Ich kenne mich ja nicht wirklich global aus. Aber, wenn Paizo weiterhin diese Veröffentlichungsrate von mindestens 1-3 Produkten pro Monat halten will, muss sie eine relativ gosse Käuferschaft haben. Ich denke, dass irgendwann zu viele Kunden gesättigt sind, so dass sie ihre 3.5 Produktlinie zurückfahren müssen. Dann werden auch Kunden wie ich, die ziemlich alles kaufen was an 3.5 bei rauskommt, auch wenn sie es nicht wirklich brauchen, langsam Verschwinden, da mit geringerer Produkterneuerung und einer gewissen Übersättigung (wer kann schon 8 Adventure Path im Leben leiten) die Nachfrage zu schwinden beginnt. Dann müssten sie eher auch auf die 4E oder dann aktuelle Edition umsteigen.
Die Möglichkeit besteht natürlich, wobei ich recht zuversichtlich bin, was Paizos Fähigkeit, den Markt zu lesen angeht. Ansonsten muss man dabei natürlich beachten, dass Paizos Produktpolitik vor allem auf die Veröffentlichung von Abenteuern und den Support ihrer eigenen Welt ausgerichtet ist. Von ersterem kann es meiner Meinung nach gar nicht genug "gute" Abenteuer geben, und was Golarion angeht, dürfte es da auf Jahre hinaus noch neues zu entdecken geben.
Darüber hinaus glaube ich nicht, dass Paizos Politik alleine auf den Erhalt der Stammkundschaft ausgerichtet ist. Die wollen durchaus auch neue Spieler anziehen und denken weit über den Erhalt des Status Quo hinaus.
Ob das Rezept aufgeht, kann man natürlich zu diesem Zeitpunkt schwer voraussagen. Ich sehe allerdings gute Chancen für Paizo, die Nische 3.5-Äquivalent zu besetzen und auf Dauer erfolgreich zu gestalten.
Übrigens ist Paizo sich der Tatsache bewusst, dass nicht jeder alle Abenteuerpfade leiten kann. Allerdings gibt es auch einen Teil des Leserstamms, die die APs des Lesevergnügens wegen beziehen (ich bin einer davon) und ihre Kaufentscheidung nicht alleine davon abhängig machen, ob sie das auch irgendwann leiten können. Darüber hinaus bieten die Einzelbände über die Zusatzartikel und die Art der Abenteuergestaltung durchaus einen gewissen Mehrwert, der den Erwerb trotzdem lohnend machen kann.
Ich bin mir abschließend gar nicht sicher, ob das Argument der Übersättigung hier wirklich zieht. Wenn es danach ging, hätte ich bereits zu 2E-Zeiten aufhören müssen, Geld für Rollenspielprodukte auszugeben, da ich schon damals genug Material für mehrere Lebzeiten hatte.