Umfrage

Rettet ihr als SL die SC-Gruppe, wenn ein Total Party Kill (TPK) droht?

Ja, mal von wenigen Ausnahmesituationen abgesehen, würde ich die Gruppe vor einem TPK retten.
26 (19.5%)
Ja, aber nur, wenn der TPK auf Würfelpech oder anderen unglückliche Umständen resultiert.
28 (21.1%)
Nein, es sei denn ich als SL habe einen Fehler gemacht, z.B. die Begegnung zu schwer für die Gruppe war.
51 (38.3%)
Nein, wenn es zum TPK kommt, dann kommt er auch.
22 (16.5%)
Ganz anders und zwar...(bitte im Thread angeben).
6 (4.5%)

Stimmen insgesamt: 131

Umfrage geschlossen: 10. Mai 2010, 07:44:02

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Autor Thema: Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?  (Gelesen 20727 mal)

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Tempus Fugit

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Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #90 am: 06. Mai 2010, 10:26:37 »
Die ganze Taktik im Vietnam-Krieg leif auf Verstümmelung, nicht Tötung des Feindes hinaus. Ein verwundeter Soldat ist weniger effektiv als ein Gesunder und zusätzlich bindet er Ressourcen, um ihn dann zu schützen und zu bergen. Dieser simplen Logik folgen viele Kriegstaktiken von eigentlich unterlegenen Feinden.
Dein herumballernder Soldat ist aufgrund seiner Positionierung eine größere Gefahr für die eigenen Leute, als für den Gegner.

Lediglich bei D&D ist es völlig egal, ob der Char 300 oder 3 TP hat - er funktioniert immer gleich und behindert niemanden. Er ist der Supersoldat, der entweder voll leistungsfähig oder ausgeschaltet ist.
Übermensch, weil Rollenspieler

Drudenfusz

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    • http://drudenfusz.blogger.de
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #91 am: 06. Mai 2010, 11:21:56 »
Mir geht es um den Spaß daran, ein Abenteuer bis zum Finale zu erleben.
Für mich ist die Gruppe das Abenteuer, wenn sie sterben ist es vorbei. Wenn man sie künstlich überall durchkommen läßt etwertet man ihre Erfolge und das nimmt vielen Spielern den Spaß (warum sich dann überhaupt noch anstängen)...

Darastin

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Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #92 am: 06. Mai 2010, 11:46:36 »
Ein verwundeter Soldat ist weniger effektiv als ein Gesunder und zusätzlich bindet er Ressourcen, um ihn dann zu schützen und zu bergen.
Gaaaaaanz böser Griff ins Klo.

Zunächst einmal finden Rollenspiel-Kämpfe üblicherweise auf Scharmützelebene statt; Logistik-Strategie ist da nur bedingt anwendbar. Außerdem finden sie üblicherweise unter symetrischen Bedingungen statt; d.h. beide Seiten verwenden in etwa die gleichen Mittel und verfolgen ähnliche Ziele. Der Vietnamkrieg zum Bleistift war schon eher ein asymetrisch geführter Krieg; wenn auch noch nicht so deutlich wie z.B. der Krieg in Afghanistan.

Verwundete Soldaten behindern außerdem nur denjenigen, der sich um seine Verwundeten kümmert. Das tut nicht jeder. Desweiteren ist das innerhalb eines laufenden Gefechts üblicherweise kein so schwerer Faktor - auch ein angeschossener Soldat (oder einer, der auf einen Punji-Stick getreten ist) kann noch zurückschießen. Die Auswirkungen auf die Logistik und Moral der US-Truppen helfen dem einzelnen Nordvietnamesen nicht, wenn er gerade mitten im Bleiregen steht.

Womit wir beim wichtigsten Aspekt wären. Der überlegene Gegner, der möglicherweise den TPK herbeiführt, ist üblicherweise auch "wichtig" und agiert autonom. Im Gegensatz zu Schütze Arsch wird er kaum sein Leben durch eine ineffiziente Taktik riskieren um die Gegenseite dadurch langfristig zu schwächen. Schon gar nicht, wenn er den Sack gleich zumachen könnte.

