Zum Format: Die Präsentation ähnelt natürlich den bisherigen Abenteuern, allerdings gibt es nun eben nicht mehr den Plot, der sich in einer fest vorgegebenen Reihenfolge abspielt, sondern eine Vielzahl von einzelnen Mini-Abenteuern, die die Spieler absolvieren können, oder auch nicht. Jedes dieser Abenteuer ist irgendwo auf der Regionalkarte versteckt, als "Wegweiser" fungieren Questen, die teilweise schon zu Beginn des Abenteuers zur Verfügung stehen und quasi als Aufhänger dienen, andere erhalten die Spielercharaktere erst wenn sie die entsprechenden Hinweise finden. Wie viele dieser Questen die SC absolvieren, in welcher Reihenfolge sie das tun, und wie sie dabei vorgehen, bleibt ihnen selbst überlassen. Dabei sind manche Questen als wichtige Hauptmissionen zu erkennen, und bei diesen lernen die SC dann auch die Hintergrundgeschichte der Region und ihrer Bewohner kennen. Die übrigen fügen jeweils mehr Details und Tiefe hinzu. Während bisherige AP-Module ja im Endeffekt immer einen linearen Handlungsstrang hatten, bei dem vorausgesetzt wurde, dass die Spieler zu seinem Fortgang beitragen, indem sie die "richtigen" Entscheidungen treffen, gibt es einen solchen erwarteten Plot bei Stolen Land nicht oder nur sehr grob. Stattdessen gibt es eine Art statischer Hintergrundgeschichte, die bei Beginn der Kampagne schon abgeschlossen ist und als deren Resultat es nun in der Kampagnenregion verschiedene Fraktionen mit unterschiedlichen Beziehungen zueinander und eigenständigen Agendas gibt - und genau dies können die SC erkunden und in Interaktion mit diesem Konstrukt treten, dass sich dann durch die Aktionen der SC natürlich verändert.
Im Endeffekt ist das Format natürlich das Gegenteil von neu, denn es ist nichts anderes als eine klassische Sandbox, wobei die folgenden Abenteuer den Sandkasten vergrößern werden und neue Regionen hinzufügen, die für unerfahrene Helden zu gefährlich sind. Als Old-School-Abenteuer würde ich Stolen Land trotzdem nicht bezeichnen, denn der Fokus liegt nicht nur darauf, verschiedene Abenteuerlocations von ihren monströsen Bewohnern zu befreien.