
Kann sein. Da kann ich aber recht wenig zu, die Male, wo ich ausfallend wurde, war das eigentlich immer gegen Personen gerichtet, weniger gegen die 4e an sich.

Passt aber natürlich so manchem sicher gut in den Kram. Schließlich ist es viel einfacher, Personen mit anderer Meinung per se als irrational abzustempeln (und Hass wäre ja irrational), als sich ernsthaft mit ihren Argumenten zu beschäftigen.

Egal, in diesem Teil des Forums hab ich gar keine Lust, über die 4E zu quatschen. Bisher gehts in der Pathfinder-Sektion sehr gediegen zu, dass darf ruhig so bleiben :).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 13. Januar 2009, 00:47:58
Ich hab doch nur Spass gemacht - deswegen ja auch die Grinser, äh ... Smilies.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. Januar 2009, 00:54:22
Schon klar, dass das Spaß war.  :)

Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Januar 2009, 11:56:05
Also reicht es wenn man 4E Fanboys hasst?
Schlimm schlimm :suspious:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. Januar 2009, 13:43:35

Von mir ist noch niemand alleine aufgrund der Aussage, dass er die 4E bevorzugt, persönlich angegriffen worden, den Schuh brauch ich mir also gar nicht erst anzuziehen.  Ich hab nicht mal was gegen die 4E per se. Ist halt nicht mein Spiel, und ich finde es schade, dass der Editionswechsel dazu geführt hat, dass D&D (in seiner neuesten Inkarnation) keine Option mehr für mich ist. Das ist alles.

Was ich aber hasse, sind Idioten, die nicht in der Lage sind zu akzeptieren, dass nicht alles, was neu ist, auch deswegen automatisch besser ist.  Und die 4E ist nicht "besser" als die Vorgängereditionen, sie ist in allererster Linie "anders". Das heisst nicht, dass man die 4E nicht besser "finden" darf, nur muss das nicht für alle gelten. Und wenn ich im Versuch einer sachlichen Diskussion auf die Punkte hinweise, die mir persönlich nicht besonders gefallen, mir dann aber auf der Stelle das Wort im Mund rumgedreht wird und mir Aussagen unterstellt werden, die ich gar nicht gemacht habe, oder noch besser, ich einfach schlichtweg beleidigt werde, ist es bei mir mit der guten Laune schnell vorbei.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 13. Januar 2009, 14:01:25
Amen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Januar 2009, 14:22:37
Nochmal zum Thema, Vettel hab ich zum ersten Mal bei D&D gehört. In welchem Land spricht man so?

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 13. Januar 2009, 14:30:37
"Alte Vettel" ist hier im Norden eine gängige, abfällige Bezeichnung für eine alte, hässlich Frau (Hexe).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 13. Januar 2009, 14:45:47
Auch überall sonst im Sprachraum. Ist halt nur nicht mehr so weitverbreitet im Umgangsdeutsch, aber keineswegs nur regional vertreten.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 13. Januar 2009, 15:20:11
Dasselbe Problem wie mit Drider =Drinne.  Die oft geäußerte Behauptung, auf Englisch klängen die Namen besser, ist einfach Blödsinn.

Aber aber, das ist natürlich auch oft subjektiv. Gerade bei Namen und insbesondere Eigennamen. Es ist zweifelsohne so, daß Namen oft im Englischen besser klingen, wenngleich die Bedeutung oftmals diesselbe und mitunter recht banal ist. Natürlich sollte ein Übersetzer und der Verlag (Englisch wie Deutsch) ein wenig Gespür besitzen und manche Dinge nicht 1:1 koste es was es wolle übernehmen. Machen viele (!)auch nicht, doch es schleichen sich gelegentlich recht grottige Dinge ein, die man sicherlich hätte umgehen können. Gerade diese wenigen Schocker bleiben aber gerne haften und verzerren das Bild ein wenig.

Aktueller als Drinne (die ich schon 1996 im Menzoberranzan - PC - Spiel vorfand) sind aber die sorcerer, die schon zu Beginn der 3.0E in den Fettnapf "Hexenmeister" traten, der prompt mit dem warlock aus Complete Arcane gefüllt wurde. Sprach ich damals schon an ...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Januar 2009, 15:22:52
Wie wird Warlock übersetzt? Hexer?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Deus Figendi am 13. Januar 2009, 15:47:21
Wie wird Warlock übersetzt? Hexer?
Aye! (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,18701.msg306015.html#msg306015)
Demzufolge ist
Warlock (f.) - Hexerin
denn wie bereits festgestellt steht die Hexe im DMG. Jetzt wäre die Frage wie
witch (m.)
übersetzt wird...
Hexerist
Hexor
Hexler?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 13. Januar 2009, 15:50:49
Hexin
Haxx0r ist eine andere Klasse in D20 Modern  wink
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Januar 2009, 15:51:01
Und wie wird die Hexblade übersetzt? Hexenklinge? Verwünschungsmesser? Hexerschwert?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 13. Januar 2009, 15:52:23
Und wie wird die Hexblade übersetzt? Hexenklinge? Verwünschungsmesser? Hexerschwert?
Wenn du dir den verlinkten thread mit den Übersetzungen aller Klassennamen angesehen hättest, dann wüsstest du es (Hexenklinge).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 13. Januar 2009, 15:55:26
Zum Glück wird die MM3 Kreatur "Witchknife" wohl nie offiziell übersetzt...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Januar 2009, 16:00:48
Und wie wird die Hexblade übersetzt? Hexenklinge? Verwünschungsmesser? Hexerschwert?
Wenn du dir den verlinkten thread mit den Übersetzungen aller Klassennamen angesehen hättest, dann wüsstest du es (Hexenklinge).
Glatt übersehen, danke
Wobei ich hier auf eine Übersetzung gestossen bin die man wirklich genauer übersetzen hätte können und es wäre besser gewesen:

Seeker of the Song - Liedsucher
Ein Liedsucher scheint eher ein Bauteil in einem CD-Player zu sein, als ein Barde der das ultimative Lied sucht.
Suchende des Liedes hätte mir persönlich echt besser gefallen.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 13. Januar 2009, 16:11:16
Jäger des verlorenen Liedes
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 13. Januar 2009, 16:22:32
Hat was, fehlt nur noch die Stachelpeitsche und die Kettenlederjacke....

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Deus Figendi am 13. Januar 2009, 16:36:27
Zum Glück wird die MM3 Kreatur "Witchknife" wohl nie offiziell übersetzt...
Hexenstecher MM3 = MHB2
@Vettel: Ich muss gestehen ich hatte da einen Denkfehler drin und finde die Übersetzung doch okay. Allerdings finde ich sie diskreminierend (http://tinyurl.com/8toq7a)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 13. Januar 2009, 18:27:24
@Vettel: Ich muss gestehen ich hatte da einen Denkfehler drin und finde die Übersetzung doch okay. Allerdings finde ich sie diskreminierend (http://tinyurl.com/8toq7a)
Du findest sie nicht kremig genug?  8)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 13. Januar 2009, 22:07:59
Aber aber, das ist natürlich auch oft subjektiv. Gerade bei Namen und insbesondere Eigennamen.

Langer Text im Internet-Nirvana verschütt gegangen. Kurzversion.

Ich kritisiere das kategorische "Englisch klingt besser als Deutsch", nicht das subjektive "Mir persönlich gefällt der Klang der englischen Sprache besser".

Mir gefällt die englische Sprache  auch besser als die deutsche. Dennoch bin ich grundsätzlich für die Übersetzung von Namen, da ich englische Begriffe in ansonsten deutschen Texten gar nicht als wohlklingend empfinde und gerade der Klang als erstes auf der Strecke bleibt, wenn ein der Fremdsprache unkundiger Leser darüber stolpert.

Klingt Drider (englisch ausgesprochen) besser als Drinne? Vielleicht. Aber Drider (deutsch ausgesprochen)? Bestimmt nicht.

Das sagt nichts über die Qualität der Übersetzung Drider=Drinne an sich aus, mich hats allerdings nicht gestört, weil ich nie Archoangels Assoziation hatte, den Klang an sich nicht mal übel finde und darüber hinaus durchaus den Grund dafür sehe. Gäbe sicher Übersetzungen, mit deren Verteidigung ich mir schwerer täte. Sorcerer hast Du ja genannt, aber da liegts sicher nicht am Klang.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 13. Januar 2009, 23:12:24
Aber aber, das ist natürlich auch oft subjektiv. Gerade bei Namen und insbesondere Eigennamen.

Langer Text im Internet-Nirvana verschütt gegangen. Kurzversion.

Ich kritisiere das kategorische "Englisch klingt besser als Deutsch", nicht das subjektive "Mir persönlich gefällt der Klang der englischen Sprache besser".

Mir gefällt die englische Sprache  auch besser als die deutsche. Dennoch bin ich grundsätzlich für die Übersetzung von Namen, da ich englische Begriffe in ansonsten deutschen Texten gar nicht als wohlklingend empfinde und gerade der Klang als erstes auf der Strecke bleibt, wenn ein der Fremdsprache unkundiger Leser darüber stolpert.

Grundsätzlich? Also mir gefällt Captain Jack Sparrow im Längen besser, als etwa Kapitän Johannes Spatz. Aber wir reden ja nicht aneinander vorbei. Mir geht es in erster Linie darum, englische Namen/Bezeichnungen, deren deutsche Äquivalent einfach flairkillend ist (s.o.) durch etwas "flairiges" zu ersetzen, auch wenn das dann nicht 100% dem Original entspricht. Da kann man auch sicher mit den Autoren der englischen Werke drüber reden.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 13. Januar 2009, 23:41:48
Was macht man eigentlich mit deutschen Wörtern in englischen Büchern? Übersetzt man die dann ins Englische?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 00:18:35
Mir geht es in erster Linie darum, englische Namen/Bezeichnungen, deren deutsche Äquivalent einfach flairkillend ist (s.o.) durch etwas "flairiges" zu ersetzen, auch wenn das dann nicht 100% dem Original entspricht. Da kann man auch sicher mit den Autoren der englischen Werke drüber reden.

Einverstanden. Wobei auch da wieder geklärt werden müsste, welches Flair man denn haben möchte. Ich hab auch schon Übersetzungsvorschläge für Ortsnamen gesehen, die den Sinn so toll und "flairig" ins Deutsche übertragen wurde, dass man sich eher nach Aventurien versetzt fühlte als in die typische D&D-Welt. Das würde mir z.B. zu weit gehen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 14. Januar 2009, 01:15:43
Mir geht es in erster Linie darum, englische Namen/Bezeichnungen, deren deutsche Äquivalent einfach flairkillend ist (s.o.) durch etwas "flairiges" zu ersetzen, auch wenn das dann nicht 100% dem Original entspricht. Da kann man auch sicher mit den Autoren der englischen Werke drüber reden.

Einverstanden. Wobei auch da wieder geklärt werden müsste, welches Flair man denn haben möchte. Ich hab auch schon Übersetzungsvorschläge für Ortsnamen gesehen, die den Sinn so toll und "flairig" ins Deutsche übertragen wurde, dass man sich eher nach Aventurien versetzt fühlte als in die typische D&D-Welt. Das würde mir z.B. zu weit gehen.

