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Autor Thema: Wie wichtig ist euch Würfeln?  (Gelesen 13772 mal)

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Tie_Key

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #15 am: 09. Oktober 2012, 07:19:38 »
Es wäre bestimmt einmal interessant Rollenspiel ohne Würfel zu spielen, ich denke es würde die Fantasie auch im Kampf oder nicht sozialen Fertigkeiten beflügeln. Ob dann der SL bei einem einfachem „ich hau drauf“ zu meinen Gunsten entscheidet...
Ich glaube aber nicht, dass dies mir langfristig soviel Spaß wie mit Würfeln machen wird.
Ein System wie D&D ist dafür absolut ungeeignet. Es gibt durchaus System wo Kämpfe bzw. Konflikte nicht gewürfelt werden.
D&D jedoch ohne Würfel abzuhandeln wäre die reinste Wilkür und würde mir weder als Spieler noch als Spielleiter Spaß machen-
Proud Member of the PL

Tigershark

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #16 am: 09. Oktober 2012, 20:02:18 »
Müssen Schurkenspieler in deiner Gruppe Ahnung haben, wie man ein Zylinderschloss knackt, wo die Sollbruchstelle bei einem Scharnier ist oder wie Fallen konstruiert sind?
Nein, sie müssen nicht wissen, wie ein Schloss zu knacken ist. Habe ich auch nicht behauptet. Das ist nur das, was du verstehen möchtest.


Es hat kein Mensch gesagt, dass man das so machen soll. Ich schrieb beispielsweise lediglich, dass ich erwarte, dass der Spieler eine Idee hat, wie er die Sache angehen will.

Okay, ohne da jetzt länger diskutieren zu wollen, dass du dir da selbst widersprichst...
Angenommen: Du als Spielleiter gibst die Info, dass der Schurke der Gruppe eine Nadelfalle findet. Der Spieler weiß jedoch garnicht, wie so eine Falle ausgelöst wird, geschweige denn, wie man sie entschärft. Darf er dann also nicht darauf würfeln, auch wenn sein Schurke Stufe 20 ist und das Maximale auf Fallen finden, entschärfen, manipulieren, etc. gelegt hat?
« Letzte Änderung: 02. Februar 2016, 13:59:34 von Tigershark »
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Tempus Fugit

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #17 am: 09. Oktober 2012, 22:18:18 »
Es hat kein Mensch gesagt, dass man das so machen soll. Ich schrieb beispielsweise lediglich, dass ich erwarte, dass der Spieler eine Idee hat, wie er die Sache angehen will.
Da widerspreche sogar ich und zwar unabhängig vom System. Bei Science Fiction Systemen habe ich auch keine Ahnung oder Idee, wie man den Hyperraumantrieb repariert und ich habe auch keine Ahnung oder Idee, wie eine Falle entschärft wird oder selbst, wie man eine Uhr baut. Dennoch haben meine SC diese Fertigkeiten und wenden sie an, denn die haben das Wissen darüber und die Idee.
Ich hab auch keine Idee oder Ahnung, wie man zaubert. Ich hab Vieles versucht, klappt aber nicht. Manch einer meiner SC macht das sogar mehrmals innerhalb 6 Sekunden...
Übermensch, weil Rollenspieler

Xiam

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  • Mörder der 4E
Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #18 am: 10. Oktober 2012, 00:44:08 »
Angenommen: Du als Spielleiter gibst die Info, dass der Schurke der Gruppe eine Nadelfalle findet.
Wenn sich meine Beschreibung auf "da ist eine Nadelfalle" beschränkt, dann kann ich sicher kaum erwarten, dass die Spieler eine Idee haben. Ich kann aber auch beschreiben, wie die Falle aussieht. Und dann hat ein Spieler vielleicht eine Idee, wie man da rangehen könnte.

