1. Warum muss man ein neues Regelwerk nutzen, wenn es schon ein ziemlich gutes (3.5) gibt?
Weil die 4E besser ist. Weil sie helfen kann eine gute Geschichte zu erzählen, gutes Rollenspiel zu betreiben. Weil sie Regeln vereinfacht und Balancing schafft. Weil sie Nichtkampflösungen fördert. Weil sie interessante Ideen beinhaltet wie Rituale, die neuen Regeln für Mounts, und Unterbrechungsaktionen stärker einbindet. Weil sie vernünftige Sneakregeln hat und Kämpfe dynamisch sind. Weil Ausruhen endlich Sinn macht auch wenn ich keine 8 Stunden Pause mache, und "wir buffen uns voll und rushen dann den Dungeon" weniger Sinn macht. Weil Bewegung im Kampf gefördert wird auch ohne dass ich Akrobatik einsetze.
Weil man es als Spielleiter bei Monstererschaffung, spontanen Spieleraktionen oder der Festlegung von Schwierigkeitsgraden einfacher hat, und sich mehr auf die Geschichte konzentrieren kann. Vor allem aber: Weil sie anders ist. Ich spiele 4E, 3.5, 1st Edition und ab und an 2nd. Und alles hat seinen Reiz und fördert bei mir unterschiedliche Spielweisen, und ich möchte auch keine missen.
3. Warum muss man so ein Spiel denn mit deutschen Regeln spielen? Ich habe - damals in der guten alten Zeit - mit AD&D meine Noten in Englisch von einer mäßigen 4 auf eine gute 2 gesteigert und das sollte für viele "Landsleute" sicherlich etwas Gutes sein.
Um neue Spieler anzuwerben. Ich arbeite jeden Tag mit englischer Sprache, lese englische Bücher und schau englische Filme. Die D&D Bücher habe ich mir dennoch auf Deutsch zugelegt, weil ich auch Leute kenne denen es anders geht. Und unter anderem auch junge Spieler anwerben will, wie meinen kleinen Sohn der Rollenspiel liebt und diese aber deutsch bräuchte. Blos weil ich englisch kann heisst das noch nicht dass deutsche Bücher keinen Vorteil bieten.
Und es ist auch so schon schwer genug 4E Spieler zu finden. Gerade durch das gebashe macht es das finden neuer Spieler schwer, weil jeder schon mit Vorurteilen an das Spiel heran geht.
4. Abgesehen davon weine ich der vierten Edition keine Träne nach, da sie eh kein echtes D&D mehr ist, sondern nur eine verkappte Kopie von Diablo / Warcraft. Es sind halt Nicht-Rollenspieler, die die strategische Entscheidung treffen, dass Klassen gegeneinander auf biegen und brechen ausbalanciert werden müssen.
Zum Beispiel durch solche Sprüche.