Eben eben. Es muß ja nicht zur Märchenstunde verkommen.  :thumbup:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 01:16:53
@Wormys_Queue
Das Thema hatten wir schon oft, daher die Kurzversion. Ja, Englisch klingt fast immer besser als Deutsch, weil keine Alltags-Assoziationen die Begriffe beschmutzen. Da man kaum eine emotionale Bindung an die englischen Begrifflichkeiten hat ergeben sich auch keine Ablenkungen, die sich mit der Idee einer Fantasiewelt schneiden könnte. Man hat also keinen alltäglichen Bezug zu den Wörter und daher scheinen diese für Bezeichnungen in einer Fantasiewelt besser zu passen. Absolutismen sind ja immer falsch aber hier denke ich ist das "Englisch klingt bei Rollenspielen besser als Deutsch" recht nahe an der Wahrheit. Dazu kommt dann natürlich noch, dass es im Englischen in der Tat vielfältigere Eigenworte, Bezeichnungen und Beschreibungen gibt, welche in eine pseudo mittelalterliche Welt passen. Siehe Beispiel mit Witch und all den ähnlich gearteten Bezeichnungen oben.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 14. Januar 2009, 07:20:21
Grundsätzlich? Also mir gefällt Captain Jack Sparrow im Längen besser, als etwa Kapitän Johannes Spatz.
Das spielt ja auch in einer historischen Geschichte... Einen Captain Jack Sparrow in -sagen wir mal- den Vergessenen Reichen hörte sich schon eher dämlich an, vor allem wenn man sonst keine Englischen Namen benutzt werden. Und Käpt'n Hans Sperling (man spreche es Norddeutsch aus, also Speehrling statt Schpärling) könnte man sich auf der Nordsee schon vorstellen...  :D find ich.
In diesem Sinne behaupte ich einfach mal, es gibt genug deutsche Begriffe und kreative Übersetzungsmöglichkeiten; das Englisch-Deutsche  Mischmaschgehunze stört mich persönlich tierisch. Da kann ich denn eine holprige Übersetzung eher ertragen, auch wenn sie sich "Aventurisch" anhört...
Wenn man etwas aus dem Englischen übersetzt, dann bitte ganz. Eigennamen, Ortsnamen, alles. Wörtlich geht das nicht (oder nur sehr selten), da muß dann kreativ umschrieben werden, oder ähnliche konnotierte deutsche Namen gefunden werden. Besser jedenfalls als Stückwerk.
(Huh, es gab da mal einen Artikel zu 3. Edition im kurzzeitig wieder erschienen deutschen Dragon... irgendein Gnomennamen der mit Sounsohag o.s.ä. übersetzt wurde. Der Artikel war nicht schlecht, meine ich mich zu erinnern, aber ist in Kiste in Keller oder Lager...  :oops:)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 09:31:42
Ja, Englisch klingt fast immer besser als Deutsch, weil keine Alltags-Assoziationen die Begriffe beschmutzen.

und warum ist das so? Weil die Leute kein Englisch können. Sonst hätten sie dort nämlich dieselben Alltags-Assoziationen.

 Übrigens sehe ich genau das als Problem an. Sprechende Namen werden ja zumeist bewusst gewählt, um eine gewisse Assoziation zu wecken. Der Verzicht auf die Übersetzung bedeutet für den Sprachunkundigen automatisch Informations- und Flairverlust. Natürlich halte ich es letzten Endes für wichtiger, die Assoziation  zu übertragen als möglichst nahe am Text zu kleben. Ich bin kein Befürworter besonders wörtlicher Übersetzungen, falls das missverstanden sein sollte. Aber letzten Endes halte ich Information für wichtiger als Klang, gerade weil zweiteres eine sehr subjektive Komponente hat. Archoangels Aufregung über die Übersetzung von "Drider" als "Drinne" halte ich persönlich für komplett überzogen und ich bezweifle ernsthaft, dass er, ich oder sonst irgendjemand zu einer anderen Übertragung in der Lage ist, die alle Leser gleichermaßen zufriedenstellt.

Das gilt auch für andere Übersetzungen. Xiam hat bereits darauf hingewiesen, dass Assoziationen auch regional unterschiedlich sein können bzw. je nach Herkunftsregion ausgelöst werden oder eben nicht.

Den Absolutismus zweifle ich also dahingehend an, als die Rollenspielergemeinde da sehr gespalten zu sein scheint. Übersetzt man die Eigennamen, meckert die eine Hälfte, übersetzt man nicht, die andere Hälfte. Meinem Eindruck nach meckern aber über die Übersetzungen vor allem diejenigen, die sowieso die englischen Bücher benutzen. Und ich habe beträchtliche Zweifel, dass es Sinn macht, die andere Hälfte zu vergraulen, weil man sich der naiven Hoffnung hingibt, das würde die Liebhaber der englischen Sprache zum Kauf der deutschen Übersetzungen bringen. Da ist sehr viel Elitedenken und Standesdünkel dabei, und ne ganze Menge Leute, die eh nur meckern wollen, um sich zu profilieren.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 09:41:53
Nachtrag:

Manchmal ist es übrigens gar nicht so einfach, herauszufinden, welche Assoziation geweckt werden soll. Ich erinnere mich noch gut an anfängliche Diskussionen in unserer Blogübersetzungsgruppe, wie die Ortsnamen "Sandpoint" oder "Riddlehafen" übersetzt werden sollten. Bei ersterem Begriff wußten wir z.B. zunächst rein gar nichts über die geographische Lage des Orts, der uns Aufschluss über die Übersetzung hätte geben können. Und bei zweiterem wurde, weil das ganz wörtliche "Rätselhafen" nicht allen gleichermaßen gefiel, nach exotischeren Übersetzungen Ausschau gehalten und wild interpretiert, wie das gemeint sein könnte.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 14. Januar 2009, 09:52:31
Ja, Englisch klingt fast immer besser als Deutsch, weil keine Alltags-Assoziationen die Begriffe beschmutzen.

und warum ist das so? Weil die Leute kein Englisch können. Sonst hätten sie dort nämlich dieselben Alltags-Assoziationen.

"Stigmatisierung". Fantasy kommt im Deutschen fast augenblicklich in die Märchenschublade*, so wie fast jedes Anime / Comic bei uns in der "Zeichentrickfilm"-Kiste landet und somit bei den "Kinderfilmen". Das gerade bei sehr vielen japanischen Filmen / Serien das absolut daneben gehen kann sehen wir jeden Tag.

* Will heißen, daß sehr viele Begrifflichkeiten bei uns gedanklich sofort Kindheitserinnerungen an Märchen (Grimm & Co.) hervorrufen und damit das Flair für eine in sich geschlossene magische / Fantasywelt in arge Bedrängnis kommen kann. Da ist die "Flucht nach vorn" und in unbekannte / fremdartig klingende Begriffe verständlich. Und es ist ja nicht so, daß die Anglophonen das nicht auch machen. Wer von denen kennt schon die einzelnen Fey-Sorten und weiß, daß die fast ausschließlich aus der keltischen Mythologie stammen (und wir deren übersetzten Namen oft besser nicht lesen wollen. Denn ja, auch aus den Sprachen kann man was Deutsches herausdrücken  8) ).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 14. Januar 2009, 10:05:10
Das schwarze Auge ist komplett Deutsch, und bis auf ein paar Kleinigkeiten durchaus Stimmig. Grade so Fluff-Beschreibungen die in einem Pseudo Altdeutsch geschrieben sind (z.B. die Herstellung von Tränken), finde ich sehr gut. Ich glaub nicht dass man das so gut in Englische übersetzen könnte.
Zu der Übersetzung von Namen. Captain Jack Sparrow ist Engländer also sollte sein Name gleich der Sprache die er benutzt gebraucht werden (so macht man das im Deutschen in den meisten Fällen, Ausnahmen sind Städte die eine deutsche Hintergrundgeschichte haben). Also übersetze ich Namen in die Sprache die in der virtuellen Stadt gesprochen wird. In Tiefwasser/Waterdeep ist es Gemeinsprache, das ist bei mir nicht englisch sondern deutsch, so hat die Stadt einen deutschen Namen.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 10:18:24
und warum ist das so? Weil die Leute kein Englisch können. Sonst hätten sie dort nämlich dieselben Alltags-Assoziationen.
Nein, definitiv nicht. Es spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle ob du die Sprache beherrscht oder nicht. Relevant ist, welche Sprache du im Alltag nutzt. Ich verstehe Englisch wie meine Muttersprache (Träume auch oft auf Englisch und mache mir Notizen auf Englisch) und trotzdem empfinde ich denselben Effekt wie Leute, die nur rudimentär Englisch verstehen.

Eventuell ist es sogar noch schlimmer bei mir, denn alles was mit Unterhaltung, Hobby und Freude zu tun hat ist bei mir Englisch. Filme, Bücher, Computerspiele, Musik, ... während ich bei den langweiligen Alltagsangelegenheiten nur mit Deutsch konfrontiert werde. So verknüpft man die "fremde" Sprache deutlich stärker mit angenehmen Gefühlen, was sich sicherlich auch auf die Perzeption dieser auswirkt. Ist übrigens bei mir abgeschwächt dasselbe mit mündlichem Hochdeutsch. Ich spreche im Alltag kein Hochdeutsch aber wenn ich mich mit einem Deutschen unterhalte, dann finde ich das super, klingt alles viel besser als in unserem peinlichen Schweizerdeutsch.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 14. Januar 2009, 10:42:14
So verknüpft man die "fremde" Sprache deutlich stärker mit angenehmen Gefühlen, was sich sicherlich auch auf die Perzeption dieser auswirkt. Ist übrigens bei mir abgeschwächt dasselbe mit mündlichem Hochdeutsch. Ich spreche im Alltag kein Hochdeutsch aber wenn ich mich mit einem Deutschen unterhalte, dann finde ich das super, klingt alles viel besser als in unserem peinlichen Schweizerdeutsch.
Ah Du bist der  erste Schweizer der das sagt, und wenn man sich als Deutscher versucht sich anzupassen und versucht Schweizerdeutsch zu sprechen (was natürlich schiefgeht) seid ihr beleidigt.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 12:07:12
Wieso sollte jemand freiwillig Schweizerdeutsch sprechen lernen? Verstehen ist in Ordnung aber sprechen ist nutzlos.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 14. Januar 2009, 12:52:15
Das hört sich doch so niedlich an! :cheesy:

*duck und weg*
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 12:58:39
Kommt drauf an. Schweizerdeutsch als solches existiert ja nicht. Der Dialekt ist von Kanton zu Kanton anders und zum Teil ganz anders. Berndeutsch wird, so glaube ich, mehrheitlich als niedlich angesehen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 13:44:03
Wer von denen kennt schon die einzelnen Fey-Sorten und weiß, daß die fast ausschließlich aus der keltischen Mythologie stammen (und wir deren übersetzten Namen oft besser nicht lesen wollen. Denn ja, auch aus den Sprachen kann man was Deutsches herausdrücken  8) ).

Ich bin ehrlich gesagt immer wieder überrascht, wieviel die Forenmitglieder speziell bei Paizo über den Ursprung und die Mythologie der diversen Monster wissen. Einige der dort zu findenden Diskussionen würden dem Gate auch gut zu Gesicht stehen. Allerdings rennen dort auch eine ganze Menge Leute rum, die schon mal für Rollenspielbücher Beiträge verfasst haben/als Freelance Designer tätig sind, da gehört diese Art von Recherche wohl zum Beruf.

Ich mag das Stehenlassen von Begriffen übrigens in beide Richtungen nicht. Den "Doppelganger" finde ich zum Beispiel schlichtweg fürchterlich.

Anbei ne Frage: Weiß jemand, obs in früheren Editionen eine deutsche Übersetzung für die daemons (yuguloths) gab?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 14. Januar 2009, 13:49:41
In D&D1 mögen sie Daimon übersetzt sein, in AD&D sind sie wie alle bösen Externare mit Scheusal übersetzt worden, um Satanismuskritikern keine Grundlage zu geben.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 14. Januar 2009, 14:32:47
Zitat
Ich mag das Stehenlassen von Begriffen übrigens in beide Richtungen nicht. Den "Doppelganger" finde ich zum Beispiel schlichtweg fürchterlich.

"Doppelganger" ist aber tatsächlich ein fester englischer Begriff, der aus dem Deutschen übernommen wurde, ähnlich wie "kindergarten". :D
Der kommt also nicht nur im Zusammenhang mit diesem Monster vor.

Zitat
Ich bin ehrlich gesagt immer wieder überrascht, wieviel die Forenmitglieder speziell bei Paizo über den Ursprung und die Mythologie der diversen Monster wissen.

In diesem Zusammenhang - nur so nebenbei - (Achtung: Klugscheißer-Warnung!  :cheesy: ): Wußtet Ihr, daß "Orks" ursprünglich aus Österreich kommen? Der mythologische "Ork" war ein Tiroler Berggeist, der auf den Berghängen der Alpen spukte. :alien:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 14:39:27
@Ragnar: Danke, Daimon war eh meine Idee.

Nein, definitiv nicht. Es spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle ob du die Sprache beherrscht oder nicht. Relevant ist, welche Sprache du im Alltag nutzt. Ich verstehe Englisch wie meine Muttersprache (Träume auch oft auf Englisch und mache mir Notizen auf Englisch) und trotzdem empfinde ich denselben Effekt wie Leute, die nur rudimentär Englisch verstehen.