Es hat kein Mensch gesagt, dass man das so machen soll. Ich schrieb beispielsweise lediglich, dass ich erwarte, dass der Spieler eine Idee hat, wie er die Sache angehen will.
Da widerspreche sogar ich und zwar unabhängig vom System. Bei Science Fiction Systemen habe ich auch keine Ahnung oder Idee, wie man den Hyperraumantrieb repariert und ich habe auch keine Ahnung oder Idee, wie eine Falle entschärft wird oder selbst, wie man eine Uhr baut.
Bei so abstrakten Dingen wie Hyperantrieb, Magie, Psionik etc., bei denen kein Mensch weiß, wie das funktionieren soll, weil es sowas schlicht und ergreifend in der Realität nicht gibt, erwarte ich auch keine Ideen. Aber bei Dingen, die man sich vorstellen kann, ist das nicht zu abwegig. Wenn ich dir ein Gewirr aus sich langsam und schnell drehenden Zahnrädern beschreibe, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass dir etwas einfällt, wie du das zum Stoppen bringen könntest.

Wie gesagt es gab zumindest früher Regelsysteme und Abenteuer und sogar ganze Bücher in denen Fallen wie Rätsel beschrieben wurden. Die Fallen waren dann aber meistens auch unique und nicht "yet another spear trap" *rolldice* Irgendwie vermisse ich das bei D&D.

Beißt euch jetzt aber nicht zu sehr an Fallen fest. Ich handhabe Social Skills ähnlich. "Ich überrede den König die Belohnung zu verdoppeln" klappt bei mir nicht. Da kommt bei mir immer die Frage "Und was willst du ihm erzählen?" Der Würfelwurf klärt bei mir eigentlich immer die Frage "Wie gut bekomme ich das hin?" nicht die Frage "Was mache ich eigentlich?".
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Gwenfair

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #19 am: 10. Oktober 2012, 11:37:16 »
Nun Frage ich euch, ist Würfeln Wichtig oder sollte man den Spielern würfeln ersparen und sodass nur noch der SL die Fäden, was das Glück angeht, in der Hand hat.
Wir haben z.T. "Engel" gespielt, das ohne Würfel auskommt, und damit genauso viel Spaß und interessante Überraschungen erlebt, wie bei DnD. Dadurch ergibt sich ein anderer Erzählfluss, wo die Spieler sich teilweise viel stärker in die Gestaltung der Geschichte einbringen. Würfel sind für Rollenspiel an sich nicht notwendig.
Auch habe ich mal einen One Shot Hunter völlig ohne Charakterbogen und Würfel gespielt. Das hat auch sehr gut funktioniert und hatte eine schöne Dynamik.

DnD jedoch kann ich mir ohne Würfel nicht vorstellen, das gehört zu sehr zum Spielsystem. Mancher Spieler betrachtet es ohnehin mehr als würfelbasiertes Strategiespiel denn als Erzählspiel. Und der Fairness halber sollte auch bei sozialen Situationen ein bisschen Würfeln mit drin sein, um die Spieler zu belohnen, die Ränge in soziale Fertigkeiten stecken unabhängig davon, ob sie im realen Leben eloquent sind.
Wenn die Aktionen der Spieler jedoch sehr stichhaltig sind (und ihnen die NSC ohnehin wohlwollend gegenüber stehen), dann verzichte ich zugunsten des Spielflusses oft auf Würfelwürfe. Oder der Würfelwurf bestimmt nur, wie stark positiv die Antwort ausfällt.

Wenn dein Spieler ohne Würfeln spielen möchte, kannst du ja mal anregen, ob er eine entsprechende Proberunde leiten möchte (vielleicht auch mit einem System, das mehr Wert auf den Erzählanteil legt). Schon klar, dass er es lieber spielen als leiten möchte, aber das ist leider der Fluch: alles, was man selbst saucool findet, muss man in der Regel selbst leiten. -_-

Tigershark

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #20 am: 10. Oktober 2012, 12:16:55 »
Es hat kein Mensch gesagt, dass man das so machen soll. Ich schrieb beispielsweise lediglich, dass ich erwarte, dass der Spieler eine Idee hat, wie er die Sache angehen will.
Da widerspreche sogar ich und zwar unabhängig vom System. Bei Science Fiction Systemen habe ich auch keine Ahnung oder Idee, wie man den Hyperraumantrieb repariert und ich habe auch keine Ahnung oder Idee, wie eine Falle entschärft wird oder selbst, wie man eine Uhr baut.
Bei so abstrakten Dingen wie Hyperantrieb, Magie, Psionik etc., bei denen kein Mensch weiß, wie das funktionieren soll, weil es sowas schlicht und ergreifend in der Realität nicht gibt, erwarte ich auch keine Ideen. Aber bei Dingen, die man sich vorstellen kann, ist das nicht zu abwegig. Wenn ich dir ein Gewirr aus sich langsam und schnell drehenden Zahnrädern beschreibe, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass dir etwas einfällt, wie du das zum Stoppen bringen könntest.
Okay, das ist mindestens inkonsequent.

