20. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Höhle des Orakels
Lia und ich ziehen uns nach dem Bad im Becken an. Ich habe furchtbare Kopfschmerzen und fühle mich wackelig auf den Beinen. Es ist wie in einem Albtraum, wo man immer und immer wieder das gleiche erlebt. Aber inzwischen sind wir uns dessen bewusst. Wieder passiert genau das gleiche wie vorher. Wir finden das dämliche Schild, gehen zum Lager der vermeintlich freundlichen Oger und zum Glück ist immer noch keine Essenszeit. Wir überqueren die Brücke und sind schließlich wieder in der Höhle des Orakels. Wir klettern runter und hauen diesmal die Marilith ohne Probleme um. Nur fällt es diesmal sehr schwer, die Falle am Sockel zu entschärfen. Jeder Versuch kostet mich ein Teil meines selbst.
Aber schließlich habe ich den verdammten blauen Kristall in den Händen. Wir gehen damit nun zur Hauptsäule und versuchen ihn darin zu versenken, um vielleicht irgendetwas hilfreiches auszulösen. Aber Obwohl es ein paar Stellen gibt, wo wir ihn verankern können, passiert nichts weiter. Das ist also auch nicht die Lösung. Nun gut, versuchen wir eben das letzte Kristalltor. Irgend etwas muss es ja bewirken. Also gehen wir dort hin und stehen vor dem Portal, dass zu dem runden Raum führt. Auch diesmal reagieren die Kristalle aufeinander, es kommt zu einer Lichtexplosion und wir werden zu Boden geschleudert. Wieder ein trennendes Gefühl und wir sind immer noch hier. Nachdem wir wieder aufgestanden sind, untersuchen wir den Runden Raum. Keine Geheimtüre, keine weiterführenden Gänge. Der Runde Raum ist Leer. So langsam weiß ich nicht mehr, was ich von der Sache halten soll.
Offensichtlich erleben wir immer und immer wieder genau das gleiche. Aber bei jedem Durchlauf wird uns ein Teil unserer Macht genommen. Vielleicht müssen wir den Kristall zum Becken bringen? Mir fällt bald nichts mehr ein. Offensichtlich muss man mit dem Kristall hier irgendetwas tun. Es gibt eine sichtbare Wechselwirkung zwischen den Toren und dem Kristall. Aber keinerlei Hinweise darauf, was man damit genau tun soll. Draußen war auch noch eine Ruine, vielleicht ist da noch etwas zu finden?
Also laufen wir die Treppe wieder hinunter und dann kommt uns jemand entgegen. Wir bleiben stehen, die andere Gruppe ebenfalls. Ich sehe mich und die anderen und wir schauen uns gegenseitig an. Ja, genau, wir stehen den Wagemutigen gegenüber. So langsam wird mir klar, dass wir uns in einer Zeitschleife befinden und wir sie gerade durchbrochen haben und uns selbst begegnet sind. Im Kollegiat gab es mal eine Vorlesung darüber, was passiert, wenn man sich bei einem Zeitexperiment selbst begegnet. Die Lehrmeinungen sind dort etwas vage. Die einen meinen, das Raumzeitkontinium würde explodieren, die anderen, man wird einfach Ohnmächtig. Die letzteren Experten haben Recht. Es gibt einen weißen Blitz und mir wird kurz schwarz vor Augen.
Als ich wieder zu mir komme. Fliege ich durch das weiße Nichts. Es gibt keinen Boden, kein links und kein rechts, nur Unendlichkeit. Wir sind im Nichts. Meine Gefährten sind auch hier und ein Halbling. Der um die eigne Achse kreist, was bei mir Kopfschmerzen auslöst.
"Ah, die Gäste sind Wach geworden!" freut sich der Halbling.
"Bist du Haparius, der Erzmagier der Zeit?" frage ich neugierig, da ich in meinen Recherchen nur genau einen einzigen Erzmagier gefunden habe, der ein Halbling war.
"Ihr kennt mich?"
"Ja, auch wenn ihr aus der Zeit gelöscht wurdet, alles haben die Zeitwächter nicht erwischt."
"Freut mich zu hören!" Dann kommen wir auf dieses Phänomen hier zu sprechen. So wie es aussieht, hat Haparius das Orakel mit einer Zeitschleife versehen, die genau eine Stunde anhält. Wenn man mit dem Kristall durch eines der Kristalltore tritt, wird man zweigeteilt und kann für eine Stunde zweimal in der gleichen Zeit handeln. Und man kann sich durch das zweite Tor auch drei teilen. Allerdings sollte man aufpassen, dass man sich dabei nicht selbst begegnet, weil sonst die Zeitwächter eingreifen und eine Explosion des Raumzeitkontiums verhindern. In unserer jetzigen Situation ist das natürlich praktisch, wenn es gegen Moloch geht. Eine Gruppe könnte das Licht von Ellistriel befreien, ein andere Gruppe könnte Mili retten, während die dritte Kultuma neutralisiert. Ganz neue Optionen. So langsam scheint sich ein Kreis zu schließen.
Dann kommen wir auf den Punkt zu sprechen, warum wir überhaupt hier sind, die verdammten Goblins und dieses Göttertöterdolchdings. Haparius meint, er könnte uns ein verborgenes Zugangstor zu den Labyrinthen der Goblins öffnen. Nun, dass hört sich ja verdammt gut an. Sieht so aus, als wären wir einen großen Schritt weiter gekommen. Haparius kann uns zurück in die Realität schicken und wir kommen mal wieder am Becken heraus. Auf Lias Karte gibt es nun eine neue Markierung, welche den Zugang zu den Goblins weißt. War doch gar nicht so schwer.
Gespielt am 24.09.2011
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 20 (Schurke 4/ Seher 2/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 10)
Druss 19 (Barbar 16/Psioniker 2/Ilthidentöter 1)
Harun 18 (Krieger 6/ Gesegneter Templer 10/ Gotteskrieger 2)
EP: Stufe 18 2500 Stufe 19 2000 Stufe 20 1433
Überwundene Gegner
1 Marilith
und noch eine Marilith
Beute
Nix