Eventuell ist es sogar noch schlimmer bei mir, denn alles was mit Unterhaltung, Hobby und Freude zu tun hat ist bei mir Englisch. Filme, Bücher, Computerspiele, Musik, ... während ich bei den langweiligen Alltagsangelegenheiten nur mit Deutsch konfrontiert werde. So verknüpft man die "fremde" Sprache deutlich stärker mit angenehmen Gefühlen, was sich sicherlich auch auf die Perzeption dieser auswirkt. Ist übrigens bei mir abgeschwächt dasselbe mit mündlichem Hochdeutsch. Ich spreche im Alltag kein Hochdeutsch aber wenn ich mich mit einem Deutschen unterhalte, dann finde ich das super, klingt alles viel besser als in unserem peinlichen Schweizerdeutsch.

Um das nochmal zu trennen:
Ich stelle nicht in Abrede, dass die einzelne Person eine Präferenz für irgendeine Sprache haben kann. Ich persönlich empfinde z.B. viele romanische Sprachen oder auch das Japanische als wesentlich wohlklingender als germanische Sprachen. Insoweit kann ich es durchaus nachvollziehen, dass jemand dem englischen Original den Vorzug vor der deutschen (oder sonst einer) Übersetzung gibt.

Ich bin allerdings sehr skeptisch, wenn es darum geht, ob "Klang" ein Argument sein sollte, auf die Übersetzung einzelner Begriffe zu verzichten, speziell wenn die Aussprache eines Wortes in der Fremdsprache eine ganz andere ist, als die deutsche Aussprache desselben Begriffs.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 14. Januar 2009, 14:43:32
ähm englisch ist eine germanische Sprache, sie hat wohl mehr romanische Einflüsse als das deutsche, doch grade altertümliche Begriffe wie aus Rollenspielen sind eher nicht-romanischen Ursprungs.
Und persöhnlich finde ich das sich japanisch sehr unmelodisch und hart anhört. Scheinbar scheint das wirklich ansichtsache zu sein, grade Japan das Land der Ninjas und Super Mechas wird ja eher romantisiert.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 14. Januar 2009, 15:30:30
@Yugloth:

Genauer genommen: Daimonionen. Nicht zu verwechseln mit den Dämodanten (CNE), also die Teerii, Schleimii und Shator.

Pro Genganger ;).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 14. Januar 2009, 15:34:21
Also in meinem AD&D MM heißt der Doppelgänger noch "doppleganger" ... ergo, man hat das Wort nur in der Schrift dem Englischen etwas angepaßt, es dann letztlich wieder auf "doppelganger" zurückgedreht (MM 3,xE). Es gibt nicht allzu viele deutsche Wörter, die's m.W. ins englische Fantasyreich geschafft haben.

Hinsichtlich der Mythologie ... nun ja, die TSR/WotCler haben das genauso wenig erfunden wie Tolkien und Co., sich nur fleißig bedient. Mit ein wenig Umsicht und dem einen oder anderen Blick in Germanische, Nordische oder Keltische Mythologie findet man sehr vieles wieder, eventuell hier und da etwas namentlich verschnörkelt.

Sehr schön ist z.B. die Umsetzung von D&D bzw. d20 in Hamunaptra, einem quasi-ägyptischen Wüstenkampagnensetting. Da man sehr viele fremdartige, vermtl. arabische Bezeichnungen verwendet, verlieren die eher westlich klingenden Klassen etc. schnell ihr "Unpäßlichkeit".
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 14. Januar 2009, 15:43:22
Ich persönlich benötige keine Ironie in einem Spiel, wenn sich diese wie im Monsters of Faerun mit einem ''Großmaul (Wer es nicht kennt: stellt euch Sesamstraßen-Grobi vor, nachdem er sich Drogen eingeschmissen hat)'' äußert oder einem ''Wandernder Müllberg (oder so)''.
Um es mal auszuweiten auf Spezialfähigkeiten von Monstern: Wer schüttelt nicht bei einem Dretch innerlich mit dem Kopf und fragt sich, ob dessen (Sp) Stinking Cloud nicht so aussieht:
Hintern zum SC, Augen zu, konzentrieren, *Pffffrrrrzzzz*...solche Ironie geht mir dann doch auch irgendie zu weit und ich begrüße jede Art von DSAismus, was Namen etc. angeht.

Wobei mir ''Drinne'' jetzt gar nicht so schlimm erscheint.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 14. Januar 2009, 16:53:03
... ich begrüße jede Art von DSAismus, was Namen etc. angeht.

So wie Rabenschnabel anstelle Streithammer? Aber mal ernsthaft, ich benutze/spiele/kenne kein DSA und würde mich mal über ein paar nette Beispiele seitens der DSA-Herolde freuen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 14. Januar 2009, 16:59:23
Naja, DSA erscheint mir weniger ironisch und knuffelig als DnD, damit meine ich also eigentlich nur, etwas mehr Ernsthaftigkeit, ist also alles Geschmacksfrage. Und deshalb sind solche Monster wie Großmäuler und laufende Komposthaufen für mich irgendwie...naja...deplaziert. Wobei das auch daran liegt, daß die Schelme in unseren DSA-Runden höchstens 3 Stufen überlebten.

Dein Beispiel ist ja nun nicht so extrem, ob Streithammer oder Rabenschnabel, wäre für mich jetzt weniger wichtig, aber ich möchte die Welt ernstnehmen und wenn ich nun einen Streithammer habe, der durch eine Waffenverzauberung bei jedem Treffer immer ein Quieken von sich gibt, wie bei diesen Plastikhämmern, dann vergeht mir die Lust.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 17:00:48
So wie Rabenschnabel anstelle Streithammer?
Beides sind real existierende Namen. Zweiteres ist die Waffengruppe und ersteres bezeichnet eine spezifische Form.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 14. Januar 2009, 18:10:15
Zitat von: Darigaaz
...laufende Komposthaufen...

Vor dem Kampf letztens hießen die bei uns immer allwissende Müllhalden - nach dem fast TPK haben die Spieler irgendwie mehr Respekt vor denen. Alles eine Frage der Perspektive...  :twisted:

Bei solch einer Diskussion ist aber folgender Gedankengang interessant, jetzt abseits von vorgegebenen Übersetzungen etc. und vielleicht ein wenig OT - wie würde ein solches Monster zu seinem "deutschen" Namen kommen in einer Fantasywelt? Und wie würde der stimmig lauten?  :)

WENN der durchschnittliche Abenteurer tatsächlich so ist wie der durchschnittliche Spieler (nach meiner subjektiven Erfahrung) ist das Vieh mit "watschelnder Komposthaufen" noch gut bedient...  wink
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: masse am 14. Januar 2009, 18:42:21
So wie Rabenschnabel anstelle Streithammer?
Beides sind real existierende Namen. Zweiteres ist die Waffengruppe und ersteres bezeichnet eine spezifische Form.

Streithammer ist ja eine Wuchtwaffe. (Ein Hammer eben)
Bei einem Rabenschnabel schlägt man doch mit einem (leicht gekrümmten) Dorn zu (um die Panzerung des Gegners zu durchdringen).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 18:46:16
Gehört aber trotzdem zu der Familie der Streithämmer.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 14. Januar 2009, 19:27:40
Zitat von: Darigaaz
...laufende Komposthaufen...

Vor dem Kampf letztens hießen die bei uns immer allwissende Müllhalden - nach dem fast TPK haben die Spieler irgendwie mehr Respekt vor denen. Alles eine Frage der Perspektive...  :twisted:

Bei solch einer Diskussion ist aber folgender Gedankengang interessant, jetzt abseits von vorgegebenen Übersetzungen etc. und vielleicht ein wenig OT - wie würde ein solches Monster zu seinem "deutschen" Namen kommen in einer Fantasywelt? Und wie würde der stimmig lauten?  :)

WENN der durchschnittliche Abenteurer tatsächlich so ist wie der durchschnittliche Spieler (nach meiner subjektiven Erfahrung) ist das Vieh mit "watschelnder Komposthaufen" noch gut bedient...  wink
Ich würde so einen Murks gar nicht kreieren, in meiner Vorstellung haben Zauberer Besseres zu tun als mit ihrer Magie Komposthaufen zum Leben zu erwecken.

Generell hängt der Name von der Sprache ab, ist die entwickelt, ergeben sich die Namen von selbst. Dann sind diese Namen wie 'Wandernder Müll' wohl gar nicht verkehrt aber an sich ist diese Idee schon ein Frevel für mich.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 19:49:21
ähm englisch ist eine germanische Sprache, sie hat wohl mehr romanische Einflüsse als das deutsche, doch grade altertümliche Begriffe wie aus Rollenspielen sind eher nicht-romanischen Ursprungs.
Und persöhnlich finde ich das sich japanisch sehr unmelodisch und hart anhört. Scheinbar scheint das wirklich ansichtsache zu sein, grade Japan das Land der Ninjas und Super Mechas wird ja eher romantisiert.

Zitat
Sehr schön ist z.B. die Umsetzung von D&D bzw. d20 in Hamunaptra, einem quasi-ägyptischen Wüstenkampagnensetting. Da man sehr viele fremdartige, vermtl. arabische Bezeichnungen verwendet, verlieren die eher westlich klingenden Klassen etc. schnell ihr "Unpäßlichkeit".

An dieser Stelle liegt der Unterschied für mich darin, dass die Designer hier eine ganz bestimmte Kultur zur Grundlage ihrer Arbeit machen. Und das darf meines Erachtens durchaus in der Namensgebung zum Ausdruck kommen. Und da wäre für mich auch durchaus der Fall gegeben, ob ich den englischen Namen "Nefertiti" nicht lieber stehen lasse, als die deutsche Übertragung "Nofretete" zu nehmen. Gerade in diesem Bereich finde ich viele der offiziellen deutschen Übertragungen tatsächlich eher dämlich, weil sie die Exotik des Klangs verderben, ohne dabei den Informationsgehalt wiederzugeben.

Analog dazu könnte ich mir auch ein Setting vorstellen, das spezifisch auf dem kulturellen Hintergrund eines englischsprachigen Volks aufbaut und diesen Hintergrund auch über die Namensgebung transportiert. Englisches Mittelalter, der Wilde Westen etc. Und weil wir vorhin bei Jack Sparrow waren. Wenn mir bei einem Setting in diesem historischen Kontext (Karibik, Piraten) plötzlich der Herr Frank Drache über den Weg liefe, würde ich das Buch wohl selbst schleunigst in den Schrank zurückstellen. Aber warum in den Vergessenen Reichen innerhalb einer Übersetzung der Terminus Shadowdale besser klingen soll als die deutsche Entsprechung Schattental, muss mir erst mal einer erklären.

Hintern zum SC, Augen zu, konzentrieren, *Pffffrrrrzzzz*...solche Ironie geht mir dann doch auch irgendie zu weit und ich begrüße jede Art von DSAismus, was Namen etc. angeht.

DSA war halt nahezu von Beginn an ein System, dass eng mit seinem Setting verknüpft war und bei dem die Konsistenz der Welt eine wesentlich größere Rolle spielte. D&D verfolgt hingegen editionsübergreifend den Pippi Langstrumpf-Ansatz "Ich mach mir die Welt, tralalala, wie sie mir gefällt." Eine zu starke DSAisierung würde diesem Grundansatz wiedersprechen.

Dazu kommt, dass sich (so mein Eindruck) DSA schon immer ernster genommen hat. Das liegt sicher auch an den Quellen aus denen die Systeme schöpfen. Dazu gehören bei D&D auch die Literatur aus der Pulp-Ära, das Augenzwinkern gehört also dazu, der simulatorische Anspruch tritt von Anfang an in den Hintergrund.

Das ist sicher Geschmackssache und ganz bestimmt kann mans auch übertreiben. Allerdings wäre eine Übersetzung, die dieses Augenzwinkern erfolgreich aus den Büchern herausoperiert, für mich sicher ein Grund, bei den englischen Originalen zu bleiben.