Wie gesagt es gab zumindest früher Regelsysteme und Abenteuer und sogar ganze Bücher in denen Fallen wie Rätsel beschrieben wurden.
Wenn ich als Spieler aber weder Interesse noch Lust habe, das zu lesen und nicht sowieso schon über alle möglichen Fallen, die ein Spielleiter sich so ausdenken kann, Bescheid weiß, verliere ich also Spielqualität. Klingt super.
Du hast entweder das Grundprinzip "Spielerwissen ungleich Charakterwissen" nicht verstanden oder weigerst dich, es hier anzuwenden.
Spätestens wenn es an komplexere Dinge, wie das Manipulieren einer Uhr, sodass sie schneller/langsamer läuft oder das Manipulieren eines Rades, dass es nach einer Gewissen Laufzeit abfällt, sprengt einfach den Rahmen des Spielerwissens, nicht jedoch den des Charakterwissens.

Um gleich weiter zu gehen, muss ich verschiedene Verhaltensweisen von Hunden kennen, um einen Hund per "Mit Tieren umgehen" abzurichten? Oder muss ich real wissen, ob ein Kojote als Rudeltier jagt, um es ingame durch Wissen(Natur) erfahren zu können? Muss ich ich wissen, wie man die Geschwindigkeit auf hoher See ermittelt, um es per Beruf (Seemann) auch zu erfahren?

Beißt euch jetzt aber nicht zu sehr an Fallen fest.
Warum? Weil gerade das aufzeigt, wie unsinnig diese Handhabung ist? Es war dein Beispiel, nicht meines.

Nein, gerade Fallen sind kein schlechtes Beispiel. Blick mal über den Tellerrand hinaus, wie Fallen in anderen Rollenspielsystemen funktionieren. Es gibt sogar ganze Bücher nur über Fallen (Grimtoth z.B., um nur eine Reihe zu nennen). Und keines davon setzt irgendeinen Regelmechanismus zum Enschärfen von Fallen voraus. Wie auch, wenn die universell zu gebrauchen sein sollen?
Wer sagt denn, dass sie universell zu gebrauchen sein sollen? Das Buch selbst? Der Autor? Der Vertreiber? Glückwunsch, denk mal drüber nach.
Mag ja sein, dass das für andere Regelsysteme Sinn macht, aber in D&D ist es denkbar unpassend.

Ich handhabe Social Skills ähnlich.
Das ist ja auch etwas vollkommen anderes, und da ist es meist auch sinnvoll. Dass man das aber auch anders handhaben KANN, habe ich bereits in einem anderen Thread vertreten.

Nun Frage ich euch, ist Würfeln Wichtig oder sollte man den Spielern würfeln ersparen und sodass nur noch der SL die Fäden, was das Glück angeht, in der Hand hat.
DnD jedoch kann ich mir ohne Würfel nicht vorstellen, das gehört zu sehr zum Spielsystem. Mancher Spieler betrachtet es ohnehin mehr als würfelbasiertes Strategiespiel denn als Erzählspiel. Und der Fairness halber sollte auch bei sozialen Situationen ein bisschen Würfeln mit drin sein, um die Spieler zu belohnen, die Ränge in soziale Fertigkeiten stecken unabhängig davon, ob sie im realen Leben eloquent sind.
Um nicht zu sagen, dass sie auch würfeln können sollten, wenn sie nicht gerade das zündende Argument haben, das man braucht. Man kann die Regeln durchaus auch so auslegen, dass der Wurf auf Bluffen Argumente ersetzt.
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2012, 12:25:21 von Tigershark »
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Xiam

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  • Mörder der 4E
Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #21 am: 10. Oktober 2012, 13:15:15 »
Du hast entweder das Grundprinzip "Spielerwissen ungleich Charakterwissen" nicht verstanden oder weigerst dich, es hier anzuwenden.
Doch, habe ich. Aber du hast das Grundprinzip "Spielerherausforderung vs. Charakterherausforderung" nicht verstanden.