Zitat
Dein herumballernder Soldat ist aufgrund seiner Positionierung eine größere Gefahr für die eigenen Leute, als für den Gegner.
Unter Anleitung eines Sehenden (der ebenfalls noch weiter feuern kann) kann er ganz normal Deckungsfeuer abgeben. Er muß ja nicht gezielt schießen, sondern nur genug Blei in die Luft schicken damit die Gegenseite die Köpfe unten behält. Das mag nicht praktikabel sein, wenn die eigenen Leute gerade vorrücken wollen, aber das ist ja nicht die einzig denkbare Gefechtssituation.

Zitat
Lediglich bei D&D ist es völlig egal, ob der Char 300 oder 3 TP hat - er funktioniert immer gleich und behindert niemanden. Er ist der Supersoldat, der entweder voll leistungsfähig oder ausgeschaltet ist.
Auch in realistischeren Schadensmodellen gibt es Verletzungszustände, in denen der Betreffende noch weitgehend handlungsfähig ist. Und selbst ein schwer eingeschränkter Gegner kann immer noch einen Glückstreffer landen (die in derart "realistischen" Systemen üblicherweise viel gefährlicher sind als in D&D). Daher gilt eigentlich immer: "Hau drauf bis er Dir nichts mehr tun kann." Die einzige Variable ist, wann er Dir nichts mehr tun kann.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Tempus Fugit

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #93 am: 06. Mai 2010, 12:04:00 »
Hättest du alles zitiert und nicht aus dem Zusammenhang gerissen, dann wäre der Sinn meiner Aussage vielleicht erhalten geblieben. So überlasse ich die Formulierung des Griff ins Klo dem geneigten Leser. Ich meine, ich rede von Realkriegssituationen und dein 4. Wort ist "Rollenspiel-Kämpfe". Ja, nee Atze, is klaar...

Dein Schwenk in die Realität hast du noch getroffen, aber übersiehst so Einiges, was ein verwundeter Soldat (selbst nur mit einer Fußwunde) bedeutet. Er präsentiert dann nämlich auch ein moralisches Dilemma.

Dein letzter Satz dazu ist richtig.

Was du über realistische Schadensmodelle sagt ist ebenfalls richtig, nur besitzt D&D soetwas nicht. Andere Rollenspiel schon, aber hier habe ich mich (vielleicht fehlerhaft) dem Exkurs nur auf D&D angeschlossen. Bei D&D müsste gelten: komplettes Feuer aller Gegener auf ein Ziel und dann umschwenken auf das nächste Ziel. Alles andere ist zu negieren, falls die Kampfkraft nicht überproportional dezimiert wird. So spielt aber kaum wer.
« Letzte Änderung: 06. Mai 2010, 12:54:45 von Tempus Fugit »
Übermensch, weil Rollenspieler

Xiam

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  • Mörder der 4E
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #94 am: 06. Mai 2010, 12:09:30 »
Ein verwundeter Soldat ist weniger effektiv als ein Gesunder und zusätzlich bindet er Ressourcen, um ihn dann zu schützen und zu bergen.
Gaaaaaanz böser Griff ins Klo.
Nein, du greifst ins Klo ;)

Ich möchte deinen Post jetzt nicht in allen Einzelheiten auseinandernehmen, denn eigentlich geht es in diesen Thread ja um eine ganz andere Frage. Ich möchte dir nur dein generellen Denkfehler aufzeigen:

Du siehst das ganze aus einer etwas zu rationalen-technischen Sicht und vernachlässigt dabei vollkommen die menschliche Komponente. Das ist wahrscheinlich die typische Sichtweise, für jemanden der selbst (zu seinem Glück) noch nie im Krieg gewesen ist und diesen eher aus einer Computer-/Rollenspiel-Herangehensweise kennt. Klar, da hat man dann die Zahlenwerte vor sich und kann völlig logisch berechnend überlegen, dass auch eine angeschlagene Einheit oder ein angeschlagener Kämpfer noch nicht unbrauchbar, sondern durchaus noch für diese oder jene Aktion(en) einsetzbar ist.