"Wandelnden Müll" finde ich in einem Setting mit allgegenwärtiger Magie (die Weave in Faerun, die Macht in Star Wars) übrigens genauso wenig abwegig wie die lebendig gewordene Vogelscheuche. Paizo hat für das Abenteuer "River into Darkness" etwas ganz ähnliches (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,14786.msg356062.html#msg356062) gemacht. Ich muss allerdings zugeben, dass der Name "Fell Flotsam" ("Tödliches/Grausames Treibgut") viel weniger lustig als "Wandelnder Müllhaufen" klingt.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Deus Figendi am 14. Januar 2009, 20:48:00
Bezüglich der Müllhaufen-Diskussion:
Wenn man findet, dass Übersetzungen oder auch Originalbezeichnungen irgendwie flairkiller sind kann man sie eigentlich auch einfach als (regel)technische Refferenz annehmen und den Spielern oder Charakteren die Benennung überlassen.
Einen Komposthaufen hatte ich auch mal. Den habe ich aber selber so übersetzt (glaube ausm MM2 folglich nicht auf deutsch erschienen). Ich habe den Begriff aber ingame nicht verwendet, das war eben ein Zweige- und Blättergeflächt, welches sich bewegte und komischerweise Schaden an jenen verursachte, die auf ihm nächtigten.
Die Spieler gaben der Kreatur keinen Namen, so blieb sie ingame namenlos, aber sie hätten es tun können, ggf. mithilfe der Würfel
"Kenn ich das"
"Mach ma Wissen[Natur]"
*würfel* "18"
"J0, kennste du hast vor einem Jahr etwa erstmals von diesen Wesen gehört und dich anschließend in der Bibliothek informiert."
"Und was kann es? Schwächen? Wie heißt das?"
"Es kann hauen, 3m Reichweite. Feuer sollte helfen und es heißt äääh keine Ahnung, denk dir was aus."
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 14. Januar 2009, 21:07:23
Zitat
Eine zu starke DSAisierung würde diesem Grundansatz wiedersprechen.
Finde ich gar nicht, denn genau das ist ja das, was die Core-Rules dir in die Hand geben, daß du die Welt so machst, wie du sie willst, daß man dann auch entsprechend für jeden Geschmack etwas kreiert, ist klar, man muß das Monster ja nicht zwingend nutzen allerdings kommen diese Viecher ja auch nur deshalb vor, weil man kein Setting hat, an das man die Bezeichnugnen binden kann und demnach keine kulturelle Bedeutung vorhanden ist.
Wahrscheinlich würde bei entsprechend ausgearbeiteteter Sprache tatsächlich der ''Wandelnde Müllhaufen'' der Name sein allerdings wirkt er dann weniger ironisch, denn er ist nicht einfach mal nen Müllberg sondern ein Wesen, daß fest in die Welt eingebunden ist.

Wie oft muß ich als DM Spötteleien ertragen, wenn ich dem Spieler den Namen verrate, und zwar bei der - genau - Bulette.

''Ha ha, eine Frikadelle greift mich an, ho ho...''  :dry:
Das Viech ist ziemlich gefährlich aber der Name stört immens. Und was eine Frikadelle so alles anrichten kann, wissen die Spieler seit ich dieses putzige Kerlchen habe springen lassen und es die SC aus der Luft pflückte. Seitdem brauche ich nur noch zu sagen: 'Jump +18' und es ist Ruhe im Puff ;).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Troll am 14. Januar 2009, 21:33:49
Ich mag das Stehenlassen von Begriffen übrigens in beide Richtungen nicht. Den "Doppelganger" finde ich zum Beispiel schlichtweg fürchterlich.

Wobei das eine durchaus gängige "Übersetzung" ist, sprich dieses Wort so im Englischen (vornehmlich Amerikanischen) benutzt wird.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 14. Januar 2009, 22:29:19
Finde ich gar nicht, denn genau das ist ja das, was die Core-Rules dir in die Hand geben, daß du die Welt so machst, wie du sie willst, daß man dann auch entsprechend für jeden Geschmack etwas kreiert, ist klar, man muß das Monster ja nicht zwingend nutzen allerdings kommen diese Viecher ja auch nur deshalb vor, weil man kein Setting hat, an das man die Bezeichnugnen binden kann und demnach keine kulturelle Bedeutung vorhanden ist.

Da sind wir uns einig. Vielleicht verstehe ich dich ja falsch, aber ich möchte gerne, dass die Core Rules auch so flexibel bleiben. Ich hab nichts gegen die Bindung eines Systems an ein Setting, wie das bei DSA der Fall ist, aber bei D&D genieße ich die Freiheit, quasi ohne Vorschriften selbst basteln zu können. Wenn ich mir daraus ein DSA-ähnliches Setting bauen möchte, kann ich das tun

Zitat
Wie oft muß ich als DM Spötteleien ertragen, wenn ich dem Spieler den Namen verrate, und zwar bei der - genau - Bulette.
Da liefert das System aber eine unverfänglichere Übersetzung mit: den Landhai.

Ansonsten ist die Bulette aber ein schönes Beispiel für das, was ich zuvor ansprach: Die Aussprache ist im Original "boo-LAY", das geht im Deutschen aber verloren und schon hast Du eine Assoziation, die sich hätte vermeiden lassen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 14. Januar 2009, 22:59:54
Ich mag das Stehenlassen von Begriffen übrigens in beide Richtungen nicht. Den "Doppelganger" finde ich zum Beispiel schlichtweg fürchterlich.
Zu unrecht, denn das ist ein im englischen etabliertes Fremdwort. Edgar Allen Poe hat es verwendet, ebenso wie Joanne Rowling, es kommt in Filmen, Videospielen und diversen Romanen vor. Ja, alle davon Englisch.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 14. Januar 2009, 23:38:24
Ich würde so einen Murks gar nicht kreieren, in meiner Vorstellung haben Zauberer Besseres zu tun als mit ihrer Magie Komposthaufen zum Leben zu erwecken.

Generell hängt der Name von der Sprache ab, ist die entwickelt, ergeben sich die Namen von selbst. Dann sind diese Namen wie 'Wandernder Müll' wohl gar nicht verkehrt aber an sich ist diese Idee schon ein Frevel für mich.
Naja, die Wandelnden Komposthaufen sind ja keine erschaffenen Konstrukte. Sondern Pflanzen die nur so aussehen, als wären sie welche wink
Übrigens würde das für einen Druiden durchaus Sinn ergeben, wenn ich so drüber nachdenke.
Das "Shambling Mound" ist sicher ein auch im Englischen ein bißchen lächerlich, wobei Mound auch ganz allgemein aufgeworfener Hügel heißen kann, wimni. "Wandelnde Warft" klingt dann aber auch nicht so wirklich....  :cheesy:
Ich mag das Monster jedenfalls was seine Fähigkeiten angeht. Und die Vorstellung das der Inhalt einer Biotonne nach einem greift ist auch alles andere als lustig...  :-X  :P
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 15. Januar 2009, 00:19:33
Zu unrecht, denn das ist ein im englischen etabliertes Fremdwort. Edgar Allen Poe hat es verwendet, ebenso wie Joanne Rowling, es kommt in Filmen, Videospielen und diversen Romanen vor. Ja, alle davon Englisch.

Bitte beachte: ich sagte "ich finde es fürchterlich", nicht "das ist fürchterlich".
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 15. Januar 2009, 00:33:44
Das ist wie mit "angst", "strudel", "autobahn", "zeitgeist", "wunderkind", "kindergarten", "blitz" usw. Klingt für uns komisch aber was werden die Amerikaner von unserem "Deutsch" denken, wenn sie alle ihre Worte darin sehen?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Silas am 15. Januar 2009, 00:42:35
Das ist wie mit "angst", "strudel", "autobahn", "zeitgeist", "wunderkind", "kindergarten", "blitz" usw. Klingt für uns komisch aber was werden die Amerikaner von unserem "Deutsch" denken, wenn sie alle ihre Worte darin sehen?
Also wir haben zu Zeit einen Australier zu Gast. Der steht total darauf auf deutsch DnD zu spielen, auch wenn er selbst spricht wie ein 3 Jähriger. Der beschränkte Wortschatz und die Tatsache, dass er einen Ork Barbar spielt macht das ganze um so lustiger. Wir mussten ihm alle Powers der DnD 4 (*sich duck und den Steinen ausweich die aus der PathFinder Ecke geflogen kommen*) ins deutsche übersetzen, da wurde dann aus Blood Hunt Rage der Blutjagd Rausch. Sein neues Lieblingswort.
Ist also immer Ansichtssache ob es gefällt oder nicht. Viele Englische Muttersprachler stehen ja auch auf Rammstein und son Kram.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Heretic am 15. Januar 2009, 00:43:12
Oh ja, Tiefwasser ist auch so 'ne Sache. Ich finde den Namen eigentlich ganz gut, aber ich habe Probleme das passende Adjektiv dazu zu finden (Ich hab Sorgen, was?  :cheesy: )
Auf englisch ist es "waterdhavian" (steht glaube ich in City of Splendors). Sieht völlig abstrus aus, aber auch schon wieder irgndwie cool. Wie müßte es auf deutsch heißen: Wassertiefisch, tiefwasserisch? Oder gar tiefwäßrig?
Ich hatte mich mal für "tiefwanisch" entschieden, weil es zum einen, wie ich fand, gut klingt, und zum anderen ähnlich abstrus wirkt wie die englische Entsprechung. wink
Wenn mich nicht alles täuscht, dann müsste es "tiefwasser'sch" heissen, oder?
(Man möge mir den Apostroph verzeihen, so er falsch ist...)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Heretic am 15. Januar 2009, 00:53:43
... ich begrüße jede Art von DSAismus, was Namen etc. angeht.

So wie Rabenschnabel anstelle Streithammer? Aber mal ernsthaft, ich benutze/spiele/kenne kein DSA und würde mich mal über ein paar nette Beispiele seitens der DSA-Herolde freuen.

Wie Zaubersprüche mal bei DSA aussahen...
(Angelehnt, aber es gab tatsächlich mal ein Zeitalter, wo man zum Zaubern bei DSA dämliche Reime aufsagen durfte...)

"Furunkilictus Bunkerpfeil, reimend Schwachsinn macht mich geil!"

"Kopulatio Rammenschock, hoch das Röckchen, rein den Pflock!"

Oh, und über die DSA-typischen Verballhornungen wie Ferrara (Ja, ist ein Fahrzeug. -.- ) und Mirhamionetten (An fäden...) wollen wir am Besten gar nicht sprechen...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 15. Januar 2009, 01:25:51
Die Zauber hatte ich bewusst nicht erwähnt, weil sie keine Namen sind sondern dumme Reime. Allerdings sagt mir ein 'Zwingtanz' eher zu als 'Tasha's Hideous Laughter' oder 'Otto's Irresistable Dance'. Wer zur Hölle ist Tasha und wer Otto? Beides völlig unerklärte Namen, die einfahc so im Raum stehen. Wenn sich da irgendwelche SCs der Designer verewigt haben, so sollte man so etwas auch sagen.

Ich meine aber generell nicht die Zauber sondern einfach die Wirkung der Welt.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 15. Januar 2009, 01:43:28
Die Zauber hatte ich bewusst nicht erwähnt, weil sie keine Namen sind sondern dumme Reime. Allerdings sagt mir ein 'Zwingtanz' eher zu als 'Tasha's Hideous Laughter' oder 'Otto's Irresistable Dance'. Wer zur Hölle ist Tasha und wer Otto? Beides völlig unerklärte Namen, die einfahc so im Raum stehen. Wenn sich da irgendwelche SCs der Designer verewigt haben, so sollte man so etwas auch sagen.

Ich meine aber generell nicht die Zauber sondern einfach die Wirkung der Welt.

3e Core Welt war Greyhawk. Alle in Zaubern benutze Namen aus dem PHB und den non-Setting Zusatzbüchern stammen von wichtigen Magiern aus dem Greyhawk-Setting und haben schon eine ellenlange Tradition.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Halvar am 15. Januar 2009, 07:05:21
Wer zur Hölle ist Tasha und wer Otto? Beides völlig unerklärte Namen, die einfahc so im Raum stehen. Wenn sich da irgendwelche SCs der Designer verewigt haben, so sollte man so etwas auch sagen.

Tasha (http://en.wikipedia.org/wiki/Tasha)
Otto (http://en.wikipedia.org/wiki/Otto_(Greyhawk))

Da können die Zauber ja nichts dafür, dass die Kiddies von heute nur noch die FR kennen. ;)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 15. Januar 2009, 07:50:54
Wer zur Hölle ist Tasha und wer Otto? Beides völlig unerklärte Namen, die einfahc so im Raum stehen. Wenn sich da irgendwelche SCs der Designer verewigt haben, so sollte man so etwas auch sagen.

Tasha (http://en.wikipedia.org/wiki/Tasha)
Otto (http://en.wikipedia.org/wiki/Otto_(Greyhawk))

Da können die Zauber ja nichts dafür, dass die Kiddies von heute nur noch die FR kennen. ;)
Also nicht vergessen: Tasha ist das Alter Ego von Mrs. Badass herself, deren Namen ich hier nicht nennen werde.  :blink:
Naja, weil ich ihn sowieso nicht richtig schreiben würde, nicht aus irgendwelchen anderen Gründen...  :cheesy:

(Danke Halvar, das hatte ich schon wieder verdrängt  :oops:)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 15. Januar 2009, 10:24:48
Das ist wie mit "angst", "strudel", "autobahn", "zeitgeist", "wunderkind", "kindergarten", "blitz" usw. Klingt für uns komisch aber was werden die Amerikaner von unserem "Deutsch" denken, wenn sie alle ihre Worte darin sehen?