Ich fordere beides, du nur den Charakter. Macht ja auch nichts. Bei mir allerdings gibt es ein "wieso soll ich denken, ich habe doch Würfel?" nicht. Und dass du es für inkonsequent hältst, dass ich für Dinge, bei denen ich davon ausgehe, dass die Spieler sich was ausdenken können, keinen einfachen Würfelwurf zulasse sondern eine Erwartung an die Spieler stelle, ist mir herzlich egal. Du willst auch einfach nicht verstehen, wie ich das handhabe... bzw. verstehen tust du es wahrscheinlich schon, du musst nur Haare in der Suppe finden. Bei dir gibt es nur "true" oder "false", "1" oder "0", "ganz" oder "gar nicht".

Bei mir gibt es was dazwischen. Ich bin ja auch analog und kein Computer. Deswegen sitzt bei mir als SL auch ein Mensch am Tisch, keine Maschine :)

Mag ja sein, dass das für andere Regelsysteme Sinn macht, aber in D&D ist es denkbar unpassend.
Ja, da magst du recht haben. Und warum? Weil bei D&D leider immer mal wieder Leute wie du am Tisch sitzen, die sagen "So SL, dann leg mal los. Aber ich warne dich, ich kenne die Regeln genau. Und wenn hier was nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es erstmal eine riesen Regeldiskussion. Und diskutieren kann ich, wenn ich etwas nicht so verstanden haben will, wie du das willst..."
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Tie_Key

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #22 am: 10. Oktober 2012, 14:38:22 »
Ja, da magst du recht haben. Und warum? Weil bei D&D leider immer mal wieder Leute wie du am Tisch sitzen, die sagen "So SL, dann leg mal los. Aber ich warne dich, ich kenne die Regeln genau. Und wenn hier was nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es erstmal eine riesen Regeldiskussion. Und diskutieren kann ich, wenn ich etwas nicht so verstanden haben will, wie du das willst..."
Mit solchen Prämissen spielen Leute bei dir? *brrr*

Ich kenne das nur so: "Hey, das bringt mich potenziell gerade um. Funktionierte das nicht so und so? Ich mein, mein Charakter hat das und das ja auch irgendwo nur deshalb gemacht, weil er davon ausging dass das so funktioniert. Kannst du das ggf. erst beim nächsten mal so handhaben? Fände das doof wenn ich deswegen jetzt sterbe... "
Und wenn es ganz extrem ist: "Wenn du das so spielst dann würd ich auf Dauer bitte nen anderen Charakter spielen. Kann ich wenigstens Retrainen nach dem Abend? Beispiel: Macht ja wenig Sinn das ich nur Combat Manöver Talente gewählt habe und bei dir die Gegner unabhängig von den Talenten immer AoO's bekommen. Kann ich dann die Talente noch ändern oder vielleicht beim nächsten Zeitpunkt wo das plausibel ist ersetzt werden?"
Proud Member of the PL

Sol

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #23 am: 10. Oktober 2012, 14:55:42 »
Mag ja sein, dass das für andere Regelsysteme Sinn macht, aber in D&D ist es denkbar unpassend.
Ja, da magst du recht haben. Und warum? Weil bei D&D leider immer mal wieder Leute wie du am Tisch sitzen, die sagen "So SL, dann leg mal los. Aber ich warne dich, ich kenne die Regeln genau. Und wenn hier was nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann gibt es erstmal eine riesen Regeldiskussion. Und diskutieren kann ich, wenn ich etwas nicht so verstanden haben will, wie du das willst..."

Heretic?