Das rationale Abgleichen und in Relation setzen von Zahlenwerten funktioniert jedoch in einem richtigen Kampf nicht. Da hast du es dann nämlich mit Soldaten (die entgegen manchen Behauptungen immer noch Menschen sind) zu tun, die durch das gerade Erlebte traumatisiert sind und an ihren Verletzungen, mit denen ja auch immer Schmerzen verbunden sind, zu knabbern haben.
Klar könnte Schütze XY das Feuer weiterhin erwidern, schließlich ist ihm durch die Granate nur der linke Arm ausgerissen worden und er schießt ja mit dem rechten. Aber tut er das auch? Oder ist er vielleicht zu sehr mit sich selbst und seiner momentanen Situation beschäftigt, um auch nur entfernt daran zu denken, seinen Kameraden Feuerschutz zu geben?

EDIT: Oder was Tempus schreibt ;)
« Letzte Änderung: 06. Mai 2010, 12:13:01 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Darastin

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #95 am: 06. Mai 2010, 13:22:21 »
Hättest du alles zitiert und nicht aus dem Zusammenhang gerissen, dann wäre der Sinn meiner Aussage vielelicht erhalten geblieben. So überlasse ich die Formulierung des Griff ins Klo dem geneigten Leser. Ich meine, ich rede von Realkriegssituationen und dein 4. Wort ist "Rollenspiel-Kämpfe". Ja, nee Atze, is klaar...
Du warst derjenige, der auf einmal den Krieg ins Spiel gebracht hat. TPKs finden aber nicht im Krieg statt sondern in Kämpfen - und da gelten völlig andere Maßstäbe.

Zitat
Dein Schwenk in die Realität hast du noch getroffen, aber übersiehst so Einiges, was ein verwundeter Soldat (selbst nur mit einer Fußwunde) bedeutet. Er präsentiert dann nämlich auch ein moralisches Dilemma.
Ich bin mir der Probleme, die ein verwundeter Soldat bedeutet, völlig bewußt. Aber diese Thematik ist auf die typischen TPK-Situationen kaum anwendbar, da sie größtenteils erst nach dem Gefecht zum Tragen kommt. Die Maxime "verwunden statt töten" ist auch für die an sich unterlegene Seite gedacht - der überlegenen Seite bringt es nichts; die ist besser damit beraten den Gegner zu vernichten.

Zitat
Was du über realistische Schadensmodelle sagt ist ebenfalls richtig, nur besitzt D&D soetwas nicht.
Ein Grund mehr sein Feuer nicht zu verteilen - denn die Auswirkungen des Schadenssystems sind in-game definitiv sichtbar. Wenn ich vier Leute parallel niederprügele kassiere ich mehr Gegentreffer als wenn ich einen nach dem anderen umhaue. Ein 500 Jahre alter Drache wird das wahrscheinlich schon mal irgendwann gelernt haben...

Zitat
Bei D&D müsste gelten: komplettes Feuer aller Gegener auf ein Ziel und dann umschwenken auf das nächste Ziel. Alles andere ist zu negieren, falls die Kampfkraft nicht überproportional dezimiert wird. So spielt aber kaum wer.
Das ist zu sehr vereinfacht.

Richtig ist, daß konzentriertes Feuer angestrebt werden sollte. Das ist aber nur bedingt umsetzbar, da der Gegner natürlich alles tun wird, um dies zu vermeiden und man selbst natürlich auch den Gegner daran hindern will. Daher wird man insgesamt hier üblicherweise Abstriche machen müssen in dem man z.B. ein Minimun der eigenen Leute benutzt, um die übrigen Gegner zumindest für eine Weile zu binden.

Aber auf der Ebene eines einzelnen Kämpfenden sieht das anders aus. Der kann eh nur an einem Ort gleichzeitig sein, und da holt er das Maximum heraus wenn er sein Offensivpotential bündelt. Das gilt insbesondere für Situatonen Marke "Dickes fettes Monster vs. Heldengruppe".


Du siehst das ganze aus einer etwas zu rationalen-technischen Sicht und vernachlässigt dabei vollkommen die menschliche Komponente.
Natürlich vernachlässige ich die menschliche Komponente. Zunächst einmal deswegen, weil im Rollenspiel üblicherweise Bedingungen vorliegen, die sich drastisch von dem unterscheiden, was wir aus unserer Welt kennen. Unser Wissen über menschliches Verhalten wäre größtenteils nicht anwendbar; wir könnten nur spekulieren.