Genau. Und während ich als Ex-Sprachwissenschaftler theoretisch weiß, wie Sprachentstehung und -Entwicklung funktioniert und dass an der gegenseitigen Befruchtung von Sprachen nichts ehrenrühriges ist, ist das doch ein Punkt, der mich jedes Mal aus dem Lesefluss reißt und daher stört. Völlig unabhängig davon, in welche Richtung dass verläuft und ebenso unabhängig davon, dass ich einige der Anglizismen selbst verwende, obwohl ich eigentlich kein großer Fan davon bin.

edit: Auch bei mir klafft also durchaus eine Kluft zwischen objektiver Erkenntnis und subjektiver Wahrnehmung. Nun bin ich zwar niemand, der die Macht des letzteren unterschätzen würde. Produktschaffende jedweder Art sind selten gut beraten, diesen Punkt außer Augen zu verlieren. Allerdings sollte der Produktschaffende (hier: Übersetzer) darauf achten, ob er mit einer bestimmten Entscheidung denn auch den Wunsch der Mehrheit trifft (und v.a sollte er darauf achten, dass mögliche Kundenverluste durch Neukunden mindestens aufgefangen werden).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 15. Januar 2009, 11:18:34
So wie Rabenschnabel anstelle Streithammer?
Beides sind real existierende Namen.

Ich weiß. 

Zitat
Zweiteres ist die Waffengruppe und ersteres bezeichnet eine spezifische Form.

Streithammer ist eine Waffengruppe? Ich denke mal, es ist beides, sowohl Gruppe wie auch spezielle Bezeichnung. Und natürlich gibt es verschiedene Streithämmer, von denen einer auch Rabenschnabel genannt wurde. Ich schätze mal, das ist nur eine von vielen zeitgenössischen und/oder regionalen Bezeichnungen für Streithammer. Den Rabenschnabel nun aber umgekehrter Weise als Begriff für alle Streithämmer zu nutzen ginge mir zu weit. Ganz abgesehen von der grottigen Amigo-Übersetzung des "pick".


Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 15. Januar 2009, 11:21:23
Was mir unter den DSA-Kreaturen immer wieder aufstößt, ist der dort so genannte "Riesenalk". Offenbar ein Versuch, den Vogel Roc(k) in die Spielwelt einzubauen, ohne den Namen zu benutzen. Meiner Meinung nach unglücklich gewählt, da ich an den historischen (irdischen) Riesenalk denken muß, einen flugunfähigen Wasservogel, der im 19. Jhdt. ausgerottet wurde.
Also, Merkwürdigkeiten kommen auch bei DSA-Kreaturen vor, wie "Sumpfrantze", "Klammermoloch", "Baumschleimer" und allen voran "Krakenmolch". Allerdings habe ich das Empfinden, daß sich das noch einigermaßen in Grenzen hält.

Off-Topic
Spoiler (Anzeigen)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 15. Januar 2009, 11:23:12
So wie Rabenschnabel anstelle Streithammer?
Beides sind real existierende Namen. Zweiteres ist die Waffengruppe und ersteres bezeichnet eine spezifische Form.

Streithammer ist ja eine Wuchtwaffe. (Ein Hammer eben)
Bei einem Rabenschnabel schlägt man doch mit einem (leicht gekrümmten) Dorn zu (um die Panzerung des Gegners zu durchdringen).

Der Streithammer ist eben keine respektive nicht immer eine  Wuchtwaffe. Nicht alles, was ein "Hammer" ist, ist auch ne platte Waffe. Umgangssprächlich nutzt man Worte ja auch nicht 100% "genau": Der Bolzen hämmert durch das Schild und die Rüstung.

Hinsichtlich Stadtnamen und deren Ableitungen ... sicher ist Tiefwasser nicht der Hit und Ableitungen davon u.U. problematisch. Doch trifft das auf Dutzende wenn nicht gar Hunderte deutsche Dorf und Städtenamen auch zu und irgendwie haben wir das auch seit Jahrhunderten geschafft, damit zu leben.

Gerade letztens erst mußten wir ernsthaft nachdenken, wie man etwas aus Alaska stammendes umschreiben kann. Alaskisch?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 15. Januar 2009, 11:41:32
Was mich eher stört, ist die relativ lausige Beschreibung der DSA-Viecher, die meistens aus der Perspektive eines "Autors" der Spielwelt gegeben werden, und so oft nicht wirklich ein aus heutiger Sicht akkurates Bild vermitteln. Illustrationen sind auch eher spärlich gesät, und wenn, wirken sie bestenfalls wie ein Holzschnitt aus dem vorletzten Jahrhundert.

Das ist doch grade charmante an DSA. Das geht mir bei D&D manchmal zuweit das Monsterschlachten zu einer Wissenschaft gemacht wird. Andererseits hat DSA den Vorteil nur an eine Welt zu liefern. Wenn ich eine generische Monsterbeschreibung haben will, die nicht auf ein spezielles Setting zugeschnitten ist, sollte man natürlich möglichst präzise sein.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 15. Januar 2009, 11:50:44
Ja, charmant mag's schon sein, und die Beschreibungen sind ja auch teilweise sehr unterhaltsam. Das Problem, das ich dabei sehe, ist, daß es für einen "modernen Menschen unserer Welt" manchmal schwierig ist, sich ein realistisches Bild davon zu machen, wie die Kreatur, der sein Charakter gegenübersteht, nun eigentlich genau aussieht.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 15. Januar 2009, 12:27:11
Ja, charmant mag's schon sein, und die Beschreibungen sind ja auch teilweise sehr unterhaltsam. Das Problem, das ich dabei sehe, ist, daß es für einen "modernen Menschen unserer Welt" manchmal schwierig ist, sich ein realistisches Bild davon zu machen, wie die Kreatur, der sein Charakter gegenübersteht, nun eigentlich genau aussieht.
Ideal finde ich wenn beides vorhanden ist, also sowohl eine "wissenschaftlich genaue" Beschreibung wie ein oder mehrere subjektive Berichte - "Critters of North America" bzw. "...Europe" für SR find ich ziemlich gut was das angeht. Auch wenn die Beschreibungen ziemlich knapp gehalten sind und mancher Critter einfach Scheiße ist, was das flair angeht... Die Matrixkommentare, die teilweise sogar fehlerhaft sind, sind einfach knorke.  :D
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 15. Januar 2009, 12:35:08
Ja, charmant mag's schon sein, und die Beschreibungen sind ja auch teilweise sehr unterhaltsam. Das Problem, das ich dabei sehe, ist, daß es für einen "modernen Menschen unserer Welt" manchmal schwierig ist, sich ein realistisches Bild davon zu machen, wie die Kreatur, der sein Charakter gegenübersteht, nun eigentlich genau aussieht.

Dann lass Deine Fanatsie spielen, ich glaube nicht das jemand Dich verklagen wird, wenn Deine Supfranzen anders aussehen als die Supfranzen von SL XYZ. Schliesslich ist DSA nicht in der RPGA wo alles normiert sein sollte.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 15. Januar 2009, 12:36:07
Extrem peinlich ist das "Denizens of Darkness", Ravenloft-Monsterbuch. Eigentlich das beste Buch, dass ich kenne und kein anderes hat meine P&P Runden mehr beeinflusst. Die ultimative Inspirationsquelle. Sei es drum, man findet dort zwei tolle Monster:

"Lebentod" und "Ermordenung"

Und nein, das sind keine Schreibfehler. Mit sowas habe ich extreme Mühe. Deutsche Namen sind wunderbar aber bitte dann auch richtige und nicht Kunstwörter die eigentlich nur peinlich sind.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 15. Januar 2009, 12:40:14
Du sprichst von dem englischen Buch?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 15. Januar 2009, 14:00:46
Ja, charmant mag's schon sein, und die Beschreibungen sind ja auch teilweise sehr unterhaltsam. Das Problem, das ich dabei sehe, ist, daß es für einen "modernen Menschen unserer Welt" manchmal schwierig ist, sich ein realistisches Bild davon zu machen, wie die Kreatur, der sein Charakter gegenübersteht, nun eigentlich genau aussieht.

Dann lass Deine Fanatsie spielen, ich glaube nicht das jemand Dich verklagen wird, wenn Deine Supfranzen anders aussehen als die Supfranzen von SL XYZ. Schliesslich ist DSA nicht in der RPGA wo alles normiert sein sollte.

RtB

Ja, das stimmt natürlich. Ich find's halt nur trotzdem nervig, wenn ich mir die Beschreibung einer Kreatur durchlese und danach nur denke: "Häh!?" Daß es dann auf meine Fantasie ankommt, versteht sich. Ist nur schade um die Beschreibung, sofern sie nicht wenigstens unterhaltsam war. Vor ähnliche Probleme hat einen damals auch das 2E AD&D Monsterkompendium mit dem Eintrag "Morkoth" gestellt. Wer erinnert sich?  wink
Dürftige Beschreibung, daneben ein Bild, das sich in keinster Weise mit der Beschreibung deckte (weil's die falsche Kreatur darstellte  :lol: - das Bild zeigte, glaube ich, einen Baernoloth.)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 15. Januar 2009, 14:02:23
Stimmt...
Den Unsichtbaren Pirscher konnte ich mir auch nie so recht vorstellen...  :suspious:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 15. Januar 2009, 14:08:35
Das war doch das kreativste Bild von allen, alle späteren Abbildungen des unsichtbaren Pierschers wurden nie dem Konzept des Unsichtbaren so gerecht wie dieses. :cheesy:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 15. Januar 2009, 14:49:47
Mein Liebling ist und bleibt der mächtige (2E-Birthright) Magier: Garmisch von Partenkirchen. Danke TSR!
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: afbeer am 15. Januar 2009, 15:35:48
Schliesslich ist DSA nicht in der RPGA wo alles normiert sein sollte.

Dein Informationen sind veraltet.

* Man kann in der RPGA jedes Rollenspiel spielen. Dazu gibt es extra einen eigenen Abenteuerplatzhalter 'Heimkampagne (Andere)'.
* Es ist in der RPGA bei weitem nicht Alles normiert, z.B.  kann das Abenteuer an die Spieler und ihre Charaktere angepasst werden.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Eldan am 15. Januar 2009, 15:42:30
Warhammer war in der Hinsicht auch schön. Habe ich endlich mal einige der Romane auf englisch aufgelesen und dann kommt alle paar Seiten wieder so ein furchtbares Pseudodeutsches Wort. "Morden" scheint übrigens ein ganz faszinierender Wortteil zu sein, der kam mindestens fünfmal vor auf vierhundert Seiten.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 15. Januar 2009, 15:45:56
Du sprichst von dem englischen Buch?
Ja.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 15. Januar 2009, 15:48:37
Du sprichst von dem englischen Buch?
Ja.
Oh
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 15. Januar 2009, 16:01:46
Warhammer war in der Hinsicht auch schön. Habe ich endlich mal einige der Romane auf englisch aufgelesen und dann kommt alle paar Seiten wieder so ein furchtbares Pseudodeutsches Wort. "Morden" scheint übrigens ein ganz faszinierender Wortteil zu sein, der kam mindestens fünfmal vor auf vierhundert Seiten.