Ansonsten wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn du vor dem ersten gemeinsamen Spieltermin allen sagst, dass du deinen Schwerpunkt eher auf "Erzählrollenspiel" legst. Also der SL und die Spieler sollten sich bemühen gemeinsam für eine spannende Geschichte zu sorgen. Nicht jede Sonderregel muss auswendig gekonnt werden. Die Regeln sind sogar generell nicht wirklich wichtig für das gemeinsame Abenteuer. Sie stehen nicht im Mittelpunkt. 

Dann kann ich mir überlegen: Spiele ich bei dieser Runde tatsächlich mit oder lasse ich es bleiben?

Ich kann ja mal sagen, was meine Meinung dazu ist:
Ich spiele gerne nach RAW und habe auch am liebsten so wenig Hausregeln wie nur möglich. Das Würfeln nach der Charaktererstellung ist mMn schon nicht ganz unwichtig, um über Erfolg und Misserfolg Ingame zu entscheiden. Ich glaube, dass unsere Erwartungen an ein Rollenspiel ganz unterschiedliche sind. Ich gehöre eher in die Ecke von Darastin und Morningstar. Aber das ist ja nicht so schlimm, dass wir andere Erwartungen haben, denn wir müssen ja nicht gemeinsam in einer Gruppe spielen.

Wenn meine Spekulationen oben falsch sind, kannst du mich gerne korrigieren. Aber mir kam es immer so vor, als ob es dir um eine tolle Geschichte ging und dafür die Würfelwürfe sogar manchmal egal sind.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Cut

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #24 am: 10. Oktober 2012, 15:20:05 »
Für mich persönlich: sehr.

Ich mag Würfel gerne.

Würfeln um des würfelns Willen mag ich nicht.

Als Spielleiter vergebe ich für gutes Rollenspiel auch mal einen Bonus auf einen Wurf oder verlange keinen, wenn die Situation so glaubhaft und überzeugend gespielt wurde, dass ich das Gefühl habe, kein Zufallselement als Entscheidungshilfe zu brauchen.
On the Internet you can be anything you want.
It's strange that so many people choose to be disagreeable and stupid...

Tigershark

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #25 am: 10. Oktober 2012, 15:29:11 »
Du hast entweder das Grundprinzip "Spielerwissen ungleich Charakterwissen" nicht verstanden oder weigerst dich, es hier anzuwenden.
Doch, habe ich. Aber du hast das Grundprinzip "Spielerherausforderung vs. Charakterherausforderung" nicht verstanden.
Ich finde, es ist nicht fordernd, einen Charakter zu fragen, wie er die Nadelfalle entschärft. Ich finde es unnötig, denn der Spieler muss das weder können, noch nachweisen, dass er es kann. Sondern der Charakter muss es nachweisen. Und das ist ein Wurf mit dem W20.

Ich fordere beides, du nur den Charakter. Macht ja auch nichts. Bei mir allerdings gibt es ein "wieso soll ich denken, ich habe doch Würfel?" nicht.
Jo ich hab dich ja gefragt, wie du das bei Mit Tieren umgehen, Wissen (Natur) und Beruf (Seemann) so hältst/halten würdest. Weil da gehts dann irgendwann von "wieso soll ich denken, ich habe doch Würfel?" auf "Warum/Woher soll ich das Wissen, bin ich Hundetrainer/Zoologe/Matrose?".
Wenn mein Schurke der Fähigkeit beraubt wird, Nadelfallen zu entschärfen, nur, weil ich als Spieler gar keinen Schimmer von Fallenaufbau etc. habe, dann fühle ich mich wohl zurecht unnötig beschnitten.

Und dass du es für inkonsequent hältst, dass ich für Dinge, bei denen ich davon ausgehe, dass die Spieler sich was ausdenken können, keinen einfachen Würfelwurf zulasse sondern eine Erwartung an die Spieler stelle, ist mir herzlich egal.
Du hast nicht verstanden, was ich gesagt habe. Ich halte für inkonsequent, dass du bei Hyperraumantrieben nicht dieselben Anforderungen stellst wie für Fallen, obwohl es derselbe Check ist (mal von Mechanismus ausschalten ausgegangen). Und das lustigerweise nur, weil du keine Ahnung von Hyperraumantrieben hast.
Wenn wir weiter gehen von komplex zu weniger komplex (Hyperraumantrieb, Raketenantrieb eines Düsenjägers, Ottomotor, Fahrradkette, Krücke) wo ist dann die Grenze, wo man bei dir "eine Idee haben muss", was man da tut?