Aber wenn wir trotzdem versuchen, diese Komponente einzubringen, dann müssen wir uns auch einmal anschauen wo. Nämlich auf der Seite des Gegners bzw. der Gegner, welche(r) die SC normalerweise auseinandernehmen würde. Und höchstwahrscheinlich nicht einmal menschenähnlich sind - also Sackgasse. Überdies ist der Gegner auch noch deutlich überlegen (sonst bestünde kaum TPK-Gefahr) und daher höchstwahrscheinlich auch nicht solch großem Druck ausgesetzt.

Zitat
Das rationale Abgleichen und in Relation setzen von Zahlenwerten funktioniert jedoch in einem richtigen Kampf nicht.
Zahlenwerte funktionieren nicht. Grundlegendes Wissen wie etwa "Suche Dir erst ein neues Ziel, wenn das alte ausgeschaltet ist" funktioniert schon und ist mit entsprechendem Drill oder gar Erfahrung auch unter Stress abrufbar.

Zitat
Klar könnte Schütze XY das Feuer weiterhin erwidern, schließlich ist ihm durch die Granate nur der linke Arm ausgerissen worden und er schießt ja mit dem rechten. Aber tut er das auch? Oder ist er vielleicht zu sehr mit sich selbst und seiner momentanen Situation beschäftigt, um auch nur entfernt daran zu denken, seinen Kameraden Feuerschutz zu geben?
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wahrscheinlich hat er erst einmal genug. "Arm abgerissen" ist auch definitiv näher an "ausgeschaltet" wie an "angeschlagen". Aber was ist mit einer weniger offensichtlich neutralisierenden Verletzung, wie etwa einem Steifschuß oder Schuß in den Oberschenkel? Das ist viel schwieriger zu beantworten. Und völlig irrelevant, denn was im Kontext dieser Diskussion zählt ist: Wie beurteilt der Gegner diese Verletzung? Betrachtet der einen nicht mehr als Gefahr? Oder hält der weiterhin drauf weil man ja vielleicht noch weiterschießen könnte? Da Menschen in solchen Situationen gerne zu Overkill neigen vermutlich eher letzteres. Und was ist, wenn der Gegner kein Mensch sondern ein überlegenes Supermonster ist? Steht das unter dem gleichen Stress wie ein Mensch oder behält es eher den Überblick?

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
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Tempus Fugit

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Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #96 am: 06. Mai 2010, 14:09:51 »
Du hast Das Wort Realität benutzt und ich spreche von der Realität - Krieg ist eine ungeliebte Realität. Du kannst das aber auch runter skalieren auf Kämpfe (was auch immer du darunter verstehst), nur gilt da genauso das Mittel der Abschreckung udn ein jeder ist bemüht Schaden auf sich klein zu halten.

Der Verwundete bringt nicht nach dem Kampf ein Dilemma, sondern während. Natürlich nicht gerade in einem Faustkampf mit 20 Beteiligten, aber genau in dem Moment, wo deien Wahrnehmung ihn erreicht und du nicht in akuter Gefahr bist. Bring ich die blutende Frau aus dem Bierzelt raus oder bekämpf ich weiter die andere Seite um schneller Ruhe herein zu bringen? Kriegsbesipiele soll ich nach dir ja nicht anwenden.

Das ich in einer Situation vereinfache sollte dir genauso logisch sein wie die Erkenntnis, dass ich vermutlich weiß, wie ich Rollenspiel-Kämpfe plane um sie ansprechend zu gestalten.
Übermensch, weil Rollenspieler

Darastin

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #97 am: 06. Mai 2010, 14:19:16 »
Bring ich die blutende Frau aus dem Bierzelt raus oder bekämpf ich weiter die andere Seite um schneller Ruhe herein zu bringen?
Die blutende Frau zu retten wird schwierig, solange da noch jemand auf Dich einprügelt. Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann ist der Kampf zumindest lokal beendet.