Hihi, ja, ich erinner mich noch an Savant, wo der Titelheld in einer Burg namens "Alt-Krantzstein" ermittelt, und dann stellt sich heraus, daß es ein altes Reikspiel-(=deutsch)-Wort für "old sick stone" sein soll, also wohl "Alt Krankstein" heißen sollte...  :huh:
Ich hab das Gefühl, daß manche englischen Autoren dann jemand anrufen, der Deutsch spricht, nach einem Begriff fragen und diesen dann so hinschreiben, wie sie sich das Genuschel am anderen Ende der Telefonleitung vorstellen. Flüsterpostprinzip.
Oder sie jagen es durch den guten alten Babelfisch.
Oder sie benutzen "pig German", analog zu "pig Latin", was dann so beliebte Vokabeln wie Reik, Morden, Krieg oder Panzer in irrwitzigen Kombinationen mit abstrusen Zufallswörtern verknüpft.  :lol:

Da ist D&D aber keineswegs unschuldig. Ich erinnere mal an Mordenkainen...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Eldan am 15. Januar 2009, 16:09:54
Na, Mordenkainen soll ja auf Mordekai basiert gewesen sein, wenn man der Legende glaubt.
Und ich kann mich bei Warhammer ja an einen Imperator Franz-Karl von Altdorf gewöhnen, aber manche Dinge sind einfach scheusslich. Manche weniger schlimm als andere "The Geheimnisnacht" ist gewöhnungsbedürtig und ein Chaos-kriegsfürst namens "Otto Gruber" amüsant aber ein Magier mit dem Nachnamen "Zauberlich"? Ein Totengräber namens "Grabmann"? Das absolut-nicht-vom-Bösen-besetzte "Blutdorf"?
Abgesehen davon, dass jeder Magier ausnahmslos böse ist.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 15. Januar 2009, 16:21:09
Das war doch das kreativste Bild von allen, alle späteren Abbildungen des unsichtbaren Pierschers wurden nie dem Konzept des Unsichtbaren so gerecht wie dieses. :cheesy:

Die besondere Dankessagung im Monster Compendium an den Künstler dieses Bildes ist auch ein Lacher  :lol:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 15. Januar 2009, 18:40:03
Das war doch das kreativste Bild von allen, alle späteren Abbildungen des unsichtbaren Pierschers wurden nie dem Konzept des Unsichtbaren so gerecht wie dieses. :cheesy:

Die besondere Dankessagung im Monster Compendium an den Künstler dieses Bildes ist auch ein Lacher  :lol:

Die Brüste der Lamia wurden von mir damals mit Bleistift vernippelt*....  :oops:

*um wieder zum Thema zu kommen: Wenn die deutsche Sprache sowas kann (Und ich bin der Meinung sie kann, wie man sieht) dann kann man auch noch so einen abstrusen Namen stilvoll übersetzen!  8)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Troll am 16. Januar 2009, 09:33:36
Na, Mordenkainen soll ja auf Mordekai basiert gewesen sein, wenn man der Legende glaubt.
Und ich kann mich bei Warhammer ja an einen Imperator Franz-Karl von Altdorf gewöhnen, aber manche Dinge sind einfach scheusslich. Manche weniger schlimm als andere "The Geheimnisnacht" ist gewöhnungsbedürtig und ein Chaos-kriegsfürst namens "Otto Gruber" amüsant aber ein Magier mit dem Nachnamen "Zauberlich"? Ein Totengräber namens "Grabmann"? Das absolut-nicht-vom-Bösen-besetzte "Blutdorf"?
Abgesehen davon, dass jeder Magier ausnahmslos böse ist.


Vermutlich finden die Engländer die deutschen Namen cooler als englische.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 16. Januar 2009, 10:16:32
Zum Glück haben die Japaner nicht DnD erfunden, die stehen auf so eine ''Verdeutschung''. Man nehme nur mal das Spiel Chaos Legion, der held heißt 'Sieg Wahrheit'....

Sowas geht gar nicht ;).
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Silas am 16. Januar 2009, 15:10:54
Vermutlich finden die Engländer die deutschen Namen cooler als englische.
Auf jeden Fall. Bei den Forgotten Realms Romanen (nicht das Setting, die heißen nur genau so!) von margaret Weis und Tracy Hickman kommt auch ein Assasine namens Hugh Mordhand vor.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 16. Januar 2009, 15:34:14
Ich find das hat was, passt jetzt nicht unbedingt in die FR aber als SR Charakter selbst in einer englischsprachigen Runde, warum nicht?

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: AlexH am 16. Januar 2009, 17:13:47
Vermutlich finden die Engländer die deutschen Namen cooler als englische.

Für einige mag das sicherlich stimmen. Ed Greenwood, Schöpfer der FR, hat sich zum Beispiel im Forum der Candlekeep(dot com) dahingehend geäußert, dass er die deutschen Übersetzungen teilweise stimmiger findet. So bevorzugt er beispielsweise "Tiefwasser" vor Waterdeep und "Silbrigmond" vor Silverymoon. Ich kann das zwar für mich selbst nicht behaupten, und so ist mein eigener FR-Slang schönstes Denglisch...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Loreseeker am 16. Januar 2009, 20:58:01
Vermutlich finden die Engländer die deutschen Namen cooler als englische.
Auf jeden Fall. Bei den Forgotten Realms Romanen (nicht das Setting, die heißen nur genau so!) von margaret Weis und Tracy Hickman kommt auch ein Assasine namens Hugh Mordhand vor.

Die Romane, die im Deutschen die Reihe "Vergessene Reiche" bilden, sind im Englischen als "Death Gate Cycle" bekannt und nicht als "Forgotten Realms"-Reihe.
Auch wird Hugh im Englischen nicht "Hugh Mordhand" genannt, sondern als "Hugh the Hand" bezeichnet.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 16. Januar 2009, 21:04:59
Vermutlich finden die Engländer die deutschen Namen cooler als englische.

Für einige mag das sicherlich stimmen. Ed Greenwood, Schöpfer der FR, hat sich zum Beispiel im Forum der Candlekeep(dot com) dahingehend geäußert, dass er die deutschen Übersetzungen teilweise stimmiger findet. So bevorzugt er beispielsweise "Tiefwasser" vor Waterdeep und "Silbrigmond" vor Silverymoon. Ich kann das zwar für mich selbst nicht behaupten, und so ist mein eigener FR-Slang schönstes Denglisch...
Wahrscheinlich meinte er das Deutsch von Betonung und Aufbau einfach näher an der Handelssprache ist, als Englisch...  :P
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 16. Januar 2009, 21:25:42
Persöhnlich finde ich Tiefwasser und Silbrigmond auch besser als die Englischen Begriffe. Waterdeep hört sich etwas nach Dummensprache an. "Pass auf, Wasser tief!"
Kerzenburg hingegen ist ein Beispiel wo ich das Englische lieber mag. Candlekeep ist mMn weniger martialisch.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Silas am 16. Januar 2009, 21:40:49
Die Romane, die im Deutschen die Reihe "Vergessene Reiche" bilden, sind im Englischen als "Death Gate Cycle" bekannt und nicht als "Forgotten Realms"-Reihe.
Auch wird Hugh im Englischen nicht "Hugh Mordhand" genannt, sondern als "Hugh the Hand" bezeichnet.

Oh... Sorry fürs Unwahrheiten verbreiten...


Trotzdem scheint es wohl so, als ob bei vielen Leuten das fremde, exotische einfach "cooler" ankommt. Merkt man ja auch bei manchen Musikstilen, ich höre z.B. sehr gerne französischen Ragga und Dancehall. Und beim DnD zocken hab ich lieber englische Namen, vor allem bei den Monstern. Drinne geht imo so was von mal gar und überhaupt nicht...

Edit: Wie lautet denn die deutsche Übersetzung von Cauldron? Kesselstadt? Kochtopfhausen? Hexenkessel?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 16. Januar 2009, 21:59:30
In meiner Kampagne heisst sie einfach "Kessel".
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Grindlorn am 17. Januar 2009, 09:26:08
Geschmackvolle Wörter, oder hier ihr niederträchtiges, zungenbefleckendes, ohrenbetäubendes, also "schlecht" übersetztes, Pendant, muss ja wirklich nicht unbedingt ein Verbrechen sein, denn auch Namen aus der Sagenwelt unserer Breiten müssen nicht besser sein.
Beachten wir die Geschichte des "Lauterfresser", der mitnichten so genannt wurde, weil er ein überlauter Ghul war, sondern zu flüssiger Nahrung tendierte. Und dieser Name, wenn man bedenkt, dass er eher ein Suppenschlürfer war, wäre nach dieser Diskussion hier über die Drinne, nicht minder schwachsinnig. Aber unter dem Namen ist er uns nunmal bekannt. :)

Von daher teile ich die Meinung, dass man "dumme" Namen in ihrem Sinn erhalten sollte. Pro Drinne, pro Seiler, pro (Grotten)schrat. Namen die sicherlich nicht falsch hergeleitet sind.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Matrix am 17. Januar 2009, 20:35:49
Meine Erfahrung ist, dass man manche Namen einfach oft genug benutzen muss, bis sich das Wort festgesetzt hat. Anfangs dachte ich besonders bei Eberron, wie man ein Volk "Wechselbalg" nennen kann und auch die "Kriegsgeschmiedeten" fande ich schlecht gewählt, doch nach nun 2jährigen Eberron spielen, habe ich mich mit den Namen durchaus angefreundet und könnte mir auch nicht vorstellen, die Kriegsgeschmiedeten nun "Kriegsknechte" zu nennen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 18. Januar 2009, 15:53:03
Zitat
Von daher teile ich die Meinung, dass man "dumme" Namen in ihrem Sinn erhalten sollte. Pro Drinne, pro Seiler, pro (Grotten)schrat. Namen die sicherlich nicht falsch hergeleitet sind.
Contra Müllhaufen, Contra Großmaul, Contra Vierhaander, Contra Soulsniffer (übersetzt wohl Seelenschnüffler, mega lol), Contra Gladiatrix.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Loreseeker am 18. Januar 2009, 17:23:45
Stimmungsvolle Übersetzungen sind leider nicht immer leicht ... und so mancher Verlag leistet sich manch groben Schnitzer, was das anbelangt. Ein Grund, der für den Kauf von originalsprachlichen Werken spricht.

Allerdings mag ich das Denglische idR weder beim Lesen, noch beim Spielen. Genausowenig mag ich - in meinen Augen - schlechte/stimmungstötende Übersetzungen.

D. h. für's Rollenspiel ich suche nach Möglichkeit immer nach einer stimmigen Übersetzung bzw. Übertragung -- sofern ich sie brauche!

Denn solange die SCs keine Ahnung haben, was sie da vor sich haben, solange brauche ich auch keine (genaue) Bezeichnung. Ich greife bei den SCs unbekannten Wesen nie auf deren Namen zurück, sondern beschreibe diese. Danach heißt es eben "die Kreatur", das "Monster", das "Tier", das "Reptil" etc., bis die SCs vielleicht einmal herausbekommen, was das denn ist/war.

Bei Shadowrun u.ä. in der Zukunft/Gegenwart angesiedelten Spielen paßt das eine oder andere (d)englische Wort natürlich wieder rein.


Mag sein, dass bei vielen Menschen die Verwendung von (d)englisch tatsächlich beliebter ist - weil es "cool" ist.

Ich selbst mag sowohl die englische, als auch die deutsche Sprache - allerdings eben nicht das Denglisch, das heutzutage vielerorts auf dem Vormarsch zu sein scheint ... sei es in Politik, im Geschäftsleben oder am Spieltisch.

Allerdings rutscht mir als jemandem, der fast nur englischsprachige Regelwerke verwendet, sicher hin und wieder mal ein englischer Regelbegriff raus. Aber was Beschreibungen etc. angeht, vermeide ich die Verwendung von Denglisch.

Und Drinne empfinde ich persönlich eigentlich als gelungene Übersetzung. Wie bereits andere geschrieben haben: Drider (Drow + Spider) wird zu Drinne (Drow + Spinne).

Ach ja, ich orientiere mich bei der Vorbereitung für einen Spielabend auch immer wieder mal an althochdeutschen etc.  Wörtern, wenn mir eine neudeutsche Version nicht paßt.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 18. Januar 2009, 20:46:19
Edit: Wie lautet denn die deutsche Übersetzung von Cauldron? Kesselstadt? Kochtopfhausen? Hexenkessel?

Man läßt sie einfach so und spricht sie nicht Englisch aus? Nimmt sie quasi als Buchstabenkombination hin, die zufälligerweise auch einen Gegenstand betitelt? Ergo, das ist einfach /KA-ul-DRON/.

Ich würde, wenn man mir die Entscheidung überläßt, Roper, Drider oder dergleichen nicht übersetzen, sondern ihnen spezifische Fantasynamen zuordnen. Gerade hat Ed Greenwood Knights of Myth Drannor III rausgebracht und schreibt darin aus Sicht der Akteure über displacer beasts, daß dies "dirlagraun" sind, "die von den Magiern (!) oft auch displacer beasts genannt werden". Dahingehend würde ich eher den älteren D&D - Wortschatz entrümpeln, als mir komisch-klingende Übersetzungen anzutun.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 18. Januar 2009, 21:28:55
Man läßt sie einfach so und spricht sie nicht Englisch aus? Nimmt sie quasi als Buchstabenkombination hin, die zufälligerweise auch einen Gegenstand betitelt? Ergo, das ist einfach /KA-ul-DRON/.