Du willst auch einfach nicht verstehen, wie ich das handhabe... bzw. verstehen tust du es wahrscheinlich schon, du musst nur Haare in der Suppe finden.
Naja, wenn da quasi ein Hund in deinem Suppenteller liegt, ist das halt schwer, nicht hinzugucken. Aber ich finde es halt unverständlich, dass deine Spieler nicht hinterfragen, warum da ein Hund liegt und einfach die Suppe trotzdem aus seinem Fell schlürfen.

Bei dir gibt es nur "true" oder "false", "1" oder "0", "ganz" oder "gar nicht".
Das hat nicht viel mit dem davor Gesagten zu tun, oder wenn doch, hast du den Gedankensprung (zumindest für mich) nicht ausreichend erläutert.

Zum anderen Punkt hat Tie alles gesagt. (Erschreckend, wie oft ich ihm heute recht gebe =O)
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Wormys_Queue

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #26 am: 10. Oktober 2012, 19:31:03 »
Mit solchen Prämissen spielen Leute bei dir? *brrr*

Selbst eingedenk der vielen Male, die ich mir mit Xiam in den Haaren gelegen habe: gerade dieser Einstellung wegen würde ich mich jederzeit bei ihm an den Spieltisch setzen.. Er kann nämlich etwas, was die Spielregeln nicht können: Entscheiden,  wann die strikte Regelanwendung notwendig ist und wann der Verzicht darauf sogar spielspassfördernd sein kann. Das ist weniger inkonsequent als einsichtig. Offenbar traut er seinen Spielern nämlich etwas zu.

Zitat
Ich kenne das nur so: "Hey, das bringt mich potenziell gerade um. Funktionierte das nicht so und so? Ich mein, mein Charakter hat das und das ja auch irgendwo nur deshalb gemacht, weil er davon ausging dass das so funktioniert. Kannst du das ggf. erst beim nächsten mal so handhaben? Fände das doof wenn ich deswegen jetzt sterbe... "
Und wenn es ganz extrem ist: "Wenn du das so spielst dann würd ich auf Dauer bitte nen anderen Charakter spielen. Kann ich wenigstens Retrainen nach dem Abend? Beispiel: Macht ja wenig Sinn das ich nur Combat Manöver Talente gewählt habe und bei dir die Gegner unabhängig von den Talenten immer AoO's bekommen. Kann ich dann die Talente noch ändern oder vielleicht beim nächsten Zeitpunkt wo das plausibel ist ersetzt werden?"

Da sind wir dann wieder beim balancierten Taktikspiel angelangt. Und bei irgendwelchen Extrembeispielen. Hat Xiam irgendwo geschrieben, dass er die Charaktere auch mal sterben lässt, weil er gerade keine Lust auf exakte Regeleinhaltung hat? Nö, hat er nicht. Er hat geschrieben, dass er da, wo die Spieler das können, sie einfach auch mal rollenspielen lässt. Ich frag mich ja auch, wie man im Rahmen eines Rollenspiels auf eine so exotische Idee kommen kann. Gehört echt verboten.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

deroadebicher

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Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #27 am: 10. Oktober 2012, 20:10:13 »
+1
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Xiam

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  • Mörder der 4E
Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #28 am: 10. Oktober 2012, 22:25:38 »
Jo ich hab dich ja gefragt, wie du das bei Mit Tieren umgehen, Wissen (Natur) und Beruf (Seemann) so hältst/halten würdest. Weil da gehts dann irgendwann von "wieso soll ich denken, ich habe doch Würfel?" auf "Warum/Woher soll ich das Wissen, bin ich Hundetrainer/Zoologe/Matrose?".
Wenn mein Schurke der Fähigkeit beraubt wird, Nadelfallen zu entschärfen, nur, weil ich als Spieler gar keinen Schimmer von Fallenaufbau etc. habe, dann fühle ich mich wohl zurecht unnötig beschnitten.
Tja, ich kenne meine Spieler und ich weiß, was ich ihnen zutrauen kann (und das ist eher mehr als weniger).