Das ist aber nicht das Problem, um das es hier geht. Die Frage ist: Ist es für den anderen Schläger sinnvoll, abwechselnd Dir und der Frau eine 'reinzuhauen (was schlußendlich zu diesem Dilemma führt) oder nicht direkt volle Kanne einen von Euch niederzuprügeln?

Bis bald;
Darastin
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Wormys_Queue

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Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #98 am: 06. Mai 2010, 14:38:18 »
Die Frage ist: Ist es für den anderen Schläger sinnvoll, abwechselnd Dir und der Frau eine 'reinzuhauen (was schlußendlich zu diesem Dilemma führt) oder nicht direkt volle Kanne einen von Euch niederzuprügeln?

Wenn er schlau ist, wird er, sobald er einen Gegner entscheidend beeinträchtigt hat, sein Augenmerk auf den voll einsatzfähigen Gegner richten, weil der für ihn deutlich gefährlicher ist.

Das TP-System stellt das aber nur sehr unzureichend dar, weil es, wie anderswo von TF formuliert, im Prinzip binär funktioniert (0=kampfunfähig, 1=voll einsatzbereit). Glaubwürdig, bzw. realistisch ist das aber nicht, weswegen es gar keiner exotischen Umstände bedarf, um die sinnhaftig sturen HP-Runterkloppens bei einem Gegner unter Ignoranz anderer Gegner in Frage zu stellen
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Darastin

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #99 am: 06. Mai 2010, 14:59:25 »
Wenn er schlau ist, wird er, sobald er einen Gegner entscheidend beeinträchtigt hat, sein Augenmerk auf den voll einsatzfähigen Gegner richten, weil der für ihn deutlich gefährlicher ist.
Korrekt.

Zitat
Das TP-System stellt das aber nur sehr unzureichend dar, weil es, wie anderswo von TF formuliert, im Prinzip binär funktioniert (0=kampfunfähig, 1=voll einsatzbereit). Glaubwürdig, bzw. realistisch ist das aber nicht
Korrekt.

Zitat
weswegen es gar keiner exotischen Umstände bedarf, um die sinnhaftig sturen HP-Runterkloppens bei einem Gegner unter Ignoranz anderer Gegner in Frage zu stellen
Nein.

Natürlich wäre es unter einem realistischeren Schadensmodell nicht nötig, die Gegner komplett in den Boden zu stampfen. Aber man wird auch nicht von vorne herein sein Feuer verteilen sondern, wie ich schon zuvor erläutert habe, so lange auf den Gegner 'draufhalten bis er hinreichend beeinträchtigt ist. Das ist durchaus realistisch und wird von so ziemlich jedem Schadensmodell umgesetzt - der Unterschied liegt nur in dem Punkt, wo ein Gegner eben hinreichend beeinträchtigt ist. Bei D&D ist das mit der völligen Kampfunfähigkeit gleichgesetzt, bei anderen Systemen mitunter auch schon früher. Doch auch diese Systeme kennen alle den Zustand "angeschlagen, aber immer noch gefährlich".

Bis bald;
Darastin
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Sol

  • Globaler Moderator
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #100 am: 06. Mai 2010, 15:36:44 »
Teilweise werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.

Im RL reicht es vielleicht manchmal aus dem Gegner Gliedmaßen wegzuschießen in Kampfsituationen. Doch das ist ja z.B. in D&D gar nicht möglich (einen Gegner so "auszuschalten").

Wer weiß, aber von uns wie die Denkweise von anderen Personen im Krieg ist? Gut möglich, dass man da denkt: "Nur ein toter Gegner kann mir auf gar keinen Fall mehr mein Leben nehmen." Der jeweilige Soldate könnte dies in einer Kampfsituatuon zwar denken, aber ich maße mir keinesfalls an zu sagen, dass jede einzelne Person auf der Welt in Kampf- bzw. Kriegshandlungen so denken würde.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Siran

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #101 am: 06. Mai 2010, 18:26:37 »
Was hat das noch mit dem Thema (zur Erinnerung: Gruppen-TPK ja/nein) zu tun?