Ich würde, wenn man mir die Entscheidung überläßt, Roper, Drider oder dergleichen nicht übersetzen, sondern ihnen spezifische Fantasynamen zuordnen. Gerade hat Ed Greenwood Knights of Myth Drannor III rausgebracht und schreibt darin aus Sicht der Akteure über displacer beasts, daß dies "dirlagraun" sind, "die von den Magiern (!) oft auch displacer beasts genannt werden". Dahingehend würde ich eher den älteren D&D - Wortschatz entrümpeln, als mir komisch-klingende Übersetzungen anzutun.
Mit anderen Worten - du würdest komisch klingende Übersetzungen mit komisch klingenden Wortneuschöpfungen ersetzen?   ::)
Obwohl das in Einzelfällen vielleicht funktioniert wäre mir persönlich das irgendwann zu schwierig den Überblick zu behalten. Was eine Tentakelkatze, auch als Versetzerbestie bekannt, ist weiß ich dagegen sofort. Und wenn man diese Namen oft genug benutzt hören sie sich irgendwann auch ganz natürlich an...  :cheesy:
In meiner Kampagne heisst sie einfach "Kessel".
Und Kessel als Stadtname ist doch 'ne Super übersetzung. Solange sie nicht in den Kesseler Bergen liegt oder es jeden Tag Kesseler mit Bohnen und Salzkartoffeln gibt...  :P :D
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DrowVhaerauns am 18. Januar 2009, 21:46:17
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 18. Januar 2009, 21:59:39
Also ich höre lieber Totesser als Ghul, und selbst mit Tentakelkatze kann man sich anfreunden, sind die Trivialnamen in unserer reellen Fauna doch nicht viel anders (z. B. Pfeiffhase, Büschelmücke, Plumplori, Nasenbär...and the one and only: Nacktmull  :blink:), wenn aber die Grundidee eines Monsters schon dummbatzhumorig ist, muß natürlich auch ein passender Name her.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 18. Januar 2009, 22:15:32
Also ich höre leiber Tottesser als Ghul, ...
Was hat dir Tott getan???  wink

Vollkommen OT*: Da wollte ich in diesem Zusammenhang noch die kurze Frage stellen, ob jemand die Stats für einen Nacktmull als Vertrauten hat, da fällt mir dieses Bild vor die Füße:
(http://www.naturhistorisches-museum.de/nacktmull.jpg)
Also, hat jemand die Stats und die notwendigen Talente für einen Nacktmulluntoten als Vertrauten?  :urgs: :D



* Nein, ich mache keinen eigenen Thread auf, um diese dämliche Frage zu stellen. Nachher krieg ich noch ne Antwort.   :blink:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 18. Januar 2009, 22:40:11
Nimm die einer Ratte ;).

http://lustich.de/bilder/tiere/nacktmull/
Dieses Viech ginge auch gut als Fiendish Rat durch.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Lagrange am 19. Januar 2009, 11:53:20
Totally OT: (Anzeigen)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 19. Januar 2009, 12:57:06
Man läßt sie einfach so und spricht sie nicht Englisch aus? Nimmt sie quasi als Buchstabenkombination hin, die zufälligerweise auch einen Gegenstand betitelt? Ergo, das ist einfach /KA-ul-DRON/.

Ich würde, wenn man mir die Entscheidung überläßt, Roper, Drider oder dergleichen nicht übersetzen, sondern ihnen spezifische Fantasynamen zuordnen. Gerade hat Ed Greenwood Knights of Myth Drannor III rausgebracht und schreibt darin aus Sicht der Akteure über displacer beasts, daß dies "dirlagraun" sind, "die von den Magiern (!) oft auch displacer beasts genannt werden". Dahingehend würde ich eher den älteren D&D - Wortschatz entrümpeln, als mir komisch-klingende Übersetzungen anzutun.
Mit anderen Worten - du würdest komisch klingende Übersetzungen mit komisch klingenden Wortneuschöpfungen ersetzen?   ::)

Nein ... ich würde sie mit Namen / Aussprachen ersetzen, die weder im Deutschen wie im Englischen sofort eine Assoziation hervorrufen UND die ganz im Gegenteil nebenbei zum Flair des Settings beitragen.

Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 19. Januar 2009, 13:26:15
Totally OT: (Anzeigen)
Abgründe tun sich auf
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Silas am 19. Januar 2009, 16:31:05
Totally OT: (Anzeigen)
Abgründe tun sich auf
Ich hab den Klingelton, was willst du.  :D
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: TheRaven am 19. Januar 2009, 17:03:45
Abgründe tun sich auf
Wieso, das schauen doch alle gern. Leider "verliert" Shego immer aber was soll man machen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 19. Januar 2009, 18:13:54
Böhmische Dörfer.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 19. Januar 2009, 18:43:16
Wieso, das schauen doch alle gern.
Das glaub' ich nicht, Tim.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 19. Januar 2009, 19:47:24
Mit anderen Worten - du würdest komisch klingende Übersetzungen mit komisch klingenden Wortneuschöpfungen ersetzen?   ::)

Nein ... ich würde sie mit Namen / Aussprachen ersetzen, die weder im Deutschen wie im Englischen sofort eine Assoziation hervorrufen UND nebenbei zum Flair des Settings beitragen.

Naja, da kann man dann geteilter Meinung sein. Ich find Tentakelkatze oder Versetzerbestie zum Beispiel vollkommen stimmig - das ist das Vieh nun mal objektiv, wenn man sich die Bilder/Fähigkeiten ansieht. So könnte man sich durchaus vorstellen das es es genannt wird, zumindest in "Vulgärgemein". Die meisten Namen entstehen ja gerade durch Assoziation, das ist halt so, und ich finde das past besser als sich irgendwelche wenn auch gut- oder sogar besser- klingende Silben aneinanderzureihen und die Herkunft schuldig zu bleiben.  ::) Aber wahrscheinlich kommen wir wieder auf den schwammigen Boden einer Diskussion wo es im Endeffekt um persönliche Vorlieben geht.  :-| Also egal.  wink
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: masse am 19. Januar 2009, 20:05:42
Ok, wo ihr schon bei der Diskussion wart, was besser klingt. Wenn im deutschen immer mehr Anglizismen verwendet werden. Wie ist das dann in englischsprachigen Ländern. Übernehmen diese auch Wörter die "besser" klingen? :huh: Englisch klingt für die Leute dort ja normal. 
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Heretic am 19. Januar 2009, 22:58:38
Zitat
Von daher teile ich die Meinung, dass man "dumme" Namen in ihrem Sinn erhalten sollte. Pro Drinne, pro Seiler, pro (Grotten)schrat. Namen die sicherlich nicht falsch hergeleitet sind.
Contra Müllhaufen, Contra Großmaul, Contra Vierhaander, Contra Soulsniffer (übersetzt wohl Seelenschnüffler, mega lol), Contra Gladiatrix.
Der Soulsniffer kommt u.U. von to snuff out, Ergo: Seelenauslöscher.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 20. Januar 2009, 00:20:21
Ok, wo ihr schon bei der Diskussion wart, was besser klingt. Wenn im deutschen immer mehr Anglizismen verwendet werden. Wie ist das dann in englischsprachigen Ländern. Übernehmen diese auch Wörter die "besser" klingen? :huh: Englisch klingt für die Leute dort ja normal.

Das kann so sein, muß aber nicht. Natürlich haben viele Wörter im Englischen genau die Bedeutung, die die Übersetzer hingeschrieben haben. Nur das deutsche Übersetzungen mitunter - aufgrund anderem Sprachempfinden / Konnotation / etc. mittlerweile - das Flair killen können. Da haben wir im Unterreich Faerûns beispielsweise den Boneyard. Ein nettes Zuhause für eine Ansammlung von Nekromanten und Todespriestern.  Gibt sich der SL auch nur ein bißchen Mühe - im Englischen - dann schwingt bei "Boneyard" gleich ein bedrohlich-ungutes Gefühl mit. Im Deutschen hieße das Ding eigentlich Knochenhof oder dergleichen, was F&S natürlich nicht nahm. Also wurde daraus "Totenstadt". Aber selbst hier muß sich ein deutscher SL schon ins Zeug legen (respektive sich die Spieler zusammenreißen), daß die oben genannte Bedrohlichkeit mitschwingt. Das ist das eigentliche Problem.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Fischkopp am 20. Januar 2009, 07:38:21
Gibt sich der SL auch nur ein bißchen Mühe - im Englischen - dann schwingt bei "Boneyard" gleich ein bedrohlich-ungutes Gefühl mit. Im Deutschen hieße das Ding eigentlich Knochenhof oder dergleichen, was F&S natürlich nicht nahm. Also wurde daraus "Totenstadt". Aber selbst hier muß sich ein deutscher SL schon ins Zeug legen (respektive sich die Spieler zusammenreißen), daß die oben genannte Bedrohlichkeit mitschwingt. Das ist das eigentliche Problem.
"Knochenhof" finde ich persönlich um längen besser als... *GÄHN*... Totenstadt.

"Jahrtausende sind Vergangen seit dem die ersten halbtierischen Bewohner hier ihre Toten verscharrten. Spätere Zivilisationen übernahmen diesen Ort als Ruheplatz für ihre Toten und häuften Leichnahme auf Knochen der Vergangenheit, bis ganze Hügel aus den verblichenen Überresten der Verstorbenen entstanden. Jetzt das Heim des fürchterlichen Nekromanten Grordorgorax  wink, ist dieses Gebiet nur als der "Knochenhof" bekannt..." Das passt.  :D
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 20. Januar 2009, 08:32:15
"Boneyard" ist ja auch der Name ines Monsters aus dem Libris Mortis. Habe ich mir auch schon mal Gedanken drüber gemacht, wie ich das Monster auf deutsch nennen würde, wenn ich es denn mal einsetzen würde. Ich bin auf die Übersetzung "Knochenanger" gekommen, abgeleitet von einem alten Wort für Friedhof.
Könnte auch für diese Lokalität im Unterreich passen - oder auch "Knochenfeld"...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 20. Januar 2009, 13:25:54
Also persönlich kommt bei mir das Bedrohliche von Boneyard nicht so sehr über. Totenstadt ist doch gut...normalerweise würde das aber mit necropolis ins englische/lateinische übersetzt.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Drudenfusz am 20. Januar 2009, 13:56:49
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 20. Januar 2009, 14:08:14
Also persönlich kommt bei mir das Bedrohliche von Boneyard nicht so sehr über. Totenstadt ist doch gut...normalerweise würde das aber mit necropolis ins englische/lateinische übersetzt.
RtB

Komischerweise fiel mir zunächst spontan auch Nekropolis als passender Name ein, doch Knochenhallen, Kavernen des Todes / der Knochen, Dunkle Hallen von *XYZ* etc. gingen auch. Wie gesagt, man soll hier nicht den englischen Namen behalten, doch der Name hat im Englischen für Engländer (etc.) schon einen brrdrohlichen Klang.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 20. Januar 2009, 14:17:07
Hier würd ich bone aber auch nicht mit Knochen sondern mit Gebeine übersetzen. Knochen hat eher was Anatomisches und deshalb fehlt das Bedrohliche.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Bruder Grimm am 20. Januar 2009, 14:57:45
Eindeutig Ansichtssache. Ich finde, "Knochen" klingt viel härter und irgendwie dumpfer als "Gebein", wenn mich also jemand fragen würde, was bedrohlicher klingt, würde ich "Knochen" wählen. Meistens zumindest.
Den Charnel Hound zum Beispiel aus dem MM III (glaub ich zumindest, daß der daraus ist) würde ich durchaus eher als "Gebeinhund" übersetzen.

("Knochenhund" weckt, denke ich, irgendwie lächerliche Assoziationen und lädt zu albernen Wortspielen ein  :cheesy:)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Troll am 20. Januar 2009, 15:46:35
Bei Knochenhof denke ich eher an den Abdecker.  Das mit den Assoziationen ist schon eher wenig allgemeingültig, das macht Übertragungen ja auch oft so schwierig.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Heretic am 20. Januar 2009, 23:45:10
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...

Kessel ist ein Planet?

Ahahahahaha

 :D :thumbup:

Nein, Kessel ist KEIN Planet.

Lose 100 experience!
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 20. Januar 2009, 23:49:13
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...

Kessel ist ein Planet?

Ahahahahaha

 :D :thumbup:

Nein, Kessel ist KEIN Planet.

Lose 100 experience!