Und dass du es für inkonsequent hältst, dass ich für Dinge, bei denen ich davon ausgehe, dass die Spieler sich was ausdenken können, keinen einfachen Würfelwurf zulasse sondern eine Erwartung an die Spieler stelle, ist mir herzlich egal.
Du hast nicht verstanden, was ich gesagt habe. Ich halte für inkonsequent, dass du bei Hyperraumantrieben nicht dieselben Anforderungen stellst wie für Fallen, obwohl es derselbe Check ist (mal von Mechanismus ausschalten ausgegangen). Und das lustigerweise nur, weil du keine Ahnung von Hyperraumantrieben hast.
Wenn wir weiter gehen von komplex zu weniger komplex (Hyperraumantrieb, Raketenantrieb eines Düsenjägers, Ottomotor, Fahrradkette, Krücke) wo ist dann die Grenze, wo man bei dir "eine Idee haben muss", was man da tut?
Ich habe sehr gut verstanden was du meinst und ich habe da sogar schon drauf geantwortet.
Ich kann dir sagen, wie ich das mache: Reine Willkür  :D
Ich entscheide willkürlich, wann ich meine, dass die Spieler sich mal etwas Gedanken machen sollten und wann mir ein Würfelwurf reicht. Wo die Grenze ist? Tja, das wüsstest du gerne, nehme ich an, denn du brauchst da eine Regel, sonst stört dich da irgendwas ungemein, stimmt's? Du musst genauestens wissen, wann ich so und wann ich anders entscheide, damit du berechnen und vorausdenken kannst, nicht von meinen Entscheidungen überrascht wirst und immer genau weißt, wo du stehst. Damit du die Kontrolle hast. Stimmt's?
Tja, da muss ich dich enttäuschen. Ich lege das on the fly nach Bauchgefühl fest. Ich weiß nämlich, wie ich oben schon schrieb, was ich meine  Spielern zutrauen kann und was nicht und ich kann einschätzen, wann sowas der Stimmung förderlich ist und wann eher nicht. Und weißt du was? Die Spieler freuen sich sogar meistens darüber, sich was überlegen zu können.

Nenne es inkonsequent, nenne es WIllkür, nenne es Betrug an den Spielern und an den Regeln... das ist wohl eher dein Problem.

Bei mir am Tisch entsteht durch so etwas Atmosphäre. Ich möchte nie an einem Tisch sitzen, an dem nur in (womöglich auch noch denglischen) Regeltermen und Würfelwürfen miteinander gesprochen wird, weil der Flavour sich dem komplett unter zu ordnen hat. Da läuft es mir eiskalt den Rücken herunter.

Bei dir gibt es nur "true" oder "false", "1" oder "0", "ganz" oder "gar nicht".
Das hat nicht viel mit dem davor Gesagten zu tun, oder wenn doch, hast du den Gedankensprung (zumindest für mich) nicht ausreichend erläutert.
Ganz oder gar nicht. Was ist daran so schwer zu verstehen? Entweder ich wende eine Regel immer an oder nie. Entweder ich lasse immer ohne Erklärung würfeln oder ich  verlange immer eine Erklärung (auch beim Hyperantrieb). Das ist es, was du erwartest, denn sonst bin ich inkonsequent. Ich kann aber nichts dafür, dass du so binär eingestellt bist und es für dich nur "0" oder "1" gibt, entweder "immer" oder "nie". Bei mir gibt es "manchmal" und ich würde mich ärmer fühlen, wenn es manchmal nicht gäbe. Wenn du das für inkonsequent hältst, dann ist das so. Dein Problem  :wink:
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2012, 22:28:09 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Tempus Fugit

  • Mitglied
Wie wichtig ist euch Würfeln?
« Antwort #29 am: 10. Oktober 2012, 22:44:00 »
Worüber willst du dann reden? Das du von der Richtigkeit deiner Meinung überzeugt bist glaube ich dir auch wenn du weniger Worte benutzt.
Übermensch, weil Rollenspieler

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