Wormys_Queue

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #102 am: 06. Mai 2010, 19:32:55 »
Gar nicht so schwer: Für manche (die meisten/alle?) hängt die Entscheidung pro oder kontra TPK auch davon ab, wie glaubwürdig es ist, wenn man diese verhindert bzw. wie glaubwürdig man das umsetzen kann. Und darüber wird hier eben diskutiert.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Argelion

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #103 am: 06. Mai 2010, 19:35:05 »
Was hat das noch mit dem Thema (zur Erinnerung: Gruppen-TPK ja/nein) zu tun?

Na ja, passt schon. Ein Solomonster mit vielen Angriffen in der Full Attack umringt von den Nahkampf SCs.

Konzentriert es alle Angriffe auf einen SC bis der hinueber ist, dann auf den naechsten etc. kann das gerade den TPK herbeifuehren.

Verteilt es die Angriffe aber auf die ihn umgebenden SCs, weil alle SCs auch das Monster verletzten, ist es eher unwahrscheinlich, dass das zu 'nem TPK wird.

Je nach Sichtweise kann man letzteres Verhalten des Monsters als gewolltes Verhinderung des TPK bezeichnen. Nach anderer Sichweise ist gerade das das natuerliche Verhalten des Monsters.

hewimeddel

  • Mitglied
Umfrage der Nr. 190 - Rettet ihr die Gruppe vor einem TPK?
« Antwort #104 am: 07. Mai 2010, 08:15:23 »
... stellt sich natürlich die Frage, ob all diejenigen, die hier mit "ja" antworten überhaupt ein Rollenspiel im eigentlichen Sinn des Spiels betreiben. Eigentlich cool ... ich bin als SC quasi unsterblich, da ich mich darauf verlassen kann, dass der SL seine eigene Kampagne nicht schrotten will und selbst die unsinnigsten Aktionen quasi nie in einem TPK enden.

Um hier auch mal mit irgendwelchen abstrusen Realitätsbezügen zu kommen:
Das Rettungsszenario ist sehr realistisch - im RL heißen die SC-Gruppen halt nicht "Die großartigen fünf", sondern "Griechenland", "HypoRealEstate" oder "Opel".

Naja, zurück zum Ursprungsthema: Ich rette aus Prinzip nicht, es sei denn, ich als SL habe einen Fehler gemacht. Hierbei sind für mich spielmechanische Fehler nicht das Hauptproblem.

Wenn ich allerdings den Spielern aus Versehen eine bedrohliche Situation als harmlos darstelle bzw. die Spieler eine Situation aufgrund meiner mißverständlichen Beschreibung "falsch" erfassen, dann ist das mein Fehler den ich ausbügeln muss.
Meistens gilt dann "gesagt ist getan" für mich als SL in dem Sinne, dass meine Beschreibung gilt, und nicht meine Unterlagen. Sowas kann die (offensichtlich schlecht ;) ) vorbereitete Kampagne zwar leichter schrotten als ein TPK, aber die Spieler müssen sich auf die Aussagen des SL verlassen können um ihre Entscheidungen zu treffen.

Zum Thema "Kann man verlorene TP erkennen":
Wenn man sie nicht erkennt, dann kann es durchaus auch logisch sein, wenn jemand den Gegner wechselt, wenn er nur noch ein paar TP hat.
Nach dem Motto "Gegen den komme ich zur Zeit nicht an. Ich nehme ihn mir später vor, wenn ich die nervenden Typen nebendran ausgeschaltet habe und ihn mir alleine vorknöpfen kann."

Die Logik hinter den TP in D&D (3.5) ist mir übrigens auch nicht ganz klar - wenn dies keine Wunden sind, warum heißen dann die elemtaren Zauber um TP wieder zu gewinnen "xxx Wunden heilen"? Offensichtlich wurde da ein Balast aus früheren Editionen herübergerettet, der das ganze ziemlich verwirrend macht.
Diese Zauber hätten einfach einen anderen Namen gebraucht und es gibt noch mehr solcher Beispiele.

Ich weiß nicht ob die 4E das besser macht, bei Pathfinder hat sich dahingehend leider auch nichts an den Widersprüchen geändert.

tschau
hewi
« Letzte Änderung: 07. Mai 2010, 08:17:24 von hewimeddel »
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

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