"Kessel has always been last on my list of places in the galaxy I'd like to see."
―C-3PO
Kessel was a planet located in Kessel Sector, in the Outer Rim Territories, near Hutt Space and the dangerous celestial bodies of the Maw. It was a prison world, and was home to the galaxy's largest spice mining operation. Under Imperial rule, slave labor was in extensive use.
The planet had a single moon called the Garrison Moon, which was destroyed by Tol Sivron using the Death Star Prototype.

So, was jetzt? "Heretic verliert Eine (1) Stufe"?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 21. Januar 2009, 10:07:34
NB: ... Pathfinder und Namen, also bei manchen der dortigen frage ich mich aber auch, wo sie da reingegriffen haben, respektive welche Würfelkombination dazu geführt hat.  :-\
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 21. Januar 2009, 10:11:17
Vielleicht haben die auch Fischkopps Tränketabelle.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 21. Januar 2009, 10:24:35
NB: ... Pathfinder und Namen, also bei manchen der dortigen frage ich mich aber auch, wo sie da reingegriffen haben, respektive welche Würfelkombination dazu geführt hat.  :-\

Meinst Du bei den Originalnamen? Dazu kenn ich ein Statement von James Jacobs, der meinte, dass manche, möglichst evokative Namen quasi einfach so als Platzhalter in das Setting geworfen wurden, ohne dass damit schon irgendwelche konkreten Inhalte verbinden würde. Darüber wird dann erst nachgedacht, falls einer der Designer eine besonders coole Idee dazu hat, bis dahin soll es einfach nur als Inspirationshilfe für kreative GMs dienen.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Dinin am 21. Januar 2009, 11:06:53
Passt sowohl hier als auch bei "Anekdoten vom Spielertisch".

Daggerfall ===> Dolchfall ===> Durchfall, im Eifer des Gefechts schnell passiert :D

A) Wo willst du hin?

B) Ahh Durchfall!  :D
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 21. Januar 2009, 15:38:28
NB: ... Pathfinder und Namen, also bei manchen der dortigen frage ich mich aber auch, wo sie da reingegriffen haben, respektive welche Würfelkombination dazu geführt hat.  :-\

Meinst Du bei den Originalnamen? Dazu kenn ich ein Statement von James Jacobs, der meinte, dass manche, möglichst evokative Namen quasi einfach so als Platzhalter in das Setting geworfen wurden, ohne dass damit schon irgendwelche konkreten Inhalte verbinden würde. Darüber wird dann erst nachgedacht, falls einer der Designer eine besonders coole Idee dazu hat, bis dahin soll es einfach nur als Inspirationshilfe für kreative GMs dienen.

Nein, ich meinte die Namen im Setting. Deshalb habe ich auch den Plural verwendet  wink
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 26. Januar 2009, 10:19:11
Ich hab am Wochenende die NCIS DVDs gesehen. Doppelgänger gab es da auch und es wurde sogar mit einem ä geschrieben. Und einen Bone Yard gab es zufälligerweise auch und der wurde wirklich mit Friedhof übersetzt. Und da war er wirklich nicht bedrohlich, vielleicht aus Ermangelung an Nekromanten.

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 26. Januar 2009, 11:48:25
Ich hab am Wochenende die NCIS DVDs gesehen. Doppelgänger gab es da auch und es wurde sogar mit einem ä geschrieben. Und einen Bone Yard gab es zufälligerweise auch und der wurde wirklich mit Friedhof übersetzt. Und da war er wirklich nicht bedrohlich, vielleicht aus Ermangelung an Nekromanten.

RtB

Nun, Boneyard ist ja umgangssprachlich auch locker so zu übersetzbar. Das im Englischen oft die Pünktchen über ü, ä, oder ö fehlen liegt an deren Tastaturen. Und bevor jemand die Sonderzeichen aufruft ... oder gar von der üblichen Umschreibung mit e weiß.  :-|
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 26. Januar 2009, 14:45:56
Du weisst aber auch das von vielen das a im englischen Doppelganger als offener Vokal ausgesprochen wird?

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 27. Januar 2009, 13:09:15
Du weisst aber auch das von vielen das a im englischen Doppelganger als offener Vokal ausgesprochen wird?

RtB

Ich weiß sogar noch Vieles mehr! Fällt nebenbei an, wenn man das studiert.  ::)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 27. Januar 2009, 13:16:13
Uhh jetzt bin ich aber beeindruckt. Daher kommt dieser Fetisch für die Drowsprache...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 27. Januar 2009, 13:18:39
@Zanan:
Psychologie nach Freud und dem verdrängten Anteil im Ich?  :twisted:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 27. Januar 2009, 15:46:54
@Zanan:
Psychologie nach Freud und dem verdrängten Anteil im Ich?  :twisted:

Für Psychologen und gerade solche Geschöpfe wie Herrn Freud habe ich immer einen Extraeimer Teer und zwei Säcke Federn im Keller parat. (Aber um die Frage zu beantworten, ich hab keine Ahnung wovon du sprichst.

@Ragnar ... nein, "der Fetisch" kommt nicht daher. Es ist nur "cool" zur beliebtesten Rasse (hier schließe ich Drizzt aus) auch eine Sprache zu haben, die man ansatzweise benutzen kann. Das geht in der D&D - Fantasyswelt sonst wohl nur mit Zwergisch, in Elfisch gibt es nur ein paar Redewendungen.

Aber wo wir gerade dabei sind, die Drow sind mein Steckenpferd in Sachen D&D bzw. FR. Mit denen habe ich mich beschäftigt und kann dahingehend auch etwa mehr sagen. Auf den WizBoard gibt es auch Leute, die "stehen" auf Elfen oder andere absonderliche Geschöpfe ...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 27. Januar 2009, 16:02:16
@Nadir: Das war doch klar, das Du hier mit einem Linguisten und nicht Psychologen sprichst. Linguisten (lateinisch für: Ich konnte mich nicht enscheiden was ich studieren soll  wink) sind froh wenn sie auch mal ausserhalb von Parties mit ihrem Wissen protzen können.

@Zanan; Keine Sorge, das mit der Drowaffinität fällt kaum auf, ehrlich.  8) Bevor ich Dich jetzt aber richtig beleidige...wechsle ich das Thema
Wird nicht auch in Dwarves Deep eine Sprache mehr oder weniger ausgearbeitet?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Wormys_Queue am 27. Januar 2009, 19:22:32
Lass gut sein, Ragnar. Du disqualifizierst dich gerade nur selbst.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 27. Januar 2009, 19:40:50
Warum eigentlich Psycho-logen? Lügen die nicht mehr? ;)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 27. Januar 2009, 20:38:18
Auflösung:

ich hatte einen kleinen Scherz gemacht, weil Freud vom verdrängten Anteil im Ich als Doppelgänger sprach... Fehlschlag der Dritte  :oops:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Heretic am 28. Januar 2009, 00:15:23
Erinnert mich an Star Wars und den Gefängnisplaneten "Kessel"
Nur das der Planet dort auch im Orginal schon so heißt und dies somit keine übersetzung ist...

Kessel ist ein Planet?

Ahahahahaha

 :D :thumbup:

Nein, Kessel ist KEIN Planet.

Lose 100 experience!


"Kessel has always been last on my list of places in the galaxy I'd like to see."
―C-3PO
Kessel was a planet located in Kessel Sector, in the Outer Rim Territories, near Hutt Space and the dangerous celestial bodies of the Maw. It was a prison world, and was home to the galaxy's largest spice mining operation. Under Imperial rule, slave labor was in extensive use.
The planet had a single moon called the Garrison Moon, which was destroyed by Tol Sivron using the Death Star Prototype.

So, was jetzt? "Heretic verliert Eine (1) Stufe"?
Oh, DANKE!
DAMN, ich wusste, dass ich der Jedipedia nicht trauen kann. Du hast recht.
Ich hab Unrecht, du hast recht.

Edit: Verdammte Axt... Was ist Kessel? Und warum?
Planet: Nicht ganz, denn er erefüllt gewisse Punkte nicht.
Komet: Nicht ganz, denn er hat Atmosphäre und ist eigentlich zu groß...

 
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 29. Januar 2009, 10:11:28
Lass gut sein, Ragnar. Du disqualifizierst dich gerade nur selbst.
Spoiler (Anzeigen)

RtB
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 29. Januar 2009, 11:05:31
@Ragnar ... manchmal ist das aber nicht "Protzen", sondern auch nur die Feststellung, daß man auch Ahnung von dem hat, wovon man/frau spricht/schreibt. Da muß nicht gleich jedermann in Devensivhaltung gehen und/oder sich als "dumm/dümmer hingestellt" ansehen. Letzteres passiert leider sehr häufig.  Schließlich kann einer mit Sprachen mehr, andere können Traktoren auseinander- und dann wieder so zusammenbauen, daß sie noch funktionieren.  :thumbup:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Corvus am 29. Januar 2009, 19:53:10
Wie würdet ihr eigentlich das Talent "Large and in Charge" übersetzen (Draconomicon)?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 29. Januar 2009, 19:55:54
Dick und Durstig.... :D

Nee ernsthaft, ich denke, Mit Macht auf Hab Acht???

Keine Ahnung  wink.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 29. Januar 2009, 20:02:55
Sinngemäß entsprechend dem, was es macht: Groß und Stürmisch

Den Reim zu transportieren, den Doppelsinn zu erhalten und den Inhalt nicht völlig zu verschleiern ist fast nicht vereinbar.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Archoangel am 29. Januar 2009, 20:16:39
Stürmen und Drängen ... ? Damit wäre der Wortwitz wieder da...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 29. Januar 2009, 20:29:29
Also... den find ich jetzt richtig gut!   :lol:  :thumbup:
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 29. Januar 2009, 21:09:21
Bereit und Breit?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Gerthrac am 29. Januar 2009, 21:14:16
Nicht mehr Wörtlich, aber : "Groß und Stark?"
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Anita Blake am 29. Januar 2009, 23:09:02
Wie würdet ihr eigentlich das Talent "Large and in Charge" übersetzen (Draconomicon)?

Das ist Anita, die gerade auf der Waage war...

Nee, im Ernst, besser als groß fände ich in dem Zusammenhang vielleicht 'wuchtig'?
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 30. Januar 2009, 14:33:56
Anita ist wuchtig?
in charge kann man auch als verantwortlich für übersetzen...was macht das feat denn ungefähr?
Handelt es sich um eine schwer gebaute Sekretärin oder einen unstoppbaren 30t Drachen?

*das ist doch mal wieder eine fruchtbare Diskussion*
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: DU#1229 am 30. Januar 2009, 14:36:22
ach du schande, jetzt raff ich den erst  :D
*Nadir auf seiner langen Leitung tanzt*
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 30. Januar 2009, 14:36:49
Large and in Charge...Dick mit Überblick?? :huh:

@Ragnar
Es gibt einer large (oder größeren) Kreatur die Fähigkeit, bei erfolgreicher AoO an einem Gegner, diesen 5 Fuß zurückzustoßen...oder so ähnlich.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Zanan am 30. Januar 2009, 15:23:49
Large and in Charge...Dick mit Überblick?? :huh:

@Ragnar
Es gibt einer large (oder größeren) Kreatur die Fähigkeit, bei erfolgreicher AoO an einem Gegner, diesen 5 Fuß zurückzustoßen...oder so ähnlich.

Garnicht wörtlich, sondern der Fähigkeit entsprechend einfach neu benennen. Etwa so wie der Forceful Blow des Wartrolls im MM III (= deutsch MM II). Also im Abgleich mit letzterem z.B. "Mächtiger Hieb" oder so, ich weiß nicht, wie der beim Wartroll genannt wird..
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Ragnar the Bold am 30. Januar 2009, 15:31:09
Zurückstossender Sturmangriff? Das ist ja lahm...
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Coldwyn am 30. Januar 2009, 15:34:48
Ich plädiere für Neubenennungen an Stelle von Direktübersetzungen.

.... wobei, Anita´s Version von "Dicke Frau im Anmarsch!" klingt ja an sich erschreckend genug ;)
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Curundil am 30. Januar 2009, 15:45:36
Knirpskegeln fände ich noch recht treffend.
Titel: Re: Drinnen und draußen und andere Übersetzungsmerkwürdigkeiten
Beitrag von: Darigaaz am 30. Januar 2009, 17:00:45
Zitat
Forceful Blow
Dazing Blow, eine Übersetzung wäre hier ja einfacher, aber man muß aufpassen, es gibt imemrhin auch Awesome Blow als Talent im MM1.